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So sieht der FC die Diskrepanz zwischen Leistung und Ergebnis

Glaubt man den Kölner Verantwortlichen liegt zwischen Leistung und Ergebnis beim FC eine große Kluft. Dabei hatte Christian Keller vor der Saison noch gesagt, dass der FC sich an den Leistungen orientieren soll.

Nach vier Spieltagen steht der 1. FC Köln noch ohne Sieg, mit nur einem Punkt da. Zu wenig für den Kölner Trainer, der die Leistung seiner Mannschaft gut einschätzt. Am Ende wird die Leistung alleine nicht reichen. So sieht der FC die Diskrepanz zwischen Leistung und Ergebnis

Das erste Pflichtspiel der Saison war noch nicht gespielt, da gab Christian Keller bereits eine erste Marschroute, eine Idee des Kölner Fußballs vor. Der Sportdirektor vermied auf dem Rheinischen Bundesliga-Gipfel der „Rheinischen Post“ ganz bewusst eine Prognose, einen Tabellenplatz als Saisonziel, das würde er nie machen. Vielmehr sei es „sehr sehr gut, wenn wir in Leistungszielen denken und nicht so sehr in Ergebniszielen“, sagte Keller. „Wenn du deine Leistungsziele erreichst, dann ist meistens das Ergebnis ein Folgeeffekt.“ Meistens. Aber auch nicht immer. Noch nicht. Denn die Wahrheit sieht beim FC aktuell anders aus. Ganz anders. Vier Spiele, ein Punkt lautet die nackte Ergebnisbilanz, glaubt man den Kölner Verantwortlichen stimmt die Leistung aber. „Von den vier Spielen haben wir keines wirklich schlecht gespielt, aus meiner Sicht hätten wir in allen Spielen andere Ergebnisse einfahren können“, erklärte Steffen Baumgart am vergangenen Dienstag, schob dann aber hinter her: „Trotzdem haben wir es nicht gemacht.“

Baumgart: „Ich sehe keine Krisenstimmung“

Bei den Leistungen, die der FC vor allem gegen Dortmund und Hoffenheim gebracht hat, blieb der von Christian Keller erhoffte Folgeeffekt also aus. Ausgerechnet beim eher schwachen Auftritt gegen Frankfurt punkteten die Kölner das erste und bislang einzige Mal in der laufenden Spielzeit. Dennoch machen vor allem die guten Auftritte Hoffnung – auch bei Trainer und Spielern. „Wenn wir den Weg so weitergehen, werden wir auch in naher Zukunft wieder punkten“, sagte Davie Selke am Samstag nach der Niederlage gegen Hoffenheim. Dabei ist der Kölner Coach weit davon entfernt, die Situation schön zu reden. Er weiß um die Bedrohung, die Ausgangslage. „Ich habe den Abstiegskampf nicht ausgerufen, wir stecken bereits mitten drin“, sagte der 51-Jährige bereits nach dem vierten Spieltag. Doch deswegen befinde sich der FC noch lange nicht in einer Krise. „Wenn ich sehe, wie die Jungs miteinander umgehen und wie die Stimmung bei den Mitarbeitern ist, sehe ich keine Krisenstimmung“, sagte Baumgart.

Die Marschroute erinnert ein wenig an einen legendären Ausspruch von Torwart-Legende Oliver Kahn. Weitermachen, immer weiter, lautet das Motto der Kölner. „Wir werden aber in den kommenden Wochen komplett bei uns bleiben“, sagt Baumgart. „Es geht nur mit der eigenen Klarheit. Wir werden das, was wir haben, in die Waagschale werfen. Das sind gute Jungs. Wir sollten uns an das klammern, was wir können.“ Das heißt hohe Intensität, offensive Ausrichtung und „den Gegner stressen – in jeder Situation“. Dass die Leistung in diesen Bereichen stimmt, zeigen die Zahlen. Der FC schlägt auch in dieser Saison die meisten Flanken, gehört wieder zu den Klubs mit den meisten intensiven Läufen, den meisten Sprints und der höchsten Laufleistung. Dazu haben die Kölner auch die drittmeisten Zweikämpfe gewonnen, einzig Bremen und Mainz sind in dieser Statistik besser.

Die Leistung stimmt, jetzt fehlt noch der Folgeeffekt

Baumgart glaubt an diese Tugenden, an den Weg, den er mit dem FC in den vergangenen beiden Spielzeiten eingeschlagen hat. Und er ist sich sicher, dass es auch bald wieder bessere Zeiten geben wird. „Wir haben mit der Mannschaft ja schon einmal einen Platz erreicht, den uns keiner zugetraut hat“, sagte Baumgart und erinnerte an die Spielzeit nach der knappen Rettung, als Baumgart zunächst den zwölften Tabellenplatz als Saisonziel ausgab, dafür belächelt wurde und schließlich die Conference League erreichte. „Nur, weil wir aktuell 16. sind, heißt das doch nicht, dass wir nicht wieder nach oben klettern können.“ Nein, im Gegenteil. Baumgart will in den kommenden ein, zwei Jahren mit dem FC noch einiges erreichen. „Ich sehe, wie die Jungs arbeiten, mit welchem Spaß wir alle dabei sind. Ich glaube, das hilft am Ende schon.“

Am Ende werden dem FC nur Punkte helfen, unabhängig von der Leistung. Es zählen eben doch die Ergebnisse. Das weiß natürlich auch Baumgart. Das weiß natürlich auch Keller. Das Motto kann also nur heißen, weiter Leistung bringen, dann wird das Ergebnis irgendwann der Folgeeffekt werden.

 

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