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Die FC-Einzelkritik gegen Berlin: Starke Defensive, starker Stürmer – eine Vier, vier Zweien
Simon Bartsch
Nach dem Pokalerfolg gegen Holstein Kiel hat der FC auch in der Liga nachgelegt, gegen Berlin fuhr Köln einen verdienten 1:0-Erfolg ein. Es war erneut eine gute Leistung von den Spielern des 1. FC Köln: Die Einzelkritik gegen Berlin.
Gleiche Aufstellung, ähnliche Ausrichtung, ein weiteres Erfolgserlebnis. Nach dem Pokal-Erfolg gewinnt Köln auch gegen Hertha BSC und das auch verdient. Der FC zeigte sich erneut sehr stabil. Insgesamt war es eine ordentliche Leistung beim 1. FC Köln: Die Einzelkritik des FC gegen Berlin.
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Mit einer sehr konzentrierten und stabilen Leistung hat der FC den vierten Liga-Sieg der Saison und den zweiten Pflichtspiel-Sieg in Serie eingefahren. Und das gegen eine Mannschaft, die vor der Saison als einer der Topkandidaten auf den Aufstieg galt. Vor rund 15.000 mitgereisten Fans setzte sich der FC 1:0 im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC durch. Der FC beendete damit auch in der Liga den Negativtrend. Dabei zeigten sich die Kölner von Beginn an sehr dominant und in der Defensive sehr konzentriert. Die Dreierkette um Timo Hübers, Dominique Heintz und Julian Pauli sowie Torhüter Marvin Schwäbe scheint den Geißböcken also tatsächlich mehr Stabilisation zu verleihen. „Es war das Gebot der Stunde, dass wir mehr Stabilität reinkriegen“, erklärte Gerhard Struber nach der Begegnung.
Mehr Selbstvertrauen für den FC
Der Trainer hatte dieselbe Aufstellung wie gegen Kiel gewählt und damit offenbar viel richtig gemacht. „Das System tut uns gut, aber auch, wie wir die Prinzipien leben, wie ausbalanciert wir sind. Dass wir dann gegen einen so starken Gegner hier wieder zu Null spielen, gibt uns in der Systemfrage recht“, so Struber weiter. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Berlin in der Offensive dann doch überraschend harmlos war, gerade in der ersten Halbzeit nicht stattfand. Auch der FC tat sich in Durchgang eins lange schwer. Erst ein genialer Pass aus der eigenen Hälfte wirkte als Dosenöffner. Tim Lemperle traf souverän. Nach dem Wechsel drehte Berlin zwar ein wenig mehr auf, fand gegen die kompakte Kölner Mannschaft aber so gut wie kein Mittel. Auf der anderen Seite ließen die Kölner gleich mehrere richtig gute Chancen liegen. Unter anderem hätten Dejan Ljubicic und Damion Downs treffen müssen.
So bewerten wir die FC-Profis gegen Berlin
Blieb auch im zweiten Spiel in Folge ohne Gegentor. War aber auch im zweiten Spiel in Folge nur selten gefragt. Bekam im ersten Abschnitt nicht mehr als einen harmlosen Ball von Leistner auf das Gehäuse. Nach dem Wechsel wurde es dann mehr. Zeigte bei einem Freistoß aus dem Halbfeld Nerven, als er viel traf, nur nicht den Ball. Faustete einige Male unnötig unkonventionell.
Klärte gleich mehrfach souverän gegen Scherhant, als Thielmann weit aufgerückt war und im Mittelfeld der Ball verloren ging. Wirkte nach dem Wechsel nicht immer so frisch und kam einige Male einen Schritt zu spät. Dennoch ein sicherer Rückhalt für Thielmann. Hatte doch ein wenig Glück, nicht mit Gelb-Rot vom Platz zu gehen.
Gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe (Bestwert der Kölner) und brachte 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Wirkte aber gerade bei den langen Bällen nicht immer sicher. Die landeten meist eher beim Gegner.
Musste zunächst einen heftigen Tritt einstecken, lief aber anschließend Kenny schon wieder den Ball ab. Spielte einen unglaublichen Ball auf Lemperle und legte so die Führung auf. War erneut ein Stabilitätsfaktor, der enorme Ruhe ausstrahlte. Musste dann aber in der Schlussphase angeschlagen vom Platz.
Deutlich besser als gegen Kiel. War gerade im ersten Abschnitt sehr viel in der Offensive zu finden. Suchte immer wieder Hereingaben, fand damit aber nur selten einen Abnehmer. Legte nach dem Wechsel Lemperle eigentlich das 2:0 auf. Eigentlich, weil der Angreifer nur Zentimeter zu spät kam. Kam auch selbst noch aus guter Position zum Abschluss, aber Zeefuik fälschte noch ab.
Stopfte viele Löcher, lief wie immer beeindruckend viel (12,2 Kilometer). Seine Grätsche kurz vor der Halbzeit war ähnlich viel wert, wie der Treffer auf der anderen Seite. Musste nach der Verletzung von Heintz in die Innenverteidigung und machte auch dort eine gute Figur. Eine sehr gute.
Leistete sich in den ersten Minuten einige unnötige Ballverluste, die teuer hätten werden können. Steigerte sich zunehmend und hätte im ersten Abschnitt treffen können, wenn nicht müssen. Lief genauso viel wie Martel und hatte die meisten Ballkontakte. Kurz vor Spielende dann wieder mit einem Ballverlust, der wieder hätte teuer werden können, es aber nicht wurde.
Machte im ersten Abschnitt in der Offensive viel Dampf, wirkte manchmal ein wenig unglücklich. Kam ab und an nicht nach, wenn er zu weit aufgerückt war. Aber das ist das Los der Außenverteidiger bei einer Dreierkette. Zog die meisten Sprints an und erreichte die höchste Geschwindigkeit des Spiels (34 km/h).
Kommt nach seiner OP nach wie vor nicht in Tritt. Wie gegen Kiel auch gegen Berlin schwächster Kölner Feldspieler. Hätte nach einer guten Stunde das 2:0 machen müssen. Machte er nicht. Nach 70 Minuten war Schluss.
Der nächste ganz starke Auftritt des Stürmers. Der FC muss den Vertrag verlängern. Arbeitete immer wieder beeindruckend mit zurück. Verfehlte in der Anfangsphase noch knapp, machte es nach Heintz‘ Traumpass ganz souverän. War nicht sonderlich glücklich über seine Auswechslung – verständlicher Weise.
Auch mit der Dreierkette will es mit Pacarada und Maina funktionieren. Der Offensivspieler legte gleich mehrere Torabschlüsse auf. Doch sowohl Thielmann als auch Huseinbasic vergaben. War im zweiten Abschnitt nicht mehr so zielstrebig.
In die Bewertung fließen alle Spieler mit ein, die mindestens eine halbe Stunde der regulären Spielzeit auf dem Platz standen.
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