Marvin Schwäbe nach Trainer-Aus: „Wir waren schon überrascht“
Simon Bartsch
Vor rund 500 Fans hat Friedhelm Funkel am Dienstag die erste Einheit nach seiner Rückkehr ans Geißbockheim geleitet. Nicht nur für die Fans bot sich ein anderes Bild beim 1. FC Köln: Das sagt Marvin Schwäber zum Trainer und Struber-Aus.
Nach der Einheit am Dienstag stellte sich der Kölner Keeper den Fragen der Journalisten. Das sagt Marvin Schwäber zum neuen Trainer Friedhelm Funkel und zum Struber-Aus.
Marvin Schwäbe beim Training des 1. FC Köln
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Die sportlichen Voraussetzungen waren sicher noch schwer zu beurteilen. Gerade einmal 75 Minuten dauerte die erste Einheit unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel am Dienstagvormittag. Der neue Coach fungierte lange als Beobachter, gab aber auch seine Eindrücke weiter, suchte immer wieder das Gespräch. „Es ging heute nicht darum, irgendwelche Inhalte reinzubringen“. sagte Marvin Schwäbe nach dem Auftakt. „Es ging darum, eine gute Einheit hinter sich zu bringen, einen guten Fokussierung zu haben.“ Und vermutlich auch, die vergangenen Tage abzuschütteln. Denn so wirklich absehbar war die Entwicklung mit dem Aus für Trainer und Sportdirektor für die Mannschaft wohl nicht. „Wir wurden natürlich auch informiert. Wir waren überrascht. Wir haben das aber nicht entschieden“, sagte Schwäbe. „Es geht schnell in dem Geschäft. Das merkt man immer wieder.“
„Es geht jetzt nur um die zwei Spiele“
Offenbar sogar sehr schnell. Gerhard Struber habe sich jedenfalls noch nicht von der Mannschaft verabschieden können. Der Fokus gilt nun ohnehin nur den kommenden Aufgaben. „Wir haben heute einen guten Tag gehabt in der ersten Einheit und das ist jetzt das, was zählt“, so Schwäbe, der offenbar nicht so wirklich über den Trainerwechsel und den personellen Schritt sprechen wollte. „Es steht nicht zur Debatte, ob das der richtige ist oder nicht. Das werden wir erst am Ende sehen. Wir sind grundsätzlich eine gute Einheit“, sagte Schwäbe. „Man braucht bei Friedhelm Funkel nicht darüber zu reden, welchen Namen und welche Historie er mit sich bringt. Was er in die Mannschaft reinbringen kann, hat er heute Morgen schon gezeigt.“ Das habe die Mannschaft auch direkt gemerkt.
„Man merkt das schon, wenn er den Raum betritt. Bei seiner Erfahrung hört jeder zu. Das ist ein gutes Gefühl“, sagt der Keeper, der in dieser Spielzeit bekanntlich einer der absoluten Leistungsträger und sicherlich einer der Garanten der guten Platzierung ist. Und die wollen die Kölner unbeidingt halten. „Es geht jetzt nur um die zwei Spiele. Allen voran jetzt das Spiel in Nürnberg. Es geht darum, dass wir da mit breiter Brust und Selbstvertrauen auf dem Platz stehen“, sagte der 30-Jährige. Die Aufgabe wird sicher ebenfalls keine leichte. Nürnberg hat zwar keine Chance mehr in den Aufstiegskampf mit einzugreifen, den ehemaligen Bundesliga-Konkurrenten würde der Club dennoch zu gerne ärgern. „Wir werden als Einheit zusammenstehen“, warnt Schwäbe dennoch schon mal.
Das erste Funkel-Training beim 1. FC Köln – ein Stammspieler fehlt
Simon Bartsch
Mit dem neuen Trainer ist der FC am Dienstag in die Vorbereitung auf das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg gestartet. Die erste Einheit unter Friedhelm Funkel ließen sich auch viele Fans nicht entgehen. Wie immer gab es auch ein Personal-Update beim 1. FC Köln: Tim Lemperle fehlt angeschlagen.
Zahlreiche Fans sind am Dienstagmorgen zum ersten Training nach dem Personalbeben in Köln in das Franz-Kremer-Stadion gekommen. Friedhelm Funkel präsentierte sich erstmals auf dem Platz. Und es gab ein Personal-Update beim 1. FC Köln: Tim Lemperle fehlt angeschlagen.
Friedhelm Funkel und Mathias Lust beim ersten Training des 1. FC Köln
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Rund eine Stunde hat Friedhelm Funkel zunächst mit seinem Team hinter verschlossenen Türen gesprochen, bevor es am Dienstagvormittag dann auf den Platz im Franz-Kremer-Stadion ging. Nachdem Athletik-Trainer Max Weuthen das Aufwärmen übernommen hat, leitete der neue Assistenztrainer Matthias Lust die erste Spieleinheit. Friedhelm Funkel war zunächst eher in der Rolle des Boebachters, nahm sich aber immer wieder Spieler zur Seite und gab Anweisungen. Hier mal Jusuf Gazibegovic, da Timo Hübers oder Eric Martel. Schon in der Pressekonferenz am Montag hatte der 71-Jährige angekündigt, viel mit den Spielern sprechen zu wollen. Für den erfahrenen Coach spielt die Psyche eine übergeordnete Rolle. Funkel sprach davon, der Mannschaft wieder Lockerheit und Selbstvertrauen mit auf den Weg zu geben.
Tim Lemperle fehlt verletzt
Zumindest mit Spaß war die Mannschaft auch voll dabei. Und das mit nahezu voller Kapelle. Nicht mit auf dem Platz standen Tim Lemperle – der Angreifer verpasste die Einheit aufgrund anhaltender Knieprobleme – sowie Luca Kilian, der sich von seinem Kreuzbandriss weiter erholt. Dafür war Gazibegovic voll integriert. Ob es für einen Einsatz am Freitag wieder reicht, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen können. Rund 500 Fans verfolgten die erste Einheit unter dem „neuen“ Coach. Unter den Zuschauern befanden sich auch FC-Verantwortliche wie Philipp Türoff und der neue Sportdirektor Thomas Kessler.
Am Freitagabend (18.30 Uhr, Sky und im Liveticker bei come-on-fc.com) steht das Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Die Kölner können mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Aufstieg machenund würden gleichzeitig den 1. FC Kaiserslautern so auf Distanz halten, dass es kein direktes Endspiel gegen die Roten Teufel am letzten Spieltag mehr geben kann. Nürnberg hat sich als erstes Team dagegen aus den Aufstiegsträumen verabschiedet. Der Club kann als Zehnter Platz drei nicht mehr erreichen. Für die Top-Neun ist der Aufstieg zumindest in der Theorie möglich.
Nach Keller- und Struber-Aus: Die ersten Namen werden beim 1. FC Köln gehandelt
Simon Bartsch
Nach dem Aus des Trainers und des Sportdirektors hat der FC seine Interimslösungen präsentiert. Im Hintergrund dürfte aber die Suche nach neuem Personal auf Hochtouren laufen beim 1. FC Köln: Die ersten Namen der Keller-Nachfolge werden gehandelt.
Wie lange bleibt Thomas Kessler Sportdirektor? Wird Friedhelm Funkel doch mehr als zwei oder vier Spiele an der Seitenlinie stehen? Die Planungen beim FC laufen auf Hochtouren. Und nicht verwunderlich brodelt die Gerüchteküche beim 1. FC Köln: Die ersten Namen der Keller-Nachfolge werden bereits gehandelt.
Christian Keller am Geißbockheim
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So richtig rückte Werner Wolf nicht mit der Sprache raus. Nachdem der Präsident des 1. FC Köln seinem entlassenen Sportdirektor noch einmal Dank ausgesprochen hatte, wollte er über dessen mittelfristige Nachfolge nichtso wirklich viel sagen. Ob die Bewährungschance von Thomas Kessler eine längere werden wird, ist also offen. „Es stehen im Herbst Wahlen an und der Vorstand wird in dieser Konstellation nicht mehr antreten. Aber der Vorstand ist voll handlungsfähig und wir werden vertrauensvoll und hochprofessionell zusammenarbeiten. Jetzt fokussieren wir uns auf die zwei nächsten Spiele und danach gucken wir weiter“, wich Wolf der konkreten Frage aus und könnte dennoch zwischen den Zeilen angedeutet haben, dass zu dieser Zusammenarbeit dann auch die Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport gehöre. Könnte…
Die ersten Kandidaten
Wie bewertet ihr die FC-Profis?
Dass Kessler die Rolle von Christian Keller übernimmt, kommt nicht bei allen Kölner Anhängern gut an. Eine exakte Fortführung der Arbeit von Keller wird befürchtet. Dabei ist die Interims-Wahl eine durchaus sinnvolle. Kessler war wohl in viele Gedankengänge und Gespräche mit aktuellen, vielleicht auch künftigen Spielern involviert, kann darauf aufbauen. Der ehemalige Kölner Keeper kennt den Verein, die Finanzen, ein langwieriges Einarbeiten ist genauso wenig nötig, wie die komplizierte Suche nach einer neuen Besetzung. Kompliziert, weil beim FC derzeit nicht nur die Ligazugehörigkeit im Unklaren liegt. Für den Moment dürfte die naheliegende Lösung also eine gute sein. Mittelfristig, vermutlich in der Sommerpause, könnte es dann doch zu einer Umbesetzung kommen.
Und die ersten Namen werden bereits gehandelt. Schon vergangene Woche fiel der Name Jonas Boldt. Der in Nürnberg geborene, aber in Düsseldorf aufgewachsene Sportmanager wurde lange mit Hertha BSC in Verbindung gebracht, erhielt dort aber offensichtlich eine Absage. Mit Boldt habe es, so heißt es, gleich mehrere Gespräche mit den Hertha-Verantwortlichen gegeben. Die Vorstellungen über die Verantwortungsbereiche gingen dem Vernehmen nach weit auseinander. Boldt hat sich über die vergangenen Jahre einen guten Ruf erarbeitet, gilt in der Branche als Macher, aber genauso als Alpha-Tier. Der 43-Jährige kann auch schon auf eine beeindruckend lange Karriere zurückblicken. Und das weckt Interesse. Wohl auch bei den Kölnern. Eine Zusammenarbeit wäre für beide Seiten dem Vernehmen nach wohl vorstellbar.
Wie geht es beim Trainer weiter?
Naheliegend wäre aber auch Rachid Azzouzi. Der ehemalige Mittelfeldspieler spielte in der U19 für den FC, später unter anderem für den MSV Duisburg, Fortuna Köln und Greuther Fürth. Dort war er dann als Geschäftsführer tätig und die Leitung nach Köln offenbar eine kurze wie die Deals mit Jonas Urbig und Tim Lemperle verdeutlichen. Azzouzi wird immer mal wieder genannt, wenn der FC auf der Suche nach einem Sportmanager ist. Der 54-Jährige gilt aber nach der Absage an Boldt auch bei der Hertha als heißer Kandidat. Die Gespräche laufen, losen Kontakt soll es aber in der Vergangenheit auch mit den Geißböcke gegeben haben. Auch, wenn die FC-Bosse nicht mit der Sprache rausrücken wollen und den Fokus auf die kommende Begegnung legen, werden sie sich im Hintergrund ihre Gedanken machen.
Schließlich könnte der Geschäftsführer Sport auch einen gewissen Impact auf die Verpflichtung eines neuen Trainers haben. Den wird es im kommenden Sommer wohl auch geben. Zwar klangen die Worte von Interimscoach Friedhelm Funkel nicht final, doch es ist davon auszugehen, dass der 71-Jährige tatsächlich „nur“ als Interimstrainer fungieren wird. Der erste Name wurde bereits genannt. RTL brachte Urs Fischer ins Gespräch. Wie konkret die Gedanken sind, ist offen. Ausgeschlossen scheint der Schweizer Coach als Option aber nicht zu sein.
Christian Keller und der 1. FC Köln: Das Ende eines Missverständnisses – auf mehreren Ebenen
Simon Bartsch
Am Sonntagabend endete die dreijährige Dienstzeit von Christian Keller beim 1. FC Köln. Die wirtschaftliche Bilanz ist beeindruckend, die sportliche erschreckend. Der 46-Jährige hat die nötige Balance nicht gefunden und ist am Ende an den eigenen Prinzipien gescheitert. Christian Keller und der 1. FC Köln: Ein Missverständnis.
Auf wirtschaftlicher Ebene hat der 46-Jährige viel erreicht, auf sportlicher Seite wäre dies auch Aufgabe gewesen. Am Ende scheiterte der Ex-Sportdirektor des FC und muss den Verein nach drei turbulenten Jahren verlassen. Christian Keller und der 1. FC Köln: Ein Missverständnis.
Christian Keller ist nicht länger Geschäftsführer des 1. FC Köln
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Die Pressemitteilung am Montagvormittag fiel dann doch ein wenig länger aus. Zumindest länger, als es in der jüngeren Vergangenheit je nach Themenlage beim FC dann schon mal Usus war. Es gab allerdings auch viel mitzuteilen. Der bisherige Trainer Gerhard Struber sowie die bisherige Sportdirektor Christian Keller wurden von den Aufgaben entbunden, der immer wieder in Köln gehandelte Ex- und Interimstrainer Friedhelm Funkel sowie der bisherige Leiter der Lizenzspielabteilung und Neu-Sportdirektor Thomas Kessler dagegen vorgestellt, das ganze wurde hübsch mit einigen Zitaten der Protagonisten garniert. Und tatsächlich war gerade bei den beiden geschassten Ex-Verantwortlichen eine kleine Enttäuschung zu erahnen. Gerhard Struber fühlte sich offenbar um den möglichen Meistertitel der 2. Bundesliga, mindestens um den Aufstieg gebracht. So kurz vor der Ziellinie täte die Entscheidung daher auch „besonders weh“, so Struber.
FC ist wirtschaftlich gesundet
Christian Keller wiederum machte in seinem kurzen Statement keinen Hehl aus seiner Überzeugung. „Eine kurzfristige Änderung auf der Trainerposition konnte und wollte ich in diesem Kontext aber nicht mittragen, da diese nicht meinen Überzeugungen und Werten entsprochen hätte“, ließ sich der 46-Jährige zitieren und verdeutlichte in diesen Worten einmal mehr seine Prinzipien und damit möglicherweise auch einen Grund seines Scheiterns. Keller nutzte die Pressemitteilung aber auch, um noch etwas ganz anderes loszuwerden. „Mit dem Rückenwind des Aufstiegs wird ersichtlich werden, dass der Grundstein für eine nachhaltigere FC-Zukunft auf zahlreichen Ebenen gelegt wurde“, hieß es weiter. Worte, die bei einer anderen Person vielleicht ein wenig nach Nachkarten oder beleidigter Leberwurst geklungen hätten. Bei Keller war es vielleicht eine Mischung aus Rechtfertigung und tiefer Überzeugung.
Als der heute 46-Jährige den FC übernahm, hatte der promovierte Wirtschaftswissenschaftler das Kernproblem der Geißböcke schnell ausgemacht – zumindest in seiner Wahrnehmung. Der FC sei ein Sanierungsfall, wurde der Sportdirektor nicht müde zu betonen und machte sich direkt ans Werk, die richtigen Stellschrauben zur finanziellen Rettung der Geißböcke zu finden und zu drehen. Kein Wunder, der Schuldenberg soll bei mehr als 80 Millionen Euro gelegen haben. „Wir waren in einer vor allem finanziell äußerst prekären Situation. Wir brauchten Geschäftsführer, die uns bei der Restrukturierung geholfen haben. Das ist uns in einer außergewöhnlichen Weise gelungen. Unsere Zahlen, die wir im Herbst präsentieren, werden beeindruckend sein“, sagte Werner Wolf am Montag. Tatsächlich ist der FC in den drei Jahren unter Christian Keller wirtschaftlich gesundet, und nun wieder an vielen Stellen handlungsfähig.
Wie bewertet ihr die FC-Profis?
Keller schafft den Balanceakt nicht
Das ist die eine Seite der Medaille, die andere wurde Keller von vielen Fans immer wieder unter die Nase gerieben. Der Sportdirektor spare den Verein kaputt, spare zumindest an den falschen Stellen. Tatsächlich ist es von außen nur schwer zu beurteilen, wie exzessiv, vor allem aber wie nötig die rigorose Hand des Sparfuchses war. Sichtbar war aber die sportliche Ausbeute. „Ich weiß, ich werde nicht an der Bilanz zum Jahresende gemessen, die beim FC so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr aussah. Ich werde am Platz in der Bundesliga gemessen. Trotzdem kann ich so nicht handeln und sollte einen längerfristigen Blick haben“, sagte Keller einst. „Man muss sich schon fragen, warum sich der FC seit 30 Jahren im Kreis dreht. Warum kommt er nicht nach vorn? Wenn wir das verändern wollen, sollten wir anfangen, die Substanz und das Fundament des FC klar zu verbessern – und nicht nur von der Hand in den Mund leben.“
Eine schwierige Aufgabe für den Wirtschaftsexperten. „Das ist momentan ein brutaler Balanceakt aus einerseits ‚werde gesund‘ und andererseits ‚erhalte die sportliche Wettbewerbsfähigkeit aufrecht‘“, so Keller 2023. Aber genau daran haperte es. Keller gelang eben jener Balanceakt gar nicht. Während der Verein gesundete, stürzte die Mannschaft zunehmend ab. Und das ganz sicher auch, weil Keller im Regalfach der Spieler zu oft danebengriff. Schon in seiner ersten Transferphase verpflichtete der Sportdirektor Ladenhüter, die noch heute beim FC keine Rolle spielen. Die Liste der Fehleinkäufe ist lang. Von Sargis Adamyan, Florian Dietz und Steffen Tigges, über Rasmus Carstensen, Faride Alidou und Jacob Christensen bis zu Imad Rondic und Anthony Racioppi – zahlreiche Transfers funktionierten nicht wie erhofft.
Zu oft das falsche Regalfach
Die Liste der geglückten Transfers ist vergleichsweise klein. Doch auch die hat es in Spielern wie Eric Martel oder Denis Huseinbasic durchaus gegeben. Vor allem aber wurden die Abgänge von Leistungsträgern nicht kompensiert. Weder der von Anthony Modeste (für den im übrigen nicht Sargis Adamyan wie kolportiert als Ersatz verpflichtet worden ist) noch von Ellyes Skhiri oder Jonas Hector. Lücken, die bis heute noch ihre Nachwirkungen zeigen. Dazu das historische Registrierungsverbot, das Keller zweifelsohne nicht zu verantworten hatte, aber eben auch nicht zu verhindern wusste, obwohl er es angeblich gekonnt hätte. Die Folge: Aus dem Conference-League-Teilnehmer ist ein Zweitligist geworden, der trotz des wohl wertvollsten Kaders der 2. Bundesliga seine Schwierigkeiten mit der Rückkehr in die Bundesliga hat.
Zwar haben die Kölner in den vergangenen Jahren zahlreichen Eigengewächsen Spielzeit und Profidebüts ermöglicht, doch zum einen durch die Transfersperre in Teilen notgedrungen, zum anderen ein Stück weit entfernt der Wunschvorstellung eines Entwicklungsclubs. Ablösefreie Abgänge der Eigengewächse entsprechen jedenfalls nicht der Idee. Dass dann doch einige junge Spieler den Verein verlassen, soll auch etwas mit dem Gefühl von mangelnder Wertschätzung zu tun gehabt haben. Auf der anderen Seite wäre es viel zu leicht, Christian Keller die alleinige Schuld für den sportlichen Absturz in die Schuhe zu schieben. Der Sportdirektor hat sowohl bei einigen Spielern als auch bei seinen Wunschtrainern daneben gelegen, auf dem Platz haben aber auch andere Menschen nicht das Maximum abgerufen.
Es fehlt die sportliche Entwicklung
Unterm Strich ist es schon bezeichnend, dass Keller den FC verlassen musste, weil er seine Prinzipien nicht aufgeben wollte. Der Sportdirektor hatte Gerhard Struber sein vollstes Vertrauen geschenkt, wollte dieses nicht brechen, sich vielleicht auch die Fehleinschätzung bei der Besetzung des Trainerpostens nicht eingestehen. Je nach Sichtweise eine Charakterstärke oder vielleicht eine Schwäche. Schließlich drängte sich durchaus der Verdacht auf, dass sich der 46-Jährige dann doch selbst im Weg stand – sei es ein „nicht verbiegen lassen“, sei es Sturheit. Die gescheiterten Vertragsverhandlungen mit Anthony Modeste oder Davie Selke, vielleicht auch der Umgang mit Justin Diehl, sicher aber der Kampf gegen das Registrierungsverbot, möglicherweise wäre davon einiges zu verhindern gewesen – möglicherweise.
Am Ende des Tages hat Keller auf der wirtschaftlichen Ebene viel erreicht. Als Geschäftsführer Sport wäre eine Entwicklung im sportlichen Bereich aber ebenfalls nötig gewesen.
Nach etwas mehr als drei Jahren endet für Christian Keller die Zeit beim FC. Der Sportdirektor lag in vielen seiner Einschätzungen daneben, hatte sicherlich auch Pech. Doch das war nicht der Grund für das Aus beim 1. FC Köln: Deswegen musste Christian Keller gehen.
Die Liste der Vorwürfe, die die Kölner Fans gegen Christian Keller aufstellten war lang. Doch sie waren nicht ausschlaggebend für eine Trennung beim 1. FC Köln: Deswegen musste Christian Keller gehen.
Christian Keller ist nicht mehr Sportdirektor beim 1. FC Köln
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Eine gute Figur gab Christian Keller am Samstagabend nicht mehr ab, als er sich vor der Presse zum Spiel gegen Jahn Regensburg äußerte. Zumindest hatten die Kölner Fans eine andere Wahrnehmung als der da noch Sportdirektor – nicht zum ersten Mal seit dem Amtsantritt im April 2022. Keller kritisierte die Fans, die ihrem Unmut Luft machten, der Sportdirektor wollte zwar nichts Schönreden, erklärte dann aber doch, dass eigentlich doch noch alles gut sei. Nur nicht nach hinten blicken, gerne nach vorne, so der Tenor und die Tabelle spricht ohnehin die einzige Wahrheit. Die gute Ausgangsposition hat dann am Ende aber doch eher mit der mangelnden Qualität der Gegner zu tun und nicht so mit den eigenen Stärken. Immerhin konnte der 46-Jährige die Enttäuschung der Fans nachvollziehen.
„Dann müssen wir handeln“
Zwar nicht die beste Figur, aber ein Versprechen gab Christian Keller dann doch ab. Eins, das nach dem trostlosen Auftritt und den fünf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen nur schwer zu halten war. Er stünde zu 100 Prozent hinter seinem Trainer und könnte ein Aus von Gerhard Struber ausschließen. Eine voreilige Zusage, wie man nun wenige Stunden später weiß. Aber eine Zusage, die zu Christian Keller passt und eine, die er möglicherweise traf, um sich nicht das nächste Scheitern einzugestehen. Denn Keller hatte schon mit der Verpflichtung von Timo Schultz im Winter der vergangenen Spielzeit daneben gelegen und nun mit Gerhard Struber ganz offensichtlich erneut. Das Unterfangen mit dem Trainer war eigentlich schon vor Wochen gescheitert und das Ende nur eine Frage der Zeit.
Und die war dann am Sonntagnachmittag gekommen. „Während zunächst die Leistung und dann die Ergebnisse gut waren, war jetzt weder das eine noch das andere gut. Die Frage ist, ob wir den Personen noch vertrauen. Und wir haben das Vertrauen verloren. Wir haben gestern morgen zusammengesessen und gesagt: dann müssen wir handeln“, sagte FC-Präsident Werner Wolf am Montag auf der Pressekonferenz. „Wenn wir halbwegs vernünftig spielen mit guten Ergebnissen, haben wir das Schicksal in der eigenen Hand. Deshalb haben wir jetzt gesagt, dass wir einen Wechsel vornehmen. So leid mir das tut, mussten wir die Entscheidung treffen. Wir wollten einen Impuls auf der Trainerbank und Christian Keller war nicht bereit, diese Entscheidung mitzugehen. Deswegen mussten wir uns von ihm trennen.“
Wie bewertet ihr die FC-Profis?
„Christian wollte das nicht mitgehen“
Heißt: Christian Keller wäre heute wohl noch immer der Sportdirektor, hätte er einer Trennung von Gerhard Struber zugestimmt. „Wir haben die Entscheidung als Vorstand getroffen, uns vom Trainer zu trennen und Christian wollte das nicht mitgehen“, sagte Wolf auf weitere Nachfrage. „Dann muss man sich auch konsequenter Weise vom Geschäftsführer Sport trennen.“ Das entspricht auch den Worten, mit denen sich Keller in der Pressemitteilung der Kölner am Mittag zitieren ließ. „Eine kurzfristige Änderung auf der Trainerposition konnte und wollte ich in diesem Kontext aber nicht mittragen, da diese nicht meinen Überzeugungen und Werten entsprochen hätte“, so Keller. Tatsächlich fiel der 46-Jährige in den vergangenen Jahren damit auf, getroffene Entscheidungen nur sehr ungerne zu revidieren. Für Gerhard Struber machte der Sportdirektor keine Ausnahme.
Die alltägliche Arbeit mit den Fehlgriffen auf dem Transfermarkt, Fehleinschätzungen in Bezug auf das Registrierungsverbot, das der Sportdirektor zwar nicht zu verantworten hat, aber sicher auch nicht mit aller Vehemenz verhindert hat sowie der Fehlbesetzung auf dem Trainerposten war für die Trennung also nicht relevant. Im Gegenteil, Werner Wolf lobte die Arbeit des ehemaligen Geschäftsführers. „Wir waren in einer vor allem finanziell äußerst prekären Situation. Wir brauchten Geschäftsführer, die uns beim Restrukturieren geholfen haben“, sagte Wolf. „Das ist uns in einer außergewöhnlichen Weise gelungen. Unsere Zahlen, die wir im Herbst präsentieren, werden beeindruckend sein.“ Und weiter: „Es war eine sehr vertrauensvolle und menschlich gute Zusammenarbeit. Deswegen tut es mir leid, dass die Trennung nicht vermeidbar war.“
Erst Funkel, dann Fischer? Ein möglicher Nachfolger des Nachfolgers wird bereits gehandelt
Simon Bartsch
Die offizielle Verkündung stand lange aus, die Entscheidung war längst gefallen. Nun ist es offiziell: Gerhard Struber ist nicht mehr Trainer der Geißböcke. Friedhelm Funkel übernimmt und es gibt bereits für den 71-Jährigen die ersten Nachfolger-Kandidaten beim 1. FC Köln: Wird Urs Fischer Trainer beim FC?
Seit Sonntagabend ist Gerhard Struber nicht mehr Trainer der Geißböcke. Die offizielle Bestätigung folgte am Montagvormittag, auch die des Nachfolgers: Friedhelm Funkel. Und es gibt auch schon die ersten Namen für eine Funkel-Nachfolge beim 1. FC Köln: Wird Urs Fischer Trainer beim FC?
Urs Fischer im Fokus des 1. FC Köln? (Foto: Cathrin Mueller/GettyImages)
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Die Situation war schon ein wenig kurios. Dass Namen für eine mögliche Trainer-Nachfolge gehandelt werden, bevor der Ex-Coach vom Verein offiziell als solcher verkündet wird, ist bekanntlich nichts Neues. Und auch im Fall von Gerhard Struber und den Geißböcken verhielt es sich erwartungsgemäß nicht anders. Die Personalie war noch nicht vom Club bestätigt, da stand mit Friedhelm Funkel der Interimstrainer bereits fest. Dass aber schon über dessen Nachfolger spekuliert wurde, bevor dieser wiederum vorgestellt war, erscheint dann doch ein wenig überraschend. Doch genau so verhielt es sich bei den Geißböcken. Das Aus von Struber war noch nicht verkündet, die Vorstellung des neuen Coachs noch nicht erfolgt, da fielen schon die ersten Namen für den Neustart in der kommenden Saison.
Fischer soll Zusage gegeben haben
Wie bewertet ihr die FC-Profis?
So berichten „RTL/ntv und sport.de„, dass Urs Fischer auf der Liste der Kölner für die kommende Saison stehen soll. Die Mediengruppe habe aus Vereinskreisen erfahren, dass der Schweizer Coach dem Verein auch schon eine Zusage gegeben habe, heißt es. Allerdings mit einem kleinen „Aber“. Demnach wird Fischer erst zur Option, wenn der Aufstieg in trockenen Tüchern sei, Köln also den Vorsprung noch über die Ziellinie rettet. Dafür wird nun Funkel installiert. Der FC hat nach dem 32. Spieltag drei Punkte Vorsprung vor Elversberg und Paderborn auf den Rängen drei und vier. Allerdings haben die Kontrahenten das bessere Torverhältnis. Um sicher aufzusteigen, benötigen die Kölner also noch vier Punkte (wenn die Konkurrenz ebenfalls punktet). Den ersten Schritt will der FC am Freitagabend auswärts in Nürnberg machen. Es folgt das Heimspiel gegen Kaiserslautern.
Fischer war bekanntlich schon einmal Thema in Köln, allerdings war die Spur nicht so richtig heiß. Jetzt könnte es wärmer werden. Fischer führte Union Berlin 2019 in die Bundesliga und spielte mit den Eisernen einen erfrischenden Fußball. Mit Berlin erreichte der heute 59-Jährige sogar die Champions League und das mit überschaubaren Mitteln. Doch 2023 trennten sich die Köpenicker nach einer katastrophalen Sieglos-Serie (14 Spiele ohne Erfolg, dasvon 13 Niederlagen) von Fischer. Anschließend war der Coach immer wieder bei verschiedenen Vereinen ein heißes Thema. Konkret wurde es allerdings selten. Möglicherweise nun beim FC. Immerhin ist das Aus von Gerhard Struber nun offiziell, genauso wie die Nachfolge durch Friedhelm Funkel.
Friedhelm Funkel ist neuer Coach beim 1. FC Köln: Das sagen Christian Keller, Gerhard Struber und Funkel
Simon Bartsch
Offiziell: Friedhelm Funkel ist neuer Trainer des 1. FC Köln. Das hat der Club am Montagmorgen bestätigt. Der Verein reagierte auf die zuletzt schwachen Leistungen der Geißböcke und hat Gerhard Struber und Christian Keller von den Aufgaben entbunden. Mit Funkel soll der Aufstieg nun eingetütet werden.
Eine große Überraschung war es am Montagmorgen nicht mehr: Der 1. FC Köln hat die Trennung von Gerhard Struber und Christian Keller bekannt gegeben und den neuen Mann an der Seitenlinie bestätigt. Nun ist es offiziell: Friedhelm Funkel ist neuer Trainer des 1. FC Köln: Das sagen Gerhard Struber, Christian Keller und Friedhelm Funkel.
Friedhelm Funkel soll zum 1. FC Köln zurückkehren
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Lange mussten die Fans des 1. FC Köln dann nicht mehr auf die Bestätigung warten. Nachdem bereits am Sonntagabend durchgesickert war, dass es personelle Entscheidungen geben würde, folgte am Montagmorgen die Bestätigung. „Unsere Entscheidung ist das Ergebnis einer eingehenden Analyse der sportlichen Entwicklung in den letzten Wochen. Angesichts der noch immer großen Chance auf den direkten Wiederaufstieg müssen wir alles daransetzen, diese Chance auch zu nutzen“, begründet Präsident Werner Wolf die Entscheidung. „Wir können uns nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz verlassen. Das Team muss sich für die letzten beiden Spiele auf die eigene Stärke besinnen. Es braucht dafür jetzt neue Impulse.“ Tatsächlich hatten die Kölner zuletzt ihre gute Tabellenposition auch aufgrund der Schwäche der Gegner gehalten.
Funkel führte den FC zum Klassenerhalt
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„Die Entscheidung tut besonders weh“
Als Tabellenzweiter sind die Chancen intakt. Für die neuen Impulose soll ein alter Bekannter sorgen. Friedhelm Funkel wird die Geschicke leiten. Das Amt des Sportdirektors übernimmt Thomas Kessler. „Mit Thomas Kessler und Friedhelm Funkel übergeben wir die sportliche Leitung nun an zwei absolute FC-Kenner. Thomas ist nicht nur mit ganzem Herzen ein Kölner, er war auch in sämtliche Abläufe der Kaderplanung eingebunden und kann dementsprechend alle Gespräche nahtlos fortführen“, sagte der Präsident. „In Friedhelm gewinnen wir einen äußerst erfahrenen Trainer, der den FC und solche Drucksituationen bestens kennt. Er hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er Mannschaften in entscheidenden Phasen stabilisieren und zum Erfolg führen kann, beispielsweise bei seiner erfolgreichen FC-Rettung 2021.“ Der FC sei überzeugt, dass Funkel der richtige Mann sei.
Gerhard Struber wird die Saison demnach nicht zu Ende bringen. „Ich habe im Laufe der Saison oft von einem Marathon gesprochen, den wir gemeinsam zu gehen haben. Wie hart dieses Rennen für alle Mannschaften ist, zeigt die Tabellensituation. Jetzt, da die Ziellinie vor Augen ist und wir noch dazu aussichtsreich dabei sind, tut die Entscheidung besonders weh“, sagte der Österreicher. „Ich wünsche dem Team und dem gesamten Club für die verbleibenden Spiele maximalen Erfolg.“ Neben Struber muss auch Keller gehen. Der Sportdirektor hatte das Amt im April 2022 übernommen und für eine wirtschaftliche Stabilität gesorgt. Seine Transfers blieben aber bis zuletzt eher durchwachsen. „Ich wünsche dem gesamten FC, allen voran unserer Mannschaft und allen unseren Mitarbeitenden nur das Allerbeste und bin überzeugt, dass der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelingen wird“, sagt Keller.
„Der FC ist und bleibt eine Herzensangelegenheit für mich“
Der nun Ex-Sportdirektor verwies aber noch einmal auf die wirtschaftliche Arbeit, die er in den Verein gesteckt hat. „Mit dem Rückenwind des Aufstiegs wird ersichtlich werden, dass der Grundstein für eine nachhaltigere FC-Zukunft auf zahlreichen Ebenen gelegt wurde. Eine kurzfristige Änderung auf der Trainerposition konnte und wollte ich in diesem Kontext aber nicht mittragen, da diese nicht meinen Überzeugungen und Werten entsprochen hätte“, so Keller. „Sehr wichtig ist mir noch, mich bei den zahlreichen FC-Fans zu bedanken, die mich während meiner FC-Zeit trotz teils unruhiger Phasen stets unterstützt und mich das FC-Gefühl haben spüren lassen.“ Für Keller wird nun Kessler die sportliche Geschicke der Geschäftsführung leiten. „Für meine neue verantwortungsvolle Aufgabe verspüre ich sowohl ein hohes Verantwortungsgefühl als auch eine große Motivation, gemeinsam mit allen Beteiligten rund um unsere Mannschaft alles dem gemeinsamen Ziel unterzuordnen“, sagt Kessler.
Nun soll Friedhelm Funkel den FC wieder in die Bundesliga führen. Es ist die dritte Amtszeit bei den Geißböcken. „Der FC ist und bleibt eine Herzensangelegenheit für mich. Es geht ab jetzt darum, in den verbleibenden zwei Spielen alles zu mobilisieren, den Glauben an die eigene Stärke wiederzufinden und den Aufstieg gemeinsam zu schaffen. Ich freue mich auf die Aufgabe und bin überzeugt davon, dass wir unser Ziel erreichen“, sagt Funkel. Co-Trainer von Funkel wird Matthias Lust, mit dem der Coach bereits 2024 bei den Pfälzern zusammengearbeitet hat.
Nach Personal-Paukenschlag: Friedhelm Funkel übernimmt den 1. FC Köln
Simon Bartsch
Personalbeben beim FC: Die Geißböcke trennen sich von Gerhard Struber und Christian Keller – und das zwei Spieltage vor dem Saisonfinale. Nun müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden. Die erste ist gefunden: Friedhelm Funkel soll den 1. FC Köln übernehmen.
Am Sonntagabend verdichteten sich die Hinweise, dass es in Köln eine Veränderung geben werde. Gerhard Struber und Christian Keller wurden von ihren Aufgaben freigestellt. Nun müssen schnelle Entscheidungen her. Und eine nicht unwesentliche gibt es schon: Friedhelm Funkel soll den 1. FC Köln übernehmen.
Friedhelm Funkel soll zum 1. FC Köln zurückkehren
Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 1000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.
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Es ist fast schon ein typischer Kölner Reflex, ein Name, der bei jeder Trainerdiskussion rund ums Geißbockheim die Runde macht. Und es ist eine naheliegende Lösung: Friedhelm Funkel soll offenbar zum dritten Mal die Geschicke des 1. FC Köln leiten. Der 71-Jährige ist intern nun einmal mehr die Wunschlösung (Sky berichtete zuerst) auf die Nachfolge von Gerhard Struber. Zwar hat es der Verein noch nicht offiziell kommuniziert, aber der FC hat sich am Sonntagabend von dem Österreicher und dem bisherigen Sportdirektor Christian Keller getrennt. Die Kölner hatten aus den vergangenen fünf Spielen nur fünf Punkte geholt und den eigentlich schon sicher geglaubten Aufstieg damit massiv in Gefahr gebracht. Die Entscheidung, den Trainer zu entlassen war folgerichtig, kam aber für viele Fans überraschend spät. Auch, weil Keller an seinem Wunschkandidaten festhielt und sich damit wohl selbst ebenfalls in die Schusslinie brachte.
Funkel führte den FC zum Klassenerhalt
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Nun müssen die Verantwortlichen in Köln schnell handeln. Denn der Aufstieg soll um jeden Preis gelingen. Ein weiteres Jahr 2. Bundesliga würden zahlreiche Leistungsträger nicht mitgehen und den FC erneut viel kosten. Somit muss eine Interimslösung her und diese heißt Friedhelm Funkel. Sky hatte bereits am Sonntagabend von Funkel als „Wunschkandidat“ gesprochen. Nun wird es die Lösung wohl geben. Nach Informationen von come-on-fc.com soll es bereits am Sonntagabend den ersten Kontakt gegeben haben. Der 71-Jährige kehrt damit zum dritten Mal zurück ans Geißbockheim. Funkel hatte den Abstieg 2002 nicht mehr verhindern können, war mit den Kölnern aber umgehend wieder in die Bundesliga zurückgekehrt. Im April 2021 folgte die zweite Amtszeit in Köln. Funkel kam aus dem Ruhestand, um die Kölner vor dem Abstieg zu bewahren. Das gelang unter anderem mit einem Überraschungs-Erfolg über RB Leipzig und schließlich der Relegation gegen Holstein Kiel.
Kurios: Auch in dieser Saison ist ein Relegationsspiel gegen die Störche alles andere als ausgeschlossen. Der FC hat drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, allerdings mit den Begegnungen gegen den 1. FC Nürnberg und dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auch schwere Partien vor der Brust. Kiel fehlt ein Zähler zum Relegationsplatz. Ebenfalls kurios: Funkel bewahrte in der Vorsaison den FCK vor dem Abstieg, führte das Team ins Pokalfinale und muss nun am letzten Spieltag dieser Saison möglicherweise ein Endspiel mit dem FC gegen den FCK um den Aufstieg bestreiten. Funkel wird die Kölner wohl als Interimstrainer übernehmen. Funkel schaffte es als einziger Coach sechsmal in die Bundesliga aufzusteigen. Nach der Saison soll wohl eine neue Entscheidung folgen.
Auch auf der Position des Sportdirektors müssen die Kölner nachlegen. Dem Vernehmen nach gilt Thomas Kessler als heißer Kandidat. Am Montag sollen die Personalien auf einer Pressekonferenz kommuniziert werden.
Die Abschiede von Keller und Struber sind folgerichtig, der Zeitpunkt reichlich spät – Ein Kommentar
Simon Bartsch
Dem FC bleiben noch zwei Spieltage, um sportlich in die Bahn zu kommen. Ob ein Wechsel des Trainers helfen kann, ist ungewiss. Die Entscheidung der Verantwortllichen der Geißböcke, das Kapitel Christian Keller und Gerhard Struber zu beenden, zieht große Herausforderungen nach sich beim 1. FC Köln: Die Trennung von Keller und Struber ist folgerichtig, wenn auch spät. Ein Kommentar zur Personalsituation beim 1. FC Köln.
Am Sonntag hat sich der FC zu einem Neuanfang entschieden. Ob dieser zum richtigen Zeitpunkt kommt, wird sich zeigen müssen. Ein Kommentar zur Personalsituation beim 1. FC Köln.
Christian Keller am Geißbockheim
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Das Gefühl auf der Heimfahrt nach dem FC-Spiel gegen Jahn Regensburg kann durchaus als ambivalent beschrieben werden. Auf der einen Seite der sichere Eindruck, dass da nach dem desolaten Auftritt gegen das Tabellenschlusslicht etwas rund um die Personalie Gerhard Struber passieren würde oder müsse, auf der anderen Seite die Worte des (Noch-)Sportdirektors, der mit abenteuerlichen Aussagen einer drohenden Szenerie den Wind aus den Segeln nehmen wollte und die Gewissheit, dass beim FC seit einigen Jahren der praktikable Lösungsweg nur selten mit einer Kurzschlusshandlung einhergeht. Dass Keller seinen zweiten Wunschtrainer nicht einfach feuern würde, war am Samstagabend klar. Genauso klar war es allerdings auch, dass der FC einen anderen Impuls im Kampf um den Aufstieg benötigt.
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Die Voraussetzungen waren gut, an der Umsetzung magelte es
Der FC trat gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht eben nicht wie ein Aufsteiger auf. Ein Aufsteiger, der mit dem wertvollsten Kader der 2. Bundesliga in die Saison gestartet war. Der FC ließ einmal mehr die von Struber so oft ausgesprochenen Basics vermissen. Noch vor wenigen Monaten konnte der Trainer die erste Krise rund um seine Person mit einer scheinbar erfolgsbringenden Sysemumstellung abwenden. Das mochte von den Ergebnissen und damit auf dem Tableau stimmen, die Wahrheit ist aber, dass die Defensive dann doch nicht so viel stabiler stand, wie es die geringe Anzahl an Gegentoren vermuten lässt und die Offensive immer seltener spielerische Mittel fand. Die unterm Srich doch glückliche Erfolgsserie vor der Winterpause hat das brutal schwache Spiel der Kölner karschiert und genau das droht den Geißböcken nun, um die Ohren zu fliegen.
Fünf Punkte aus fünf Spielen, davon vier Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte, der FC verspielte mehrfach die Chance, die Patzer der Gegner zu nutzen. Spätestens das 0:3 gegen den 1. FC Magdeburg hätte den Verantwortlichen der Geißböcke eine doch sehr deutliche Warnung sein müssen. Doch die Kölner Verantwortlichen reagierten nicht angemessen und nach der jüngeren Punktebilanz ist der Aufstieg dann doch alles andere als sicher. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt zwei Spieltage vor Saisonende drei Punkte. Doch der Schein trügt. Mit einem Sieg mehr können zwei Teams am FC vorbeiziehen. Es kommt voraussichtlich am letzten Spieltag zum Showdown mit dem 1. FC Kaiserslautern. Ein Szenario, das sich die Kölner Verantwortlichen anders vorgestellt haben.
Der FC zieht die Reißleine
Nun also die Reißleine und die betrifft zwangsläufig auch Christian Keller, der sich am Samstag noch so vehement für seinen Wunschtrainer einsetzte. Vermutlich auch, weil er die Personalie nicht als Fehleinschätzung zulassen wollte. Keller, der zweifelsohne den Verein wirtschaftlich wieder handlungsfähig gemacht hat, lag dafür in zu vielen sportlichen Entscheidungen einfach daneben. Sowohl die beiden Wunschtrainer als auch zahlreiche Spieler zündeten nicht. Keller hatte im Winter viel Geld in die Hand genommen, um die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs um ein Vielfaches zu erhöhen. Doch keiner der Neuverpflichtungen zündete, obwohl sie mit langen Verträgen ausgestattet wurden. Dazu die mantraartigen Optimismus-Parolen, mit denen der 46-Jährige im vergangenen Jahr unter anderem im Abstiegskampf, aber auch im Bangen um das Registrierungsverbot Hoffnung schöpfte, aber gründlich daneben lag.
Am Samstagabend kündigte Keller an, nicht in Schönrednerei zu verfallen und tat anschließend genau dies. Man stünde ja trotz der Mini-Krise auf Platz zwei, die Konkurrenz punkte ebenfalls nicht richtig und so schlecht habe man ja auch nicht gespielt, so der Tenor. Lieber kritisierte der 46-Jährige die eigenen Fans, die zwar die Rauswürfe des Trainers und des Sportdirektors forderten, die aber den FC auch über 90 Minuten antrieben und nach vorne peitschten. Am Ende des Tages waren die Abschiede von Gerhard Struber und Christian Keller absolut logisch und folgerichtig. Und dennoch kommen sie zum schlechten Zeitpunkt. Denn dem FC bleiben nur noch zwei Spieltage, den Schlüssel zum sportlichen Aufwind wiederzufinden. Ob das durch einen kurzfristigen Trainerwechsel gelingt, ist offen. Zumal diese nur selten von nachhaltigem Erfolg gekrönt sind.
Und auch der Wechsel des Sportdirektors kommt sicherlich nicht zum idealen Zeitpunkt. Die ersten Vertragsverhandlungen sind geführt, die ersten Spieler stehen als Abgänge fest. Keller wird das kommende Transferfenster vorbereitet, die ersten Kandidaten sondiert haben. Ob ein neuer Sportchef eine andere Sicht auf diese Dinge hat, ist zumindest nicht ausgeschlossen. Sicherlich ist die verspätete Korrektur besser als gar keine. Und dennoch hätte das am Sonntag entstandene Szenrio zu einem früheren Zeitpunkt bereits eins werden müssen.
Paukenschlag in Köln: Der 1. FC Köln trennt sich von Christian Keller und Gerhard Struber
Simon Bartsch
Nach dem bitteren 1:1 gegen Regensburg und der nächsten verpassten Chance auf Big Points gibt es die von den Fans geforderten Konsequenzen: Der 1. FC Köln trennt sich von Christian Keller und Gerhard Struber.
Der Auftritt gegen Regensburg war trostlos, die Resonanz der Fans heftig. Und nun gibt es auch personelle Konsequenzen: Der 1. FC Köln trennt sich von Christian Keller und Gerhard Struber. Am Montag sollen die Personalien offiziell verkündet werden.
Christian Keller und Gerhard Struber müssen den 1. FC Köln nun verlassen
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Die Resonanz der Fans war eindeutig, die der Kölner Verantwortlichen nicht so richtig. Während die Anhänger der Geißböcke nach dem 1:1 gegen Regensburg Konsequenzen forderten, verfiel Christian Keller in eine seltsame verbale Abwehrhaltung, die nicht viel mit einer Aufarbeitung des schwachen Auftritts seiner Mannschaft gemein hatte. Nach einer kurzfristigen Entscheidung sah nichts aus. Nun gibt es die Personaletscheidungen rund um das Geißbockheim doch. Denn am Sonntag gab es doch noch eine Krisensitzung. Noch am Samstagabend hatte Christian Keller seinem Trainer das Vertrauen ausgesprochen. Am Sonntag musste dann auch der Sportdirektor sich einige Fragen des Vorstands gefallen lassen. Lange saß Keller bei den Geißböcken fest im Sattel, trotz diverser Fehleinschätzungen, die internen kritischen Stimmen mehrten sich.
Mannschaft bereits über die Trennung informiert
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Am Sonntag sollte sich Keller vor dem gemeinsamen Ausschuss erklären. Diese Erklärungen wurden intensiv diskutiert. Am Ende steht die Entlassung des Sportdirektors und von seinem Trainer Gerhard Struber. Die Trennung soll am Montag kommuniziert werden. Die Mannschaft ist laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits über die Trennung informiert, „Sky Sports“ berichtet dagegen, dass das Team noch nicht von der Personalie in Kenntnis gesetzt wurde. Keller hatte das Amt vor etwas mehr als drei Jahren übernommen. Der 46-Jährige hatte einen enormen Sparkurs bei den Geißböcken eingeschlagen und dem Verein wirtschaftlich wieder auf die Beine geholfen. In sportlicher Hinsicht lag der Sportdirektor aber bei seinen Transfers oft daneben. Alleine in diesem Winter haben die Kölner vier Spieler verpflichtet, die allesamt – aus unterschiedlichen Gründen – bislang keine große Rolle spielen.
Der 46-Jährige hatte auch Wunschtrainer installiert, die nicht funktioniert haben. Im vergangenen Winter verpflichtete Keller Timo Schultz als Nachfolger von Steffen Baumgart. Der Norddeutsche konnte die sportliche Krise aber nicht abwenden. In diesem Sommer kam mit Gerhard Struber der nächste Überraschungskandidat, der unter schweren Umständen im Schatten des Registrierungsverbots arbeiten musste. Struber fand zwar im Oktober den richtigen Schlüssel, die erste Krise abzuwenden, so wirklich überzeugte der FC aber auch auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft nicht. Zumindest erhärtete sich schon damals der Verdacht, dass die Erfolgsserie auf sehr wackligen Beinen stand. Zuletzt holten die Kölner fünf Punkte aus fünf Spielen. Zu wenig für einen Aufstiegskandidaten.
Der Vorsprung auf den Relegationsplatz sowie Rang vier ist bis auf drei Punkte zusammengeschrumpft. Und das bei einem schlechteren Torverhältnis. Sollten Paderborn und Elversberg also ein Spiel mehr als der FC gewinnen, würden die Kölner auf der Zielgeraden noch abgefangen werden. Als mögliche Lösungen kursieren aktuell die Namen Friedhelm Funkel und Stefan Ruthenbeck rund ums Geißbockheim. Sky berichtet, dass Funkel die Wunschlösung sei. Der 71-Jährige würde zum dritten Mal als Trainer beim FC arbeiten. 2021 hatte der Coach die Geißböcke in die Relegation gerettet. Dort setzte sich der FC gegen Kiel durch.