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Was dem FC für den Pokal Hoffnung machen kann

Nur wenige Stunden nach dem 0:6-Debakel gegen Leipzig hat der FC mit der Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Kaiserslautern begonnen. Der Fokus ist bereits neu gesetzt. Die Kölner Verantwortlichen rechnen mit einem anderen Gesicht.

Die Niederlage war deutlich, sie war verdient – das 0:6 hat bei den Kölnern Spuren hinterlassen. Dennoch gilt der Fokus bereits dem Duell gegen Kaiserslautern. Was dem FC für den Pokal Hoffnung machen kann.

Das 0:6-Debakel bei RB Leipzig hatte deutliche Spuren hinterlassen. Die Kölner Profis schlichen mit versteinerter Miene zu den rund 2000 mitgereisten Fans, während sich die Leipziger Spieler auf der anderen Seite des Stadions feiern ließen. Zwar konnte man den Geißböcken nicht hinter den leeren Blick schauen, das gegen Gladbach im Derby hart erarbeitete Selbstvertrauen dürfte allerdings dahin, es dürfte verpufft sein. Es wird in den Köpfen der Kölner zumindest arbeiten. Zu desolat trat der FC gegen die Sachsen auf, zu deutlich war der Klassenunterschied, zu bitter die Klatsche, als dass noch viel vom Schwung des 3:1-Erolgs übrig geblieben wäre. „Das war sehr enttäuschend. Wir wollten den Derby-Aufschwung mitnehmen, das hat nicht geklappt“, sagte Davie Selke.

Wenig Zeit zur Aufarbeitung als Vorteil?

Dabei könnte den Kölnern gerade das Derby aktuell als Mutmacher für das Pokalspiel gegen Lautern dienen. Immerhin ging es für die Kölner in einer ähnlichen Gemütslage gegen die Fohlen. Zwar kassierten die Geißböcke gegen Leverkusen „nur“ ein 0:3, doch der FC war ebenfalls deutlich unterlegen und konnte sich schließlich bei dem überragenden Marvin Schwäbe bedanken, dass es nicht auch gegen Werkself schon ein Debakel gegeben hat. Zwar mit ein wenig mehr Erholung nach der Länderspielpause, aber sicher nicht mit Schwung lief der FC gegen den Rivalen auf, war trotz anhaltender Negativserie das spielbestimmende, das dominante Team. Köln war aber vor allem die Mannschaft, die den Sieg in diesem hoch emotionalen Spiel mehr wollte, das Derby, den Kampf annahm. Mentalität und Glaube stimmten zumindest. Die aufgeheizte Stimmung war für den FC kein zusätzlich lähmendes Hindernis.

Das soll Baumgart nun auch für das Pokalspiel am Dienstag gelingen. „Ich bin überzeugt davon, dass das Trainerteam die Mannschaft bis dahin wieder aufrichten wird. In Kaiserslautern werden wir wieder ein anderes Gesicht zeigen“, sagte Christian Keller. Viel Zeit zur Aufarbeitung, wie zwischen den Nachbarschaftsduellen gegen Leverkusen und Gladbach, bleibt dem FC aber nicht. Gerade einmal 72 Stunden liegen zwischen dem Schlusspfiff in Leipzig und dem Anpfiff auf dem Betzenberg. Baumgart sieht darin aber überhaupt keinen Nachteil. „Es kann ja auch helfen, wenn du gleich wieder spielst“, sagte der Coach am Samstag im Sportstudio. So sollen sich die Akteure nicht lange mit dem Debakel aufhalten, der Fokus ist schon auf das Pokal-Highlight auf dem Betzenberg gerichtet. „Wir müssen das Spiel schnell abhaken, weil wir am Dienstag ein extrem wichtiges Spiel haben, für das wir unsere Kräfte sammeln müssen“, sagte auch Kapitän Florian Kainz. Ein extrem wichtiges für die Moral, aber wohl auch ein extrem schweres.

Uth und Thielmann als Hoffnungsträger

Denn der Traditionsklub spielt in dieser Saison in der 2. Bundesliga eine gute Rolle, ist aktuell Sechster und mischt im Kampf um die Aufstiegsplätze mit. Allerdings zeigte sich Lautern zuletzt in der Defensive nicht ganz sattelfest. Gegen Düsseldorf gaben die Roten Teufel eine 3:0-Führung aus der Hand und verloren 3:4, gegen den HSV reichte am Wochenende eine 3:1-Führung nur noch zum Unentschieden – und das im eigenen Stadion. Kaiserslautern wird motiviert sein, ist aber längst keine Übermannschaft. Ein ähnliches Offensivfeuerwerk wie gegen Leverkusen und Leipzig haben die Kölner nicht zu erwarten.

Mut macht den Kölnern auch die Rückkehr von Mark Uth und Jan Thielmann. Gerade für den Youngster dürfte das Pokalspiel gegen Lautern eigentlich noch zu früh kommen, doch Baumgart kündigte schon an, dass er sich bei Thielmann immer erst kurzfristig entscheidet. Zudem gab der 21-Jährige am Samstag sein Comeback bei der U21. Uth wird wahrscheinlich ebenfalls noch kein Kandidat für die Startelf sein, der Offensivspieler gab aber immerhin sein Comeback beim 0:6 – wenn auch ein undankbares. „Ich habe nach dem Spiel zu Mark gesagt: Wenn ich eine sehr positive Sache aus diesem Spiel hier mitnehme, dann, dass er nach fast einem Jahr wieder Bundesliga gespielt hat“, sagte Keller am Samstag „Dass er eine sehr hohe Qualität hat, hat man schon in der ersten Aktion auf dem Platz gesehen.“


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