Am Sonntagabend hat der 1. FC Köln die Chance, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herzustellen. Wie ein Sieg gegen die Rheinhessen zu Stande kommt, ist FC-Trainer Steffen Baumgart egal. Hauptsache es gibt ihn.
Auf einen wahren Fußball-Leckerbissen werden sich die Fans am Sonntagabend im Kölner Stadion nicht zwingend einstellen können. Das Duell des 1. FC Köln gegen den FSV könnte fußballerische Magerkost werden. Das wird dem Trainer herzlich egal sein: Für Steffen Baumgart zählen nur drei Punkte.
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Über den 1:0-Erfolg gegen den SV Darmstadt am vergangenen Freitag gab es am Geißbockheim keine zwei Meinungen. Der Sieg war für den FC von immenser Bedeutung, aber nicht sonderlich glanzvoll. „Es war für uns elementar wichtig, zu gewinnen. Es war aber insgesamt kein tolles Spiel. Am Schluss zählt nur das Ergebnis“, sagte am Freitag Christian Keller dem TV-Sender Sky und unterstrich die Worte von Steffen Baumgart, die dieser unmittelbar nach dem Erfolg zu Protokoll gegeben hatte. „Es war ein Spiel, in dem es ganz wenige Highlights gab. Wenn es bei einer Mannschaft ein bisschen mehr gab, dann bei uns. Man hat schon beiden Mannschaften angesehen, dass die Situation drückt“, hatte der 51-Jährige gesagt. „Wir sind froh, dass wir die drei Punkte geholt haben.“
Parallelen zum FC
Denn diese drei Punkte bedeuteten für die Geißböcke den ersten Nicht-Abstiegsplatz seit September. Und am Sonntagabend hat der FC die Chance, sich weitere Luft im Abstiegskeller zu verschaffen. Denn es geht gegen den direkten Konkurrenten aus Mainz. Und so betonte Keller am Freitag, dass man je nach Ausgang der weiteren Spiele sogar den Anschluss zum Liga-Mittelfeld herstellen könne. Für den FC ist Rang 13 möglich. Dass dies aber kein einfaches Unterfangen wird, ist allen Beteiligten klar. „Bei Mainz ist es ähnlich wie bei uns: sehr gute Leistungen, die oft nicht belohnt worden sind“, sagte Baumgart. Über die realistische Qualität der Leistung lässt sich sicherlich streiten, dass der FSV ähnlich viele Chancen liegengelassen hat wie die Geißböcke aber wohl nicht. Und es gibt noch weitere Ähnlichkeiten. „Es ist eine Mannschaft, die sehr intensiv agiert und mit einer hohen Intensität spielt. Sie haben viele Tormöglichkeiten, die sie aber auch nicht immer machen“, sagte der Kölner Coach.
Die Mainzer, die sich nach dem Weggang von Bo Svensson und der Übernahme von Interimscoach Jan Siewert eindeutig stabilisiert haben, agierten tatsächlich zuletzt deutlich offensiver als der FC. Bei der 0:1-Niederlage gegen Freiburg erarbeiten sich die Rheinhessen in der Anfangsphase ein deutliches Chancenplus genauso wie beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim. Im Duell in Köln könnte es dagegen wieder zu einer defensiveren Ausrichtung kommen. Für beide Mannschaften ist ein Sieg immens wichtig, die Risikobereitschaft wird überschaubar sein. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, dass über viele Emotionen, über viel Laufarbeit und über viele kleine Aktionen entschieden wird“, sagte Baumgart und prophezeite den Fußballliebhabern aber eine Art harte Kost: „Ob es ein Schmankerl für Jedermann wird, weiß ich nicht.“
Baumgart: „Es geht nur um die Punkte“
Für den Kölner Trainer wird es das. Denn Baumgart erwartet ein Flutlichtspiel mit Leidenschaft, Emotionen und Willen – eine Abstiegsschlacht. Für den 51-Jährigen vielleicht ein Inbegriff des echten Fußballs – zumindest in der aktuellen Situation. „Da geht es nicht darum, schön zu spielen. Da geht es auch nicht darum, Fußballer weiterzuentwickeln“, sagte „Entwickler“ Baumgart. „Es geht unterm Strich um Punkte. Wie die am Ende zu Stande kommen, ist glaube ich egal. Beide Mannschaften wollen das Spiel mit aller Macht gewinnen. Ich weiß nur, dass es ein hochintensives Spiel werden wird.“ Personell kann der Trainer dazu aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Davie Selke. Der erfolgreichste Kölner Stürmer hatte unter der Woche zwei Einheiten krankheitsbedingt verpasst. Am Freitag war er wieder im Training. Der Samstag soll Klarheit bringen.
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