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FC zurück auf dem Boden der Tatsachen

Nach dem Derbysieg am vergangenen Wochenende ist der 1. FC Köln unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Bei RB kassierten die Kölner eine auch in dieser Höhe verdiente Klatsche.

Viel wurde über die Negativ-Serie von Steffen Baumgart gegen Leipzig und seinen Kumpel Marco Rose diskutiert, sie hat am Samstagabend einen bitteren Höhepunkt erfahren. Die Euphorie nach dem Derbysieg über Gladbach war für Köln jedenfalls nur von Kurzer Dauer. Der 1. FC Köln kassiert eine bittere 0:6-Niederlage bei RB Leipzig und liegt nun wieder auf einem direkten Abstiegsplatz. Beim 0:6 nach Toren von Timo Werner, Lois Openda (2), David Raum, Benjamin Sesko und Christoph Baumgartner unterliefen den Kölnern erschreckend viele individuelle Fehler. Zu allem Überfluss sah Mathias Olesen zehn Minuten nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote Karte. Der einzige Lichtblick war das Comeback von Mark Uth.

Wie erwartet und eigentlich auch folgerichtig blieb Steffen Baumgart komplett bei der Erfolgself vom Derby, Marco Rose stellte dagegen vor allem taktisch um, setzte auf eine Dreierkette. Personell stand vor allem auch Timo Werner mal wieder in der Startelf. Die erste Chance hatte aber Leipzigs 60-Millionen-Euro-Stürmer Lois Openda, der von Benjamin Henrichs geschickt wurde, aus spitzem Winkel aber an Marvin Schwäbe scheiterte. Genauso wie Xavi Simons, der es von der Sechzehnerlinie versuchte. Der FC stand dagegen ungewöhnlich tief, lauerte auf Fehler, die Balleroberung und Umschaltmomente. Die Fehler machte aber der FC und das in einem viel zu hohen Maße. Den ersten machte Eric Martel. Der Sechser bekam den Ball gegen Amadou Haidara nicht unter Kontrolle, stoppte den Gegenspieler mit einer verunglückten Ringereinlage, die Schiedsrichter Benjamin Brand mit einem Strafstoß ahndete. Diesen verwandelte ausgerechnet der bis dahin blasse Werner souverän.

FC mit zu vielen individuellen Fehlern

RB hatte das Spiel im Griff, ließ so gut wie gar nichts in der eigenen Hälfte zu und setzte wenige, dann aber sehr gefährliche Spitzen. Der FC sorgte wenn überhaupt bei Standards für einen Hauch von Gefahr, mehr aber auch nicht. Nach einer halben Stunde brach Maina über die rechte Seite durch, Waldschmidt nahm den Ball direkt und setzte ihn an den Pfosten. RB ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Der FC wirkte verunsichert, machte weiterhin unerklärliche individuelle Fehler und lud Leipzig damit ein. Nach einem Fehlpass von Chabot spielte Xavi Simons Openda perfekt in den Lauf und der Angreifer vollendete mit einem satten Schuss kaltschnäuzig. Leart Pacarada spielte ebenfalls einen haarsträubenden Fehlpass, Henrichs flankte in den Strafraum, in dem David Raum gegen drei (!) Kölner Abwehrspieler leichtes Spiel und nickte den Ball an den Pfosten. Von dort sprang er an den geschlagenen Schwäbe, der zum 0:3 aus Kölner Sicht traf. Und als wäre das noch nicht genug, erhöhte Openda mit einer starken Einzelleistung zum 4:0-Halbzeitstand. Zuvor hatte Simons nahezu im Alleingang die Kölner Defensive ausgehebelt.

Comeback von Uth einziger Kölner Höhepunkt

Baumgart wechselte bereits zur Halbzeit, nahm den verwarnten Chabot sowie Maina vom Platz und brachte Luca Kilian sowie Faride Alidou. Doch das Bild änderte sich nicht. So prüfte Werner mit seinen zweiten und dritten Abschlüssen den Kölner Keeper innerhalb weniger Minuten. Auf der anderen Seite spielte Dejan Ljubicic einen scharfen Ball in den Strafraum, aber Davie Selke vergab aus kürzester Distanz. Doch auch weiterhin dominierte RB das Spiel und vor allem den FC nach Belieben, war aber nicht mehr so zielstrebig wie noch im ersten Abschnitt. Chancen erarbeitete sich Leipzig aber weiterhin. So brachte Henrichs eine Flanke in den Strafraum, Openda traf den Ball nicht richtig. Leipzig hatte zu diesem Zeitpunkt mindestens einen Gang runtergeschaltet, tat nicht mehr als nötig.

Das brauchte RB auch nicht. Denn der FC schwächte sich auch noch selbst. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung sah Mathias Olesen die Gelb-Rote Karte. Vor allem die zweite Verwarnung war hart, aber vertretbar. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff durften dann die eingewechselten Benjamin Sesko und Christoph Baumgartner auch noch mal und erhöhten auf den 6:0-Endstand. „Der Trainer war in der Halbzeit schon nicht so gut drauf“, sagte Kainz. „Er hat uns schon gesagt, dass wir da durch müssen. Heute haben wir richtig einen auf den Deckel bekommen.“ Das einzige Kölner Highlight war das Comeback von Mark Uth – es hat schon schönere gegeben.

1. FC Köln: Schwäbe – Carstensen, Chabot (45. Kilian), Hübers, Pacarada – Martel, Ljubicic – Waldschmidt (70. Olesen), Kainz (70. Huseinbasic), Maina (45. Alidou) – Selke (77. Uth); Tore: 1:0 Werner (15.), 2:0 Openda (40.), 3:0 Raum (45.), 4:0 Openda (45.), 5:0 Sesko (89.), 6:0 Baumgartner (90.) – Gelb-Rot: Mathias Olesen (80.)

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