Luca Waldschmidt kam als vermeintlicher Königstransfer zum FC. Unterm Strich bleibt auch der ehemalige Nationalspieler hinter seinen Erwartungen zurück. Am vergangenen Freitag wurde Waldschmidt zur Halbzeit eingewechselt und hatte großen Anteil am Auswärtssieg. Das macht Hoffnung auf mehr.
Luca Waldschmidt kam auch zum 1. FC Köln, um die Rolle des Reservisten hinter sich zu lassen. Eine Rolle, die er in den jüngsten Spielen auch beim FC eingenommen hat. Gegen Darmstadt überragte der Offensivspieler und macht Hoffnung auf mehr. 1. FC Köln: Luca Waldschmidt – wie geht es weiter?
Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier
Drei Punkte, seit April mal wieder zu Null und die Abstiegsplätze verlassen – beim FC deutete am Wochenende viel auf das Motto „Alles richtig gemacht“ hin. Beim müden Kick im Stadion am Böllenfalltor war natürlich nicht alles Gold was am Ende auf der Tabelle glänzte, nach dem 1:0-Erfolg über Darmstadt zählten nur die Punkte. Unter die positive Bewertung fallen mit Sicherheit die Wechsel, die FC-Trainer Steffen Baumgart zur Halbzeit vollzog. Neben Youngster Max Finkgräfe brachte der Kölner Trainer zum zweiten Durchgang auch Luca Waldschmidt für den einmal mehr rätselhaft schwachen Florian Kainz. Und mit dem ehemaligen Nationalspieler kam die Wende. Waldschmidt belebte das bis dahin harmlose Offensivspiel, setzte seine Mitspieler in Szene und – auch wenn es am Ende des Tages in keiner offiziellen Bilanz so steht – der Offensivspieler bereitete mit seiner Ecke das Kölner Tor durch Davie Selke vor.
Waldschmidt als Ideengeber
Es wirkte so, als wäre mit der Einwechslung die Spielidee der Kölner auf den Platz gekommen. „Wir haben ihn dafür geholt, dass er Ideen gibt“, sagte Steffen Baumgart am Dienstag. Bereits bei der Verpflichtung hatte sich das von Kölner Seite ähnlich angehört. „Luca besitzt alle erforderlichen Fähigkeiten, um unserem Spiel im letzten Drittel noch mehr Lösungsqualität und Torgefahr zu geben“, hatte Christian Keller zu seinem vermeintlichen Königstransfer im Juni gesagt. Das hatte der Offensivspieler in den Vorbereitungsspielen auch angedeutet. Doch mit Beginn der Pflichtspiele war es mit der Lösungsqualität weitestgehend wieder dahin. Waldschmidt kam nicht in Fahrt, traf zwar gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber aus Wolfsburg aus der Distanz, ansonsten blieb der Zehner aber meist blass. So blass, dass der avisierte Stammplatz gegen Hoffenheim und Stuttgart dahin war.
Dabei war der 27-Jährige auch mit der Absicht nach Köln gekommen, möglichst viel zu spielen, die Reservistenrolle, die er in Wolfsburg inne hatte, abzulegen. „Meine Karriere soll keine Achterbahnfahrt sein. Oder sagen wir: Meine Karriere war genug Achterbahn“, hatte der Offensivspieler bereits im April gesagt. Er wolle mehr Konstanz, mehr Aufstieg, weniger Abfahrten. Die bisherige Saison der Kölner und damit auch die von Waldschmidt war bislang eher eine Talfahrt. Mit zwei Toren und einem Assist blieb der gebürtige Siegener bislang weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Einzig beim 3:1-Erfolg über Borussia Mönchengladbach glänzte Waldschmidt, eine gute Leistung, die er trotz bester Chancen nicht belohnte, gab es noch gegen Augsburg. Und so folgte nach dem mehr als glücklichen 1:1 gegen Bochum erneut die Jokerrolle, die Waldschmidt eigentlich ad acta gelegt haben wollte.
Überangebot in der Offensive
Mit seinem starken Auftritt gegen Darmstadt hat sich der Angreifer für mehr empfohlen. „Ich glaube schon, dass Luca die ganze Zeit gut arbeitet. Er hat es aber in der zweiten Halbzeit sehr sehr gut gemacht“, sagte Baumgart. Allerdings bleibt die Frage nach der richtigen Position. Waldschmidt spielte in dieser Saison schon hinter den Spitzen, als klassischer Zehner, auf der linken, genauso wie auf der rechten Außenbahn. Eine feste Rolle scheint man für den Ideengeber beim FC noch nicht gefunden zu haben. Ob er diese Ideen „auf der Acht, auf der Zehn oder im Sturm hat, ist mir am Ende egal“, betonte Baumgart, der sich auf eine Position „da auch nicht festlegen“ werde.
Noch vor Saisonbeginn hatte Christian Keller erklärt, dass man die beiden Leistungsträger Waldschmidt und Kainz gerne gemeinsam auf dem Platz haben würde. Das gestaltet sich bei dem zunehmenden Überangebot aber zunehmend als schwierig. Zumal Baumgart auf den Außen gerne das Tempo eines Linton Maina, eines Rasmus Carstensen und nun auch wieder eines Jan Thielmanns sieht. Mit Mark Uth befindet sich ein weiterer Zehner in Lauerstellung, gegen die Bayern lief auf dieser Position Dejan Ljubicic auf. Steffen Baumgart äußerte sich natürlich noch nicht zu der möglichen Aufstellung vom Sonntag. Luca Waldschmidt hat nach der jüngsten Leistung gute Chancen, mal wieder in der Startelf zu stehen.
Wie ist deine Meinung? Du hast einen Fehler gefunden? Dann lass uns etwas in den Kommentaren da! Wir freuen uns auf einen Austausch mit dir!
Einzelkritik
Tippspiel
Folgt uns auf: