Zum ersten Mal seit dem Abstiegsspiel gegen Heidenheim stand Florian Kainz wieder in der Startelf der Geißböcke. Das Comeback lief auch für den 32-Jährigen nicht perfekt, doch ein entscheidender Moment war dabei für den 1. FC Köln: Florian Kainz könnte für den FC wieder wichtig werden.
Schon vor einigen Wochen hatte FC-Trainer Gerhard Struber ihn zu einem potenziellen Kandidaten für die Startelf gemacht. Nun stand er wieder in der Anfangsformation des 1. FC Köln: Und Florian Kainz könnte gerade in den engen Begegnungen für den FC wieder wichtig werden.
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Mit viel Zuversicht und ambitioniert war Florian Kainz in die Vorbereitung gestartet. Kein Wunder, der Ex-Kapitän der Vorsaison hatte gerade den Verbleib in Köln angekündigt und stand unmittelbar vor dem Trainingslager in der Heimat in Österreich. Kainz wollte dabei helfen, die schwierige Vorsaison vergessen zu machen. Eine Vorsaison, an deren Misere der Spieler durchaus beteiligt war. Doch bekanntlich machte eine Sprunggelenksverletzung Kainz einen Strich durch die Rechnung. Der Österreicher zog sich diese im Testspiel gegen Viktoria Köln zu, wurde operiert, musste in die mühsame Reha und fand erst im Spätsommer wieder zurück auf das Feld. Gegen Karlsruhe erfolgte die Rückkehr in den Kader, eine Woche später gegen Ulm das Comeback.
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Kainz mit dem genialen Moment
Zwei Monate musste sich Kainz mit der Rolle des Einwechselspielers begnügen, am Sonntag stand der 32-Jährige erstmals seit vergangenem Mai, seit dem bitteren 1:4 gegen Heidenheim und dem Abstieg, wieder in der Startelf. Doch die Begegnung war alles andere als gut. Der FC tat sich sichtbar schwer, war zwar das bessere Team, doch Chancen blieben Mangelware. „Bei den Platzverhältnissen ist es schwer, alles von hinten rauszukombinieren“, sagte Kainz. Und doch war es der Österreicher, der den entscheidenden Geistesblitz hatte. Immer wieder versuchte es der 32-Jährige mit Pässen in die Tiefe. Nach einer guten halben Stunde kam einer direkt gespielt auf Tim Lemperle durch. Der Stürmer fackelte nicht lange und netzte ein. „Ich wusste, dass wir bei unseren Stürmern einen guten Tiefgang haben. Da habe ich den Ball mehr auf Verdacht vorne reingespielt. Es hat gut funktioniert, wie wir es besprochen hatten“, sagte der Offensivspieler.
Dass Kainz der Spieler für solche Situationen sein kann, kommt nicht überraschend. Immerhin hatte der 32-Jährige genau diese Qualität im ersten Jahr unter Steffen Baumgart mehr als unter Beweis gestellt. „Er hat viel Qualität, speziell wenn es um Ballbesitz-Phasen geht. Er hat Spielwitz und bringt eine hohe Spielintelligenz mit“, sagte auch Struber noch im November und deutete bereits an, dass Kainz das Potenzial für einen Startelfeinsatz habe. „Er ist sehr nahe dran, auf Augenhöhe“, sagte der Coach damals. Nun erhielt der Österreicher seine Chance. Natürlich auch durch den Ausfall von Julian Pauli bedingt. Denn Eric Martel wurde in die Innenverteidigung und Dejan Ljubicic ins defensive Zentrum zurückgezogen. Die Position in der Offensive nahm Kainz ein, vermutlich weil auch Luca Waldschmidt verletzt ausfiel.
Viel Konkurrenz für Kainz
Der 32-Jährige ist neben seinem Verletzungspech wohl auch ein wenig ein Opfer des Registrierungsverbots. Denn die Dysbalance im Kölner Kader ist unübersehbar. Während der FC auf einigen Positionen in der Defensive ganz offensichtlich zu dünn aufgestellt ist, gibt es in der Offensive ein quantitatives Überangebot. Spieler, die der FC aufgrund des Registrierungsverbots halten wollte und musste, Spieler die aus ihren Leihen zurückkehrten. Ein Zweitligist, der Spieler wie Kainz, Mark Uth oder Luca Waldschmidt auf die Bank setzen kann, scheint ganz offensichtlich ein Luxusproblem zu haben. Auf der anderen Seite steht bislang aber die mangelnde Fähigkeit auch gegen destruktive Mannschaften spielerische Mittel zu finden. Kainz verfügt grundsätzlich über genau diese Qualität und lies sie auch mit seiner Vorarbeit aufblitzen.
Nur tauchte der Mittelfeldspieler in der Begegnung zunehmend ab, schaffte es nicht, das Offensivspiel anzukurbeln. „In der zweiten Halbzeit war es für mich mit den vielen langen Bällen schwerer, in Aktion zu kommen“, sagte der Österreicher. Und dennoch hatte diese eine Aktion spielentscheidenden Charakter. „Auch wenn das nicht immer so sexy ist, diese 1:0-Siege, aber sie geben uns drei Punkte und das zählt am Ende.“ Auch für Kainz, der nach dem 1:0 gegen Fürth seinen zweiten Scorerpunkt einfuhr und zum zweiten Mal war der Treffer dann auch entscheidend.
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