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Gegnercheck: Schnelles Umschaltspiel und gute Investitionen

Mit der Begegnung gegen Hoffenheim kehrt der 1. FC Köln aus der Länderspielpause zurück. Die Geißböcke erwartet gegen die Sinsheimer allerdings alles andere als eine leichte Aufgabe.

Auch am 4. Spieltag der Bundesliga steht der 1. FC Köln vor einer schweren Aufgabe. Am Samstag empfängt der FC die TSG Hoffenheim. Ein schwerer Brocken. Das zeigt auch der Gegnercheck: Schnelles Umschaltspiel und gute Investitionen.

Der Ausfall von Eric Martel scheint FC-Trainer Steffen Baumgart schon ordentlich getroffen zu haben. Unvorbereitet. Natürlich. Mit der Verletzung konnte der Kölner Trainer nicht rechnen. Und so wirft der Ausfall sämtliche Pläne über Bord, ändert die Herangehensweise an das Duell gegen Hoffenheim und die taktische Ausrichtung der Kölner offenbar massiv – ungewohnt unschlüssig gibt sich der Kölner Coach dieser Tage. Über eine frühzeitige Startelf-Bekanntgabe durfte sich TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo jedenfalls nicht freuen. Aber auch Matarazzo ist sich über seine Aufstellung noch nicht im Klaren. Doch die Ursache für das Zögern ist in Hoffenheim eine andere. „Ich freue mich sehr über meine Situation“, sagte der TSG-Trainer in Bezug auf das volle Personal. „Konkurrenzkampf gekoppelt mit Respekt und Akzeptanz kann unsere größte Waffe werden. Es schafft eine Qualitätserhöhung und Schärfe im Training, dazu können wir im Spiel nun besser reagieren. Darüber freut sich jeder Trainer. Der Konkurrenzkampf ist extrem willkommen.“

Hoffenheim will sich im oberen Tabellendrittel halten

Die TSG hat im Sommer ordentlich aufgerüstet. 13 Spieler haben die Sinsheimer verpflichtet, zuletzt mit Mergim Berisha, Anton Stach, Attila Szalai und Wout Weghorst auch noch einige namhafte, die auch beim FC von dem ein oder anderen Fan gerne gesehen worden wären. „Man hat dort in den letzten Jahren unter Wert gespielt. Wenn wir alleine die letzten drei Transfers uns anschauen, dann habe ich schon den Eindruck, dass die TSG in andere Tabellenregionen vorrücken möchte“, sagt auch FC-Trainer Steffen Baumgart. Für den Klub, der regelmäßig viel investiert, aber in den vergangenen Jahren nicht über einen Platz im Mittelfeld hinausgekommen ist, soll der Weg wieder nach oben gehen.

Dafür hat Hoffenheim mehr als 40 Millionen Euro investiert. Und der erste Eindruck ist aus TSG-Sicht alles andere als verkehrt. Von den bisherigen drei Spielen hat Hoffenheim zwei gewonnen, gegen Freiburg kassierte die TSG zum Saisonauftakt eine 1:2-Pleite. Doch auch Hoffenheim hat wichtige Spieler abgegeben. Vor allem der Abgang von Christoph Baumgartner schmerzt. Auch, wenn RB Leipzig rund 24 Millionen Euro für den Österreicher bezahlt hat. Der 23-Jährige ist der Inbegriff für das, was der FC gerne erreichen würde: für einen Entwicklungsklub.

Matarazzo bevorzugt die Dreierkette

Matarazzo spielt in der Regel mit einer Dreierkette. Über die Außen versucht Hoffenheim mit Tempo schnell Richtung Tor zu kommen. Das Umschaltspiel ist die Stärke der Sinsheimer. Hoffenheim probiert es dabei auffällig oft über die linke Seite, die zuletzt Neuzugang Marius Bülter bekleidete. Auf der rechten Seite sorgte Ihlas Bebou für Tempo, also jener Stürmer, der kurzfristig, sehr kurzfristig, beim FC im Gespräch war. Durch das Zentrum passiert bei Hoffenheim dagegen relativ wenig. Die TSG agiert mit vielen langen Bällen, nur selten mit Flanken.

Gegen den FC will Matarazzo über Ballbesitz das Spielgeschehen übernehmen. „Wir brauchen ein geradliniges Spiel und müssen das Geschehen in ihre Hälfte verlagern“, sagte der Hoffenheimer Coach. Vielleicht auch, weil der FC genau damit gegen Frankfurt seine Probleme hatte. Nicht umsonst forderte FC-Trainer Baumgart am Donnerstag die Rückkehr zum Offensivfußball. So betonte der Trainer auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dass Abwehrschlachten nicht seine Idee von Fußball seien. Genau dorthin will Matarazzo die Kölner aber bekommen.

Der Vergleich:

Der Kaderwert spricht deutlich für die Gäste. Hoffenheim erreicht laut Gool.ai einen Kaderwert von rund 130 Millionen Euro, der FC liegt aktuell bei knapp 68 Millionen Euro. Kölns wertvollster Spieler ist Dejan Ljubicic (8.7 Mio), gäbe es in Hoffenheim eine interne Liste der wertvollsten Spieler würde sich der Österreicher auf Rang 7 einsortieren. Die Bilanz spricht dabei knapp für die TSG, die 13 der Partien gewann. Köln schaffte neun Siege, zudem gab es sieben Remis. Weitere Zahlen und Fakten zum Duell gibt es hier.

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