Die Frauen des 1. FC Köln haben das Heimspiel gegen Frankfurt zwar 0:2 verloren, den Fan-Rekord der Frauen-Bundesliga mit mehr als 38.000 Zuschauern aber geknackt.
Zwar haben die Frauen des 1. FC Köln wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg verpasst, bei der 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt aber ein Ziel erreicht. Sie haben den Zuschauer-Rekord für ein Frauen-Bundesliga-Spiel geknackt. 38.365 Zuschauer verfolgten die Partie, unter ihnen unter anderem auch Steffen Baumgart, FC-Präsident Werner Wolf sowie zahlreiche Profis um Jonas Hector und ehemalige FC-Spielerinnen wie Tugba Tekkal. „Du verlierst hier, nimmst null Punkte mit. Die Taschen fühlen sich trotzdem voll an und das Herz dann auch“, sagte FC-Spielerin Manjou Wilde.
Köln spielte auch zunächst munter drauf los, erarbeitete sich erste Chancen, doch kassierte schon in der Anfangsphase den ersten Gegentreffer. Babara Dunst traf aus gut 16 Metern. Die Mannschaft von Nicole Bender-Rummler ließ sich von dem Dämpfer genauso wenig entmutigen, wie die Fans im Kölner Stadion. Der FC drängte auf den Ausgleich, vergab aber zu viele Chancen.
Nach dem Wechsel steigerten sich die Hessen zunehmend und es entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. In der Schlussviertelstunde nutzte Lara Prasnikar eine dieser Möglichkeiten zur Entscheidung und traf zum 2:0 für die Frankfurterinnen. Der FC verpasste somit die Chance auf wichtige Zähler im Abstiegsrennen, die Kölner Frauen erlebten dennoch ein Fußballfest. „Ich muss ehrlich sagen, ich war noch nie so glücklich nach einem verlorenen Spiel. Das war wirklich unglaublich. Klar, das Ergebnis stimmt vielleicht nicht, aber beim Einlaufen sind mir fast die Tränen gekommen“, sagte Laura Donhauser.
Am Tag nach der drakonischen Fifa-Strafe gegen den 1. FC Köln hat FC-Sportdirektor Christian Keller deutliche Worte gefunden.
Die Strafe der Fifa kam für die Verantwortlichen des 1. FC Köln am Mittwoch überraschend und sie stellt den FC vor große Herausforderungen. Der Weltverband hat die Geißböcke mit einer Sperre für zwei Transferperioden belegt. Eine ganze Spielzeit dürfen die Kölner also keine neuen Spieler verpflichten. Am Donnerstagvormittag äußerte sich FC-Sportdirektor Christian Keller zu dem Thema.
Das sagt Keller über…
die Gespräche mit den Verantwortlichen von Ljubljana: „Es gab am 30. August 2022 und nicht irgendwann im Juli ein Treffen mit Olimpija Ljubljana mit Präsident Adam Delius und Vizepräsident Christian Dollinger. Das Gespräch dauerte fast anderthalb Stunden. Im Nachgang haben sich die beiden Gäste für das großartige Gespräch und die Gesprächsatmosphäre schriftlich bedankt. Ljubljana hat vom FC ein Angebot erhalten, das sie abgelehnt und anschließend Klage eingereicht haben. „
das Angebot an Ljubljana: „Sie haben ein Angebot erhalten, das deutlich besser war als das, was ihnen die FIFA zugesprochen hat. Sie sollen jetzt 52.000 Euro erhalten. Die haben sie noch nicht erhalten und werden sie auch nicht erhalten. Ich habe ihnen zuzüglich zu der Ausbildungsentschädigung den Betrag geboten, der in der schriftlich dokumentierten Ausstiegsklausel des Spielers verankert war. Aber das, was Ljubljana gefordert hatte, war komplett fern von jeglicher Realität.“
die nächsten Schritte: „Wir werden Berufung gegen das Urteil einlegen, weil es aus unserer Sicht eine Farce ist, nicht nur inhaltlich, sondern auch, wie es zustande gekommen ist. Beide Vereine haben Klage erreicht, in unserer wurden jede Menge Zeugen benannt. Der ehemalige Präsident von Ljubljana kann bezeugen, dass dem Spieler die Zusagen gemacht wurden und dass es diese Ausstiegsklausel gibt, die im Übrigen auch schriftlich vorliegt. Danach gab es keine mündliche Anhörung. Drei Richter vom FIFA-Tribunal haben sich zurückgezogen und dieses Urteil gefällt. Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Das Urteil hat uns massiv überrascht. Das Verfahren war am 1. Februar 2023, wir haben gestern (29. März 2023, Anm. d. Red.) das Urteil erhalten. Wir wollen mit der Berufung auf eine Suspension der Strafe hinwirken, sodass das Strafmaß erstmal ausgesetzt wird. Die drei durch die Fifa auferlegten Strafen (Schadenersatzzahlung an Ljubljana, Spielsperre für Potocnik, Transfersperre, Anm. d. Red.) gelten ab sofort. Wir haben Zeit bis zum 20. April 2023 in Berufung zu gehen, werden dies aber bereits in der nächsten Woche machen. Das wichtigste Ziel ist das Strafmaß auszusetzen. Schön wäre es, wenn mit Einreichung der Berufungsunterlagen die Transfersperre aufgehoben wird. Das ist ein unabhängiger Vorgang. Wenn der CAS dem zustimmt, ist die Transfersperre erstmal ausgesetzt. Es dauert 4 bis 6 Monate bis der CAS ein Urteil spricht, weil dem erfreulicherweise ein Verfahren vorausgeht. Wenn dieses Urteil nach der Verhandlung beim Sportgerichtshof bestehen bleibt, hätte das Urteil erst Auswirkungen nach der bevorstehenden Sommertransferperiode.“
mögliche Folgen der Sperre: „Im Urteil ist die Transfersperre nicht konkretisiert. Das muss man klären. Da es nicht klar benannt ist, gilt die Sperre erstmal für alle Teams. Wenn es konkretisiert wird, trifft es vielleicht nur die Lizenzmannschaft. Das ist etwas, was in der Berufung geklärt werden muss.“
den kommenden Kader: „Grundsätzlich hat Leart Paqarada nach deutschem Recht einen gültigen Arbeitsvertrag. Wenn das Urteil aufrecht bleibt, würde er ab 1. Juli 2023 kein Spielrecht beim 1. FC Köln bekommen. Jeder Spieler wird im Sommer neu in das System eingetragen. Mit dem 30. Juni erlischt das Spielrecht für alle Spieler. Dann wird es neu beantragt. Die Frage ist, für welche Spieler das genehmigt wird. Es müssen viele Fragen geklärt werden, die aus dem Urteil nicht hervorgehen. Was sind neue Spieler? Sind Spieler, die wir aktuell verliehen haben, neue Spieler? Die waren zuletzt bei uns nicht registriert. Können wir Jeff Chabot verpflichten, der aktuell bei uns registriert ist? Auslaufende Verträge können wir verlängern, weil die Spieler schon registriert sind.“
Schock für den 1. FC Köln: Die Fifa hat den Klub mit einem Transferverbot für die kommenden beiden Spielzeiten belegt. Der FC geht aber in Berufung.
Der Abgang von Ellyes Skhiri ist im Sommer wohl nicht zu verhindern, auch hinter Jonas Hector steht ein dickes Fragezeichen. Es ist unausweichlich, dass die Verantwortlichen des 1. FC Köln im Sommer auf einigen Positionen nachbessern müssen. Doch das scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu werden. Denn die Fifa hat den FC mit einem Transferverbot belegt – und das für zwei Transferperioden. Köln will Berufung einlegen.
Laut Urteil gilt die Strafe für die gesamte kommende Saison und den kompletten Verein. Hintergrund ist der Streit um den Kölner Youngster Jaka Cuber Potocnik. Der 17-Jährige geht aktuell für die Kölner A-Jugend auf Torejagd. Anfang 2022 war der Angreifer zum FC gewechselt. Unmittelbar vor dem Transfer soll Potocniks Mutter den Vertrag bei seinem Ex-Verein Ljubljana gekündigt haben. Der Club wirft dem FC Anstiftung zum Vertragsbruch vor. „Dagegen hat sich der 1. FC Köln in einer umfassenden Klageerwiderung verteidigt und insbesondere zahlreiche Nachweise vorgelegt, die eine Anstiftung zum Vertragsbruch widerlegen“, heißt es von Vereinsseite.
Die Fifa sieht den Vorwurf dennoch als berechtigt an und verhängte nun die drastische Strafe. Neben dem Transferverbot erhält Potocnik eine viermonatige Strafe und darf ab sofort nicht mehr für die Geißböcke auflaufen. Zudem müssen die Kölner eine Strafe in Höhe von knapp 52.000 Euro bezahlen. Der Klub hat nun drei Wochen Zeit, um gegen das Urteil am Internationalen Sportgerichtshof vorzugehen. Davon werden die Kölner auch Gebrauch machen. „Gegen dieses Urteil wird der 1. FC Köln beim internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung einlegen. Zudem wird beantragt, die Strafen bis zum endgültigen Urteil vorläufig auszusetzen“, gab der FC am Abend bekannt. Schließlich sind im Sommer einige Lücken zu stopfen und die Folgen drastisch.
Dem 1. FC Köln droht eine heftige Strafe. Zwei Transferperioden könnte er demnach keine Spieler verpflichten. Doch was bedeutet das?
Eigentlich befand sich der 1. FC Köln gedanklich schon im Rheinderby gegen den Rivalen aus Mönchengladbach, als die Bombe platzte. Wie die „Bild“ am Mittwochnachmittag berichtete, droht dem FC eine empfindliche Strafe. Zwei Transferperioden, also die komplette kommende Saison, dürfen die Geißböcke keine neuen Spieler verpflichten. Sollte das Urteil der Fifa auch den Profibereich betreffen und Bestand haben, wären die Folgen für den FC drastisch.
Schließlich werden die Kölner mit Ellyes Skhiri im Sommer einen absoluten Leistungsträger verlieren. Zwar ist Eric Martel auf dem besten Weg eine ähnliche Rolle bei den Geißböcken einzunehmen, doch erstens sind die Fußstapfen des Tunesiers doch recht groß und zweitens ist Martel bereits Teil der Doppelsechs, FC-Trainer Steffen Baumgart bräuchte für diese taktische Variante auf jeden Fall eine Alternative. Nach der hat sich der FC dem Vernehmen nach schon umgeschaut, könnte die Suche aber dann einstellen.
Bereits verpflichtet haben die Kölner Leart Paqarada. Der 28-Jährige soll voraussichtlich die Nachfolge von Jonas Hector auf der linken Abwehrposition antreten. Doch auch dieser Deal würde platzen. Da der Vertrag von Hector im Sommer ausläuft und der Kapitän offenbar über sein Karriereende nachdenkt, fehlt dem FC auf dieser Position eine erstklassige Alternative. Kristian Pedersen konnte jedenfalls bislang nicht komplett überzeugen. Und nicht nur das: auch auf die Innenverteidiger-Position hat die Strafe eine Auswirkung. Jeff Chabot, aktuell von Sampdoria Genua ausgeliehen, könnte nicht fest verpflichtet werden.
Auch im Angriff sehen die Kölner akuten Handlungsbedarf. Schließlich wollen die aktuellen Angreifer nicht wirklich zünden. Spekulationen und Gerüchte gibt es zahlreiche. Die sind in diesem Moment vom Tisch. Der FC wird mit Sicherheit vor den internationalen Gerichtshof ziehen. Doch wie groß sind die Erfolgsaussichten? Das ist noch nicht abzusehen. Allerdings erhielt der FC Barcelona 2015 eine ähnliche Strafe für Verstöße gegen Vertragsauflagen bei Transfers.
So oder so sind die Kölner auf die Einschätzung des CAS angewiesen und müssen die aktuellen Planungen mit den Spielern mit auslaufenden Verträge noch einmal überdenken. Immerhin kann der FC wie so oft angekündigt sein Hauptaugenmerk auf die Jugend richten.
Während zahlreiche Akteure am Geißbockheim ihre Trainingseinheiten schieben, tanken andere Selbstvertrauen mit ihren Nationalmannschaften.
Auf nahezu ein Dutzend Spieler muss FC-Trainer Steffen Baumgart ausgerechnet im Vorfeld des rheinischen Derbys verzichten. Doch einige seiner Akteure sammelten auf Dienstreise dennoch Selbstvertrauen.
Und So richtig rund wollte es zuletzt für Florian Kainz beim FC nicht mehr laufen. Zu Beginn der Saison noch ein Erfolgsgarant bei den Geißböcken, mühte sich der Mittelfeldspieler zuletzt zwar, aber meist erfolglos. Ausgerechnet jetzt erzielte der 30-Jährige sein erstes Länderspieltor. In seinem 23 Spiel für die Auswahl Österreichs traf Kainz zum 1:1 gegen Estland. Michael Gregoritsch bewahrte mit einem Last-Minute-Treffer vor einer Blamage.
Auch Dejan Ljubicic kam zwei weitere Male für Österreich zum Einsatz. Sein Debüt feierte unterdessen Kingsley Schindler. Der Mittelfeldspieler hatte gleich doppelt Grund zur Freude. Nur wenige Tage vor seinem Debüt für Ghana wurde Schindler zum zweiten Mal Vater. Nach langer Verletzungspause stand Dimitrios Limnios ebenfalls erstmals wieder für Griechenland auf dem Platz. Für die Profis des FC absolvierte der Mittelfeldspieler in dieser Saison noch kein Spiel, bei den Griechen kam er zehn Minuten im Freundschaftsspiel gegen Litauen zum Einsatz.
Zwei weitere Länderspiele hat auch Ellyes Skhiri verbucht. Mit Tunesien spielte der Kölner Motor im Kampf um die Africa-Cup-Tickets gleich doppelt gegen Lybien. Sargis Adamyan kassierte mit Armenien eine 1:2-Niederlage gegen die Türkei und spielte 2:2 gegen Zypern. Lehrgeld musste unterdessen Mathias Olesen mit Luxemburg bezahlen. Gegen Portugal gab es eine 0:6-Klatsche. Zwei Tore erzielte Cristiano Ronaldo. Auch der Kölner „Nachwuchs“ war erfolgreich. Denis Huseinbasic erzielte beim 2:2 gegen Japan seinen zweiten Treffer für die deutsche U21. Auch Eric Martel spielte in den Begegnungen gegen Japan und Rumänien (0:0). Justin Diehl kam für die U19 in drei Begegnungen zum Einsatz und traf gegen Serbien zum 3:0.
Die 1:6-Klatsche des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund wurde von einem Unfall überschattet. Ein Sky-Kameramann wurde von Pyro am Auge getroffen und befindet sich in Behandlung.
FC-Sportdirektor Christian Keller ist als Nachfolger von Fredi Bobic als neues Mitglied in den Aufsichtsrat der DFL gewählt worden.
Die Entscheidung fiel überraschend aus und sie fiel zu Gunsten von Christian Keller aus. Der Sportdirektor des 1. FC Köln ist in den Aufsichtsrat der DFL gewählt worden. Keller setzte sich in Neu-Isenburg hauchdünn gegen Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Filbry durch. Laut übereinstimmenden Medien erhielt Keller 18 der 36 Stimmen bei zwei Enthaltungen. Die Vorabstimmung hatte der Kölner Sportdirektor noch klar verloren.
Keller gehört künftig dem sechsköpfigen Gremium um den Vorsitzenden Hans-Joachim Watzke (Borussia Dortmund) an. Weitere Mitglieder sind Oliver Leki (SC Freiburg), Rüdiger Fritsch (SV Darmstadt 98), Stephan Schippers (Borussia Mönchengladbach) und Ralf Huschen (SC Paderborn 07). Die Wahl wurde nötig, weil Fredi Bobic im Zuge seiner Freistellung bei Hertha BSC auch den DFL-Aufsichtsrat verlassen hatte.
Filbry gilt als Befürworter eines Investoreneinstiegs in der DFL, Keller steht den Plänen kritisch gegenüber. „Wenn wir sagen, dass wir als DFL einfach auf allen Ebenen Einnahmen maximieren wollen, dann wäre das auch eine Antwort. Das halte ich aber nicht für sinnvoll, denn es wird immer reichere Klubs und größere Ligen geben“, hatte Keller jüngst der „FAZ“ gesagt.
Nach den schweren Ausschreitungen vor der Begegnung des 1. FC Köln bei OGC Nizza im September vergangenen Jahres sind nun zwei weitere Urteile gesprochen worden.
Das Kölner Amtsgericht hat am Dienstag zwei weitere Urteile zu den Krawallen im Vorfeld der Conference-League-Begegnung des 1. FC Köln bei OGC Nizza im September gesprochen.
Es ist ein gerechtes Unentschieden. Es ist hart zur Sache gegangen. Wir haben das heute trotzdem gut gemacht und den Kampf angenommen. Wir sind mit den fünf Punkten aus drei Spielen in dieser Woche zufrieden.“
Florian Kainz
Ein 30-jähriger Kölner wurde wegen schweren Landfriedenbruchs in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie einem Verstoß gegen das Waffengesetz zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Der 32-jährige Mitangeklagte erhielt ein Jahr auf Bewährung für schweren Landfriedensbruch mit versuchter gefährlicher Körperverletzung.
Die Begegnung war nach heftigen Auseinandersetzungen erst mit einstündiger Verspätung angepfiffen worden. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, einer davon schwer. Der FC verurteilte die Krawalle aufs Schärfste und versprach Aufklärung. Insgesamt sind mittlerweile vier Urteile gesprochen.
Im Streit über den Ausbau am Geißbockheim geht der 1. FC Köln den nächsten juristischen Schritt. Die Geißböcke haben Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingelegt.
Im November vergangenen Jahres hat das Oberverwaltungsgericht Münster den von der Stadt erarbeiteten Bebauungsplan für die Ausbaupläne des 1. FC Köln im Äußeren Grüngürtel für unwirksam erklärt. Eine Revision hat das Gericht nicht zugelassen. Dagegen legt der FC nun beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Beschwerde ein. Die Entscheidung darüber kann drei bis sechs Monate dauern.
“Als Geschäftsführung ist es unsere Verpflichtung, die Rechte und Interessen des FC zu schützen. Deshalb müssen wir in so wichtigen Fragen alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um eine abschließende Klärung der Rechtslage herbeizuführen”, sagte FC-Geschäftsführer Philipp Türoff. Die Beschwerde ging fristgerecht ein, das Urteil des OVG ist damit nicht rechtskräftig.
Der Verein wollte ursprünglich auf den Gleueler Wiesen mehrere Kunstrasenplätze sowie Kleinspielfelder erbauen. Das OVG Münster hatte der Klage der Bürgerinitiative “Grüngürtel für alle” und des Naturschutzbundes NRW stattgegeben. Eine Vollversiegelung der Gleueler Wiese sei nicht vorgesehen. Sollte die Beschwerde des 1. FC Köln als begründet erachtet werden, kann es weiterhin einige Jahre dauern, bis es weitere Entwicklungen gibt.
Der FC kann sich unterdessen ohnehin zunehmend mit dem Ausweichplan Marsdorf als zweiten Standort arrangieren.
Der Ausbau des Geißbockheims nach FC-Vorstellungen rückt in weite Ferne. Das OVG Münster hat den städtischen Bebauungsplan für die Ausbaupläne des FC für unwirksam erklärt.
Der 1. FC Köln hat am Donnerstag eine herbe Niederlage einstecken müssen. Das Oberverwaltungsgericht Münster (OVG) hat am Donnerstagmittag den städtischen Bebauungsplan für die Ausbaupläne des FC am Geißbockheim für unwirksam erklärt und damit der Klage zweier Umweltverbände Recht gegeben. Damit rückt der angestrebte Ausbau in weite Ferne. Gegen das Urteil kann keine Revision eingelegt werden, allerdings kann der FC Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einlegen.
Seit 2014 plant der FC den Ausbau des Nachwuchs-Leistungszentrums und zudem eine Ausdehnung auf die Gleueler Wiesen. Dort wollte der Verein eigentlich Kunstrasenplätze und Kleinspielfelder erbauen. Allerdings ist das Areal Teil des Landschaftsschutzgebiets. Gegen die Pläne hatten Landesvertreter des Naturschutzbundes sowie die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ geklagt.
Das Gericht erklärte nun, dass eine Vollversiegelung der Gleueler Wiese nicht vorgesehen sei und kritisierte “handwerkliche Fehler” der Stadt Köln. Unter anderem widerspreche ein voll versiegelter Basketballplatz einer Festsetzung als Grünfläche, erklärten die Richter.
Die Parteien haben sich ohnehin auf ein Vorantreiben der Ausbaupläne in Marsdorf geeinigt. Dort könnten die Kölner einen zweiten Standort errichten. Dieser wäre allerdings knapp fünf Kilometer vom Geißbockheim entfernt und es müssten ebenfalls Bebauungspläne eingereicht werden.