, ,
Startseite » Baumgart fordert weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt

Baumgart fordert weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt

Im Heimspiel gegen den FSV Mainz kann der 1. FC Köln die nächsten Punkte für den Klassenerhalt einsammeln. Große Rechenspiele will FC-Trainer Steffen Baumgart nicht zulassen.

Es war ein 0:0 gegen Borussia Dortmund, dass den 1. FC Köln in der Vorsaison bereits am 27. Spieltag die angestrebte 40-Punkte-Marke erreichen ließ. Bis zu diesem Zeitpunkt im März hatten die Kölner Verantwortlichen um Steffen Baumgart und Thomas Kessler gebetsmühlenartig wiederholt, dass es nur um diese Marke, den Klassenerhalt und auf keinen Fall um mehr gehen würde.

Mir ist es egal, mit welchen Punkten wir die Liga halten. Hauptsache, wir erreichen dieses Ziel“

Steffen Baumgart

Nach dem 27. Spieltag der aktuellen Saison hat der FC 31 Punkte gesammelt. Ergo fehlen vor der Begegnung gegen den FSV Mainz am Samstag (15.30 Uhr, Sky) neun Zähler bis zur obligatorisch definierten Klassenerhalts-Marke. Allerdings hat diese Grenze noch nie ein Team seit Einführung der Drei-Punkte-Regel wirklich benötigt. 1998 wären 39 Punkte nötig gewesen, um die Klasse sicher zuhalten. Damals stieg der Karlsruher SC mit 38 Zählern ab, Borussia Mönchengladbach hielt nur aufgrund der besseren Tordifferenz die Klasse. 1999 und 2017 lag die Grenze bei 38 Punkten. In der Spielzeit 2013/2014 rettete sich der HSV mit 27 Zählern als Tabellensechzehnter in die Relegation, 28 Punkte hätten zum sicheren Klassenerhalt gereicht.

Positive Bilanz gegen Mainz

103 Spiele

24 Siege

55 Siege

24 Remis

131:220 T

Der Schnitt für den sicheren Klassenerhalt liegt insgesamt bei 34 Zählern. Dafür fehlen den Geißböcken also nur drei Zähler oder ein Sieg. „Mir ist es egal, mit welchen Punkten wir die Liga halten. Hauptsache, wir erreichen dieses Ziel“, sagt Baumgart. “Wir haben noch sieben Spiele, also 21 mögliche Punkte. Und wir sollten gucken, dass wir sie holen – und nicht, ob drei, sechs oder vier Punkte reichen.“ Die Marschroute für das Heimspiel gegen Mainz ist also klar: „Wenn wir drei Punkte holen in dieser Phase, das brauche ich nicht extra zu betonen, ist das ein weiterer Schritt in Richtung unseres Ziels“, sagt der Trainer. „Wir wollen unsere Chance nutzen, die Emotionen unseres Stadions mitnehmen und als Sieger vom Platz gehen!“

Doch die Aufgabe wird alles andere als leicht. Vor allem in der Rückrunde läuft es für die Rheinland-Pfälzer richtig gut. 21 Zähler holte das Team von Be Svensson, liegt in der Rückrundentabelle hinter Dortmund und Bayern auf Rang drei. Und das nicht unverdient, wie Baumgart meint: „Nach dem Sieg in Leipzig wurde gern darüber gesprochen, wie schlecht Leipzig war – aber nicht darüber, wie gut Mainz gespielt hat“, sagt der Trainer. „Sie sind sehr kompakt und klar in ihren Abläufen. Mainz ist in der Lage, hoch anzulaufen und tief zu verteidigen. Sie sind in allen Phasen des Spiels gefährlich.“ Das bekamen die Kölner beim 0:5 im Hinspiel zu spüren. Vermutlich auch, weil Luca Kilian früh die Ampelkarte sah.

Der Innenverteidiger wird am Samstag mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in der Startelf stehen. Timo Hübers und Julian Chabot machten in den vergangenen beiden Spielen ihre Sache gut, scheinen ihre Form wiedergefunden zu haben. Überhaupt hat Baumgart nach dem 3:1-Erfolg über Augsburg nur wenig Grund zu wechseln. Fast alle Kölner Spieler wussten zu überzeugen. „Wenn alle Jungs gesund sind, wird die Aufstellung, bis auf die Sechser-Position, so aussehen wie gegen Augsburg. Wir lassen uns das aber trotzdem offen, falls mit dem ein oder anderen etwas ist“, so Baumgart. 

Nur auf einer Position ist eine Veränderung sicher. Ellyes Skhiri wird nach seiner fünften Gelben Karte fehlen. Und so sucht Baumgart nach einer Alternative für die Position neben Eric Martel. „Wir werden mit zwei Sechsern spielen. Wir haben drei Jungs, die sich auf der Position sehr anbieten“, sagt der 51-Jährige. „Ich habe aber nach der gezeigten Leistung nicht geplant, großartig umzustellen und deswegen warte ich noch ab, wie wir es dann genau machen.“ Nach seinem guten Spiel gegen Augsburg ist Dejan Ljubicic eine wahrscheinliche Option. Allerdings spielte der Österreicher meist auf der rechten Seite. Auch Denis Huseinbasic und Mathias Olesen sind eine Option.

Mögliche Aufstellung:

Testspiel, Salinenstadion Bad Dürrheim, Club Grasshopper Club Zürich vs. 1. FC Köln, Kingsley Schindler (1. FC Köln), 09.07.2022, Bild: Herbert Bucco

Kingsley Schindler

Schreibe einen Kommentar