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Trügt der Schein: Was ist der Punkt der Kölner wert?

Der 1. FC Köln zeigte beim 1:1 gegen Wolfsburg eine ordentliche Leistung. Mehr als ein Punkt sprang für die Kölner aber nicht heraus und die Tabelle spricht nicht die ganze Wahrheit.

Eine ordentliche Leistung, ein Punkt – doch reicht das? Die Kölner sammelten einen wichtigen Zähler gegen Wolfsburg ein. Auch wenn es in der Tabelle eine Position nach oben ging, wurde bislang wenig gewonnen für den 1. FC Köln: Was ist der Punkt wert?

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Nein, komplett einig waren sich die Kölner am Samstagabend wahrlich nicht. Fast schon obligatorisch für ein Unentschieden stellte sich auch bei den Geißböcken die Frage, ob beim 1:1 gegen Wolfsburg ein Punkt gewonnen oder zwei verloren wurden. „Das ist ein Punkt, den wir gerne mitnehmen“, sagte Kapitän Florian Kainz. „Es ist ein Punkt mehr, der uns in der Situation guttut. Wir nehmen ein gutes Gefühl von diesem Spiel mit. Jetzt haben wir ein Heimspiel vor uns, da wollen wir drei Punkte holen.“ Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, teilte die Meinung nicht. „Mit dem Auftritt der Mannschaft bin ich zufrieden, aber nicht mit dem Resultat. Heute wären drei Punkte drin gewesen“, sagte der ehemalige Keeper. „Wobei uns Marvin am Ende in einer Situation herausragend gerettet hat. Dennoch gibt es keine zwei Meinungen, wer als Sieger hätte vom Platz gehen müssen.“ 

FC und VfL auf Augenhöhe

Ganz so eindeutig war es dann aber doch nicht. Tatsächlich begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Ballbesitz, Zweikampfquote oder Laufleistung – gleich in zahlreichen wichtigen Parametern waren die Teams nahezu gleichauf. Die Torschussbilanz ging aber ganz klar an die Wölfe, genauso wie die Anzahl der größeren Tormöglichkeiten. Kein Wunder, der FC hatte einmal mehr Probleme, sich Chancen zu erspielen. Die Führung nach einem Standard, die Möglichkeiten von Jan Thielmann in der 7. und 82. Minute und mit Wohlwollen der Versuch von Linton Maina – mehr große Chancen gab es für die Geißböcke nicht. Ob die Variante ohne Zielstürmer eine gute ist, bleibt weiterhin offen. Genauso wie die Frage, ob Steffen Tigges oder Florian Dietz für mehr Gefahr gesorgt hätten.

Rang 15 mittlerweile fünf Punkte entfernt

Nun blieb unterm Strich aber der Punkt, der den FC einen Platz näher an das Ziel Klassenerhalt gebracht hat – zumindest auf den ersten Blick. „Es ist ein guter Punkt für uns, wir sind in der Tabelle einen Platz geklettert“, sagte Timo Schultz in Bezug auf das Tableau. Tatsächlich belegen die Geißböcke nun Rang 16, den Relegationsplatz, das Minimalziel der Kölner. Ein Minimalziel, das nun vielleicht ein Stück realistischer geworden ist. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Mit dem Unentschieden steht nicht nur die schlechteste Bilanz der Kölner Bundesliga-Historie fest, die Tabelle ist weiterhin verzerrt. Durch den Erfolg von Union Berlin am Sonntagnachmittag ist das eigentliche Ziel, der direkte Klassenerhalt, mittlerweile fünf Zähler entfernt.

Und die Eisernen haben bekanntlich noch ein Nachholspiel gegen den FSV Mainz auf der Liste. Sollten die Köpenicker das Duell gewinnen, sind sie mit acht Zählern Vorsprung vorerst aus der Abstiegs-Verlosung, gewinnt Mainz droht dem FC wieder der vorletzte Tabellenplatz. Dennoch birgt das 1:1 Hoffnung. Begründet durch die ansprechende Leistung. Immerhin wirkt der FC seit dem Trainer-Wechsel wieder deutlich stabiler. Die Maßnahmen, die Nuancen, die kleinen Stellschrauben von Timo Schultz scheinen zu greifen. Selbst unter Druck konnten sich die Geißböcke gegen den VfL spielerisch befreien und setzten den Gegner selbst unter Druck, sodass dieser Fehler machte. Am Ende des Tages holten die Kölner einen Punkt, nicht mehr und nicht weniger. „Jetzt haben wir ein Heimspiel vor uns, da wollen wir drei Punkte holen“, sagte Florian Kainz.


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