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Max Finkgräfe: Profidebüt schon im Pokal?

Vor gut dreieinhalb Monaten feierte Max Finkgräfe mit den A-Junioren des 1. FC Köln den Pokalsieg. Nun stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Linksverteidiger erneut im Pokal ran darf, allerdings bei den Profis.

Am Montagabend trifft der 1. FC Köln in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den VfL Osnabrück. Im Vorfeld überraschte Steffen Baumgart mit einer Personalie. Max Finkgräfe: Gibt es das Profidebüt schon im Pokal?

Am Ende waren es 60 Minuten, die Max Finkgräfe auf dem Platz stand. Nach einer dreimonatigen Verletzungspause war sein Startelf-Einsatz schon eine Überraschung, aber auch Beleg für das Vertrauen, das man beim 1. FC Köln in den Youngster steckt. Finkgräfe kehrte ausgerechnet zum Pokalfinale in die Startelf der U19 des FC zurück. Es war ein denkbar erfolgreiches Comeback. Die Kölner Jungs setzten sich in der Verlängerung gegen den FC Schalke durch. Pokal kann Finkgräfe also und es besteht die realistische Chance, dass der Kölner Nachwuchsspieler eben im Pokal am kommenden Montag auch sein Profidebüt für den FC gibt. „Max wird mit nach Osnabrück fahren. Max hat eine sehr sehr gute und für mich auch in der Schnelligkeit überraschende Entwicklung gemacht“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den VfL Osnabrück.

Baumgart lobt die enorme Entwicklung

Dass Finkgräfe ein Kandidat für den Profikader ist, hatte unter der Woche schon Christian Keller angedeutet, der beim „Rheinischen Bundesliga-Gipfel“ der „Rheinischen Post“ betonte, dass er einen Dreikampf auf der Position des Linksverteidigers sehe. „Wir haben mit Max Finkgräfe einen sehr interessanten Spieler, der noch unter dem Radar schwirrt. Der aber das Zeug hat, über das Radar zu kommen“, sagte der Sportdirektor. Neben Finkgräfe zeigte sich auch Meiko Wäschenbach in der Vorbereitung. Beide überzeugte in den Testspielen genauso wie im Training, spielten selbstbewusst auf und bewarben sich damit für höhere Aufgaben. „Ich muss sagen, gerade die beiden machen es aus meiner Sicht sehr, sehr gut im Moment. Ich glaube, wir können sehr zufrieden sein mit dem Stand der Jungen“, hatte FC-Trainer Steffen Baumgart nach dem Trainingslager gesagt. Allerdings betonte der Coach auch, dass die Heimat für beide auch weiterhin die U21 sei. So spielt Wäschenbach am Samstag mit der Zweitvertretung gegen den FC Bocholt (17.30 Uhr), Finkgräfe reist mit den Profis an die Bremer Brücke.

Profidebüt in Osnabrück?

Dabei verlief der Einstieg in den leistungsorientierten Fußball für Finkgräfe alles andere als optimal. In den Juniorenteams von Fortuna Düsseldorf, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach tat sich der Defensivspieler schwer, wechselte 2020 in die U17 des heutigen Landesligisten SG Unterrath, ein Jahr später folgte die Unterschrift beim FC. Zunächst hatte es Finkgräfe auch in Köln schwer, zudem warfen den Linksverteidiger immer wieder kleinere Verletzungen zurück. Im April dieses Jahres folgte dennoch die Vertragsverlängerung bei den Geißböcken. „Bei der USA-Reise im November bekam Max kurzfristig die Chance, sich bei den Profis zu präsentieren, und hat diese genutzt. Er ist ein dynamischer und robuster Außenverteidiger, dem wir alle den Sprung in den Profibereich zutrauen“, sagte Lukas Berg, Leiter des Kölner NLZ.

Und dieser Sprung könnte schon bald erfolgen. Im Dreikampf mit Leart Paqarada und Kristian Pedersen dürfte er zurzeit zumindest vor dem Dänen stehen. Vielleicht sogar noch mehr: „Er ist durchaus ein Kandidat für uns. Und nicht nur zum Reinkommen“, sagte Steffen Baumgart bei der PK. „Wir würden uns auch zutrauen, ihn in gewissen Situationen von Anfang an zu bringen. „50.000 Zuschauer hier im Stadion oder 80.000 in Dortmund oder 15.000 an der Bremer Brücke, das hat er noch nicht erlebt. Wir hätten aber keine Sorge, ihn zu bringen.“ Nach den Leistungen in der Vorbereitung gibt es da auch keinen Grund zu.

 

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