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Dimitrios Limnios in der sportlichen Sackgasse

Dimitrios Limnios hat am Dienstag wieder mit der Mannschaft am Geißbockheim trainiert. Wirklich glücklich ist die Situation für den 25-Jährigen nicht. Nicht umsonst wurde lange über einen Wechsel spekuliert. Stand jetzt wird es dazu nicht kommen.

Zwei Länderspiele, kein Einsatz – für Dimitrios Limnios verlief die Reise mit der Nationalmannschaft anders als erhofft. Und sie ähnelt der Situation beim 1. FC Köln: Dimitrios Limnios befindet sich in der sportlichen Sackgasse.

Am Ende war es wohl nicht mehr als eine kleine, eine leise Hoffnung für Dimitrios Limnios. Der Grieche absolvierte am Dienstagvormittag im Franz-Kremer-Stadion wie gewohnt die Trainingseinheit mit der Mannschaft. Die erste Einheit nach einer besonders enttäuschenden Länderspielreise. Enttäuschend und doch so ähnlich seinem aktuellen Status beim 1. FC Köln. Griechenland traf in der EM-Qualifikation auf die Niederlande (0:3) und Gibraltar (5:0), Limnios saß bei beiden Spielen 90 Minuten auf der Bank, schaute nur zu. Möglicherweise hatte der Mittelfeldspieler tatsächlich die leise Hoffnung, sich noch einmal für andere Aufgaben, vielleicht sogar für einen Wechsel empfehlen zu können. Daraus wurde nichts. Und so waren die Länderspiele für den 25-Jährigen unbefriedigend, gleichzeitig aber schon seltsam bekannt.

FC und Limnios finden nicht zueinander

Denn auch beim FC schaute Limnios an den vergangenen Spieltagen nur zu, allerdings von der Tribüne aus. Der Grieche und der FC wollen irgendwie nicht zueinander finden. Seine 3-Millionen-Euro-Verpflichtung vor drei Jahren verzögerte sich aufgrund eine Corona-Infektion, der Durchbruch wollte dem 25-Jährigen in Köln nicht gelingen. „Ich habe zwar ein paar Spiele gemacht, habe aber nicht so richtig das Vertrauen gespürt. Daher war der Schritt zu Twente zum damaligen Zeitpunkt genau richtig für mich“, sagte Limnios im Juli dem „Express„. Es folgte also die Leihe nach Enschede, Limnios hoffte nun auf mehr Einsatzzeit beim FC, das gerissene Kreuzband machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Für mich war nur der Zeitpunkt äußerst unglücklich, weil ich eine starke Saison beim FC Twente hinter mir hatte und in der griechischen Nationalmannschaft gesetzt war“, sagte der Grieche.

Limnios kämpfte sich zurück, kam in der vergangenen Saison auf seine FC-Einsätze 13 und 14, wenn auch nur für wenige Minuten. Und zeigte auch in der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit eine starke Form. „Als Flügelspieler muss ich Tore und Vorlagen liefern. Und ich denke, dass ich der Mannschaft mit der Art und Weise, wie ich Fußball spiele, helfen kann. Diesen Nachweis muss ich jetzt erbringen“, sagte der 25-Jährige. „Die Konkurrenz auf meiner Position ist zwar enorm, aber ich will mich unbedingt durchbeißen und dem Trainer zeigen, dass ich auf den Platz gehöre.“ Das scheint beim Trainer allerdings nicht angekommen zu sein. Zwar lobte auch Steffen Baumgart die Leistung des Mittelfeldspielers, die Konkurrenz ist offenbar nicht enorm, sie ist zu groß. In den bisherigen Spielen erhielt sogar mit Rasmus Carstensen ein etatmäßiger Rechtsverteidiger den Vorzug im Mittelfeld. Mit Faride Alidou haben die Kölner einen weiteren Spieler für die Position verpflichtet. Und so befand sich der Mittelfeldspieler zuletzt noch nicht einmal mehr im Kader.

Wie geht es weiter für Limnios?

Ein Umstand, der auch Steffen Baumgart vor einigen Wochen offenbar beschäftigte. Der Trainer haderte vor dem Wolfsburg-Spiel öffentlich damit, bei der Kaderzusammensetzung eine Entscheidung treffen zu müssen, die der ein oder andere Spieler als ungerecht empfinden könne. Mit großer Wahrscheinlichkeit meinte er Limnios. Während Alidou im Grunde ohne Training dem Kader angehörte, blieb Limnios nur der Platz auf der Tribüne. Kein Wunder, dass noch bis zuletzt über einen Abschied des Griechen spekuliert, er mit einem Wechsel in die Heimat in Verbindung gebracht wurde. Denn in Griechenland schloss das Transferfenster in der vergangenen Nacht. Limnios befindet sich wieder am Geißbockheim und vor einer großen sportlichen Herausforderung. Im Juli sagte der Mittelfeldspieler übrigens im „Express“, dass er einen Wechsel komplett ausschließen würde, sich in Köln durchsetzen möchte. Auch dieser Weg ist unter Steffen Baumgart grundsätzlich möglich, doch es ist ein sehr sehr weiter Weg. Aktuell wirkt er eher wie eine Sackgasse.

Limnios‘ Vertrag läuft noch bis Sommer 2024. Ein Wechsel innerhalb Europas ist aktuell nur noch in die Türkei und nach Serbien (beide Transferfenster bis 15.9. geöffnet) möglich. Ob der 25-Jährige noch die Chancen auf Bewerbungseinsätze bekommt, ist aktuell sehr fraglich.

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