Sonderlob für Kölner Talente

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Sonderlob für Kölner Talente

FC-Trainer Steffen Baumgart findet warme Worte für seine Youngster. Die Suche nach einer neuen Nummer zwei gestaltet sich nach wie vor als schwierig.

Ein heftiger Regenschauer begrüßte die Profis des 1. FC Köln am Montag am Geißbockheim. So heftig, dass Steffen Baumgart seine Mannschaft kurzfristig wieder vom Platz holte, bevor das Training überhaupt begonnen hatte. Mit dabei waren erneut Max Finkgräfe und Meiko Wäschenbach. Vom Trainer gab es ein Sonderlob für die Kölner Talente.

Bild: Herbert Bucco

Aus sechs mach zwei hieß es für FC-Trainer Steffen Baumgart zum Trainingsauftakt nach der Rückkehr aus Maria Alm. Von dem halben Dutzend Talenten, die der Kölner Coach mit nach Österreich genommen hatte, standen am Montagnachmittag noch Finkgräfe und Wäschenbach auf dem Trainingsplatz. „Es sind alle bei uns oben. Max und Elias hatten wir am Freitag rausgelassen aus körperlichen Gründen. Am Mittwoch sind alle wieder da. Sie werden auch alle am Freitag und Samstag bei uns spielen“, sagte der Kölner Coach mit Blick auf die beiden bevorstehenden Testspiele gegen Fortuna Köln und Erzgebirge Aue.

Elias Bakatukanda, Maxi Schmid und Emin Kujovic sollen bereits am Dienstag beim Test der U21 gegen den TuS Koblenz zum Einsatz kommen. „Wir haben heute mit allen gesprochen, wie wir es uns in den nächsten drei Wochen vorstellen“, sagte der Coach. „Wir haben aber immer betont, dass ihre spielerische Heimat in der U21 ist. Für sie ist es immer besser, wenn sie Spielpraxis bekommen.“

Wie geht es weiter mit Meiko Wäschenbach und Philipp Pentke?

Und dennoch kann man sich sehr gut vorstellen, dass Wäschenbach und Finkgräfe schon bald eine größere Rolle bei den Geißböcken spielen könnten. Beide Youngster überzeugten bei den Testspielen in Maria Alm. Zur Not wäre auch Wäschenbach eine Option für die vakante rechte Verteidigerposition. „Wenn ich sehe, wie Meiko das macht, das musst du mit 18 Jahren erstmal so hinbekommen“, sagte Baumgart. „Auf den Jungen kann man sich freuen, wenn er nicht anfängt durchzudrehen.“ Dennoch suchen die Kölner weiterhin nach einem Benno-Schmitz-Backup. „Da sind wir richtig unterwegs. Wirklich, ich kann nur sagen: Läuft alles. Wer, wo, wie, wann – das kann ich nicht sagen. Aber wir machen unsere Arbeit.“ Auch für Finkgräfe gab es ein Sonderlob. „Er macht es richtig gut“, sagte Baumgart. „Die Jungs machen richtig Spaß. Alle haben es sehr gut angenommen, ich freue mich die kleinen Schritte zu sehen, die sie machen. Sie haben sich sehr gut integriert. Aber geben wir ihnen noch etwas Zeit, bis alle sie zu Bundesliga-Spielern erklären.“

Derweil stehen die Chancen für Philipp Pentke als neue Nummer zwei beim FC wohl eher gering. „Es wäre wichtig, nicht nur eine Absicherung für Marvin zu haben, sondern auch jemanden, der Druck auf ihn ausübt. Auch wenn ich mich klar festgelegt habe, dass Marvin die Nummer eins ist, sollten wir im Auge behalten, dass es auch um Konkurrenz geht“, sagte Baumgart am Montag. „Philipp hält sich hier fit und wird auch in dieser Woche mitmachen. Wir haben mit ihm besprochen, dass wir uns mit anderen Torhütern in Gesprächen befinden. Wenn sich daraus nichts ergibt, können wir über Philipp reden.“ Wie berichtet, ist das Anforderungsprofil an die neue Nummer zwei alles andere als einfach. Jonas Urbig kam mit Greuther Fürth derweil beim Testspiel gegen den FC Liverpool über 90 Minuten zum Einsatz, musste allerdings vier Mal hinter sich greifen. Gegen die Klopp-Elf hieß es am Ende 4:4. Auch Tim Lemperle spielte eine Halbzeit.

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Jan Thielmann: Zwischen Pechvogel und prognostizierter Weltklasse

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Jan Thielmann: Zwischen Pechvogel und prognostizierter Weltklasse

Wieder einmal wirft eine Verletzung Jan Thielmann zurück. Dabei gilt der Youngster als großer Hoffnungsträger beim FC. Die Kölner Verantwortlichen sehen in ihm die künftige Identifikationsfigur, Datenexperten einen künftigen Weltklasse-Spieler.

Der Schock einer weiteren schweren Verletzung sitzt bei Jan Thielmann und den Kölner Verantwortlichen tief. Der 21-Jährige soll endlich den Durchbruch beim FC schaffen. Kein Wunder, man traut dem Offensivspieler beim FC viel zu. Jan Thielmann: Zwischen Pechvogel und prognostizierter Weltklasse.

Bild: Herbert Bucco

Auch wenn es sich nur um Werbe-Aufnahmen handelt, das Strahlen von Jan Thielmann scheint groß. In hellblauem Jersey grinst der Kölner Youngster in die Kamera, schlägt sich offensichtlich die Hand auf die Brust. Wann die Fotos für die neuen Ausweichtrikots gemacht worden sind, ist nicht bekannt, sie werden vor Juni gemacht worden sein, denn zuletzt hatte Jan Thielmann eher wenig Grund zu strahlen. Der Kölner Offensivspieler zog sich im Juni eine Verletzung zu, mal wieder. Noch vor einem Jahr erklärte der 21-Jährige im Trainingslager in Donaueschingen, dass die kommende Saison mit dem FC und die anschließende U21-EM das große Ziel für das FC-Eigengewächs seien. Ein Jahr später blickt Thielmann auf eine durchwachsene Saison zurück, auf den geplatzten Traum der Europameisterschaft und auf Reha statt Saisonvorbereitung.

Thielmann verpasste nicht nur das Trainingslager in Maria Alm und die weitere Vorbereitung – der 21-Jährige wird den Kölnern frühestens im Herbst wieder zur Verfügung stehen. In Köln spricht man von einer Muskelverletzung, auf jüngsten Aufnahmen befindet sich das Knie aber in einer Orthese, wie nach einer Bänderverletzung. So oder so fällt Thielmann Monate aus. „Das stimmt uns traurig. Jans großes Ziel war die EM-Teilnahme. Und wenn du dich am Tag vor dem Start dann wieder so verletzt, dann kam man sich vorstellen, was in ihm los ist“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. Wenn man so will war es der negative Höhepunkt eines Seuchenjahres. Seit Mai 2022 fehlten Thielmann mehr als 150 Tage. Immer wieder kam der Youngster zurück, doch es folgte direkt der nächste Rückschlag. „Es ist brutal schwer, die richtigen Worte zu finden“, schrieb Thielmann unmittelbar nach der jüngsten Verletzung auf Instagram.

Thielmann steht vor einer großen Zukunft

„Wir wissen, dass Jan vom Kopf her ein Typ ist, der sich zusammen mit uns da wieder herausarbeiten wird“, sagte Baumgart vor einigen Wochen und tatsächlich zeigen Instagram-Videos die harte Arbeit des Youngsters. Nicht nur für Thielmann persönlich ist die Verletzung ein weiterer Rückschlag. Denn die Kölner Verantwortlichen setzen große Hoffnungen in den Offensivspieler. Und das kommt nicht von ungefähr. Trotz seiner Verletzungen hat der 21-Jährige bereits die 100-Pflichtspiel-Marke beim FC geknackt, er durchlief sämtliche U-Nationalmannschaften, war im vergangenen Jahr für den Golden-Boy-Award nominiert. Der U17-Meister von 2019 soll mittelfristig ein Gesicht, eine Identifikationsfigur des 1. FC Köln werden. Das Potenzial des gebürtigen Föhreners scheint riesig, mittelfristig wird Thielmann – sollten ihn nicht weitere Verletzungen zurückwerfen – eine große Rolle im Kader der Kölner spielen.

So berechnet Gool.ai den Marktwert des Offensivspielers aktuell auf 4,23 Millionen Euro. Das Online-Portal lässt mehr als 300 objektive Leistungsparameter in die Berechnung mit einfließen. Im Gegensatz zu transfermarkt.de spielen die subjektiven Einschätzungen der User keine Rolle. Nach jedem Spiel wird der Wert neu berechnet, Thielmann ist demnach nicht nur einer der wertvollsten Spieler im Kader des FC, der Wert des Youngsters liegt damit um ein Dreifaches höher als der Durchschnittswert von mehr als 1200 nach Position und Alter vergleichbaren Akteuren. Von den deutschen Spielern dieser Altersgruppe erreichen nur Karim Adeyemi und Kevin Schade aktuell einen höheren Wert. Das Portal prognostiziert Thielmann für den kommenden Sommer sogar einen Marktwert von rund zehn Millionen Euro.

Thielmann fällt in die Kategorie „Weltklasse“

Auch die Datenexperten von Global Soccer Network (GSN) weisen auf das große Potenzial des Spielers hin. Anhand von 15.000 Daten und Algorithmen berechnet das Unternehmen den sogenannten GSN-Index eines Profis. Dieser gibt Vereinen wie PSG und Chelsea eine Hilfestellung bei der Suche auf dem Transfermarkt. Der GSN-Index von Thielmann liegt bei 76.96. Der 21-Jährige gehört damit schon jetzt der Kategorie „internationale Klasse“ an und sein Index-Wert ist der höchste im gesamten FC-Kader. Und nicht nur das: GSN berechnet auch das Potenzial eines Spielers. Das liegt bei Thielmann sogar bei 87.5 – er würde damit in die Kategorie „Weltklasse“ fallen.

Auch deswegen sind die Kölner natürlich an einer Vertragsverlängerung mit dem Eigengewächs interessiert. Thielmanns Kontrakt läuft im kommenden Sommer aus, beide Seiten sollen sich dem Vernehmen nach annähern.

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So schlugen sich die Neuverpflichtungen bisher

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So schlugen sich die Neuverpflichtungen bisher

Nach der schweißtreibenden Woche in Österreich ist der FC wieder nach Köln zurückgekehrt. Steffen Baumgart nutzte die Zeit in Maria Alm, um sich auch im Härtetest erste Eindrücke von seinen Neuverpflichtungen zu machen.

Leart Paqarada, Jacob Christensen und Luca Waldschmidt trugen in Maria Alm erstmals das Kölner Trikot. In insgesamt drei Testspielen konnten sich Steffen Baumgart, aber auch die Fans einen ersten Eindruck von den Spielern machen. So schlugen sich die Neuverpflichtungen bisher.

Bild: Herbert Bucco

Wirklich viele Möglichkeiten zum Testen hatte FC-Trainer Steffen Baumgart im Trainingslager in Maria Alm nicht. Insgesamt standen mit den Begegnungen gegen Hannover 96, Gornik Zabrze und RCD Mallorca ganze drei Testspiele auf dem Programm, allerdings nur 180 Minuten und zudem die selbst auferlegte Vorgabe, möglichst vielen Spielern möglichst viel Spielzeit zu geben. So kamen die Neuzugänge Leart Paqarada, Jacob Christensen und Luca Waldschmidt allesamt auf 90 Minuten Einsatzzeit. Für Jonas Nickisch blieb sogar komplett nur die Rolle des Zuschauers. Für den Keeper geht es in erster Linie aktuell ohnehin nur darum, „in der U21 gut zu performen und mich gleichzeitig bereit zu machen, wenn ich bei den Profis gebraucht werde“, sagte Nickisch.

„Test-Torwart“ Philipp Pentke stand im Duell gegen Zabrze dagegen 45 Minuten auf dem Platz – möglicherweise ein Fingerzeig für die Zukunft, auf jeden Fall aber ein erster Leistungstest. Beim Gegentreffer des Ex-Kölners Pawel Olkowski war der Keeper machtlos, ansonsten hatte der 38-Jährige kaum Gelegenheit sich auszuzeichnen. Pentke fiel aber durch eine gute Kommunikation zu seinen Vorderleuten auf. Jacob Christensen konnte sich da schon mehr in Szene in setzen – zumindest deutete der Däne in beiden Begegnungen an, dass er durchaus das Zeug zum Startelf-Spieler hat. Der 22-Jährige eroberte in der Rückwärtsbewegung die meisten Bälle, ging konsequent und routiniert in die Zweikämpfe und suchte meist den direkten Pass in die Tiefe. Aber: „Die Intensität und Körperlichkeit ist schon sehr hoch, ganz anders als in Dänemark. Hoffentlich reicht die Vorbereitung aus, um mich anzupassen“, sagte der 22-Jährige während des Trainingslagers. „Er macht es gut, er muss sich natürlich noch an unseren Fußball gewöhnen“, stimmte auch Steffen Baumgart zu.

Finkgräfe setzt Zeichen

Leart Paqarada scheint seine Rolle auf der linken Außenbahn wie erwartet sehr offensiv auszulegen. Der Außenverteidiger schaltete sich bei seinen beiden Einsätzen immer wieder in das Offensivspiel der Kölner ein. Für Gefahr sorgten seine Vorstöße bislang aber nicht. In der Defensive ließ Paqarada wenig über seine Seite zu. Luca Waldschmidt zeigte vor allen Dingen im ersten Spiel gute Ansätze. Der Offensivspieler ließ sich gerne zurückfallen, eroberte Bälle und versuchte das Offensivspiel zu beleben. Im Spiel gegen Mallorca stand Waldschmidt erstmals auch gemeinsam mit Florian Kainz und Davie Selke auf dem Platz. Der ehemalige Nationalspieler bekam aber nur wenig Zugriff auf das Spiel.

Steffen Baumgart nutzte die Testspiele auch, um einigen Youngster Einsatzzeit zu ermöglichen. Vor allem Max Finkgräfe setzte bei seinem Einsatz gegen Gornik Zabrze eine erste Duftmarke. Meiko Wäschenbach kam zu zwei Einsätzen, jeweils auf der rechten Verteidigerposition. Zwar schlug sich der U19-Pokalsieger ordentlich, zur Wahrheit gehört aber auch, dass gegen Hannover zahlreiche 96er-Angriffe über seine Seite liefen. Bereits am kommenden Freitag steht der nächste Test auf dem Programm.

 

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Denis Huseinbasic setzt erstes Ausrufezeichen

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Denis Huseinbasic setzt erstes Ausrufezeichen

Noch vor wenigen Wochen erlebte Denis Huseinbasic bei der U21-EM mit der deutschen Auswahl eine bittere Enttäuschung. Nun steht wieder der 1. FC Köln im Fokus des 22-Jährigen. Ein erstes Zeichen hat der Mittelfeldspieler im Trainingslager gesetzt.

Eigentlich sollten die Nationalspieler und U21-Spieler nach ihrer verspäteten Rückkehr in den Kader behutsam an die Belastung im Trainingslager geführt werden. Denis Huseinbasic setzt dennoch ein erstes Ausrufezeichen. Beim durchaus guten 1:1-Unentschieden im Testspiel gegen RCD Mallorca war er ein absoluter Lichtblick.

Bild: Herbert Bucco

Für Steffen Baumgart kam das Trainingslager in Österreich zu früh. Das hatte der Kölner Trainer gleich mehrfach betont. Kein Wunder: Die Woche in Maria Alm war im Grunde wenige Tage nach dem offiziellen ersten Training der Saisonvorbereitung ein Kaltstart für die Kölner Profis. Einige Spieler reisten erst zum, andere während des Trainingslagers an. Dementsprechend Zerfahren war auch der erste Härtetest der Kölner beim Mini-Turnier gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze. Eine Einschätzung über Gewinner und Verlierer des Trainingslagers kann nach den wenigen Tagen wohl kaum seriös getroffen werden, erste Eindrücke wird Baumgart dennoch gesammelt haben.

Gegen den spanischen Erstligisten RCD Mallorca am Freitag stach vor allem Denis Huseinbasic hervor. Der U21-Nationalspieler war erst vor wenigen Tagen in Österreich angekommen, hatte wenige Tage Extra-Urlaub erhalten, nachdem er mit der DFB-Auswahl überraschend früh bei der EM ausgeschieden war. Gegen die Mallorquiner glänzte der 22-Jährige mit einer offensichtlichen Spielfreude, gepaart mit der nötigen Aggressivität, die die Spieler von RCD offenbar beeindruckte. Immer wieder eroberte der Mittelfeldspieler den Ball und versuchte umgehend, Offensivaktionen einzuleiten. Der Youngster trat auch die Ecke, die letztlich zum Ausgleich führte.

Beeindruckende Entwicklung des Youngsters

Dass Huseinbasic sich besonders hervortat, ist erstaunlich. Noch vor etwas mehr als einem Jahr spielte der 22-Jährige in der vierten Liga bei Kickers Offenbach. Mehrfach betonte Baumgart, dass der Sprung in die Bundesliga groß sei, man die Erwartungshaltung herunterschrauben solle. Dabei hat Huseinbasic an sich selbst wohl die größten Ansprüche. In der vergangenen Saison kam der Mittelfeldspieler alleine in der Bundesliga zu 24 Einsätzen, erzielte vier Treffer, bereitete einen vor. „Ich weiß auch, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Direkt nach meinem Wechsel habe ich die Vorbereitung erst einmal als große Chance für mich gesehen, nicht mehr, nicht weniger“, sagte Huseinbasic kürzlich erst dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Mein Ziel ist ganz klar, Stammspieler in der Bundesliga zu werden – und das natürlich am liebsten beim FC. Ich habe hier einen Vertrag bis 2025 und fühle mich sehr wohl.“

Die Online-Plattform Gool.ai berechnet den Marktwert des Kölner Akteurs auf 1,31 Millionen Euro ein, der FC bezahlte 50.000 Euro Ablöse für den ehemaligen Regionalliga-Kicker. Zahlen, die Huseinbasic nach eigener Aussage nicht sonderlich interessieren. Der U21-Nationalspieler will sich über seine Leistung definieren und die war in der vergangenen Spielzeit überraschend gut. Und doch hielt sich die Einsatzzeit noch einigermaßen in Grenzen. „Der Junge kommt aus der Regionalliga. Und da wäre es doch schön, wenn wir nicht nur eine Sternschnuppe haben, sondern wenn das etwas länger dauert und wir ihn kontinuierlich so aufbauen, dass er ständiges Mitglied der Startelf ist“, sagte Steffen Baumgart.

Das wird noch ein langer Prozess werden, denn die Konkurrenz ist mit Spielern wie Dejan Ljubicic, aber auch Mathias Olesen groß. Daher arbeitet der 22-Jährige auch verstärkt an seinen Schwächen. „Vor allem im körperlichen Bereich muss ich noch zulegen. Das habe ich klar im Fokus, das ist erst einmal das Wichtigste“, so Huseinbasic. Mit seinem Auftritt gegen Mallorca hat er auf jeden Fall schon mal ein Zeichen gesetzt.

 

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Anthony Modeste offenbar vor Türkei-Wechsel

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Anthony Modeste offenbar vor Türkei-Wechsel

Anthony Modeste hat offenbar einen neuen Verein gefunden. Wir gleich mehrere türkische Medien berichten, zieht es den Stürmer nun in die Türkei.

In der vergangenen Woche fiel Anthony Modeste durch deutliche Worte gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber auf, nun scheint er auch sportlich wieder für Schlagzeilen sorgen zu wollen. Der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln scheint einen neuen Verein gefunden zu haben. Anthony Modeste steht offenbar vor einem Türkei-Wechsel.

Anthony Modeste gegen den FC

Laut übereinstimmenden türkischen Medienberichten, befinden sich Anthony Modeste und die Berater des Franzosen in Verhandlungen mit dem Süper-Lig-Aufsteiger Pendikspor sowie Fatih Karagümrük. Bereits am Nachmittag hatte Modeste auf Instagram ein Bild seines Beraters Patrick Touti Mendy retweetet. Das Bild zeigt Modeste gemeinsam mit Mendy, es ist garniert mit drei Emojis, die sich schweigend den Zeigefinger vor den Mund halten – offenbar ein erster Hinweis für einen möglichen Transfer. Gleich mehrere türkische Medien berichteten anschließend, dass sich der Angreifer in der Türkei zwecks Verhandlungen befände.

Nach seinem eher durchwachsenen Jahr in Dortmund ist Modeste aktuell vertragslos. Der Stürmer wurde zuletzt mit Le Havre und Girodins Bordeaux in Verbindung gebracht. Ein Angebot aus Saudi Arabien soll er dem Vernehmen nach abgelehnt haben. Während es sich bei Fatih Karagümrük um einen etablierten türkischen Erstligisten handelt, ist Aufsteiger Pendikspor in der Süper Lig wohl eher als Außenseiter anzusehen.

Modeste kritisiert Kölner Führung

Zuletzt hatte sich der Stürmer kritisch gegen die Kölner Verantwortlichen geäußert. „Keiner außer mir weiß, was wirklich hinter den Kulissen passiert ist, und ich muss leider diese Geheimhaltung respektieren“, sagte der 35-Jährige etwas geheimnisvoll. „„Da mein Gehalt ein Problem darstellte, stand ich ganz oben auf der Liste der zum Verkauf stehenden Spieler. Diese Information erhielt ich im Trainingslager zum ersten Mal, war geschockt, enttäuscht und sauer. Man hatte mir schließlich so auf subtilem Weg zu verstehen gegeben, dass ich für den Verein nicht mehr tragbar bin“, so Modeste weiter. Seine konkrete Kritik an die Kölner Verantwortlichen, sie „hätten ruhig erwähnen können, dass es zum Wohle des Vereins getan wurde und dass sie sich über meinen Abgang einig waren“.

 

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FC mit Remis zum Abschluss

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FC mit Remis zum Abschluss

Zum Abschluss des Trainingslagers in Österreich hat sich der 1. FC Köln ein Unentschieden gegen RCD Mallorca erspielt. Der FC zeigte dabei eine deutliche Leistungssteigerung zur Vorwoche. Nach der Begegnung traten die Kölner die Heimreise an.

Mit einem Remis zum Abschluss verabschiedet sich der 1. FC Köln aus dem Trainingslager in Österreich. Im Max-Aicher-Stadion in Salzburg erkämpften sich die Kölner ein 1:1-Unentschieden gegen den spanischen Erstligisten RCD Mallorca. Die Führung von Omar Mascarell (45.) glich Mathias Olesen (61.) aus. Vor allem Denis Huseinbasic zeigte eine starke Leistung.

Zwar hatte FC-Trainer Steffen Baumgart bereits angekündigt, dass er möglichst vielen Spielern gegen den spanischen Erstligisten 45 Minuten Einsatz geben würde, dennoch gab es gegen Mallorca von Beginn an Mannschaftsteile, die man sich so auch in der Saison sehr gut vorstellen kann. Unter anderem starteten Eric Martel und Jacob Christensen auf der Doppelsechs. Auch der heutige Kapitän Florian Kainz und Luca Waldschmidt standen in der Startformation, hinter Davie Selke. Auf der rechten Verteidigerposition testete der Kölner Coach zunächst erneut Meiko Wäschenbach, davor spielte Dimitrios Lmnios. Neben Timo Hübers kam zunächst Luca Kilian zum Einsatz.

Die Kölner traten deutlich organisierter als noch gegen Hannover 96 auf, taten sich aber mit den früh angreifenden Spaniern und somit auch mit dem Spielaufbau schwer. So kam Mallorca in der Anfangsphase zu einigen ersten Möglichkeiten. Vedat Muriqi tauchte gleich doppelt gefährlich vor Marvin Schwäbe auf, blieb aber genauso glücklos wie Amath Diedhiou, der gegen Schwäbe einen Tick zu spät kam. Erst nach einer guten halben Stunde wurden die Kölner in der teils hitzigen Begegnung auch in der Offensive stärker, ohne sich allerdings auch nur eine Chance zu erspielen. Mehr als einige wenige Standardsituationen waren für die Geißböcke nicht drin. Eine Standardsituation führte dann aber auf der anderen Seite zum ersten Treffer. Einen Freistoß nutzte Omar Mascarell per Kopf zur RCD-Führung – Gegner Selke, der gefühlt zwei Köpfe größer als der ehemalige Schalker ist, machte nicht die beste Figur.

Olesen gleicht aus

Wie erwartet, wechselte Baumgart zur Halbzeit nahezu die gesamte Mannschaft aus. Nur Marvin Schwäbe blieb auf dem Feld, übernahm die Kapitänsbinde von Kainz. Und tatsächlich gehörte die erste Chance den Kölnern. Maxi Schmid tankte sich auf der rechten Seite durch, traf aber nur das Außennetz. Der FC war nun deutlich besser in der Partie, Mallorca fand in der Kölner Hälfte kaum noch statt, doch die Aktion von Schmid blieb vorerst der Höhepunkt des FC.

Bis zur 60. Minute: Einen Eckball von Denis Huseinbasic konnten die Mallorquiner nicht klären, aus gut 18 Metern zog Mathias Olesen trocken an und traf zum 1:1. Nur wenige Minuten später probierte es Emir Kujovic aus der Distanz, scheiterte aber knapp an Mallorcas Keeper Predrag Rajkovic. Erst in der Schlussminute kamen die Spanier doch noch einmal gefährlich vor das Tor von Schwäbe. Rodrigez Vazquez kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber der Kölner Keeper parierte stark. Somit blieb es nach einer ordentlichen Leistung beim 1:1.

Huseinbasic überzeugt

Der FC zeigte nach dem Seitenwechsel die insgesamt bessere Leistung. Mallorca hatte kaum noch Zugriff aufs Spiel. Vor allem aber war es Huseinbasic, der das Kölner Spiel deutlich belebte. Der U21-Nationalspieler gewann zahlreiche Bälle, auch in der Defensive und leitete Offensivaktionen ein. In der ersten Halbzeit zeigte Jacob Christensen eine ordentliche Leistung. Der Däne blieb auch unter Druck routiniert und versuchte durch Pässe in die Tiefe, das Spiel schnell zu machen.

Der gegen Gornik Zabrze noch stark aufspielende Max Finkgräfe wurde genauso geschont wie Elias Bakatukanda. Linton Maina hatte sich in der Nacht krank gemeldet. Am kommenden Freitag steht im Südstadion der nächste Test an, dann kommt es zum Duell gegen die Fortuna.

1. FC Köln – RCD Mallorca:
1. Halbzeit:
Schwäbe – Wäschenbach, Kilian, Hübers, Paqarada – Martel, Christensen – Limnios, Waldschmidt, Kainz – Selke
2. Hlabzeit: Schwäbe – Schmitz, Soldo, Chabot, Pedersen – Kujovic, Ljubicic – Adamyan, Olesen, Huseinbasic – Schmid

Tore: 0:1 Mascarell (45.), 1:1 Olesen (60.)

Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

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Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

Im Spiel gegen Gornik Zabrze erzielte Sargis Adamyan die Kölner Führung. Der Armenier will die Vorbereitung nutzen, um sich beim FC durchzubeißen. Doch die Konkurrenz ist groß, die vergangene Saison löst Skepsis aus.

Sargis Adamyan wurde vor genau einem Jahr zum FC geholt und von den Kölner Verantwortlichen mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – obwohl der Klub eigentlich auf Perspektive setzt. Bislang konnte der Angreifer diesen Ansprüchen, vermutlich auch seinen eigenen, nicht gerecht werden. Immerhin zeigte sich der Stürmer im ersten Testspiel. Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

Bild: Herbert Bucco

Auch wenn davon nicht wirklich viel zu sehen war, die Erleichterung wird bei Sargis Adamyan groß gewesen sein, als der Stürmer am vergangenen Sonntag eine perfekte Hereingabe des Youngsters Max Finkgräfe zur Kölner Führung gegen Gornik Zabrze verwertete. Jedes Tor, jedes Erfolgserlebnis dürfte dem Stürmer zurzeit gut tun. Denn Adamyan gilt als die größte FC-Fehlinvestition unter Christian Keller, ist wohl der größte Kritikpunkt am Sportdirektor. Warum der FC den damals 29-Jährigen für vier Jahre an den Klub gebunden hat, obwohl auf der anderen Seite das Ziel der Kölner ist, junge Spieler weiterzuentwickeln, werden wohl nur die Kölner Verantwortlichen wissen.

Fast schon hastig war Adamyan vor einem Jahr in das Trainingslager nach Donaueschingen geplatzt, hatte für wenige Augenblicke die scheinbare Idylle rund um den Luxus im Öschberghof durcheinander gebracht. Viel Lärm. Viel Lärm um wenig, wenn man die folgenden Monate Revue passieren lässt. Bislang konnte Steffen Baumgart den Stürmer, der den FC rund 1,5 Millionen Euro Ablöse gekostet haben soll, zumindest nicht auffallend entwickeln und oder aus der Krise holen. Im Gegenteil: Adamyan kam in der vergangenen Spielzeit wettbewerbsübergreifend zwar 32 Mal zum Einsatz, erzielte aber nur zwei Treffer und bereitete vier vor. Unvergessen das Spiel bei Hertha BSC zum Ende des vergangenen Jahres, als der Angreifer den Ball aus wenigen Zentimetern über das leere Tor schickte. Eine Szene, die symptomatisch für die Leistungen des Stürmers stand. Mit zittriger Stimme stellte sich der damals sichtbar angeschlagene Stürmer den kritischen Fragen.

Kommt ein Transfer in Frage?

Kein Wunder also, dass Adamyan bei vielen Fans als möglicher Transfer-Kandidat gehandelt wird. Spätestens seit der Verpflichtung von Luca Waldschmidt und durch die Genesung von Mark Uth werden Einsätze des Angreifers zunehmend unwahrscheinlich. Doch der Fehlschuss von Hertha sei längst abgehakt, sagt Adamyan zuletzt in einem Interview dem „Express“ und kündigte an: „Ich möchte mich hier durchbeißen. Meine Frau und ich fühlen uns in Köln sehr wohl. Die Mannschaft ist überragend und ich verstehe mich mit allen gut.“

Adamyans Situation ist aber alles andere als einfach. Nach der verkorksten Saison wird sich ein Abnehmer nicht so leicht finden lassen. Wenn überhaupt kommt ein Leihgeschäft in Frage. Der Stürmer würde gerne bleiben. Auch die Kölner Verantwortlichen haben den Angreifer noch nicht aufgegeben. „Es ist bekannt, dass Steffen und ich extrem viel von Sargis halten“, sagte der Sportchef vor einigen Wochen. „Sargis hatte eine Saison, die nicht so war, wie wir uns das vorgestellt haben. Ich gehe davon aus, dass er sich in der Sommer-Vorbereitung anders präsentieren wird und zeigt, warum wir ihn unbedingt haben wollten.“ Einen ersten guten Eindruck machte Adamyan in dem zugegeben wenig aussagekräftigen Testspiel gegen Zabrze.

Die Konkurrenz ist für Adamyan groß – zu groß?

Tatsächlich wird es gar nicht so einfach, die passende Position für den Offensivspieler zu finden. Baumgart bevorzugt eine 4-2-3-1-Aufstellung. Adamyan ist alles andere als ein Zielstürmer. Dort dürfte die Wahl wohl ohnehin eher auf Davie Selke oder Steffen Tigges fallen. Dahinter wäre der Armenier besser aufgehoben, doch auch dort hat Baumgart die Qual der Wahl – unter anderem mit Florian Kainz und Luca Waldschmidt sowie vermutlich auch wieder Mark Uth. Auch auf den Flügeln hat der Kölner Coach eine Vielzahl an Optionen, die zurzeit deutlich vor Adamyan eine Rolle spielen würden. Auch wenn sich der Armenier also in Köln durchbeißen will, aktuell stehen die Chancen auf Spielzeit wohl eher schlecht.

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Datenanalyse: So schätzen Scouts die FC-Abwehr ein

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Datenanalyse: So schätzen Scouts die FC-Abwehr ein

Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit ist gerade erst gestartet, die ersten Eindrücke noch frisch. Und doch lohnt sich bereits ein erster Blick auf den Kader. Gemeinsam mit Datenscouts und Datenexperten haben wir uns die einzelnen Mannschaftsteile angeschaut. Teil I: Abwehr.

Dass Leart Paqarada das Kölner Idol Jonas Hector nicht eins-zu-eins ersetzen kann, war den Kölner Verantwortlichen bei der Verpflichtung klar. Doch welche Rolle spielt der Neuzugang? Wer sollte in der Abwehrzentrale spielen und wie steht es um die rechte Abwehrseite? Wir haben Datenexperten gefragt. Hier ist die Kaderanalyse: So schätzen Datenscouts die Kölner Abwehr ein.

Bild: Herbert Bucco

Steffen Baumgart ließ den Worten der Kölner Verantwortlichen Taten folgen. Diese hatten schon vor dem Trainingslager angedeutet, dass es durchaus eine Möglichkeit sei, Meiko Wäschenbach auf der rechten Verteidigerposition zu testen. Nach wie vor ist diese Position die Sollbruchstelle in der Kölner Kaderplanung und ihr gehört die höchste Priorität. Das zeigt der Blick auf den Kader.

Kölner Innenverteidigung ist gut aufgestellt

Aktuell starten die Kölner mit neun nominellen Abwehrspielern in die neue Saison. Der FC selbst gibt dabei von den Youngstern zurzeit nur Elias Bakatukanda im Profikader an. Mit dem 19-Jährigen sowie Jeff Chabot, Timo Hübers, Luca Kilian und Nikola Soldo verfügt der FC über insgesamt fünf Innenverteidiger. Dazu kommen die drei Linksverteidiger Leart Paqarada, Kristian Pedersen sowie Noah Katterbach und ein Rechtsverteidiger mit Benno Schmitz. Schon dieser erste Überblick offenbart die wohl größte Schwachstelle der Kölner: Auf der rechten Seite darf bei Benno Schmitz aktuell nichts anbrennen.

Und im Abwehrzentrum? „Der FC verfügt im Grunde nur über Balleroberer und über keinen spielenden Innenverteidiger“, sagt Dustin Böttger, CEO und Datenexperte von Global Soccer Network. Das Unternehmen berechnet anhand von mehr als 15.000 Leistungsparametern den GSN-Index, im Grunde also die Qualität von mehr als 500.000 Profis und unterstützt damit internationale Topklubs wie PSG oder Chelsea auf der Suche nach neuen Spielern. „Am ehesten passt noch Timo Hübers in diese Rolle“, so Böttger. Der Innenverteidiger dürfte gemeinsam mit Jeff Chabot erneut die Abwehrzentrale bilden. Zumal Sportdirektor Christian Keller erst kürzlich mehr Verantwortung von dem 27-Jährigen forderte.

Geht man jedoch nach den reinen Daten, sollte sich das Duo anders zusammensetzen. So kommt Hübers aktuell auf einen GSN-Index von 67.52 und ein Potenzial von 68.62. Jeff Chabot liegt aktuell bei 69.52 und könnte 75.7 erreichen – er gehört damit in die Kategorie „internationale Klasse“. Auf Rang zwei folgt nach den Algorithmen aber Luca Kilian. Der 23-Jährige liegt bei 70.5 und könnte 74.54 erreichen. Zwar fließen in die Berechnungen auch sogenannte weiche Daten wie zum Beispiel die frühere Ausbildung der Spieler ein, es handelt sich aber um reine Daten, die natürlich nicht alle Unwägbarkeiten mit einbeziehen können. Zumal die Spieler untereinander auch harmonieren müssen. Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz. Fakt ist aber: Schon im vergangenen Sommer wies GSN darauf hin, dass in Jeff Chabot das größte Potenzial der Kölner Innenverteidiger steckte, damals spielte die Leihgabe von Genua in der Startelf allerdings so gut wie keine Rolle.

Probleme auf den Außenpositionen?

Insgesamt sind die Kölner in der Innenverteidigung aber gut aufgestellt, da auch Nikola Soldo ein Potenzial von 71.81 aufweist und bei positiver Entwicklung somit ein weiterer Backup wäre. Die Außenverteidigerpositionen sieht der Datenexperte erwartungsgemäß kritischer. Allerdings nicht nur, weil ein Backup für Benno Schmitz fehlt. Auch auf der linken Seite sieht Böttger Probleme. So ist aktuell Paqarada mit einem Wert von 62.4 der stärkste Linksverteidiger der Kölner, kommt aber auch „nur“ auf ein Potenzial von 63.23. Deutlich stärker könnte sich Noah Katterbach entwickeln. Das Kölner Eigengewächs arbeitet an der Rückkehr nach seinem Kreuzbandriss und wird nach wie vor mit einem festen Wechsel zum HSV in Verbindung gebracht. Das Potenzial des Abwehrspielers liegt bei 75.72, er würde damit ebenfalls der Kategorie „internationale Klasse“ angehören.

Paqarada hat auf den Außenpositionen zwar die Nase vorn, aber: „Er ist mit seiner Spielweise eigentlich prädestiniert für eine Dreierkette“, so Böttger. „Es stellt sich die Frage, wie man Paqarada gewinnbringend in dem von Baumgart bevorzugten 4-2-3-1-System unterbringt. Eine Möglichkeit wäre eine deutlich offensivere Auslegung auf der linken Seite. Dann müsste Benno Schmitz bei Ballverlust auf der rechten Seite auf Höhe der Innenverteidigung bleiben.“ GSN würde die Viererkette nach den reinen Daten also aktuell so aufstellen: Paqarada – Kilian – Chabot – Schmitz. Je nach Neuverpflichtung eines Rechtsverteidigers und dem Umgang mit der Personalie Katterbach würde sich die Viererkette aber noch ändern.

 

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Jeff Chabot: Vom Bankdrücker zum Türsteher

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Jeff Chabot: Vom Bankdrücker zum Türsteher

Nach ersten Anlauf-Schwierigkeiten hat sich Jeff Chabot beim 1. FC Köln durchgesetzt und gehört zu den besten Innenverteidigern der Liga. Aus der Kölner Startelf ist er nicht mehr wegzudenken.

Jeff Chabot kann schon jetzt auf eine durchwachsene Zeit beim FC zurückblicken. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist der 25-Jährige längst eine feste Größe bei den Geißböcken und überzeugt mit starken Werten ligaweit. Jeff Chabot: Vom Bankdrücker zum Türsteher.

Er ist ein sehr konsequenter Spieler, der die meisten seiner Duelle gewinnt, dabei aber immer volles Risiko geht. In der Rückrunde hat er seine Kritiker Lügen gestraft. Das hat mich sehr gefreut, auch weil er ein sehr angenehmer Typ für das Team ist“

Timo Hübers

So wirklich glücklich verlief das alles nicht. Bereits nach 45 Minuten lag der FC mit 0:4 zurück, der damalige Abstiegskandidat aus Stuttgart war den Geißböcken in nahezu allen Belangen deutlich überlegen. Obwohl es sich nur um ein Testspiel, das in den USA und den spielerischen Jahresabschluss handelte, war auch Steffen Baumgart weit entfernt vor einer vorweihnachtlichen Stimmung. Und doch gab es, wenn man so will, einen Kölner Gewinner, trotz der letztlich harmlos ausgefallenen 2:4-Niederlage: Nach drei Monaten Verletzungspause gab Jeff Chabot sein Comeback gegen die Schwaben, gegen den VfB, gegen den er sich im Sommer verletzt hatte.

Der Innenverteidiger startete zum Ende des Jahres in eine atemberaubende Aufholjagd. Zu dieser Zeit deutete nicht sonderlich viel darauf hin, dass der Abwehrspieler über den Sommer 2023 hinaus am Geißbockheim verweilen würde. Im Gegenteil, die Kölner hatten Chabot im Winter zuvor von Sampdoria Genua ausgeliehen, nachdem dem FC gefühlt über Nacht mit Rafael Czichos, Jorge Meré und auch Sava Cestic die halbe Innenverteidigung abhanden gekommen war. Doch Chabot wollte trotz aller Vorfreude in Köln nicht so richtig ankommen. Zunächst bremste Corona den heute 25-Jährigen aus, anschließend hatte man das Gefühl, dass der Abwehrspieler den FC in der Defensive ausbremste. Auf vier Einsätze kam Chabot in der Rückrunde der Spielzeit 21/22, davon zwei in der Startelf.

Starke Werte des Innenverteidigers

Doch schon in der Vorbereitung zur vergangenen Saison deutete sich ein anderer Chabot, eine andere Rolle in der Innenverteidigung an. Der ehemalige U21-Nationalspieler wirkte agiler, fitter, präsenter – und Steffen Baumgart überzeugt. Doch eine Sprunggelenksverletzung – eben gegen den VfB – bremste die Entwicklung erneut aus. Und mehr als das: durch die Verletzung wurde im Herbst klar, Chabot würde keine 25 Pflichtspiele für den FC in dieser Saison absolvieren. Per sé kein Grund zur Panik, nur griff damit die im Vertrag verankerte Kaufpflicht für den FC nicht mehr und insofern deutete zu diesem Zeitpunkt viel auf einen Abschied.

Ausgerechnet durch einen weiteren Ausfall, nämlich den von Luca Kilian, avancierte Chabot aber zu einem der besten Innenverteidiger der vergangenen Saison. Chabot gewann 65 Prozent seiner Zweikämpfe. In der Bundesliga waren als deutsche Innenverteidiger nur die Schlotterbeck-Brüder besser. Mit einer Passquote von 87 Prozent ist der 25-Jährige auch einer der wichtigsten Aufbauspieler aus der eigenen Defensive. Dazu überzeugt der Hüne mit einem starken Kopfballspiel und einer resoluten Defensivarbeit.

Chabot hat noch großes Potenzial

„Ich denke, er ist jetzt einfach viel agiler und deshalb noch mehr in der Lage, seinen mächtigen Körper auch wirklich einzusetzen und traut sich, noch mehr nach vorne zu verteidigen“, sagte Christian Keller im Frühling. „Wenn er dann im Infight ist, ist es natürlich unangenehm gegen ihn. Jetzt ist er ein deutlich beweglicherer Türsteher oder Kühlschrank.“ Kein Wunder, dass der FC die Kaufoption zog und Chabot für 2,5 Millionen Euro fest verpflichtet wurde. „Er hatte es lange nicht leicht, als er vor eineinhalb Jahren herkam“, sagte jüngst Timo Hübers der Kölnischen Rundschau. „Er ist ein sehr konsequenter Spieler, der die meisten seiner Duelle gewinnt, dabei aber immer volles Risiko geht. In der Rückrunde hat er seine Kritiker Lügen gestraft. Das hat mich sehr gefreut, auch weil er ein sehr angenehmer Typ für das Team ist.“

Und in Chabot steckt auch noch viel Potenzial. Global Soccer Network berät europäische Spitzenklubs wie PSG oder Chelsea in Transferfragen. Anhand von mehr als 15.000 Daten berechnen die Experten für Fußballprofis den sogenannten Index-Wert. Dieser liegt bei Chabot aktuell bei 69,52 Prozent, das Potenzial ist aber weitaus größer. Demnach kann Chabot einen Wert von 75,5 erreichen und würde der Kategorie „internationale Klasse“ zugeordnet. So holprig der Anfang in Köln auch verlief, so glatt will es aktuell mit Jeff Chabot laufen.

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Warum Philipp Pentke für den FC tatsächlich zur Option werden könnte

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Warum Philipp Pentke für den FC tatsächlich zur Option werden könnte

Eigentlich sollte sich Philipp Pentke beim FC erst einmal nur fit halten. Mittlerweile hat sich die Tonlage der Kölner Verantwortlichen verändert. Der Keeper wird zur Option. Die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Dabei spricht nicht sonderlich viel gegen eine mögliche Verpflichtung.

Pünktlich zum ersten offiziellen Training präsentierte der FC eine kleine Überraschung. Nicht etwa das Auswärtstrikot, das es ab diesem Zeitpunkt im Fanshop zu kaufen gab, leider aber schon seit Monaten durch einen ungewollten Leak publik geworden war. Vielmehr überraschten die Kölner mit einer Personalie. Philipp Pentke stand mit auf dem Platz. Der FC stellte schnell klar, dass es sich bei dem 38-Jährigen nicht um die gesuchte Nummer zwei handele, vielmehr wolle sich Pentke fit halten und der FC benötige ein vollständiges Quartett für die Trainingseinheiten – eine „Win-Win-Situation“, so der Verein. Mittlerweile hat sich die Wortwahl der Kölner Verantwortlichen ein wenig verändert. Und wer zwischen den Zeilen liest und die Aussagen im Fußball kennt, ahnt, dass Pentke durchaus eine Option beim FC werden könnte. „Es ist wichtig für uns, zu gucken, wie er im Wettkampf ist. Das ist eine normale Geschichte“, sagte unter anderem Steffen Baumgart am Sonntag. Warum Philipp Pentke für den FC tatsächlich zur Option werden könnte.

Philipp Pentke könnte beim FC eine Option werden
Bild: Herbert Bucco

Schwere Suche nach Nummer zwei

Denn die Suche nach der dringend benötigten Nummer zwei gestaltet sich weiterhin schwierig. Nicht ohne Grund. Köln fahndet – wie berichtet – nach einem Keeper, der bereit ist, in dieser Spielzeit die Nummer zwei zu geben, in dem Wissen, dass er nach aller Regel 34 Ligaspiele sowie die DFB-Pokalpartien auf der Bank verbringen wird. Zudem wird er nach der Saison, sollte er denn beim FC bleiben, sogar nur noch als Nummer drei geführt. Dazu will der FC einen Torhüter verpflichten, der im Zweifel aber Bundesliga-Niveau spielen kann, falls sich die Kölner Nummer eins Marvin Schwäbe doch verletzt oder ausfällt. Ein schweres Unterfangen.

Ein Unterfangen, dass sich auch nicht aus den eigenen Reihen lösen lässt. Dass der FC mit Jonas Urbig den Kronprinzen, also den Anwärter auf die kommende Nummer eins, verliehen hat, ist nicht nur logisch, es ist unabdingbar gewesen. Urbig gilt als eins der größten Torhüter-Talente des Landes. Der 19-Jährige hat wohl noch nicht das Format, jetzt schon in der Bundesliga Stamm zu spielen. Damit er sich aber positiv weiterentwickelt, ist Spielpraxis auf hohem Niveau nötig. Das erhoffen sich die Kölner Verantwortlichen in Fürth. Jonas Nickisch traut man ebenfalls mittelfristig die Bundesliga zu, aktuell ist der Sprung aber ebenfalls noch zu groß.

Steiniger Weg zum Bundesliga-Debüt

Und so könnte die Suche nach einer neuen Nummer zwei Philipp Pentke tatsächlich ins Spiel bringen. Ob der 38-Jährige die Qualität hat, Schwäbe im Notfall zu ersetzen, ist schwer einzuschätzen. Am vergangenen Sonntag gab der Keeper im Testspiel gegen Gornik Zabrze sein „Debüt“ im Kölner Torwart-Dress. Wirklich auszeichnen konnte sich der Torwart nicht. Allerdings fiel auf, dass Pentke sehr kommunikativ ist, seine Vordermänner immer wieder anwies. Ähnlich verhält es sich auch im Training. Das kommt nicht von ungefähr. Pentke blickt mit seinen 38 Jahren auf viel Erfahrung zurück, wenn auch nicht auf höchstem Level. Der in Freiberg geborene Keeper absolvierte seine fußballerische Ausbildung bei Dynamo Dresden, wechselte im Alter von 18 Jahren zu 1860 München, später folgten Stationen beim FC Augsburg, bei Energie Cottbus, dem Chemnitzer FC, Jahn Regensburg und zuletzt bei der TSG Hoffenheim. Ein steiniger Weg für den Keeper, der erst mit 32 Jahren sein Debüt in der 2. Bundesliga gab – ausgerechnet in Regensburg, wo er mit Christian Keller zusammenarbeitete. Das Bundesliga-Debüt folge im Januar 2020 für Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt. Insgesamt spielte Pentke acht Mal Bundesliga, trat für die TSG sogar in der Europa League gegen Gent an.

Die Rolle des Ersatzkeepers füllte Pentke bei den Sinsheimern durchaus zufriedenstellend aus. Und das offenbar nicht nur in den wenigen Spielen, die er für Hoffenheim absolvierte. „Wir konnten uns immer auf Penne verlassen. Egal ob im Training oder im Spiel – wenn er gebraucht wurde, war er da. Auch in der Kabine hatten seine Worte aufgrund seiner großen Erfahrung eine hohe Bedeutung“, sagte TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen im Mai. Positive Worte fand auch Christian Keller, als sich der damalige Stammkeeper von Regensburg vom Jahn 2019 verabschiedete. „Philipp ist seit vier Jahren ein absolut sicherer Rückhalt unserer Mannschaft mit immenser Präsenz und Ausstrahlung. Klar, dass wir Philipp deshalb sehr gerne weiter beim SSV Jahn gesehen hätten“, so der heutige FC-Geschäftsführer, damals noch im Dienst der Regensburger. „Sein nun anstehender Abgang schmerzt insofern sehr.“

Vielleicht tatsächlich eine Win-Win-Situation?

Fakt ist: Pentke verfügte in der Vergangenheit über eine immense Loyalität gegenüber seinen Arbeitgebern. Er gab sich in Hoffenheim mit der Rolle der Nummer zwei und später auch der Nummer drei zufrieden, war offenbar dennoch eine wichtige Stimme für die Mannschaft – auf und neben dem Platz. Mit seinen 38 Jahren wird er um seine Qualitäten, aber auch um seine Rolle im Team und um seine Zukunft wissen. Pentke dürfte den Zenit seiner Karriere überschritten haben. Ob es für ihn mehr als einen Jahreskontrakt gäbe, ist unwahrscheinlich. Er würde beim FC noch einmal die Chance bekommen, eine Nummer zwei in der Bundesliga zu sein – und das vermutlich ohne zu Murren und für überschaubares Geld. Sollte es sportlich also noch passen, könnte eine Verpflichtung auch für die bevorstehende Saison eine Win-Win-Situation werden.

 

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