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Mit 8000 Fans zum Angstgegner

Mit rund 8000 Zuschauern reist der 1. FC Köln am Samstag zur TSG Hoffenheim. Mit einem Sieg dürften der FC die Klasse sicher halten. Doch die Bilanz spricht gegen die Geißböcke.

Dass Steffen Baumgart kein großer Freund von Rechenspielen ist, betonte der Trainer des 1. FC Köln ein weiteres Mal vor dem vergangenen Spieltag, dem Duell gegen den FSV Mainz. Durch das 1:1-Unentschieden, bei dem durchaus auch ein Dreier möglich gewesen ist, haben die Kölner ihr Saisonziel fast erreicht. Ein Erfolg in Sinsheim am Samstag (15.30 Uhr, Sky) würde den Klassenerhalt wohl endgültig in trockene Tücher bringen. „Wenn ich sonst gesagt habe, wenn wir das Spiel gewinnen, dann haben wir dies oder jenes erreicht, dann hat das meistens nicht so gut geklappt“, mahnte der Coach auch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel.

Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt. Das würde ich jetzt gerne vermeiden“

Steffen Baumgart

Das Glück will der 51-Jährige nicht herausfordern. Denn Baumgart weiß durchaus, dass sein Team vor einer schweren Aufgabe steht. Auch, wenn die Kölner in der Tabelle vor der TSG rangieren. „Hoffenheim ist eine Mannschaft, die über Jahre hinweg eine hohe Qualität im Kader hat, das aber nicht immer ganz abrufen kann“, so Baumgart und weiter: „Sie haben sich stabilisiert. Wer die letzten Spiele gesehen hat, weiß, dass die auch emotional gewonnen wurden. Die individuelle Klasse der TSG ist bekannt.“ Tatsächlich haben sich die Sinsheimer gefangen. Gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf aus Berlin und Schalke punktete die TSG dreifach, gewann gegen Werder Bremen und luchste am vergangenen Spieltag den Bayern ein Unentschieden ab.

Negative Bilanz gegen Hoffenheim

103 Spiele

24 Siege

55 Siege

24 Remis

131:220 T

Und dann ist da noch die Bilanz des 1. FC Köln gegen die TSG. Zwar betonte Baumgart auch schon mehrfach, dass Worte wie „Angstgegner“ in seinem Trainer-Wortschatz eher eine untergeordnete Rolle spielen, eine erschreckende Serie kann der 51-Jährige aber auch nicht wegdiskutieren. In der Liga hat der FC gegen Hoffenheim 13 Mal in Serie nicht gewinnen können. Der letzte Sieg gegen die TSG gelang im DFB-Pokal 2016 und in der Bundesliga vor mittlerweile neun Jahren. Eine Begegnung, an die sich aus dem Kölner Kader nur Timo Horn und Jonas Hector erinnern werden. Baumgarts persönliche Erinnerungen sind ebenfalls nicht die besten. „Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt. Das würde ich jetzt gerne vermeiden“, so der 51-Jährige.

Damit es nicht zu einem weiteren Debakel wie beim 0:5 bei Kölns letztem Auftritt in Hoffenheim kommt, reisen mindestens 8.000 FC-Anhänger mit in den Kraichgau. „Vielleicht sind es dann sogar 10.000 Fans. Wir können jedenfalls davon ausgehen, dass uns eine Menge Leute unterstützen“, sagt Baumgart. „Dass wir uns auf unsere Fans verlassen können, das wissen wir alle.“ Tatsächlich wurde in den Sozialen Medien in den vergangenen Wochen immer wieder zu der Auswärtsfahrt aufgerufen. Die Negativ-Serie soll unbedingt gestoppt werden.

Ein wichtiger Faktor wird dabei auch wieder Ellyes Skhiri sein. Der Mittelfeldspieler erhielt nach seiner Gelbsperre eine Einsatzgarantie, wird gegen die TSG definitiv auflaufen. Nach den zuletzt guten Spielen gibt es für Baumgart ansonsten ohnehin nicht viel Grund für Wechsel. Dejan Ljubicic wird wohl über die rechte Außenseite kommen, Kingsley Schindler könnte aus dem Team rotieren. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter Timo Hübers. Der Abwehrchef hatte sich unter der Woche an der Schulter verletzt, trainierte am Donnerstag aber wieder mit der Mannschaft. „Wichtig ist, dass das eine Prellung ist. Es ist nichts kaputt. Sodass wir davon ausgehen können, dass er spielen kann und vielleicht auch wird. Wir müssen schauen, wie der morgige Tag abläuft“, so Baumgart, der aber schon einen Ersatz parat hat. „Luca Kilian würde dann auflaufen. Er trainiert gut“, so Baumgart. „Da würde ich aber auch nicht so viele Bauchschmerzen haben zwischen Hübi und Kili.“

Möglicherweise rotiert auch erstmals wieder Sebastian Andersson in den Kader. Der Schwede war lange verletzt, galt als ausgemustert. „Seb Andersson ist nicht nur im Aufbau, sondern im beständigen Training und das sieht auch gut aus. Sodass wir morgen die Entscheidung treffen, wer dabei ist. Das lassen wir uns noch offen“, sagte der Kölner Trainer.

Mögliche Aufstellung:

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