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Remis bei Schultz-Debüt

Zum Trainer-Debüt von Timo Schultz beim 1. FC Köln sind die Geißböcke nicht über ein 4:4-Unentschieden gegen den Drittligisten Rot-Weiss Essen hinausgekommen. Immerhin bewiesen die Geißböcke Moral und kämpften sich nach einem 2:4 noch zurück.

Wirklich viel Zeit hatte Timo Schultz noch nicht, sein Team neu einzustellen. Das merkte man im Testspiel bei Rot-Weiss Essen den Kölnern auch deutlich an. Der FC spielt bei Schultz-Debüt 4:4-Unentschieden. Für die Geißböcke trafen im Stadion an der Hafenstraße Davie Selke, Luca Waldschmidt, Florian Dietz und Jan Thielmann. Marvin Obuz, Leonardo Vonic (2) und Ron Berlinski waren für RWE erfolgreich.

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Der neue Coach wählte für die erste Halbzeit eine neu zusammengestellte Auswahl. Unter anderem starteten Noah Katterbach auf der linken Seite und Dominique Heintz in der Innenverteidigung sowie Mathias Olesen im Mittelfeld. „Man sollte das Spielsystem nun noch nicht zu hoch hängen“, hatte Timo Schultz angesichts der bisherigen beiden Trainingseinheiten noch vor dem Spiel gesagt und wird sich bereits nach 30 Sekunden bestätigt gesehen haben. Einen langen Ball aus dem Mittelfeld schätzte Dominique Heintz vollkommen falsch ein, ausgerechnet Marvin Obuz war durch und schob den Ball problemlos an FC-Keeper Marvin Schwäbe vorbei. Der FC erarbeitete sich mehr Ballbesitz, übernahm auch die Spielkontrolle, hatte aber auch weiterhin enorme Schwierigkeiten, Chancen zu kreieren.

Zu viele Fehler, zu wenig Offensivdrang

Zudem stellten sich einige Ungenauigkeiten und Fehler im zentralen Mittelfeld ein, aus denen sich immer wieder Konter der Hausherren ergaben. Unter anderem flankte Eric Voufack nach einem starken Steckpass von der rechten Seite. Die scharfe Hereingabe faustete Schwäbe direkt vor die Füße vor Leonardo Vonic, der den Ball ins Netz drosch. Zwar bemühte sich Köln auch weiterhin, mehr als ein Schüsschen aus dem Halbfeld von Mark Uth kam aber nicht dabei herum. Dafür prüfte Cedric Harenbrock den Kölner Keeper aus der Distanz. Und Essen erspielte sich weitere Chancen. Lucas Brumme wurde durch einen einfachen Pass komplett freigespielt und scheiterte aus kurzer Distanz ebenfalls an Schwäbe. Wieder landete der Ball beim Gegner, einmal mehr bei Obuz, dessen Versuch aber von Hübers von der Linie gekratzt wurde.

Auf der anderen Seite funktionierte erstmals ein Kölner Angriff. Uth schickte Luca Waldschmidt mit einem Steckpass in den Sechzehner, der legte ab auf den freistehenden Davie Selke, der einfach nur einschieben musste. Ein teuer erkauftes Tor. Denn Mark Uth konnte nicht mehr weiterspielen. Für den ehemaligen Nationalspieler kam Damion Downs. Doch das Bild änderte sich nicht. RWE blieb das bei weitem gefährlichere Team. Brumme schickte Vonic mit einem langen Ball. Timo Hübers war zwar zuerst am Spielgerät, legte dieses aber Vonic vor die Füße, der erneut am Kölner Keeper vorbeilegte. Auf der anderen Seite brachte Kainz eine scharfe Ecke auf Heintz, dessen Kopfball aber nicht platziert genug war. Keine 60 Sekunden später flankte Downs auf Waldschmidt, der ebenfalls am Essener Keeper Jakob Golz scheiterte.

Der FC wurde nun stärker. Katterbach flanke flach ins Zentrum, Waldschmidt nahm den Ball etwas glücklich mit und verkürzte auf 2:3. Nur wenige Sekunden später schickte Katterbach die Wolfsburger Leihgabe erneut. Waldschmidt spielte die gesamte Essener Hintermannschaft aus, legte den Ball dann aber nicht auf den freistehenden Downs ab, sondern jagte ihn über das leere Tor. Auch der kurz zuvor eingewechselte Jaka Potocnik versuchte es, scheiterte aber ebenfalls an Golz.

Thielmann gleicht aus

Timo Schultz wechselte zur Halbzeit die gesamte Mannschaft durch. Und das zweite Team machte da weiter, wo das erste aufgehört hatte. Köln kam druckvoll aus der Kabine und kam durch Jan Thielmann auch zum ersten Abschluss. Das Kölner Eigengewächs, das nach dem Wechsel die Kapitänsbinde trug, bekam aber nicht genug Druck hinter den Ball. Auf der anderen Seite rettete U21-Abwehrspieler Elias Bakatukanda mit einer starken Grätsche. Der FC war nach dem Wechsel nicht mehr ganz so anfällig in der Rückwärtsbewegung, stand auch im Zentrum deutlich kompakter. Zumindest die ersten 20 Minuten. Dann rutschte Bakatukanda im eigenen Sechzehner weg, Essen reagierte schnell, eroberte den und Ron Berlinski stellte den zwei-Tore-Abstand wieder her.

Doch wieder kamen die Kölner zurück. Dieses Mal mit Hilfe von RWE. Nach einem Handspiel im Strafraum trat Florian Dietz zum berechtigten Strafstoß an und verwandelte mit einer gehörigen Portion Glück. Weniger Glück hatte der Angreifer nur wenige Sekunden später, als er vollkommen unbedrängt den Ball aus gefühlt fünf Metern über das Tor lupfte. Essen hätte erneut davonziehen können. Unter anderem traf Ahmed Etri das Außennetz. Auf der anderen Seite war es dann aber Thielmann, der nach Vorarbeit von Steffen Tigges ausglich. Der Kölner Stoßstürmer versuchte es nur wenige Minuten später auch selbst noch einmal, traf aber nur den Außenpfosten. Köln war in der Schlussphase das bessere Team und suchte die Entscheidung. Unter anderem versuchte es der eingewechselte Justin Diehl, doch der Ball wurde noch geblockt. Es blieb beim 4:4-Unentschieden. Zwar war die Begegnung alles andere als aussagekräftig, dennoch liegt vor Timo Schultz und dem 1. FC Köln noch viel Arbeit.

1. FC Köln – 1. Halbzeit: Schwäbe – Katterbach, Hübers, Heintz, Schmitz – Martel – Olesen – Kainz, Waldschmidt, Uth (36. Downs) – Selke (48. Potocnik)
1. FC Köln – 2. Halbzeit: Pentke – Finkgräfe, Chabot, Bakatukanda (90. Kujovic), Carstensen – Christensen, Wäschenbach (90. Alidou) – Thielmann, Huseinbasic, Maina (100. Diehl) – Dietz (90. Tigges)
Tore: 1:0 Obuz (1.), 2:0 Vonic (17.), 2:1 Selke (32.), 3:1 Vonic (42.), 3:2 Waldschmidt (49.), 4:2 Berlinski (81.), 4:3 Dietz (85., HE), 4:4 Thielmann (97.)

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