Rose und Baumgart: nur die Bilanz steht zwischen den beiden

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Rose und Baumgart: nur die Bilanz steht zwischen den beiden

Steffen Baumgart und Marco Rose sind seit dem Abschluss des Trainer-Lehrgangs befreundet. Am Samstagabend stehen sich die beiden Coaches einmal mehr gegenüber. Bislang ist der Leipziger Trainer der eindeutige Punktsieger. Baumgarts einziger direkter Erfolg liegt 17 Jahre zurück.

Im Duell des 1. FC Köln gegen RB Leipzig kommt es zum Wiedersehen der beiden Freunde. Seit acht Jahren halten die beiden Trainer regelmäßig Kontakt. Nur die Bilanz steht zwischen den Trainern. 1. FC Köln: Rose und Baumgart – das Duell der Freunde.

Es hätte nicht viel gefehlt und es wäre möglicherweise gar nicht erst zu dieser besonderen Freundschaft gekommen. Als sich Steffen Baumgart erstmals für den DFB-Fußballlehrer-Lehrgang bewarb, wurde der Kölner Coach abgelehnt. Das ist nicht ungewöhnlich, da sich wie bei vielen interessanten Ausbildungen oder Stellen oft mehr Menschen bewerben, als Plätze zur Verfügung stehen. Und so brauchte es einen zweiten Anlauf damit Baumgart die Sportschule Hennef besuchen dürfte. Möglicherweise wäre die Freundschaft zu seinem „Kommilitonen“ Marco Rose also gar nicht zu Stande gekommen. Baumgart betonte mal, dass es zu einigen Trainern weiterhin Kontakt gebe, zu anderen nicht mehr. Zu Rose ist der Kontakt geblieben.

Duell zwischen Rose und Baumgart geht an Rose

Und so frotzeln die beiden Übungsleiter seit einigen Jahren durch die Stadien der Liga. Mal zanken sie sich freundschaftlich über einen Anti-Wutball, mal parlieren sie über den heißen Draht der zwischen Ihnen besteht, mal wird der gespielte Beef auch offenkundig vor der Kamera ausgetragen. „Ich habe gerade gesagt, wie scheiße du bist“, sagte „Baumi“, wie „Rosi“ ihn nennen würde, mal bei einem Sky-Interview zu seinem Kumpel, als dieser sich verspätet zu den Interview-Partnern gesellte.

Trotz der heftigen Worte und während des Spiels auch einiger Wortgefechte, vielleicht aber gerade wegen der Frotzeleien merkt man den beiden Trainern die gegenseitigen Sympathien an. Der Ärger wirkt alles andere als ernst. „Rosi ist, wie er ist. Wenn ich ihn am Spielfeldrand oder in Interviews sehe, dann muss ich sagen, genauso kenne ich ihn. Er hat die Hände in der Tasche, wirkt ein wenig lässig, ist aber trotzdem total fokussiert. Unser Job ist ernst genug, da darf man auch den Spaß nicht verlieren“, sagte der Kölner Coach mal in einem Interview dem Westfalen-Blatt. Und doch hätte Baumgart sehr viel Grund sich über den vier Jahre jüngeren Leipziger bitter zu ärgern. Denn der Kölner Coach verliert nicht besonders gerne, gewinnt deutlich lieber. Gegen Rose scheint das für den Kölner Trainer fast schon ein Ding der Unmöglichkeit.

Baumgart nur einmal der Sieger

Die bisherigen Duelle als Trainer konnte Rose meist für sich entscheiden oder sie endeten remis. Weder mit seinem Ex-Klub Paderborn, noch mit dem FC, weder gegen Dortmund, noch Gladbach noch Leipzig konnte Baumgart gegen seinen Kumpel gewinnen. Mittlerweile stehen sich die beiden Trainer in dieser Funktion zum sechsten Mal gegenüber. Die Hoffnung, dass es ausgerechnet am Samstagabend klappen könnte, wird durch Baumgarts bisherige Negativ-Serie gegen Leipzig nicht genährt. Der Kölner Coach hat in der Bundesliga noch nie gegen RB – wie auch gegen die Bayern – gewonnen. Immerhin schnupperte der FC in den vergangenen beiden Duellen gegen Leipzig an der Überraschung.

Als Spieler gab es sie. Die Erfolgserlebnisse gegen Rose – wenn auch wenige. Tatsächlich standen sich die beiden einst in der zweiten Liga, aber auch in der Bundesliga gegenüber. Baumgart als Stürmer von Union Berlin und Energie Cottbus, Rose als Abwehrspieler des FSV Mainz. Sechs Mal trafen die beiden Kontrahenten aufeinander. Rose gewann mit Mainz vier der Spiele, eins endete remis, einmal setzte sich Baumgart mit Energie Cottbus in der Bundesliga gegen Mainz durch, Baumgart wurde zwei Minuten vor Spielende eingewechselt. Zum Zweitliga-Auftakt der Spielzeit 2003/2004 brachte der Stürmer Union Berlin gegen Mainz, eben mit Rose, auch in Führung. Doch auch da ging der heutige Kölner Trainer als Verlierer vom Platz. Diese Serie soll am Samstagabend enden.

So könnte der FC in Leipzig spielen

 

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Das sagt Steffen Baumgart über das Personal, Leipzig und Jan Thielmann

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Das sagt Steffen Baumgart über das Personal, Leipzig und Jan Thielmann

Mit dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach ist dem FC ein Befreiungsschlag gelungen. Nun wollen die Kölner gegen Leipzig nachlegen. Auf der Pressekonferenz äußerte sich Steffen Baumgart zum Gegner und seinem Personal.

Nach dem Derbysieg über Gladbach steht dem FC eine schwere Aufgabe bevor. Am Samstagabend steht das Spiel bei RB Leipzig auf dem Spielplan. Das sagt Steffen Baumgart auf der PK vor dem Leipzig-Spiel

Der Derbysieg gegen Gladbach hat beim FC für Erleichterung gesorgt – über den Berg sind die Kölner damit aber natürlich nicht. „Wir haben den ersten Sieg eingefahren. Das freut uns, aber mehr ist es dann auch nicht. Wir haben trotzdem acht Spiele und vier Punkte und das ist zu wenig“, sagte Steffen Baumgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz. „Wie müssen gucken, dass wir weitere Punkte sammeln. Wir versuchen, gegen Leipzig an die Leistung anzuknüpfen, um dann gegen eine sehr sehr gute Mannschaft erfolgreich sein zu können.“ Eine sehr gute Mannschaft, die Baumgart anders einordnet als den Derbygegner. „Man darf die Mannschaften nicht miteinander vergleichen. Wir haben mutig agiert, haben viele Räume gefunden, die unser Spiel gerade in der ersten Halbzeit sehr gut haben aussehen lassen. Ich glaube nicht, dass wir das gleiche Spiel gegen Leipzig haben werden“, sagte der 51-Jährige. „Gegen Leipzig wird es vielleicht nicht so einfach, die ein oder andere Torchance zu bekommen. Bei dem starken Umschaltspiel von RB müssen wir darauf achten, dass wir klar sind.“

Baumgart erwartet ein intensives Spiel

Einen großen Qualitätsverlust zum Vorjahr will Baumgart beim Gegner nicht ausgemacht haben – trotz der zahlreichen prominenten Abgänge. „Ich werde nicht alle aufzählen, die dazu gekommen sind. Weil die, die dazu gekommen sind, sind jetzt auch nicht blind“, sagte Baumgart. „Sie werden trotz der Belastung, die wir ja im vergangenen Jahr selbst erfahren haben, eine sehr sehr gute Mannschaft auf dem Platz haben, eine Mannschaft mit sehr viel Geschwindigkeit.“ Das zeigte Leipzig am Mittwoch eindrucksvoll in der Champions League beim 3:1 gegen Belgrad. Dass Baumgart keinen Bus parken werde, sagte der Trainer schon am Dienstag. Dennoch: „Wir müssen darauf achten, dass wir nicht die ersten Torchancen schon zulassen, sonst liegst du ganz schnell hinten.“

Dem will der Trainer mit dem Baumgartschen Fußball entgegen treten – offensiv, attraktiv, mit hoher Intensität. „Am Ende geht es darum, dass wir unseren Fußball spielen wollen, dass wir in unsere Abläufe kommen, dass wir gucken, wo wir erfolgreich sein können“, sagte der Trainer. „Wir haben einiges aufzuholen, wir haben noch einiges zu verbessern – sprich Torchancen erarbeiten, sprich Torchancen auch nutzen.“ Denn trotz des 3:1-Erfolgs haperte es bei den Kölnern einmal mehr an der Chancenverwertung. So viele Chancen wird der FC gegen Leipzig voraussichtlich nicht bekommen. Erfolgreich will Baumgart dennoch sein.

Baumgart: „Das tut ihm weh. Da ist er auch sauer auf mich“

Der Kölner Coach kann dabei aus dem Vollen schöpfen. Einzig Philipp Pentke und Jacob Christensen fehlen weiterhin. Aber auch Jan Thielmann wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum Einsatz kommen. „Jetzt muss ich vorsichtig sein, nicht, dass er doch im Kader ist. Der einzige, bei dem ich selbst auf der Bremse stehe, ist Jan“, sagte der Trainer, der dem Youngster ein überragendes Training bescheinigte. „Jan immer Jemand ist, über den wir uns Gedanken machen. Weil Jan schon viele muskuläre Verletzungen hatte. Da sind wir vielleicht ein bisschen vorsichtiger. Deswegen entscheide ich bei Jan ein wenig kurzfristig. Was Leistung, Einstellung und Training angeht, brauchen wir uns bei ihm gar keine Gedanken machen“, erklärte der Coach. Baumgart wolle lieber noch eine Woche warten. „Das tut ihm weh. Da ist er auch sauer auf mich. Aber da zögere ich ein wenig mehr“, so Baumgart weiter.      

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Baumgart fehlt der Sieg gegen Leipzig

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Baumgart fehlt der Sieg gegen Leipzig

Gegen genau zwei Teams hat Steffen Baumgart als Trainer in der Bundesliga noch nie gewinnen können: den FC Bayern und RB Leipzig. Die Bilanz will der Coach am Samstagabend aufpolieren – ein schweres Unterfangen.

Am Samstagabend ist der FC zu Gast bei RB Leipzig. Für Steffen Baumgart ein besonderes Spiel. Zum einen trifft der Coach auf seinen Kumpel Marco Rose, zum anderen geht es für den Trainer um eine Bilanz: Steffen Baumgart fehlt der Sieg gegen Leipzig.

Mit der Motivation eines Derbysiegers war der FC in die neue Woche gestartet. Laut Steffen Baumgart sei so ein Wochenstart natürlich schon „angenehmer“. Aber Baumgart wäre nicht Baumgart, wenn er nicht schon jetzt den Fokus nach vorne richten würde. „Am Ende haben wir aber auch nur vier Punkte und wie müssen gucken, dass wir, wenn es geht, an die Leistung anknüpfen können und dann die nächsten Punkte holen“, sagte der Trainer am Dienstag. Doch das wird bekanntlich eine besonders schwere Aufgabe. Der FC ist zu Gast bei RB Leipzig und die Sachsen brachten sich durch einen ungefährdeten 3:1-Sieg über Belgrad in der Champions League bereits in Stimmung. RB ist in der Königsklasse auf Achtelfinalkurs. Dabei schonte RB-Coach Marco Rose wie sein Freund Baumgart bereits erwartet hatte, keinen seiner Spieler. „Der Rosi wird sicherlich nicht rotieren, wie Leverkusen es gemacht hat“, sagte Baumgart vor dem Leipzig-Duell. „Er wird gucken, dass er seine stärkste Elf auf dem Platz hat. Er will ja die nächste Runde erreichen.“ Und genau der ist Leipzig jetzt ein gutes Stück näher gekommen.

Schwache Bilanz gegen RB

„Wir konzentrieren uns jetzt schon auf Leipzig und werden alles daran setzen, etwas zu holen“, sagte Baumgart dennoch und versprach, dass er sicherlich nicht den „Bus parken“ – also nicht die Mauertaktik anwenden werde. Mit seinem Offensivfußball will der Kölner Coach den nächsten Schritt aus der Krise gehen. Dabei sind die roten Bullen für den Kölner Trainer ein rotes Tuch. Von allen aktuellen Bundesliga-Mannschaften konnte der 51-Jährige als Trainer nie gegen die Bayern und gegen Leipzig gewinnen. Von sechs Spielen verlor der Kölner Coach zwei gegen Leipzig, vier endeten remis. Damit holte Baumgart als Trainer im Schnitt 0,63 Punkte gegen RB – weniger nur gegen den Rekordmeister (0,14) und gegen Dortmund (0,63), gegen den der FC allerdings bereits einmal gewann. Dabei waren die Kölner gerade in den vergangenen beiden Partien sogar nah an einem Sieg. Im Februar endete die Begegnung 0:0. Zum einen, weil Marvin Schwäbe so ziemlich alles hielt, was in die Nähe seines Kastens kam, zum anderen aber auch, weil der FC gleich doppelt nur den Pfosten traf. Im Hinspiel kam der FC in Überzahl nicht über ein 2:2 hinaus.

Am Samstagabend folgt also der nächste Anlauf, gegen das Team, das seit der Auftaktniederlage gegen Leverkusen nicht mehr verloren hat. Auch gegen den FC haben die Leipziger generell eher selten verloren. Zumindest hat Köln in der kurzen Historie von zwölf Duellen erst einmal bei den Sachsen gewonnen. Vor mehr als fünf Jahren setzten sich die Geißböcke in Leipzig durch. Damals hatte Jean-Kevin Augustin RB in Führung gebracht, Vincent Koziello und Leonoardo Bittencourt drehten die Partie. Der FC befand sich damals mitten im Abstiegskampf, Leipzig kämpfte um einen Platz in der Königsklasse. Am Ende der Saison stand für Köln der Abstieg.

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In Leipzig chancenlos, beim FC Leistungsträger

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In Leipzig chancenlos, beim FC Leistungsträger

Jeff Chabot und Eric Martel durchliefen einige Jahre die Leipziger Nachswuchsteams, auch Benno Schmitz und Davie Selke spielten bereits für RB. Richtig durchsetzen konnte sich bei den Sachsen keiner der Spieler. Sie alle gehören nun beim FC zum Stammpersonal.

Für Eric Martel, Jeff Chabot, Davie Selke und Benno Schmitz geht es am Samstag an alte Wirkungstätte. Sie alle waren bei den Sachsen früher oder später ohne Chance auf viel Einsatzzeit, beim FC sind sie aber mittlerweile absolute Leistungsträger. Sowohl für Spieler als auch für den FC hat sich diese Entwicklungen mehr als gelohnt. Selke, Martel und Chabot: bei RB chancenlos, beim FC Leistungsträger

Es gibt aktuell wohl nur wenige Gründe, warum die RB-Verantwortlichen bewundernd, vielleicht ein wenig neidisch Richtung Köln schauen würden. Es ist zumindest vorstellbar, dass der ein oder andere Leipzig-Vertreter die Faust in der Tasche machen musste, als am Dienstag die Nachricht aufploppte, Jeff Chabot stehe auf dem Wunschzettel einiger Bundesliga-Topklubs und eine mögliche Ablöse von rund 15 Millionen Euro kolportiert wurde. Wenn dem so ist, ist es auch nicht ausgeschlossen, dass der Innenverteidiger sogar ins Visier der Bullen geraten ist. Was wiederum eine gewisse Komik mit sich tragen würde. Denn Jeff Chabot ist nur eins von vielen Beispielen, woran es Leipzig beim nicht erstaunlichen, aber dennoch einmaligen Aufstieg hapert: der eigenen Nachwuchsarbeit. Denn für den Kölner Abwehrchef wird das Spiel gegen Leipzig eine Art Heimreise. Chabot, in Hanau geboren und in Hessen aufgewachsen, wechselte im Alter von 16 Jahren in die Talentschmiede von RB, von der sich der Verein einiges versprach.

Kaum Einsatzchancen für Chabot und Martel

Drei Jahre spielte der Abwehrspieler für den Leipziger Nachwuchs, wurde in dieser Zeit Junioren-Nationalspieler und hoffte auf den baldigen Durchbruch. Tatsächlich wollte Chabot seinen Vertrag für die U23 verlängern, doch die Reserve wurde – wie bei vielen anderen Bundesligisten auch – aufgelöst. Chabot war gerade 19, Chancen auf Einsätze bei den Profis rechnete er sich nicht aus. Und so verließ der Innenverteidiger RB zum Nulltarif Richtung Niederlande. Dort sammelte der Abwehrspieler die Spielpraxis, die er sich erhofft hatte. Über den Umweg Italien landete Chabot bekanntlich in Köln. Auch Eric Martel durchlief die RB-Schmiede. Zumindest einige Jahre. Als 15-Jähriger wechselte der Mittelfeldspieler aus Regensburg nach Sachsen. Martel wurde wie Chabot in Leipzig Junioren-Nationalspieler, wurde dann um Spielpraxis zu sammeln an Austria Wien verliehen. Nach seiner Rückkehr teilte man auch Martel mit, dass er nur mit wenig Spielzeit rechnen dürfe. Den Sechser zog es für rund eine Millionen Euro weiter Richtung Köln. Dort ist der 21-Jährige ein absoluter Leistungsträger, eine Säule der Kölner Mannschaft.

Martel und Chabot sind nur zwei Beispiele von vielen Bundesliga-Spielern, die den Durchbruch bei anderen Klubs schafften. Ein Problem, dass Leipzig schon seit vielen Jahren begleitet. RB hat Millionen in das Nachwuchsleistungszentrum investiert, dauerhaft hat es kein Eigengewächs in die Profimannschaft von RB geschafft. In der aktuellen Eigengewächs-Statistik im Profikader belegt Leipzig mit zwei Spielern den letzten Platz. Beide Akteure standen zwar bereits im Profikader, hatten aber noch nicht eine Einsatzminute. In der gleichen Statistik liegt der FC mit sieben Eigengewächsen auf Rangt vier, gemeinsam mit den Bayern. Lange diente die rasante Entwicklung der Profimannschaft als möglicher Grund für die nicht vorhandenen Eigengewächse im Profikader. Doch nach acht Jahren NLZ Leipzig zählt das Argument wohl nicht mehr, für einen Klub, der sich die Entwicklung der Nachwuchskicker auf die Fahne geschrieben hat. Auch deswegen hat der bei RB mittlerweile geschasste Max Eberl im Sommer Manuel Baum als neuen Chef des NLZs nach Leipzig gelotst.

Zentrale Achse beim FC

Neben Chabot und Martel blicken aber auch Benno Schmitz und Davie Selke auf eine Leipziger Vergangenheit zurück. Schmitz ging dabei einen anderen, aber einen durchaus bekannten Weg. Der bei den Bayern ausgebildete Abwehrspieler wechselte 2014 zu RB Salzburg, bevor es zwei Jahre später nach Leipzig ging. In seiner ersten Spielzeit in der Bundesliga kam der Abwehrspieler noch auf starke 17 Einsätze, auch zwei Mal gegen den FC. In der zweiten Spielzeit in Leipzig waren es ganze zwei. Der Wechsel 2018 nach Köln somit verständlich, wenn nicht sogar folgerichtig. Ein Jahr zuvor hatte auch Davie Selke die Leipziger schon wieder verlassen. Dabei wollte der Stürmer ursprünglich gar nicht zu RB wechseln, für ihn ging es um die Vertragsverlängerung. Doch Bremen benötigte Geld, Leipzig einen jungen Stürmer. Nachdem der Angreifer aber bei den Bullen nicht über die Rolle des Ersatzspielers hinauskam, ging es weiter Richtung Berlin.

Mal abgesehen von Benno Schmitz gibt es beim FC nun also eine zentrale Achse, die sich bei den Bullen nicht durchsetzen konnte, beim FC aber zu den absoluten Leistungsträgern gehört, Schmitz ist immerhin Stammspieler. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt alleine die Marktwerte von Chabot und Martel auf insgesamt 16.5 Millionen Euro – die beiden Akteure kosteten den FC gerade einmal rund drei Millionen. Sowohl für Spieler als auch für den Klub haben sich die Entwicklungen also mehr als gelohnt.

 

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Eric Martel – das Paradebeispiel für einen Entwicklungsklub

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Eric Martel – das Paradebeispiel für einen Entwicklungsklub

Eric Martel ist seit anderthalb Jahren Spieler des 1. FC Köln. Mit seinen 21 Jahren ist er jetzt schon Leistungsträger des FC und ein großes Kölner Versprechen. Martel gehört zu den wertvollsten Spielern des FC.

Neben Luca Waldschmidt, Florian Kainz und Jeff Chabot gehörte auch der Sechser zu den besten Spielern im Derby. Zweifelsohne ist er eins der größten Versprechen im Kader des 1. FC Köln: Warum Eric Martel für den FC so wichtig ist.

Ein wenig erinnerte er dann doch an Ellyes Skhiri, obwohl die Diskussion um den nach Frankfurt abgewanderten Mittelfeldspieler doch langsam mal beendet sein sollte und er ein ganz anderer Typ Fußballer ist. Aber Eric Martel hatte im Derby gegen Gladbach viel von dem Tunesier. Der U21-Nationalspieler spielte so unscheinbar, dass er weder übermaßen positiv noch besonders negativ auffiel. Dabei war der Sechser auch am Sonntag wieder einer der besten Kölner. Martel lief 12.7 Kilometer und damit am meisten aller Spieler im Derby und kam auf eine starke Passquote von mehr als 90 Prozent – ebenfalls der Bestwert. Und wenn der Mittelfeldspieler eine bessere Zweikampfquote aufweisen würde, wäre der Vergleich mit Skhiri mehr als nur vertretbar. Wenn überhaupt hatte der Sechser beim Gegentor Nico Elvedi aus den Augen verloren. „Wir wussten, dass die Gladbacher die Ecken auf den kurzen Pfosten bringen. Da stand ich vielleicht einen Meter zu weit weg“, gab Martel am Mittwoch nach dem Training zu.

Martel ist Teil der Achse mit Einsatzgarantie

Schon vor dem Derby hatte Steffen Baumgart betont, wie wichtig die Rückkehr des Sechsers als Stabilisator sei. Auch deswegen war der Kölner Trainer gegen Leverkusen von seiner eigenen Marschroute, Rekonvaleszenten Zeit zu geben, abgewichen und hatte Martel wenige Tage nach seiner Rückkehr gegen Bayer in die Startelf gepackt. Der Defensivspieler hatte sich eine Reizung an der Ferse zugezogen. Am Sonntag überzeugte er auf der Doppelsechs mit Dejan Ljubicic. „Ich denke, das harmoniert mit uns ganz gut. Er eher offensiv, ich eher defensiv. Ich denke, dass wir das ganz gut zusammen machen“, sagte Martel. Der 21-Jährige ist längst ein wichtiger Teil der Mannschaft, Leistungsträger, ein Teil der Achse, die von Baumgart eine – zumindest öffentlich – unausgesprochene Stammplatzgarantie zugeteilt bekommen hat.

Diese rasante Entwicklung war bei der Verpflichtung vor einem guten Jahr so nicht abzusehen. Martel kam zwar auch, um die Vakanz, die durch den Abgang von Salih Özcan entstanden ist, zu schließen. Dass der 21-Jährige aber bereits in seiner ersten, erst recht aber in der zweiten Saison eine so elementare Rolle beim FC einnehmen würde, war aber nicht zu erwarten. Das spiegelt sich auch im Marktwert des Straubingers wider. Der FC verpflichtete den Sechser für knapp eine Millionen Euro, der Marktwert lieg laut gool.ai mittlerweile bei 5.8 Millionen Euro. Das Online-Portal prognostiziert den Wert für den kommenden Sommer auf rund sieben und für 2025 auf knapp zehn Millionen. Die Werte sind allerdings dynamisch, berechnen sich nach jedem Spiel, nach jedem Leistungsattribut neu. Neben Jan Thielmann und Dejan Ljubicic ist Martel wohl das größte sportliche und/oder wirtschaftliche Versprechen der Kölner.

Für Martel ein besonderes Spiel

So führt wohl auch am Samstag im sogenannten Topspiel gegen Leipzig (18.30 Uhr, Sky) kein Weg an Martel vorbei. Der Sechser ist gesetzt, erwartet aber ein schweres Spiel. „Die spielen seit Jahren oben mit. Dieses Jahr wieder und darum wird es ein ganzes Stück Arbeit für uns. Wir werden wieder alles raushauen“, sagte Martel, der besonders motiviert sein dürfte. Martel war zwar vor seinem Engagement in Köln an Austria Wien ausgeliehen, durchlief bei RB seit 2017 die Nachwuchsteams und stand bei Leipzig unter Vertrag. „Das ist dann noch einmal ein besonderer Ansporn für mich.“ Bei den Sachsen unterschrieb Martel seinen ersten Profikontrakt. „Es ist noch ein langer Weg, aber ich werde alles dafür tun, meinen Traum vom Bundesliga-Spieler zu verwirklichen“, sagte der Youngster damals. Im Dezember 2020 feierte er für RB sein Profidebüt im DFB-Pokal, allerdings als Innenverteidiger und nur in den letzten zwei Minuten.

Der Traum von der Bundesliga führte über Österreich, über Austria Wien. „Eric ist ein vielversprechendes RBL-Talent. Er hat zuletzt dauerhaft mit unserem Profiteam trainiert und sich vor Weihnachten erste Einsatzminuten im DFB-Pokal gegen Augsburg verdient“, sagte der damalige RB-Sportvorstand Markus Krösche. „Wir trauen ihm in Zukunft viel zu. Wichtig ist für ihn jetzt, dass er Spielpraxis sammeln kann.“ Die sammelte Martel, wurde als Youngster bereits zum Stammspieler und Leistungsträger. RB traute dem Spieler dann wohl doch nicht mehr so viel zu, teilte Martel mit, er würde wenig Spielzeit erhalten. Der Wechsel nach Köln in die Bundesliga war insofern nur ein logischer Schritt. Zum FC kam Martel ebenfalls mit dem Wunsch, sich weiterzuentwickeln. Entweder ging diese Entwicklung schneller als gedacht oder sie lässt auf einen großen FC-Spieler hoffen.

 

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