1. FC Köln: Ein Kommentar zur Niederlage gegen die Bayern
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Kommentar: Für den FC zählt nur noch alles oder nichts

Ein Sieg gegen die Bayern war nicht erwartbar, die Punkte der Konkurrenz mindestens möglich. Somit darf die wachsende Lücke zum Relegationsplatz nicht wirklich überraschen. „Hätte“ und „wäre“ hilft dem FC ohnehin nicht weiter. Fakt ist, in den kommenden fünf Partien geht es für den 1. FC Köln um alles oder nichts. Ein Kommentar.

Beim 0:2 gegen den FC Bayern München zog sich der FC achtbar aus der Affäre. Nur reicht „achtbar“ nicht zum Klassenerhalt. Auf der Zielgeraden tritt für den FC das ein, was die Kölner Verantwortlichen seit vergangenem Herbst prophezeien: Es gibt nur noch Endspiele für den 1. FC Köln: Ein Kommentar zur Niederlage gegen die Bayern.

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Vermutlich hatte sich Timo Schultz einen ähnlichen Effekt wie im Duell gegen den VfL Bochum erhofft, als er Luca Waldschmidt und später auch Steffen Tigges im zweiten Abschnitt gegen die Bayern einwechselte. Nur wusste der Trainer auch, dass die Begegnung gegen die Münchner ein anderes Setting mit sich bringen würde. Tatsächlich avancierte Luca Waldschmidt nun zum tragischen Helden der Begegnung, als er kurz vor Spielende das 1:1 liegen ließ und dann das 0:2 unfreiwillig vorlegte. Dass der FC gegen den Rekordmeister überhaupt in der Schlussphase die Chance auf den Ausgleich hatte, ist durchaus als achtbar anzusehen.

Denn auch wenn die Bayern erst selten so unbeständig wie in diesem Jahr durch die Liga taumelten, auf einiges Stammpersonal verzichten mussten, nicht gerade vom Spielglück verfolgt waren und sicher nicht den besten Tag erwischten, ist es noch immer die Mannschaft mit dem höchsten Kaderwert der Liga gegen die der FC da gespielt hat. Ein Team, das sich durchaus erfolgreich mit der europäischen Spitzenklasse misst und zweifelsohne auch ohne diesjährige Meisterschaft weiterhin dazu gehört. Jener Rekordmeister, der Spieler wie Leon Goretzka oder Jamal Musiala mal eben von der Bank bringen kann. Eine Mannschaft, die nach der Statistik den Kölnern in vielen Belangen überlegen war.

Die Luft wird für den FC dünn

Natürlich war nicht davon auszugehen, dass die Geißböcke in München punkten würden. Auf der anderen Seite konnte man schon damit rechnen, dass die direkte Konkurrenz Zählbares einfährt. Insofern sollte es schwer fallen, zu behaupten, die Kölner haben eine große Chance liegen gelassen. Vielleicht wären die Bayern schlagbar, vielleicht wäre ein Punkt möglich gewesen – doch genauso gut hätte der Rekordmeister den FC auch abschießen können. Fakt ist: Marvin Schwäbe und der Pfosten verhinderten Schlimmeres. Die Chancen von Waldschmidt, Faride Alidou und Sargis Adamyan sollten nicht über den Fakten hinwegtäuschen. 70:30 Prozent Ballbesitz, 65:35 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 17:11 Torabschlüsse – Bayern war das bessere Team, der Sieg ist verdient.

Der FC erzielte ein achtbares Ergebnis, aber eins, das die Kölner in arge Bedrängnis bringt. Timo Schultz betonte erst in der vergangenen Woche, dass er ohnehin kein Freund von „hätte“ und „wäre“ ist. Da sich der Coach also an den Fakten orientiert, wird er genau wissen, dass die Luft dünn wird. Extrem dünn. Vier Punkte zum Relegationsplatz sind fünf Spieltage vor Saisonende ein Brett. Der Last-Minute-Erfolg über Bochum ist tabellarisch überholt, Mainz davon geeilt. Dennoch war das 2:1 für die Kölner essentiell. Denn hätten die Geißböcke gegen den VfL nicht gewonnen, wäre der Klassenerhalts-Zug bereits ohne den FC abgefahren.

Wieder „ein „hätte“, wieder ein „wäre“. Fakt ist wiederum, dass der FC sein Schicksal nun nicht mehr in den eigenen Händen hält. Aus eigener Kraft ist der Relegationsplatz nicht mehr zu erreichen. Ein Sieg im direkten Duell mit den 05ern alleine ist nicht genug. Die Kölner sind auf Schützenhilfe angewiesen, der FC muss darauf hoffen, dass die direkte Konkurrenz noch Federn lässt. Zumindest beim FSV deutet aktuell aber wenig auf eine kurz bevorstehende Formkrise. Es würde nicht wundern, wenn die Rheinhessen die Saison noch im gesicherten Mittelfeld beenden.

Nun folgen die Endspiele

Nach der Niederlage gegen die Bayern tritt nun das ein, was die Kölner Verantwortlichen seit vergangenem Herbst teils motivierend, teils pathetisch, teils warnend von sich gegeben haben: Der FC hat nur noch Endspiele vor der Brust. Nur sind es nun nur noch fünf Stück und diese entscheiden tatsächlich über alles oder nichts. Das erste Finale steht bereits am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt auf dem Programm. Sicherlich keine leichte Aufgabe. Sicher aber eine Aufgabe, bei der ein „achtbar“ nicht mehr reichen wird. Der FC muss gegen das Tabellenschlusslicht gewinnen – sonst ist das Thema Klassenerhalt für die Kölner verloren. Bezwingt Köln aber den SV, ist noch nichts gewonnen.


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