,
Startseite » Stammspieler, Verletzte, harte Kritik – so schlugen sich die FC-Profis in den Länderspielen

Stammspieler, Verletzte, harte Kritik – so schlugen sich die FC-Profis in den Länderspielen

Florian Kainz und Dejan Ljubicic haben mit der Nationalmannschaft Österreichs einen großen Schritt Richtung EM 2024 gemacht – komplett zufrieden dürften die beiden FC-Spieler aber nicht sein. Auch für andere FC-Profis liefen die Länderspiele eher durchwachsen.

Richtig zufrieden dürften nur die wenigsten FC-Spieler nach ihren Spielen mit der Nationalmannschaft nach Köln zurückkehren. Stammspieler, Verletzte, harte Kritik bei den Länderspielen: So schlugen sich die FC-Profis.

Ein wahres Wechselbad der Gefühle dürften die Länderspiele für Florian Kainz und Dejan Ljubicic gewesen sein. Mit dem 3:0-Erfolg über Schweden hat die ÖFB-Auswahl einen großen Schritt Richtung Europameisterschaft gemacht. Bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang drei müssen Kainz und Co. nur noch zwei Punkte aus den verbliebenen drei Spielen holen, um am Turnier in Deutschland teilzunehmen. Gegner sind neben Tabellenführer Belgien auch Estland und Aserbaidschan. Die Qualifikation scheint also nur noch Formsache.

Allerdings saßen die beiden FC-Profis 90 Minuten auf der Bank und dürften als gefühlte Verlierer der Länderspielreise gelten. Denn ein Grund für die Nicht-Berücksichtigung war offenbar das 1:1 im Testspiel gegen Moldau vom vergangenen Donnerstag. Dort hatte ÖFB-Trainer Ralf Rangnick die vom ihm deklarierten „Wackelkandidaten“ testen wollen und auch Kainz und Ljubicic eine Rolle in der Startelf gegeben. Beide konnten diese nicht nur nicht nutzen, sämtliche vermeintliche Qualifikanten wurden nach dem Spiel heftig von Rangnick kritisiert. Demnach habe sich keiner der Spieler für die Begegnung gegen Schweden empfehlen können. Zu allem Überfluss hatte Ljubicic noch einen Schlag gegen den Knöchel abbekommen und das Duell gegen Moldau frühzeitig beenden müssen. Immerhin ist der Mittelfeldspieler wieder fit und sollte am kommenden Samstag gegen Hoffenheim spielen können.

Martel angeschlagen ausgewechselt

Ob Eric Martel gegen die TSG im Kader steht, ist offen. Denn den U21-Nationalspieler ereilte ein ähnliches Schicksal zwischen Freud und Leid. Der Kölner Sechser wurde zum Auftakt des neuen U21-DFB-Zyklus zum Kapitän der Mannschaft ernannt. Martel führte die DFB-Auswahl beim verdienten 2:0-Erfolg über die Ukraine genauso aufs Feld wie am Dienstagabend im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo. Zwar setzte sich die DFB-Auswahl im ersten Spiel der schweren Gruppe verdient mit 3:0 durch, für Martel war aber bereits nach 45 Minuten Schluss. DFB-Coach Antonio Di Salvo nahm den 21-Jährigen aufgrund einer Achillessehnenreizung vom Platz. Wie schwer die Verletzung ist, ist noch offen. Definitiv nicht dabei wird Mathias Olesen sein. Beim 3:1-Erfolg seiner Luxemburger über Island wurde der Mittelfeldspieler mit einer Muskelverletzung ausgewechselt. Bei der 0:9-Niederlage gegen Portugal war Olesen schon nicht mehr bei der Nationalmannschaft.

Auch für Dimitrios Limnios und Sargis Adamyan verlief die Länderspielreise enttäuschend. Limnios kam bei den Spielen seiner Griechen gegen die Niederlande und Gibraltar nicht zum Einsatz, sah die Partien komplett von der Bank aus. Vor allem die 0:3-Niederlage gegen die Niederlande dürfte – wenn auch erwartbar – besonders schmerzhaft gewesen sein. Griechenland ist in der Gruppe nur noch Dritter, punktgleich mit der Bondself, allerdings haben die Niederländer ein Spiel weniger absolviert. Armenien trotzte der Türkei in der vergangenen Woche ein Remis ab. Beim 1:1 wurde Adamyan nach einer guten Stunde noch eingewechselt. Gegen Kroatien saß der Kölner Angreifer allerdings 90 Minuten auf der Bank. Armenien unterlag dem Vize-Weltmeister von 2018 0:1 und belegt nun den dritten Rang. Bei drei Punkten Rückstand auf die Türkei und Kroatien befindet sich die EM aber noch in Reichweite.

Viel Einsatzzeit für Leart Pacarada

Für Leart Pacarada dürfte der Traum von einer EM-Teilnahme in seiner zweiten Heimat dagegen geplatzt sein. Der Linksverteidiger spielte zwar in beiden Länderspielen 90 Minuten, mit einem Punkt aus zwei Spielen ist das Turnier für den Kosovo allerdings in weite Ferne gerückt. Der Schweiz trotzen Pacarada und Co. noch ein 2:2-Unentschieden ab, gegen Rumänien unterlag die Mannschaft von Primož Gliha 0:2. Zwar stehen noch vier Spiele aus, bei acht Punkten Rückstand auf zwei ist eine Qualifikation aber mehr als unwahrscheinlich. Das Spiel musste rund 45 Minuten unterbrochen werden. Rumänische Fans hatten einen Banner mit der Aufschrift: „Kosovo ist Serbien“ befestigt. Die U20-Natioinalspieler trennten sich von Italien und Polen jeweils 1:1-Unentschieden. Während Justin Diehl in beiden Partien in der Startelf stand, blieb Elias Bakatukanda zunächst nur die Rolle des Zuschauers.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

Schreibe einen Kommentar