,
Startseite » Denis Huseinbasic setzt erstes Ausrufezeichen

Denis Huseinbasic setzt erstes Ausrufezeichen

Noch vor wenigen Wochen erlebte Denis Huseinbasic bei der U21-EM mit der deutschen Auswahl eine bittere Enttäuschung. Nun steht wieder der 1. FC Köln im Fokus des 22-Jährigen. Ein erstes Zeichen hat der Mittelfeldspieler im Trainingslager gesetzt.

Eigentlich sollten die Nationalspieler und U21-Spieler nach ihrer verspäteten Rückkehr in den Kader behutsam an die Belastung im Trainingslager geführt werden. Denis Huseinbasic setzt dennoch ein erstes Ausrufezeichen. Beim durchaus guten 1:1-Unentschieden im Testspiel gegen RCD Mallorca war er ein absoluter Lichtblick.

Bild: Herbert Bucco

Für Steffen Baumgart kam das Trainingslager in Österreich zu früh. Das hatte der Kölner Trainer gleich mehrfach betont. Kein Wunder: Die Woche in Maria Alm war im Grunde wenige Tage nach dem offiziellen ersten Training der Saisonvorbereitung ein Kaltstart für die Kölner Profis. Einige Spieler reisten erst zum, andere während des Trainingslagers an. Dementsprechend Zerfahren war auch der erste Härtetest der Kölner beim Mini-Turnier gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze. Eine Einschätzung über Gewinner und Verlierer des Trainingslagers kann nach den wenigen Tagen wohl kaum seriös getroffen werden, erste Eindrücke wird Baumgart dennoch gesammelt haben.

Gegen den spanischen Erstligisten RCD Mallorca am Freitag stach vor allem Denis Huseinbasic hervor. Der U21-Nationalspieler war erst vor wenigen Tagen in Österreich angekommen, hatte wenige Tage Extra-Urlaub erhalten, nachdem er mit der DFB-Auswahl überraschend früh bei der EM ausgeschieden war. Gegen die Mallorquiner glänzte der 22-Jährige mit einer offensichtlichen Spielfreude, gepaart mit der nötigen Aggressivität, die die Spieler von RCD offenbar beeindruckte. Immer wieder eroberte der Mittelfeldspieler den Ball und versuchte umgehend, Offensivaktionen einzuleiten. Der Youngster trat auch die Ecke, die letztlich zum Ausgleich führte.

Beeindruckende Entwicklung des Youngsters

Dass Huseinbasic sich besonders hervortat, ist erstaunlich. Noch vor etwas mehr als einem Jahr spielte der 22-Jährige in der vierten Liga bei Kickers Offenbach. Mehrfach betonte Baumgart, dass der Sprung in die Bundesliga groß sei, man die Erwartungshaltung herunterschrauben solle. Dabei hat Huseinbasic an sich selbst wohl die größten Ansprüche. In der vergangenen Saison kam der Mittelfeldspieler alleine in der Bundesliga zu 24 Einsätzen, erzielte vier Treffer, bereitete einen vor. „Ich weiß auch, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Direkt nach meinem Wechsel habe ich die Vorbereitung erst einmal als große Chance für mich gesehen, nicht mehr, nicht weniger“, sagte Huseinbasic kürzlich erst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Mein Ziel ist ganz klar, Stammspieler in der Bundesliga zu werden – und das natürlich am liebsten beim FC. Ich habe hier einen Vertrag bis 2025 und fühle mich sehr wohl.“

Die Online-Plattform Gool.ai berechnet den Marktwert des Kölner Akteurs auf 1,31 Millionen Euro ein, der FC bezahlte 50.000 Euro Ablöse für den ehemaligen Regionalliga-Kicker. Zahlen, die Huseinbasic nach eigener Aussage nicht sonderlich interessieren. Der U21-Nationalspieler will sich über seine Leistung definieren und die war in der vergangenen Spielzeit überraschend gut. Und doch hielt sich die Einsatzzeit noch einigermaßen in Grenzen. „Der Junge kommt aus der Regionalliga. Und da wäre es doch schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe haben, sondern wenn das etwas länger dauert und wir ihn kontinuierlich so aufbauen, dass er ständiges Mitglied der Startelf ist“, sagte Steffen Baumgart.

Das wird noch ein langer Prozess werden, denn die Konkurrenz ist mit Spielern wie Dejan Ljubicic, aber auch Mathias Olesen groß. Daher arbeitet der 22-Jährige auch verstärkt an seinen Schwächen. „Vor allem im körperlichen Bereich muss ich noch zulegen. Das habe ich klar im Fokus, das ist erst einmal das Wichtigste“, so Huseinbasic. Mit seinem Auftritt gegen Mallorca hat er auf jeden Fall schon mal ein Zeichen gesetzt.

 

Folgt uns auf:

Schreibe einen Kommentar