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Jan Thielmann: Baumgart bremst die Euphorie

Seit vergangener Woche ist Jan Thielmann wieder im Mannschaftstraining. An einen Einsatz denkt FC-Trainer Steffen Baumgart aber noch nicht.

Das Lazarett des 1. FC Köln lichtet sich, der Kader wird wieder breiter. FC-Trainer Steffen Baumgart kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auf einen Spieler will der Trainer aber vorerst weiterhin verzichten. Jan Thielmann: Baumgart bremst die Euphorie, der Kölner Trainer will den Youngster langsam an die Mannschaft heranführen.

Jan Thielmann ist aktuell wieder in seinem Element. Trotz des bescheidenen Wetters war dem 21-Jährigen am Dienstag der Spaß ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder – seit Sommer hat der Kölner Youngster an seinem Comeback gearbeitet, seit der vergangenen Woche befindet sich der Offensivspieler wieder im Mannschaftstraining. Den nächsten Einsatz des Kölner Eigengewächses können nicht nur viele Fans kaum noch erwarten. „Dass er immer Vollgas gibt und immer dabei ist, ist glaube ich klar. Jan ist einer der ganz wenigen Spieler, die man nicht einbremsen kann – das ist aber auch sein Problem“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart, der damit auch durchblicken ließ, dass es mit einem Comeback seines Musterschülers auf dem Platz wohl noch ein wenig dauern kann.

Baumgart: „Mit der Einsicht ist das so eine Sache“

Im Sommer hatte sich der Youngster im Rahmen der Vorbereitung auf die U21-EM verletzt. Eine bittere Verletzung, denn Thielmann hatte immer wieder betont, wie groß der Traum von der Kontinentalmeisterschaft sei. So wie Baumgart nun bestätigte, handelte es sich bei der Verletzung nicht nur um eine muskuläre. Davon hatte der Klub im Sommer gesprochen, Thielmann lief allerdings eine Zeit an Krücken, mit dick einbandagiertem Knie. „Wenn man aus so einer langen Verletzung kommt, und es war eine Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung, dann sollten wir Vorsicht walten lassen“, sagte der Coach. Und: „Jan kann das leider nicht. Er ist da positiv verrückt. Wir müssen ihn da leider ein wenig einbremsen.“ So würde der Youngster am liebsten bereits gegen Leipzig wieder im Kader stehen.

Dazu wird es nach aller Wahrscheinlichkeit aber nicht kommen. Thielmann ist erst vergangene Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, der Trainer betonte schon in mehreren Situationen, dass er seine Rekonvaleszenten langsam wieder an die Mannschaft heranführen wird. Zudem ist der aktuelle Kader gut besetzt – auf jeden Fall quantitativ. Aktuell befinden sich nur Philipp Pentke und Jacob Christensen im Reha-Training. Luca Waldschmidt und Timo Hübers trainierten am Dienstag zwar individuell, doch auch dort erwartet der Trainer noch diese Woche die Rückkehr ins Mannschaftstraining. Kein Wunder also, dass der gerade erst genesene Thielmann nicht umgehend die größte Rolle in Baumgarts Planungen spielt. „Wir müssen berücksichtigen, dass Jan eine ganz andere Leidenszeit hat als alle anderen“, sagte Baumgart daher. „Wir führen jeden Tag das gleiche Gespräch. Aber mit der Einsicht ist das so eine Sache“, so der Trainer weiter.

Dabei wäre der 21-Jährige, der immerhin schon die 100-Pflichtspiel-Marke der Kölner geknackt hat, sicherlich eine weitere Bereicherung für die Offensive. Gerade auf der rechten Außenbahn, auf der sich Faride Alidou noch nicht als die erhoffte Verstärkung herausgestellt hat. Thielmann gilt schon lange als großes Talent der Kölner. Nicht umsonst haben die Geißböcke mit dem Youngster erst kürzlich den Vertrag bis 2026 verlängert. Experten prophezeien Thielmann eine große Entwicklung – wenn er sich nicht schwerer verletzt. Aber gerade die Verletzungen waren in der Vergangenheit immer wieder ein Problem. In der vergangenen Spielzeit litt der Förener lange unter einer Viruserkrankung und fiel dann immer wieder mit Muskelverletzungen aus. Der Verein versucht mit diversen Gegenmaßnahmen, der Verletzungsanfälligkeit entgegenzuwirken. Ein verfrühter Einsatz wäre kontraproduktiv. Auch deswegen muss sich Thielmann weiter in Geduld üben.

 

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