In Frankfurt einst ausgemustert, beim FC zurück zu alter Form?

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In Frankfurt einst ausgemustert, beim FC zurück zu alter Form?

Nach zuletzt drei guten Spielen unter Timo Schultz dürfte Denis Huseinbasic auch am Samstag gegen die Eintracht zum Einsatz kommen. Gegen jenen Klub, bei dem der 22-Jährige in der Jugend aussortiert wurde.

Unter Timo Schultz blüht auch Denis Huseinbasic beim 1. FC Köln wieder ein wenig auf. Der 22-Jährige lieferte zuletzt wieder ordentliche Leistungen ab. Ein Einsatz gegen seinen Ex-Verein scheint wahrscheinlich. Denis Huseinbasic hat mit Eintracht Frankfurt noch eine Rechnung offen.

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Auf seinem linken Unterarm stehen zwei Wörter: „samo dalje“. „Immer weiter machen“, lautet die Botschaft, die sich Denis Huseinbasic unter die Haut hat tätowieren lassen. Ein Motto mit großer Bedeutung für den 22-Jährigen. Ein Motto, das er von seinen Eltern früh mit auf den Weg bekommen hat und das ihn von diesem auch nicht abbringen soll. Die Geschichte des Mittelfeldspielers, der vor zwei Jahren noch in der Regionalliga bei Kickers Offenbach kickte und in der vergangenen Spielzeit zum Newcomer der Bundesliga und zum Teilnehmer der U21-Europameisterschaft avancierte, klingt wie ein perfektes Märchen. Doch der rasante Weg in die höchste deutsche Spielklasse war für den 22-Jährigen alles andere als immer gradlinig.

Bei Frankfurt ausgemustert

So hat der Kölner Mittelfeldspieler ausgerechnet mit dem kommenden Gegner Eintracht Frankfurt (Samstag, 18.30 Uhr, Sky) eine kleine offene Rechnung zu begleichen. Denn das Duell gegen die Hessen ist auch eine Begegnung mit der Vergangenheit. Vier Jahre trug der gebürtige Hesse bei den Junioren das Trikot der Eintracht, galt zwar als Talent, wenn auch nicht als das große Juwel. Nach vier Jahren endete der eingeschlagene Weg bei dem Bundesligisten. Er sei zu klein, zu schmächtig, ihm fehle es an der nötigen Einstellung – sollen Kritikpunkte gewesen sein. Und so teilte der Verein der Familie Huseinbasic die Entscheidung mit. Doch der Mittelfeldspieler ließ sich davon nicht abhalten. Er machte weiter, schloss sich dem Nachwuchs von Kickers Offenbach an. Auch im ersten Seniorenjahr lief es noch nicht rund. Gerade in der Hinrunde kam der Hesse nur selten zum Einsatz.

In der Rückrunde avancierte Huseinbasic zum Stammspieler und das mit 18 Jahren. Das weckte Interesse, vornehmlich aus der 2. Bundesliga. Der Mittelfeldspieler aber wechselte für knapp 50.000 Euro nach Köln, dem Vernehmen nach soll Steffen Baumgart keine ganz unwichtige Rolle bei dem Transfer, aber auch bei Huseinbasics rasanter Entwicklung gespielt haben. Zumindest fand der Trainer die richtigen Worte, als es auch mal nicht für die Nominierung in die erste Elf reichte. „Kopf hoch, deine Zeit wird kommen“, soll Baumgart damals gesagt haben oder anders ausgedrückt: immer weiter machen. Die aktuelle Saison lief bislang ebenfalls nicht nach dem Geschmack des Youngsters, der als besonders ehrgeizig, aber auch selbstbewusst gilt.

Starke Werte

Nach der schwachen U21-EM im Sommer spielte Huseinbasic in den Überlegungen von Steffen Baumgart keine Rolle, kam in der Liga zunächst nur auf ein paar Minuten Einsatzzeit. Das änderte sich kurzfristig durch die Verletzung von Eric Martel. Nach dessen Genesung ging es zurück auf die Bank. Zuletzt stand der 22-Jährige für den FC vier Mal in Folge 90 Minuten auf dem Platz, unter Timo Schultz sichtbar verbessert. Aktuell weist der 22-Jährige mit über 90 Prozent die beste Passquote aller FC-Profis auf, läuft im Schnitt 11,8 Kilometer pro Spiel, ebenfalls mehr als seine Mannschaftskollegen. Einem Einsatz gegen Frankfurt am Samstag steht wohl eher wenig im Weg. Gegen seinen Ex-Klub hat er bei den Profis erst ein Mal gespielt – vor einem Jahr beim 3:0-Erfolg. Aus Kölner Sicht kann er gerne so immer weitermachen.


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Eric Martel und Ellyes Skhiri auf Augenhöhe

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Eric Martel und Ellyes Skhiri auf Augenhöhe

Am Samstag kommt es im Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt zum zweiten Duell zwischen den beiden Sechsern Eric Martel und Ellyes Skhiri. Nachdem Skhiri mit Tunesien beim Afrika-Cup frühzeitig ausgeschieden ist, steht er für die Partie gegen seinen Ex-Club wieder zur Verfügung.

Nach dem 1:1-Unentschieden gegen die Eintracht in der Hinrunde kommt es am Samstag zum erneuten Duell zwischen dem ehemaligen Kölner Ellyes Skhiri und seinem damaligen Nebenspieler Eric Martel. Skhiri galt beim FC als unersetzbar, aber stimmt das überhaupt? Eric Martel und Ellyes Skhiri befinden sich zumindest statistisch auf Augenhöhe.

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Eigentlich wollte Ellyes Skhiri mit Tunesien am Samstag das Viertelfinale beim Afrika-Cup bestreiten. Doch für den Mittelfeldspieler war das Turnier frühzeitig beendet. Sang- und klanglos schied Tunesien als Gruppenletzter mit zwei Punkten bei der Kontinental-Meisterschaft aus. So steht für Skhiri anstatt Viertelfinale der graue Ligaalltag gegen den FC auf dem Programm. Gegen den Verein, den der 28-Jährige letzten Sommer Richtung Frankfurt verlassen hat und gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Eric Martel. Nach seinem Abgang galt Skhiri bei den Kölnern lange als unersetzbar, hinterließ eine viel zu große Lücke im Mittelfeld. Eine Lücke, die nie adäquat geschlossen worden ist. Doch schon im Hinspiel gegen die Hessen bewies sein einstiger Nebenspieler Eric Martel, dass er es mit seinem ehemaligen Teamkollegen mittelfristig aufnehmen kann. Dieser ist mit seinen erst 21-Jahren absoluter Stammspieler und konstanter Leistungsträger beim FC und wird seiner Rolle als würdiger Nachfolger zunehmend gerecht.

Martel und Skhiri auf Augenhöhe

Zusammen mit Denis Huseinbasic, der zuletzt drei Mal in der Startelf stand, bekleidet Martel aktuell die Doppelsechs. So wie im Vorjahr eben mit Skhiri. Wie bereits zu seinen Zeiten beim 1. FC Köln liefert der Tunesier auch in Frankfurt weiterhin Topwerte, ist erwartungsgemäß Stammspieler, Leistungsträger. Mit einer Laufleistung von insgesamt 173,8 Kilometern in 15 Spielen und 12,7 Kilometern pro 90 Minuten ordnet sich Skhiri auf dem zweiten Platz der internen Mannschaftsstatistik ein. Eric Martel rangiert beim FC wenig überraschend auf Platz eins mit 176,3 Kilometern in 16 Spielen im internen Laufvergleich, also einem Durchschnittswert von 11,43 Kilometern in 90 Minuten. Auch in den weiteren Statistiken nehmen sich Skhiri und Martel nicht viel. Während der Tunesier auf eine Passquote von 86,6 Prozent kommt, bringt Martel aktuell 86,4 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Der Unterschied ist also ebenfalls nur marginal.

Die Stärke beider Mittelfeldspieler liegt vor allem aber in den Zweikämpfen im defensiven Mittelfeld. Die klassischen Sechser der Marke „Holding Six“ schenken sich auch in dieser Kategorie nicht viel. Der 21-Jährige Kölner liegt mit einem Wert von 55,4 Prozent zwar leicht unter dem Wert des Frankfurters mit 56,4 Prozent, dafür hat Martel aber auch 343 Zweikämpfe geführt, Skhiri hingegen „nur“ 250, also fast 100 weniger, obwohl auf Martels Konto lediglich ein Spiel mehr zu Buche steht. Für einen zentralen Mittelfeldspieler ein beeindruckender Wert und der Beleg, dass der Kölner keinem Zweikampf aus dem Weg geht.

Skhiri offensiver als Martel

Einzig bei der Torgefahr zeigen sich dann doch größere Unterschiede. Im Gegensatz zum Kölner, der in dieser Spielzeit noch keinen Scorerpunkt erzielt hat, traf Skhiri bereits zwei Mal. Zudem bereitete der Tunesier einen Treffer vor. Skhiri ist der deutlich offensivere Sechser. Der ehemalige Kölner legte bereits 15 Torschüsse auf, Martel hingegen kommt nur auf fünf Torschussvorlagen. Dafür brachte Martel im bisherigen Saisonverlauf bereits 14 Flanken, Skhiri, auch dem Frankfurter Spielsystem geschuldet, gerade einmal zwei. In der Spielzeit 2022/23 hatte Skhiri am 19. Spieltag für den FC bereits drei Tore erzielt. Auch er fing damit die schon damals herrschende Sturmflaute mit auf.

In einer Kategorie ist Martel aber deutlich besser. Der Kölner Sechser gehört in den fünf Top-Ligen Europas zu den Spielern mit den meisten Balleroberungen. Die Online-Plattform gool.ai berechnet den Marktwert des Kölners mittlerweile auf fast sieben Millionen Euro.


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