, ,
Startseite » Max Finkgräfe: Unbekümmert und selbstbewusst auf den Radar

Max Finkgräfe: Unbekümmert und selbstbewusst auf den Radar

Ausgerechnet gegen den Vizemeister Borussia Dortmund feierte Max Finkgräfe sein Profidebüt – es war ein eindrucksvolles und eins, das Lust auf mehr macht.

Zwar blieb der 1. FC Köln beim starken Auftritt gegen Borussia Dortmund ohne Punkte, dennoch gab es gleich einige Gewinner. Zum Beispiel Max Finkgräfe: Unbekümmert und selbstbewusst auf den Radar.

Auf den ersten Blick überraschte dieser Moment nach einer guten Stunde im Duell der Kölner bei Borussia Dortmund. Der FC bäumte sich gerade gegen eine erwartbare Niederlage beim Vizemeister auf. Nicht nur das, die Kölner schnupperten an der Überraschung. Dennoch nahm FC-Trainer Steffen Baumgart mit Florian Kainz und Luca Waldschmidt zwei der Routiniers vom Platz. Dafür schickte der Kölner Coach den 22-jährigen Mathias Olesen und Max Finkgräfe auf den Platz. Baumgart verhalf dem A-Junioren-Pokalsieger zum Profidebüt. Das Debüt an sich kam alles andere als überraschend. Das hatte Baumgart dem Youngster bereits vor dem Pokalspiel in Osnabrück in Aussicht gestellt. Viel überraschender war der Zeitpunkt, der Gegner, das Momentum. „Am Montag bei Osnabrück haben wir den Zeitpunkt noch nicht für richtig gehalten. Auch, weil da viele Emotionen dabei waren“, sagte Baumgart. „Heute fanden wir es richtig, ihn zu bringen.“ Und mit einer beeindruckenden Unbekümmertheit, mit einem gesunden Selbstbewusstsein zahlte der 19-Jährige das Vertrauen dem Trainerteam zurück.

Selbstbewusster Auftritt von Finkgräfe

Das Arbeitszeugnis konnte sich jedenfalls sehen lassen. In den verbliebenen 25 Minuten lief Finkgräfe, der noch im April mit der U19 der Geißböcke den DFB-Pokal gewann, mehr als vier Kilometer, absolvierte 20 Sprints, brachte 70 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und drei Flanken in den Strafraum. Kurzum, Finkgräfe belebte das Kölner Offensivspiel. Und: Der 19-Jährige hatte unmittelbar vor Spielende sogar den Siegtreffer aus dem Fuß. Aus spitzem Winkel jagte der Youngster den Ball über das Gehäuse. „Die Eier musst du erst einmal haben“, lobte Baumgart seinen Schützling. Und die „Eier“ hatte Finkgräfe nicht nur bei dem Schuss. Der 19-Jährige war sich für keinen Zweikampf zu schade, suchte auch gegen vermeintliche Dortmunder Größen das direkte Duell und gewann vier von fünf. Ein beeindruckender Auftritt.

Finkgräfe

Max

70%

Passquote

80%

Zweikampfquote

Und das, obwohl Finkgräfe gar nicht auf seiner angestammten Position in der Viererkette spielte. Baumgart brachte den Youngster für die Offensive und machte damit viel richtig, genauso wie mit Rasmus Carstensen auf der rechten Seite. Dass Finkgräfe auf dem linken Flügel spielen kann, bewies er zuvor – wenn auch selten – in der U19, nun auch in der höchsten deutschen Spielklasse. Für die Kölner Verantwortlichen ist die rasante Entwicklung keine große Überraschung. Schon bei der US-Reise im Herbst vergangenen Jahres hatte Finkgräfe auf sich aufmerksam gemacht. Im April gab es die folgerichtige Vertragsverlängerung bis Sommer 2025. Dabei war Finkgräfes Weg zu den Profis alles andere als einfach. Der Youngster hatte in verschiedenen Juniorenteams von Mönchengladbach über Dortmund seine Startschwierigkeiten und auch beim Nachwuchs vom FC tat sich der Defensivspieler zunächst schwer, entwickelte sich aber schließlich zu einer festen Größe. 

Finkgräfe plötzlich auf dem Radar

So sehr, dass Christian Keller bereits Anfang des Sommers dem „Express“ verriet, dass dem heute 19-Jährigen wohl am ehesten der Sprung zu den Profis zuzutrauen sei. Kein Wunder also, dass Finkgräfe zu den Nachwuchskräften gehören sollte, die sich in der Vorbereitung beweisen sollten. Das tat er eindrucksvoll. „Wir haben mit Max Finkgräfe einen sehr interessanten Spieler, der noch unter dem Radar schwirrt. Der aber das Zeug hat, über den Radar zu kommen“, sagte Christian Keller vor knapp zwei Wochen. Spätestens seit Samstagabend hat es der Youngster mit dem Profidebüt auf den Radar der Bundesliga geschafft. Die Chancen, dass die Kölner noch viel Freude an Finkgräfe haben werden, stehen jedenfalls nicht schlecht.

 

Folgt uns auf:

Schreibe einen Kommentar