Die FC-Einzelkritik gegen die SV Elversberg: Nach durchwachsener Leistung immerhin eine Zwei
Simon Bartsch
Drei Punkte, aber nicht sonderlich gut gespielt, könnte das Fazit der Begegnung der Geißböcke gegen Elversberg lauten. 1:0 setzte sich der FC nach einem Treffer von Dejan Ljubicic durch. Wirklich gut spielten die Geißböcke aber nicht. So fallen auch die Noten aus beim 1. FC Köln: So ist die Einzelkritik gegen die SV Elversberg.
Zumindest bis zum Abend hat der FC die Tabellenführung der 2. Bundesliga wieder zurückerobert. Eine unterm Strich durchwachsene Leistung reichte dem FC gegen gut aufspielende Elversberger und eine überragende Aktion von Dejan Ljubicic. Überzeugen könnten nicht alle beim 1. FC Köln: So ist die Einzelkritik gegen die SV Elversberg.
Linton Maina im Spiel gegen die SV Elversberg
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So wirklich zufrieden konnten die Kölner Verantwortlichen mit dem 1:0-Erfolg der Geißböcke über die SV Elversberg nicht sein. Der FC fand zwar stark in die Begegnung, ließ aber schnell mindestens genauso stark nach. Schon nach einer knappen Viertelstunde übernahm der Gast zunehmend die Initiative, wurde stärker und hatte auch einige Möglichkeiten. Der Offensive fiel gerade im Schlussdrittel wenig ein, die Pässe waren zu ungenau, die Ideen überschaubar. In der Defensive leistete sich die Hintermannschaft einige Aussetzer. Und doch fand Gerhard Struber positive Worte. „Sie haben vieles heute gut gemacht, aber wir sind am Ende der Sieger. In gewissen Spielmomenten haben wir richtig Druck erzeugt. Speziell hinten raus wollten wir es noch mehr als der Gegner“, sagte der Trainer, der am Freitag Geburtstag feierte.
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Marvin Schwäbe: „Es war ein Arbeitssieg“
Ein wirklich großes Geschenk machte die Mannschaft dem Coach aber nicht. Gerade die Phase vor dem vermeintlichen 1:0 durch Linton Maina war richtig schwach. Die Saarländer waren in dieser Phase der Führung näher, erzielten auch ein Tor, das wiederum aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Mit dem Tor von Maina änderte sich die Begegnung, auch wenn das Tor ebenfalls zurückgenommen wurde. „Was soll ich sagen. Kann man, kann man nicht. Da gibt es 140.000 Meinungen – auch ich hätte eine und die würde für uns ein Tor bedeuten“, sagte Struber. Der FC spielte nun zielstrebiger, munter nach vorne und belohnte sich spät durch Ljubicic. „Es war ein Arbeitssieg. Das war bestimmt nicht schön anzuschauen heute, aber am Ende nehmen wir die drei Punkte mit“, sagte Marvin Schwäbe, der einmal mehr zu den besseren Kölnern gehörte.
So bewerten wir die FC-Profis gegen die SV Elversberg
Zunächst lange beschäftigungslos. Verschätzte sich dann bei einer Ecke, die Martel für ihn klärte. Rettete im ersten Abschnitt mit einem starken Fußreflex nach einer scharfen Hereingabe. Hätte wohl auch bei Petkovs Schuss an den Pfosten ohne Chance gewesen. Klärte noch einmal stark gegen Neubauer, der aber im Abseits stand.
Fügte sich mit einer tollen Grätsche bei einem Pass von Neubauer bei seinem Debüt gut ein. Wirkte auch anschließend oft souverän in den Zweikämpfen. Ließ sich einmal von Petkov leicht vernaschen, stand auch bei einer weiteren Aktion des Gegners nicht sonderlich sicher. Starkes Aufbauspiel, die Zweikampfquote muss gesteigert werden.
Wirkte nicht immer ganz sicher. Sein Ausflug mit Ball ins Mittelfeld hätte bitter bestraft werden können. War direkt an mehreren Situationen des Gegners beteiligt. Kam aber auf eine gute Zweikampfquote.
In der Defensive sehr konzentriert, sehr solide. Wieder einmal der beste Innenverteidiger der Geißböcke. Schaltete sich auch in die Vorwärtsbewegung ein. Unter anderem mit einem tollen tiefen Pass auf Downs, der einen Tick zu früh gestartet war. Die beste Zweikampfquote, die meisten Ballkontakte – auf Heintz ist Verlass.
Ordentlicher Beginn, leitete zu Beginn einige Offensivaktionen ein, ließ aber im Laufe der ersten Halbzeit stark nach. War bei Petkovs Pfostenschuss zu zaghaft, Legte Maina mit einem tollen Pass das vermeintliche 1:0 auf, das warum auch immer nicht gegeben wurde. War auch am Treffer von Ljubicic beteiligt, allerdings auch, weil seine Flanke einfach nur schwach war.
Kehrte wieder zurück auf seine angestammte Position und überzeugte auch dort wieder. Grätschte früh einen freien Ball für den geschlagenen Schwäbe weg. Hätte mit dem Kopf die Kölner Führung erzielen können, legte die Kugel knapp am Pfosten vorbei.
War deutlich besser im Spiel als noch bei seiner Pflichtspiel-Premiere in der vergangenen Woche. Auch, wenn er früh einen Konter viel zu leicht wegschenkte. Schaltete sich immer wieder gut in die Offensive ein. Sein Schuss aus 20 Metern war ein starkes Ausrufezeichen. Rettete in der ersten Halbzeit mit einer beeindruckenden Grätsche gegen Zimmerschied.
War eigentlich zunächst gut im Spiel, versuchte die Geschicke zu leiten. Tat sich dabei aber zunehmend schwer. War nach seinem Schuss ans Außennetz kaum noch zu sehen.
Zeigte schon nach zwei Minuten, dass er sicherlich einer der technisch besten Kölner ist, als er die Kugel nur knapp über die Latte schlenzte. Spielte auch anschließend einige gute Bälle in die Schnittstelle, unter anderem auf Downs, der mit dem Ball aber nicht viel anzufangen wusste. Erlöste die Kölner einmal mehr und das wieder technisch stark.
Hatte mehr Offensivaktionen als noch gegen Hamburg. Die waren deswegen aber nicht besser. Dass er die Klasse hat, steht außer Frage, die Leistungen wollen noch nicht konstant passen. Fand insgesamt wieder viel zu wenig statt.
An Maina scheitern sich weiterhin die Geister und die Gemüter. Sein Tempo ist atemberaubend, eine Waffe – aber eine stumpfe, wenn er im finalen Moment immer wieder die falschen Entscheidungen trifft. So deutete erneut viel auf einen eher tragischen Nachmittag hin, vor allem als sein starker Treffer unter die Latte zurückgenommen wurde. Bereitete dann aber Ljubicics Treffer vor und nahm mit seinen Tempoläufen am Ende wichtige Zeit von der Uhr.
Kam bereits nach einer knappen Stunde für Gazibegovic. War auch bemüht, fand aber nicht so recht ins Spiel. Sein katastophaler Fehlpass Richtung Hübers sorgte für einen Schreckmoment in der Kölner Hintermannschaft.
In die Bewertung fließen alle Spieler mit ein, die mindestens eine halbe Stunde der regulären Spielzeit auf dem Platz standen.
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Die FC-Einzelkritik gegen den Hamburger SV: Fünf Fünfen, eine Zwei
Stefan Joppien
Den Start in die Rückrunde hätten sich die Kölner sicherlich anders vorgestellt. Der FC fand in der ersten Halbzeit nicht richtig ins Spiel. In der zweiten Hälfte wurden die Geißböcke stärker, konnten aber keine Chancen herausspielen. Keine Punkte und der Verlust der Tabellenführung für den 1. FC Köln: So ist die Einzelkritik gegen den Hamburger SV.
Dank der Leistung von Marvin Schwäbe hatte der FC bis zuletzt noch die Chance auf einen Ausgleich. Aus dem Spiel heraus konnte der HSV keinen Treffer erzielen. Einen Elfmeter verwandelte Ransford Königdörffer im Nachschuss zum 1:0-Endstand. Ein misslungener Rückrundenstart für den 1. FC Köln: So ist die Einzelkritik gegen den Hamburger SV.
Eric Martel verteidigt gegen den Hamburger SV (Foto: Selim Sudheimer / Getty Images)
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Gezwungenermaßen musste Gerhard Struber seine Mannschaft einmal mehr umbauen. Julian Pauli war nach seiner Kopfverletzung immer noch nicht einsatzbereit, Tim Lemperle fehlte den Geißböcken nach einer Verletzung aus dem Testspiel gegen Viktoria Köln, Dominique Heintz kehrte in die Startelf zurück und Struber entschied sich zudem für Luca Waldschmidt und gegen Florian Kainz. Doch die Kölner Offensive kam in einem zerfahrenen Spiel so gar nicht in Schwung. Der FC erspielte sich im ersten Abschnitt so gut wie keine Chance, kam wenn überhaupt nur durch einen Fernschuss von Leart Pacarada in die Nähe des Tors. Nach dem Wechsel wurden die Kölner zwar ein wenig griffiger, doch die Chancen hielten sich weiterhin in Grenzen. Eric Martel kam dem Tor mit einem Pfostentreffer am nächsten, stand dabei aber im Abseits.
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Struber: „Atmosphärisch war das auf hohem Niveau, auf dem Spielfeld kann man das nicht behaupten“
Die Defensive erwischte insgesamt auch nicht ihren besten Tag. Vor allem Jean-Luc Dompé hatte an vielen Stellen leichtes Spiel mit der Kölner Abwehr. Auch mit Jusuf Gazibegovic, der nicht den besten Einstand erwischte. Früh verwarnt, viele Abspielfehler, wenige Zweikämpfe – so richtig rund lief es nicht. Gegen Jean-Luc Dompé hatte er einen schweren Stand. „Es ist nicht einfach mit so viel Speed und Dynamik, wie er hat“, sagte Gazibegovic nach dem Spiel. Da auch dem HSV nicht sonderlich viel einfiel, musste am Ende ein Strafstoß die Entscheidung bringen. Den Elfmeter von Ransford Königsdörffer hielt Marvin Schwäbe zwar, beim Nachschuss war der Keeper dann aber chancenlos. Der HSV ließ wenig zu, verteidigte kompakt, der FC fand kein Mittel, die Defensive auszuhebeln. Zudem war das Zuspiel oft zu ungenau.
Mit der Leistung seiner Mannschaft war FC-Trainer Gerhard Struber alles andere als zufrieden. „Es war sehr überschaubar, was wir dargeboten haben. Wir haben schon einen andere Erwartung gehabt an unser Spiel. Ob das das Umschalten ist, oder der eigene Ballbesitz“, so Struber. „Am Ende haben wir dann sogar einen Elfmeter hergeben müssen. Das tut dann schon weh. Das war zu wenig von uns.“
So bewerten wir die FC-Profis gegen den Hamburger SV
Hatte in der 1. Halbzeit wenig zu tun, obwohl der HSV schon dort besser wurde. War dann da gegen Dompé (43.Minute). Hielt in der 2. Hälfte seine Mannschaft lange im Spiel: Erst ein super Reflex gegen Karabec nach einer Ecke, anschließend gegen Sahiti wieder zur Stelle. Wurde dann die leittragende Figur beim Elfmeter: Wehrte den Elfer von Königsdörffer nach vorne ab, dann beim Nachschuss geschlagen. Trotz allem bester Kölner.
Hatte nach gut 20 Minuten eine Chance nach einem Freistoß, wurde aber wegen Abseits zurückgepfiffen. Köpfte in der Defensive nahezu alles weg. Mit starker Passquote in der ersten Halbzeit bester Kölner Feldspieler. Auch in der 2. Halbzeit sicher. Traf auch den Pfosten, wurde erneut zurückgepfiffen. Einmal im Glück, dass sein Stellungsfehler von Dompé nicht bestraft wurde. Trotz doppeltem Abseitspfiff der gefährlichste Kölner – als Innenverteidiger – das sagt viel.
Wie sein Nebenmann Martel war auch der Kapitän in der Luft sehr kopfballstark. Am Boden allerdings sehr anfällig. Vor allem wenn Dompé Tempo aufnahm. Auch nicht immer sicher im Passspiel beim Spielaufbau. Holte sich in der zweiten Hälfte seine vierte Gelbe Karte ab.
Der Pfälzer kehrte nach seiner Gelbsperre zurück in die Startelf. Begann erstmal sicher im Defensivspiel. Verlor dann einmal bei einer Hereingabe Selke aus den Augen, der den Ball mit der Fußspitze knapp verpasste. Ansonsten räumte der Routinier viel weg und schaltete sich in der zweiten Halbzeit ab und zu auch nach vorne mit ein.
Wenn überhaupt etwas nach vorne ging in der ersten Hälfte, dann über seine linke Seite, gefährlich war das aber auch nicht. Hatte Schwierigkeiten, Pherai und Jatta zu bändigen. Ab und an mit hastigen Pässen, die oft den Gegner fanden, war aber sicherer als Gazibegovic. Musste zur Halbzeit raus.
Mit dem Ball unsicherer als Huseinbasic. Viele leichte Ballverluste und kein Antrieb aus der Mitte nach vorne in den ersten 45 Minuten. Auch er steigerte sich etwas im zweiten Abschnitt, ohne die großen Impulse zu setzen. Kein großer Faktor im Spiel des FC.
Versuchte im Mittelfeld die Lücken zu stopfen, was aber nicht immer funktionierte. Ließ sich von seinen Mitspielern anhand der Fehlpässe im Laufe der ersten Halbzeit anstecken. Wirkte sicherer als sein Partner Ljubicic im Zentrum. Steigerte sich in der zweiten Hälfte. Musste dann mit muskulären Problemen ausgewechselt werden.
Debüt für den Neuzugang. Holte sich früh die Verwarnung ab. Wirkte bei seinen Aktionen nach vorne nicht sicher. Seine tiefen Bälle fanden kaum einen Abnehmer. Hatte zudem Probleme mit dem quirligen Dompé. Hatte in der zweiten Halbzeit Glück, dass er für sein zu spätes Einsteigen nicht mit Gelb-Rot runter musste. Machte für Thielmann Platz.
War in der ersten Hälfte wie seine gesamten Offensivkameraden nicht zu sehen. Kam auf insgesamt neun Ballkontakte (!) und damit die wenigsten Ballaktionen der Kölner. Nur Selke war schlechter. Konnte sein Tempo zuerst überhaupt nicht einsetzen. In den zweiten 45 Minuten mit mehr Zug zum Tor und mehr Aktionen über seine Seite, die letztendlich aber nicht zum Erfolg führten. Bereitete die beste Chance für Obuz vor.
Auch Damion Downs war im ersten Abschnitt kaum zu sehen. Mit 12 Ballkontakten auch nicht verwunderlich. Hatte im gesamten Spiel nicht einen Abschluss auf das Tor vorzuweisen. Die meisten Ballkontakte holte er sich auf den Flügeln ab, während er sich im Sturmzentrum nicht durchsetzen konnte. Hatte aber auch kaum Bälle verarbeiten können, da die Zuspiele nicht zu ihm durchkamen. Machte später Platz für Tigges.
Durfte nach seinem starken Testspiel gegen die Viktoria zu Beginn ran gegen seinen Ex-Club. Von ihm erhoffte man sich die entscheidenden Momente im Offensivspiel. War überhaupt nicht im Spiel eingebunden. Über ihn lief kein einziger Angriff des FC nach vorne. Holte sich in Hälfte zwei unnötigerweise seine vierte gelbe Karte ab, um einen schnellen Freistoß des Gegners zu verhindern. Durfte danach für Kainz raus. Insgesamt ein schwacher Auftritt.
Kam für Leart Pacarada zur zweiten Halbzeit und nahm positionsgetreu die linke Abwehrseite ein. Machte zu Beginn Betrieb auf der linken Seite und leitete die wenigen Angriffe ein. Lief defensiv einmal einen guten Konter von Hamburg ab. Als Sahiti beim HSV eingewechselt wurde, wackelte auch wieder seine Defensivseite mehr. Verursachte dann stümperhaft den Elfmeter und entschied somit das Spiel zu Gunsten des HSV. Sah für das Foulspiel die Gelbe Karte. Ein letztendlich unglücklicher Auftritt.
Kam für Yussuf Gazibegovic rein und ackerte die rechte Abwehrseite rauf und runter. Thielmann hatte Dompé im zweiten Abschnitt defensiv eher im Griff als Gazibegovic. Hatte nach fünf Minuten nach seiner Einwechslung eine gute Möglichkeit, doch sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Schaltete sich ansonsten auch immer wieder nach vorne mit ein und war deutlich aktiver als sein Vorgänger.
Kainz spielte für Waldschmidt hinter der Spitze. Mit ihm war der FC etwas zielstrebiger im Angriff. Der 32-jährige Österreicher war ball- und passsicherer im Spiel. Letztendlich fehlte auch ihm die letzte Durchschlagskraft nach vorne, wodurch kein Tor für den FC raussprang.
In die Bewertung fließen alle Spieler mit ein, die mindestens eine halbe Stunde der regulären Spielzeit auf dem Platz standen.
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