Für Timo Hübers steht am Freitagabend ein besonderes Spiel auf dem Programm. Der Innenverteidiger wird es mit Harry Kane und damit dem aktuell besten Stürmer der Liga zu tun bekommen.
Trotz der anhaltenden Krise ist die Vorfreude auf das Bayern-Spiel am Freitagabend bei den Profis des 1. FC Köln groß. Am Rande des Trainings äußerte sich der Innenverteidiger zu der bevorstehenden Aufgabe. Das sagt Timo Hübers über Harry Kane, „talentfreie Tugenden“ und die Bayern.
Die 0:6-Pleite gegen Leipzig, das bittere Aus gegen Lautern, der glückliche Punkte in Bochum – nachdem zum Saisonauftakt auf das Kölner Abwehrzentrum weitestgehend Verlass war, lief es auch bei den beiden Innenverteidigern Jeff Chabot und Timo Hübers in den vergangenen Wochen alles andere als rund. Die Souveränität der ersten Pflichtspiele ist jedenfalls verloren gegangen, die Unsicherheit auch in der Kölner Abwehrreihe sicht- und spürbar. Ausgerechnet jetzt bekommen es die Kölner mit dem Rekordmeister, der torgefährlichsten und angriffslustigsten Mannschaft der Liga zu tun. Und mit einem Starensemble. „Es ist immer eine schöne Aufgabe, sich da zu messen“, sagte Timo Hübers am Dienstag nach dem Training. „Auch, wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass wir in dem Spiel drei Punkte holen. Es ist aber auch ein Spiel, in dem es möglich ist ein bis drei Punkte zu holen. Das ist die Marschroute.“
Hübers bekommt es mit Kane zu tun
Mit nur sechs Punkten aus elf Spielen sind die Kölner denkbar schlecht in die Spielzeit gestartet. Das Spiel gegen die Bayern, ohnehin schon eine Mammutaufgabe, wird so zu einer noch größeren Herausforderung. Das heißt aber weder für Trainer noch für die Spieler, eine andere Herangehensweise zu suchen. „Wir müssen in den ganzen talentfreien Tugenden eine deutliche Bank besser sein als die Bayern und selbst dann ist nicht gesichert, dass wir etwas holen“, so Hübers. Der FC setzt also wie von Trainer Steffen Baumgart gefordert auf Willen, Leidenschaft, Körpersprache. Doch gerade die ließen die Kölner im Duell gegen den VfL Bochum einmal mehr vermissen. Das soll sich gegen die Bayern ändern. Wozu das führen kann, hatte unter anderem der 1. FC Saarbrücken beim Pokal-Erfolg über München bewiesen.
„Wir versuchen, das Stadion mit auf unsere Seite zu nehmen, selber Chancen herausspielen und dann schauen wir, was dabei herauskommt“, sagt der 27-Jährige. Bislang ist beim FC noch nicht viel herausgekommen. Bei den Bayern dagegen schon. 42 Tore hat der FCB in den bisherigen elf Spielen schon erzielt, alleine 17 gehen auf das Konto von Harry Kane. Und genau mit dem bekommt es Hübers am Freitagabend zu tun. „Er ist ein Weltklasse Stürmer, unheimlich Abschlussstark im Sechzehner“, sagt der Innenverteidiger. „Da können aber auch noch ein paar andere gut kicken. Deswegen müssen wir das im gesamten Abwehrverbund auffangen.“
Dabei überstrahlt der Stürmer aktuell so ziemlich alles, was die Bundesliga aufbieten kann. Kommt der englische Nationalspieler zum Abschluss, ist die Torwahrscheinlichkeit recht hoch. „Es hilft nichts, wenn wir versuchen, Kane eins-gegen-eins aus dem Spiel zu nehmen“, sagt Hübers. So etwas habe man vielleicht früher einmal probiert. „Vielleicht geht es eher darum, die Zuspieler nicht in die Räume kommen zu lassen, dass sie ihn gezielt anspielen können.“ Selbst das ist ein schweres Unterfangen. Immerhin kehren die meisten Bayern-Profis erst Mittwoch oder Donnerstag von ihren Länderspielreisen zurück. Eine große Vorbereitung auf den FC wird es nicht geben. Ein Vorteil für den FC? „Das kann ein Vorteil sein, es kann genauso gut keiner sein“, sagt Hübers. „Auch wenn es am Freitag nicht der leichteste Gegner ist, ist es den Versuch wert, da vielleicht etwas zu starten.“
Die Mannschaften liegen eng beieinander
Denn gerade eine kleine Serie kann aktuell viel wert sein. „Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist das alles ganz eng beieinander. Es ist ja jetzt noch nichts entschieden. Wir müssen jetzt nicht zwei Mal in Folge gewinnen, um überhaupt wieder dran zu sein“, sagt Hübers. Tatsächlich würde der FC die Abstiegsränge mit einem Sieh verlassen, der Tabellenzwölfte ist gerade einmal fünf Punkte entfernt. „Wir sind dran. Ein, zwei Spiele, dann kann es schon wieder ganz anders aussehen. Genauso wie es eine negative Serie gibt, kann es auch wieder eine positive Serie geben.“
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