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Personalnot: Baumgart muss erneut puzzeln

Ausgerechnet vor dem Nachbarschafts-Duell gegen Leverkusen nehmen die Personalsorgen bei den Geißböcken wieder zu. Steffen Baumgart muss bei der Startaufstellung ganz schön kreativ werden.

Noch am vergangenen Dienstag hatte FC-Trainer Steffen Baumgart betont, dass sich sein Lazarett lichten würde, die Lage spitzt sich aber vor dem Duell gegen Leverkusen wieder zu. Vor allem in der Offensive. Linton Maina und Luca Waldschmidt fallen aus. Personalnot: Baumgart muss erneut puzzeln.

Der Spaß scheint den Akteuren des 1. FC Köln trotz der anhaltenden Krise und vor dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer aus Leverkusen nicht vergangen zu sein. Zumindest mischte sich FC-Trainer Steffen Baumgart am Freitag unter seine Mannschaft und nahm an Teilen des Trainings teil. Nun ist es dem ehemaligen Stürmer durchaus zuzutrauen, dass er selbst gerne am Sonntag im Duell gegen Bayer Leverkusen auf dem Platz stehen würde. Er ist ja auch an der Seitenlinie stets bei der Sache, spult gefühlt mehr Kilometer ab, als so manch einer seiner Profis. So ganz frisch sah der Coach nach der Einheit aber nicht mehr aus, musste sogar aufgrund von Rückenbeschwerden in Maina-Manier zum Geißbockheim gefahren werden, ein Einsatz ist nicht nur deswegen mehr als unwahrscheinlich.

Kainz wieder auf der linken Seite?

Dabei würde dem FC eine weitere Alternative am Sonntag gut zu Gesicht stehen. Denn gerade die Offensivspieler scheinen dem FC zunehmend abhanden zu kommen. So bestätigte Baumgart am Freitag, dass Luca Waldschmidt im Duell gegen den Nachbarn nicht zur Verfügung stehen wird. Die Neuverpflichtung brütet aktuell einen Infekt aus, wird also nicht zur Mannschaft stoßen können. Mit der von Waldschmidt erhofften Wende wird der 27-Jährige also selbst nichts zu tun haben. Auch Linton Maina fällt aus, nahm auch am Samstag nicht am Training teil. Und damit beginnt für den Kölner Trainer auch vor der schweren Aufgabe gegen Leverkusen das große Puzzle Mannschaftsgefüge, das er schon in den vergangenen Wochen immer wieder aus der Schachtel kramen musste.

Mit Linton Maina fällt der schnelle Linkaußen aus. So wie schon zu Saisonbeginn, als der Offensivspieler wegen anhaltender Rückenbeschwerden im Pokal und gegen Dortmund gar nicht und gegen Wolfsburg nur in der Schlussphase zum Einsatz kam. Sein Ersatz in der Liga: eben Luca Waldschmidt. Der Neuzugang spielte für Maina jeweils auf der linken Seite, erzeugte natürlich zwangsläufig nicht das von Baumgart erhoffte Tempo, sollte aber für kreative Momente sorgen. Nun hätte Baumgart die Möglichkeit, Florian Kainz – wie von vielen Fans gefordert – wieder auf die linke Außenbahn zu beordern. Nur betonte der Kölner Trainer am Freitag, dass in erster Linie er für die Aufstellung verantwortlich sei. „Auf der Position, auf der er in den letzten zehn Spielen der Rückrunde gespielt hat, von denen wir acht Spiele erfolgreich bestritten haben, hat er die meisten Tore vorbereitet und nicht über die linke Seite“, sagte Baumgart am Freitag. Dennoch ist Kainz auf der linken Seite in Anbetracht der Alternativen nicht unmöglich.

Spielt Eric Martel doch?

Allerdings würde diese Rotation die Frage nach der zentralen Position hinter den Spitzen eröffnen. Und da Baumgart mit großer Wahrscheinlichkeit den starken Leverkusener Schienenspielern Tempo entgegen setzen will, könnte tatsächlich Faride Alidou eine Option für die Startelf werden. Eric Martel sollte eigentlich noch keine Option für die Startformation sein. Allerdings hatte Baumgart zu Beginn der Woche noch betont, dass der Sechser für dieses Wochenende noch überhaupt kein Thema sei. Martel sollte eigentlich erst nach der Länderspielpause wieder zum Einsatz kommen. Durch die aktuelle personelle Entwicklung wird der 21-Jährige dann wohl doch wieder zum Kader gehören, voraussichtlich aber erst von der Bank kommen.

Mathias Olesen trainierte die Woche wieder voll mit. Ob der Nationalspieler Luxemburgs aber zum Kader gehören wird, ließ Baumgart offen. Der Mittelfeldspieler könnte wie Mark Uth und Florian Dietz zunächst in der U21 eingesetzt werden. Wie auch immer Baumgart dieses Puzzle löst, die taktische Ausrichtung ist klar: „Ich habe meine Teams sich noch nie hinten reinstellen lassen.  Ich glaube, dass wir mehr Dinger bekommen, wenn wir uns hinten reinstellen. Deswegen werden wir weiterhin früh attackieren“, sagt der Trainer.

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