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Ausgerechnet Schwäbe patzt, blickt aber sofort wieder nach vorne

Bei der 0:1-Niederlage gegen Bremen avancierte ausgerechnet der große Kölner Rückhalt Marvin Schwäbe zur tragischen Figur. Dennoch ist der Keeper auch weiterhin die Kölner Konstante.

Marvin Schwäbe griff zum ersten Mal in dieser Saison gegen Werder Bremen daneben und hatte damit seinen Anteil an der Niederlage. Mit Schwäbe patzt ausgerechnet die Kölner Konstante.

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Vom Zitronenfalter war damals die Rede, als Toni Schumacher beim WM-Finale 1986 im gelben Nationaltrikot am Ball vorbeisegelte. Auch wenn die Tragweite am Freitagabend eine ganz andere war, hatte Marvin Schwäbe ein wenig von dem damaligen Nationalkeeper. Auch Schwäbe segelte seltsam an der Kugel vorbei, Justin Njimah war zur Stellte und schob problemlos zur Bremer Führung und damit auch zum Siegtreffer ein. Die Konstante der bisherigen Kölner Saison hatte sich erstmals einen großen Fehlgriff geleistet. Zumindest einen Fehlgriff, der ein Spiel mit entschied. „Ich wollte eigentlich zum Ball, sehe dann vor mir noch einen Bremer reinlaufen, dementsprechend wollte ich mehr in den Block. Ich hatte das Gefühl, dass ich dann keine Chance habe, wenn der Ball kommt und dann im leeren Raum stehe“, sagte Schwäbe. „So stand ich auch im leeren Raum und sehe nicht ganz glücklich aus.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Fehlerkette an anderer Stelle begann.

Schwäbe der große Rückhalt der Kölner

Dabei spielt Schwäbe bislang wohl die beste Saison seiner bisherigen Karriere. In zahlreichen Spielen verhinderte der Keeper beim FC Schlimmeres, bewahrte den FC gegen Leverkusen beispielsweise vor einem Debakel, hielt gegen unter anderem Bochum auch einen wichtigen Punkt fest. Der 28-Jährige ist die Konstante bei den Geißböcken. An Schwäbe liegt die Krise sicher nicht. Mit 75 bisherigen Paraden gehört Schwäbe zu den besten deutschen Torhütern der Liga, der 28-Jährige vereitelte 25 Großchancen, so viel wie kein anderer Bundesliga-Keeper. Zwar ließ die Kölner Hintermannschaft auch am meisten Großchancen zu und bot Schwäbe damit auch die größte Chance, sich auszuzeichnen, mit einer Quote von 50 Prozent sind aber auch nur Koen Casteels und Alexander Nübel prozentual besser.

Schwäbe: „Wir wissen, was wir leisten können“

Schwäbes Qualität zeigt sich auch eindrucksvoll in der Torwarteffizienz. Dieser Wert ergibt sich aus den xSaves, die wie die Expected Goals erfasst werden. Die xSaves geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit auf das Tor abgegebene Schüsse pariert werden. Übersteigt die Anzahl erfolgreicher Paraden eines Torhüters den Wert der Schüsse, dann hat er eine positive Torwart-Effizienz. Ende Dezember lag der Wert bei Kölns Schwäbe mit einem Wert von +7.2 der Fall. Nicht nur das, Schwäbe ist damit der Beste der Bundesliga. Laut bundesliga.de waren bei dem Kölner Keeper in dieser Saison 50 Paraden erwartbar, Schwäbe kam aber auf 58. Auf Rang zwei folgte Lukas Hradecky mit einem Wert von 7.1, den dritten Rang belegte Gregor Kobel mit 6.7. Nun der entscheidende Fehlgriff. Schwäbe blickt aber schon wieder nach vorne. „Jetzt stehen starke Gegner vor der Brust, aber auch da müssen wir unsere Punkte holen“, sagt der Keeper. „Wir wissen, was wir leisten können“.

Das gilt auch für den Kölner Keeper. Was er leisten kann, hat der Torwart in dieser Saison schon mehr als genug bewiesen. Daran ändert auch die Flugeinlage von Freitag nichts. Zumal er gegen Marvin Duksch bereits zeigte, warum er bislang der Rückhalt der Geißböcke ist.

Bilder zum Spiel 1. FC Köln – Werder Bremen


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