Christian Keller: „Es wird keinen weiteren Transfer geben“
Für wenige Stunden schien der FC einen weiteren Transfercoup gelandet zu haben. Dem hat Sportchef Christian Keller widersprochen. An dem vermeintlichen Bebou-Interesse der Kölner ist nichts dran. Im Gegenteil: Köln wird keinen weiteren Spieler verpflichten.
Der 1. FC Köln wird Ihlas Bebou nicht unter Vertrag nehmen. Der FC wird keinen weiteren Spieler unter Vertrag nehmen. Christian Keller: „Es wird keinen weiteren Transfer geben“. Am Morgen hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ vermeldet, der Transfer des 29-Jährigen stünde unmittelbar bevor, Bebou befände sich bereits beim Medizincheck. Dem war offenbar nicht so.
Das bestätigte Christian Keller auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel am Freitagmittag. Der Sportdirektor nahm zusätzlich zu Cheftrainer Steffen Baumgart an der PK teil, auch um sich zu dem Transfersommer zu äußern. „Kristian Pedersen wird heute wahrscheinlich noch wechseln. Ansonsten wird nichts mehr passieren“, erklärte Keller. „Es wird keinen weiteren Transfer geben.“ Die Kölner Verantwortlichen hatten immer wieder betont, dass sie mit dem aktuellen Kader zufrieden wären, ein weiterer Stürmer nicht dringend nötig sei. Allerdings wurde dennoch über einen weiteren Transfer gerade für die Offensive spekuliert. Vor allem aufgrund der jüngsten Verletzung von Davie Selke, der sich in den vergangenen drei Pflichtspielen drei Mal hat frühzeitig auswechseln lassen. Die Spekulationen um einen Angreifer reichten sogar bis zu einer Rückkehr von Anthony Modeste. Dem ist offenbar nicht so.
Keller: „Wir sind auf allen Positionen ordentlich besetzt“
„Wir finden, dass wir auf allen Positionen sehr sehr ordentlich besetzt sind. Und wir finden auch, dass wir bis dato ordentlich gespielt haben“, sagte Christian Keller. „Leider allerdings ohne den notwendigen Ertrag. Wir haben nicht die Notwendigkeit gesehen, etwas zu verändern.“ Am Morgen war sich der „Kölner Stadt-Anzeiger“ sicher, dass der Deal „unmittelbar bevorstehe“ und Bebou bereits zum Medizincheck nach Köln gekommen sei. Im Laufe des Mittags ruderte die Zeitung zurück, sprach von widersprüchlichen Angaben, zudem mehrten sich dann aber die Meldungen, Bebou sei gar nicht in Köln gewesen, die Nachricht des „Stadt-Anzeigers“ eine Ente. Nun bleibt der Kader so bestehen. Auch FC-Trainer Steffen Baumgart ist von dem Konstrukt „und von der Entwicklung des Kaders vollends überzeugt.“ Der 51-Jährige betonte aber, „wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und geguckt, was möglich und was nicht möglich ist.“ Der Trainer sagte, dass er davon ausgeht, dass Davie Selke nach der Länderspielpause wieder dabei sein wird. „Wir planen voll mit Davie“, sagte Keller.
Am Sonntag soll Steffen Tigges für den verletzten Selke spielen. „Es ist ja nicht so, dass er erst wieder vor zehn Tagen mit dem Training begonnen hat“, sagte Keller. „Auch Mark Uth und Florian Dietz werden dann auch wieder zurückkommen.“ Die mögliche Entscheidung des internationalen Sportgerichtshofs über die verhängte FIFA-Transfersperre habe keinen Einfluss auf die Kaderplanung genommen. „Ich halte nichts davon, einen Kader künstlich größer zu machen, aufgrund einer etwaig drohenden Transfersperre“, sagte Keller. „Wir haben natürlich etwas gemacht, nicht nur wegen des CAS-Verfahrens. Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr sehr viele Verträge verlängert, weil wir an das Gerüst dieser Mannschaft glauben. Wenn man das so interpretieren will, haben wir uns also auch darauf vorbereitet.“ Der Sportchef betonte, dass man sich das gesamte Jahr über umschaue, die Scouts „nicht am 1. Juli die Arbeit aufnehmen und am 1. September in Urlaub fahren.“
Keller: Finanzen haben keine Rolle gespielt
Keller betonte zudem, dass die Finanzen bei der Planung keine Rolle gespielt hätten, obwohl das Budget ausgeschöpft sei. Vielmehr sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass es am Markt keinen Stürmer gegeben hätte, der dem Kader so hätte helfen können, um ihn zu verpflichten. Die Äußerungen bedeuten auch, dass Justin Diehl vorerst beim FC bleiben wird. Der Youngster hatte den Kölner Verantwortlichen mitgeteilt, dass er seine Zukunft nicht mehr beim FC sehe. „Justin ist ein richtig guter Spieler. Er muss aber noch ein wenig an sich arbeiten, dass er ein Bundesligaspieler wird“, sagte Keller. „Wenn er das beim FC tun möchte, stehen ihm alle Türen sperrangelweit offen. Wir arbeiten mit denen, die mit uns arbeiten möchten. Wenn das einer nicht will, ist das voll legitim.“ Dann würde man die Ressourcen aber auch den Spieler zu Gute kommen lassen, die mit dem Verein arbeiten würden. Der Sportchef sagte aber auch, dass es kein Angebot für Diehl gegeben habe.
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