Die Auswirkungen der Heintz-Rückkehr auf Finkgräfe
Mit Dominique Heintz hat der FC einen weiteren Innenverteidiger verpflichtet. Aber auch einen Verteidiger, der durchaus auf der linken Seite spielen kann. Das wird auch Auswirkungen auf Max Finkgräfe haben.
Der eine saß nur auf der Bank, der andere stand noch nicht einmal im Kader. Dennoch waren Max Finkgräfe und Dominique Heintz am Sonntag Thema am Rande des Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln. Die Auswirkungen der Heintz-Rückkehr auf Finkgräfe
Durch die Spekulationen, die Gerüchte, die Dementis und später auch die deutlichen Worte von FC-Trainer Steffen Baumgart gerieten eigentlich zwei Personalien ein wenig in den Hintergrund. Die Rückkehr von Dominique Heintz und der Abgang von Kristian Pedersen. Dabei haben beide Auswirkungen auf das Kadergefüge des FC. Heintz spielte von 2015 bis 2018 insgesamt drei Jahre für die Geißböcke und kehrte über die Stationen Freiburg, Union Berlin und Bochum nun wieder zurück an das Geißbockheim. „Während seiner Zeit in Bochum hat er gezeigt, dass er neben dem Zentrum auch auf der Außenbahn spielen kann. Wir gewinnen mit Dominique insofern zusätzliche Kaderflexibilität und jede Menge Erfahrung hinzu“, erklärte Sportchef Christian Keller im Rahmen der Vorstellung des Innenverteidigers.
Heintz-Verpflichtung hat Auswirkung auf den Kader
Mit diesen Worten war wohl endgültig klar, dass Kristian Pedersen den Verein verlassen könnte und wohl auch würde. Dominique Heintz komplettiert damit eben nicht nur das Innenverteidiger-Quartett um Luca Kilian, Jeff Chabot und Timo Hübers, der 30-Jährige ist auch umgehend das Backup für Leart Pacarada. Eine Rolle, die Pedersen ohnehin nicht mehr Inne hatte. Der Däne war mittlerweile nur noch Nummer drei. Selbst der 19-jährige Max Finkgräfe hatte Pedersen in der Vorbereitung den Rang abgelaufen und seine neue Position durch gute Leistungen vor allem gegen den BVB untermauert. Nicht umsonst sahen die ersten Fans in dem U19-Pokalsieger bereits den neuen Hoffnungsträger der Geißböcke. Die Realität sieht allerdings ein wenig anders aus. Zwar hat der 19-Jährige durchaus bewiesen, dass er das Zeug zur Bundesliga hat, de facto ist die Konkurrenz für Finkgräfe aber trotzdem groß.
An Leart Pacarada gibt es nach den ordentlichen bis starken Auftritten zum Saisonauftakt nur wenig zu rütteln. Die Neuverpflichtung hat sich erst einmal festgespielt. Auch deswegen setzte Baumgart den Youngster im linken Mittelfeld, also deutlich offensiver, ein. Dort kehrt nun aber Linton Maina zurück. Der Außenbahnspieler war schon in der vergangenen Spielzeit der Dauerbrenner der Kölner, war der Feldspieler mit den meisten Einsätzen. Ohnehin ist das Angebot für die Außen beim FC groß. Faride Alidou kann ebenfalls auf der linken Außenbahn spielen, genauso wie Luca Waldschmidt oder Florian Kainz. Sollte Baumgart mit einer engeren Raute spielen, würden auch Denis Huseinbasic und Mathias Olesen wieder Optionen. Und Jan Thielmann sowie Mark Uth werden ebenfalls zurück erwartet. Zwar sind beide Akteure nicht unbedingt auf der linken Seite zu Hause, sie beleben aber den Konkurrenzkampf der Offensive, der dann wiederum Auswirkungen auf die offensive Finkgräfe-Position haben wird.
Wie geht es weiter mit Max Finkgräfe?
Für den 19-Jährigen wird es schwer auf Spielzeit zu kommen. Einsatzzeit, die er für seine Entwicklung dringend benötigt. „Es geht jetzt auch darum, den Max wieder ans Spielen zu kriegen und die kriegt er einfach nicht, wenn er bei uns auf der Bank sitzt“, sagte der Trainer. „Wir haben sein Talent ja schon gesehen. Für ihn geht es darum, sich über die Regionalliga an den Kader des Bundesliga heranzuarbeiten. Deswegen passt das ganz gut jetzt mit Heintzi.“ Ein probates Mittel, ein logischer Weg. Und der Grund, warum auch Jonas Urbig, Tim Lemperle und Marvin Obuz aktuell Spielzeit in der 2. Bundesliga und 3. Liga sammeln sollen. Die Personalie Heintz ist für Finkgräfe also alles andere als eine Degradierung. Gerade weil die Kölner Verantwortlichen das Potenzial in dem Defensivspieler sehen, wollen sie ihm mehr Einsatzzeit ermöglichen. Baumgart wird mit großer Sicherheit den jungen Spielern wie Finkgräfe auch weiterhin die Chancen auf Bundesliga-Minuten geben, entwickeln sollen sie sich im Kölner Unterbau.