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Eric Martel – das Paradebeispiel für einen Entwicklungsklub

Eric Martel ist seit anderthalb Jahren Spieler des 1. FC Köln. Mit seinen 21 Jahren ist er jetzt schon Leistungsträger des FC und ein großes Kölner Versprechen. Martel gehört zu den wertvollsten Spielern des FC.

Neben Luca Waldschmidt, Florian Kainz und Jeff Chabot gehörte auch der Sechser zu den besten Spielern im Derby. Zweifelsohne ist er eins der größten Versprechen im Kader des 1. FC Köln: Warum Eric Martel für den FC so wichtig ist.

Ein wenig erinnerte er dann doch an Ellyes Skhiri, obwohl die Diskussion um den nach Frankfurt abgewanderten Mittelfeldspieler doch langsam mal beendet sein sollte und er ein ganz anderer Typ Fußballer ist. Aber Eric Martel hatte im Derby gegen Gladbach viel von dem Tunesier. Der U21-Nationalspieler spielte so unscheinbar, dass er weder übermaßen positiv noch besonders negativ auffiel. Dabei war der Sechser auch am Sonntag wieder einer der besten Kölner. Martel lief 12.7 Kilometer und damit am meisten aller Spieler im Derby und kam auf eine starke Passquote von mehr als 90 Prozent – ebenfalls der Bestwert. Und wenn der Mittelfeldspieler eine bessere Zweikampfquote aufweisen würde, wäre der Vergleich mit Skhiri mehr als nur vertretbar. Wenn überhaupt hatte der Sechser beim Gegentor Nico Elvedi aus den Augen verloren. „Wir wussten, dass die Gladbacher die Ecken auf den kurzen Pfosten bringen. Da stand ich vielleicht einen Meter zu weit weg“, gab Martel am Mittwoch nach dem Training zu.

Martel ist Teil der Achse mit Einsatzgarantie

Schon vor dem Derby hatte Steffen Baumgart betont, wie wichtig die Rückkehr des Sechsers als Stabilisator sei. Auch deswegen war der Kölner Trainer gegen Leverkusen von seiner eigenen Marschroute, Rekonvaleszenten Zeit zu geben, abgewichen und hatte Martel wenige Tage nach seiner Rückkehr gegen Bayer in die Startelf gepackt. Der Defensivspieler hatte sich eine Reizung an der Ferse zugezogen. Am Sonntag überzeugte er auf der Doppelsechs mit Dejan Ljubicic. „Ich denke, das harmoniert mit uns ganz gut. Er eher offensiv, ich eher defensiv. Ich denke, dass wir das ganz gut zusammen machen“, sagte Martel. Der 21-Jährige ist längst ein wichtiger Teil der Mannschaft, Leistungsträger, ein Teil der Achse, die von Baumgart eine – zumindest öffentlich – unausgesprochene Stammplatzgarantie zugeteilt bekommen hat.

Diese rasante Entwicklung war bei der Verpflichtung vor einem guten Jahr so nicht abzusehen. Martel kam zwar auch, um die Vakanz, die durch den Abgang von Salih Özcan entstanden ist, zu schließen. Dass der 21-Jährige aber bereits in seiner ersten, erst recht aber in der zweiten Saison eine so elementare Rolle beim FC einnehmen würde, war aber nicht zu erwarten. Das spiegelt sich auch im Marktwert des Straubingers wider. Der FC verpflichtete den Sechser für knapp eine Millionen Euro, der Marktwert lieg laut gool.ai mittlerweile bei 5.8 Millionen Euro. Das Online-Portal prognostiziert den Wert für den kommenden Sommer auf rund sieben und für 2025 auf knapp zehn Millionen. Die Werte sind allerdings dynamisch, berechnen sich nach jedem Spiel, nach jedem Leistungsattribut neu. Neben Jan Thielmann und Dejan Ljubicic ist Martel wohl das größte sportliche und/oder wirtschaftliche Versprechen der Kölner.

Für Martel ein besonderes Spiel

So führt wohl auch am Samstag im sogenannten Topspiel gegen Leipzig (18.30 Uhr, Sky) kein Weg an Martel vorbei. Der Sechser ist gesetzt, erwartet aber ein schweres Spiel. „Die spielen seit Jahren oben mit. Dieses Jahr wieder und darum wird es ein ganzes Stück Arbeit für uns. Wir werden wieder alles raushauen“, sagte Martel, der besonders motiviert sein dürfte. Martel war zwar vor seinem Engagement in Köln an Austria Wien ausgeliehen, durchlief bei RB seit 2017 die Nachwuchsteams und stand bei Leipzig unter Vertrag. „Das ist dann noch einmal ein besonderer Ansporn für mich.“ Bei den Sachsen unterschrieb Martel seinen ersten Profikontrakt. „Es ist noch ein langer Weg, aber ich werde alles dafür tun, meinen Traum vom Bundesliga-Spieler zu verwirklichen“, sagte der Youngster damals. Im Dezember 2020 feierte er für RB sein Profidebüt im DFB-Pokal, allerdings als Innenverteidiger und nur in den letzten zwei Minuten.

Der Traum von der Bundesliga führte über Österreich, über Austria Wien. „Eric ist ein vielversprechendes RBL-Talent. Er hat zuletzt dauerhaft mit unserem Profiteam trainiert und sich vor Weihnachten erste Einsatzminuten im DFB-Pokal gegen Augsburg verdient“, sagte der damalige RB-Sportvorstand Markus Krösche. „Wir trauen ihm in Zukunft viel zu. Wichtig ist für ihn jetzt, dass er Spielpraxis sammeln kann.“ Die sammelte Martel, wurde als Youngster bereits zum Stammspieler und Leistungsträger. RB traute dem Spieler dann wohl doch nicht mehr so viel zu, teilte Martel mit, er würde wenig Spielzeit erhalten. Der Wechsel nach Köln in die Bundesliga war insofern nur ein logischer Schritt. Zum FC kam Martel ebenfalls mit dem Wunsch, sich weiterzuentwickeln. Entweder ging diese Entwicklung schneller als gedacht oder sie lässt auf einen großen FC-Spieler hoffen.

 

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