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Rasmus Carstensen: Mehr als nur ein Konkurrent?

Seit gut vier Wochen steht Rasmus Carstensen beim FC unter Vertrag. Und schon jetzt ist klar, dass der Däne deutlich schneller der ernstzunehmende Konkurrent für Benno Schmitz geworden ist, als viele Fans nach der Verpflichtung gedacht haben.

Vor allem im ersten Abschnitt tat sich der FC im Testspiel gegen Bergisch Gladbach doch schwer. Überzeugen konnte unter anderem Rasmus Carstensen. Der Däne bereitete die ersten beiden Tore vor, sorgte selbst für Gefahr und war in der Defensive ein wichtiger Faktor. Er ist auf einem guten Weg ein wichtiger Faktor zu werden. Rasmus Carstensen: Mehr als nur ein Konkurrent?

Nein, so richtig zufrieden war Steffen Baumgart mit seiner Mannschaft nach dem 6:0-Erfolg über den SV Bergisch Gladbach nicht. „In der ersten Halbzeit waren keine Abläufe da. Es kann nicht sein, dass wir eine Halbzeitpause brauchen, um in die Strukturen zu kommen, die wir uns vorstellen“, wurde der Trainer deutlich. „Das muss schneller klappen. Die Jungs kennen die Abläufe – und dann haben sie die vergessen oder konnten sie nicht umsetzen. Das ist nicht gut.“ Im Vorfeld an die Partie gegen den wohlgemerkt Fünftligisten hatte der Trainer betont, dass es auch darum ginge, Spieler wieder näher an die erste Mannschaft heranzuführen. Das ist wahrlich nicht allen Akteuren einer vermeintlichen zweiten Reihe gelungen. Eine durchaus ansprechende Leistung zeigte ausgerechnet ein Akteur, der sich eigentlich schon recht nah an der ersten Elf befindet: Rasmus Carstensen.

Rasmus Carstensen als Vorlagengeber

Der 22-Jährige hat in seinen ersten Wochen beim FC einen sehr positiven, einen verheißungsvollen Eindruck hinterlassen. Der Däne kommt in den bisherigen drei Ligaspielen auf drei Einsätze, davon zwei in der Startelf. Und die noch nicht mal auf seiner Stammposition als Rechtsverteidiger, Carstensen spielte im rechten Mittelfeld. Auch das kommt nicht überraschend. Schon in Silkeborg glänzte der Däne als sehr offensiver Rechtsverteidiger und als Vorlagengeber. Er bereitete 24 Tore vor und nahm sich ähnliches auch für seine Zeit beim FC vor. „Hoffentlich kann ich ein paar Vorlagen geben“, sagte Carstensen vor dem ersten Ligaspiel. Das wollte ihm in der Liga zwar noch nicht gelingen, diese Qualität zeigte er aber im Testspiel gegen Bergisch Gladbach am Mittwoch. Mit zwei gut getimten Flanken auf Steffen Tigges und Faride Alidou brachte Carstensen den FC früh auf Kurs. Auch anschließend war der Rechtsverteidiger einer der Lichtblicke einer eher mäßigen ersten Halbzeit. Carstensen suchte in der Offensive selbst den Abschluss und zeigte sich in der Defensive zweikampfstark.

Positive Marktwert-Entwicklung

Schon jetzt scheint „Ralle“ beim FC angekommen zu sein. Und das, obwohl einige Fans dem Rechtsverteidiger diesen Sprung nicht ohne Weiteres zugetraut hatten. Verständlich, beim KRC Genk konnte sich Carstensen wie berichtet nicht gegen den kolumbianischen Nationalspieler Daniel Munoz durchsetzen, kam gerade einmal auf vier Einsätze. Beim FC verkörpert der Däne schon jetzt, was sich Christian Keller unter einem Entwicklungsklub vorstellt – zumindest in welche Richtung es mit dem FC gehen könnte, gehen soll. Der Däne wurde für ein Jahr ausgeliehen, der FC besitzt eine Kaufoption, dem Vernehmen nach liegt eine Ablöse bei rund 1.5 Millionen Euro. Als Carstensen bei den Kölnern unterschrieb, berechnete das Online-Portal Gool.ai den Marktwert des Rechtsverteidigers auf 1.25 Millionen Euro, in den vergangenen Wochen hat sich dieser kontinuierlich gesteigert. Mittlerweile berechnet das Portal den Wert auf 1.95 Millionen Euro. Damit liegt der 22-Jährige schon jetzt deutlich über der vermeintlichen Ablöse der Kaufoption.

Carstensen entschied sich auch für den FC, weil er in Köln die Chance sieht, sich weiterzuentwickeln. Ein Ziel, das also Verein und Spieler verfolgen. Allerdings benötigt der Däne dazu auch Spielzeit, der Konkurrenzkampf ist gerade im rechten Mittelfeld groß. Seine Chancen in der Viererkette sind nicht schlecht. „Wir gehen davon aus, dass er schnell Anschluss finden und die Konkurrenz wird, die wir uns vorstellen“, hatte Baumgart unmittelbar nach der Verpflichtung des Dänen gesagt. Den Anschluss hat er gefunden, der Konkurrenzkampf ist längst eröffnet. Die Verpflichtung schon jetzt ein Gewinn.

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