Nach einem Tief vor gerade erst einmal vier Wochen haben sich die Geißböcke in nur drei Liga-Spielen an die oberen Tabellenplätze herangearbeitet. Dabei ist das Offensivspiel ganz sicher nicht attraktiver geworden. Der FC hat erkannt, worauf es ankommt – auf Ergebnisse. Der 1. FC Köln ist in der zweiten Liga angekommen. Ein Kommentar zum dritten Ligasieg des 1. FC Köln in Folge.
Nicht besonders attraktiv, nicht außergewöhnlich kreativ – dennoch konnten die Kölner aus den letzten drei Spielen die maximal zu erreichende Punkteausbeute einfahren und wissen nun wohl, worauf es ankommt. Der 1. FC Köln ist in der zweiten Liga angekommen. Ein Kommentar zum dritten Ligasieg des 1. FC Köln in Folge
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Der Blick auf die vergangenen vier Wochen ist im FC-Universum schon ein sehr spannender. Am 25. Oktober, also Freitag vor vier Wochen, kassierten die Geißböcke im Heimspiel gegen den damaligen Tabellendritten eine 1:2-Niederlage. Die Pleite gegen einen Aufstiegskandidaten an sich wäre im Laufe einer „normalen“ Spielzeit wohl kaum mehr als ein geringes Übel gewesen. Doch die Gesamtumstände traten eine Lawine in den Sozialen und „herkömmlichen“ Medien los. FC-Trainer Gerhard Struber, vor allem aber Sportdirektor Christian Keller wurden heftigst kritisiert. Es wurden bereits Nachfolger gehandelt, Namen spekuliert. Wie gesagt, die Niederlage an sich wäre gar nicht das Problem gewesen. Vielmehr hatte man eine deutliche Reaktion auf die desolate Leistung bei der 1:5-Klatsche gegen Darmstadt erwartet – die blieb mit einer defensiven, abwartenden und sicher auch sehr schwachen Vorstellung der Kölner aus.
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Die Kölner Offensive lahmt weiterhin
Vier Wochen später schnuppern die Kölner wieder an den Aufstiegsplätzen. Nein, sie mischen im Aufstiegsrennen mit, können am kommenden Spieltag den 2. Platz einnehmen und je nach Verstärkung im Winter können die Kölner tatsächlich ein gehöriges Wort mitsprechen. Auch, wenn Christian Keller bei den möglichen Transfers schon wieder gefühlt auf die Erwartungs-Bremse tritt. Plötzlich ist der vor Wochen noch in Frage gestellte Trainer eine Art Heilsbringer. Zumindest was die jüngste Punkteausbeute angeht. Neun Zähler holten die Kölner aus den vergangenen drei Spielen. Das hat an diesem Wochenende in der 2. Bundesliga nur Darmstadt geschafft. Es ist natürlich naheliegend, dass dieser Erfolgskurs mit der oft erklärten Systemumstellung der Kölner zusammenhängt. Der FC scheint in der Dreierkette nicht so anfällig, Köln hat in den ersten zehn Spielen zwei Tore im Schnitt kassiert, nun seit vier Spielen keins mehr.
Nach vier Siegen in Serie gibt der Erfolg den Entscheidungen des Trainers ganz sicher recht. Von Glück oder Zufall zu reden wird zumindest immer schwerer. Auch, wenn einige Einwechslungen für den Außenstehenden durchaus Fragezeichen hinterlassen dürften. Und dennoch bleibt da ein kleines „Aber“. Denn der Fußball der Kölner ist auch weiterhin alles andere als ein attraktiver. Spielerisch traten die Geißböcke bei ihren jüngsten Erfolgen sicherlich nicht viel besser auf, als zum Beispiel gegen Paderborn. Gerade in der Offensive bietet der FC sehr wenig bis hin zu gar nichts an. Mal abgesehen von dem Distanzschuss von Luca Waldschmidt und eben dem Treffer von Tim Lemperle war Köln im Grunde chancenlos. Im ersten Abschnitt gab es sogar eine sehr kurze Phase, da geriet die FC-Hintermannschaft dann doch mal kurz ins Wanken.
Der FC hat den Kampf angenommen
Dennoch ist eine gewisse Stabilität nicht von der Hand zu weisen. Und am Ende des Tages ist es auch nicht wichtig, wie attraktiv der Kölner Fußball ist. Es kommt auf die Punkte an und davon fuhren die Geißböcke zuletzt eben reichlich ein. Es fehlt nur die Fantasie, wie das Spiel in der Offensive denn wieder attraktiver werden soll. So lange das Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ für den FC weiterhin funktioniert, braucht es diese Fantasie aber auch nicht. Vor einigen Wochen mahnten die FC-Bosse an, dass es eben nicht nur eine Sache des Spielsystems sondern eben auch eine der Tugenden sei.
Am Ende des Tages ist es für den möglichen Aufstieg eben auch wichtig die „ekelhaften“ Begegnungen, Spiele dreckig zu gewinnen. Gerade in der 2. Bundesliga geht es sicherlich nicht nur darum, in Schönheit zu glänzen. Dann droht offensichtlich die Gefahr, in Schönheit zu sterben. Nein, der FC hat den Kampf im Unterhaus des deutschen Fußballs angenommen. Gerhard Struber sagte vor dem Duell am Freitag Preußen Münster sei in der 2. Bundesliga angekommen. Es hat allerdings vielmehr den Anschein, dass der FC nun endlich angekommen ist.
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