Finkgräfe gibt Duftmarke ab

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Finkgräfe gibt Duftmarke ab

Beim ersten Härtetest der Saisonvorbereitung kamen neben den Neuverpflichtungen auch einige Youngster zum Einsatz. So auch Meiko Wäschenbach und Max Finkgräfe, denen man den Sprung zu den Profis zutraut.

Mit einem Sieg und einer Niederlage hat der FC den Doppel-Test gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze abgeschlossen. Es war nicht mehr als eine erste Bestandsaufnahme. Und doch konnten sich bereits die ersten Spieler in Szene setzen. Max Finkgräfe gibt eine erste Duftmarke ab.

Bild: Herbert Bucco

Dass der erste Härtetest der neuen Saison noch nicht sonderlich viel Aussagekraft haben würde, war den Verantwortlichen des 1. FC Köln wohl schon bei der Planung des Trainingslagers in Österreich klar. Das Mini-Turnier mit den beiden 45-minütigen Spielen gegen Hannover 96 (0:1) und Gornik Zabrze (3:1) sollte weder Standortbestimmung noch Kampf um die Stammplätze sein, es diente eher dazu, erste Spielabläufe einzustudieren, zu testen. So mischte Steffen Baumgart die Mannschaften durch. Auch, um einen Eindruck der neuen und der Nachwuchsspieler im FC-Trikot zu erhalten.

Meiko Wäschenbach zum Beispiel, der für den FC mittelfristig tatsächlich eine Alternative auf der rechten Verteidigerposition werden könnte. Der Kapitän der U19-Pokalsieger-Mannschaft erhielt gegen Hannover Spielzeit. Auch, wenn die 96er einige Angriffe über die Seite des Youngsters einleiteten (und ein Einwurf des 19-Jährigen direkt wieder im Aus landete), machte Wäschenbach seine Sache gut. „Er hat mir sehr gut gefallen, immer wieder Lösungen gefunden“, so Steffen Baumgart. Neben Wäschenbach dürfen sich mit Elias Bakatukanda, Emin Kujovic, Damion Downs und Max Finkgräfe zurzeit noch weitere Youngster im Trainingslager beweisen.

Finkgräfe: Ein Versprechen für die Zukunft

Und gerade Finkgräfe war beim Doppeltest der Kölner einer der auffälligsten FC-Spieler. Der 19-Jährige lief gegen den Podolski-Klub Zabrze zunächst auf der gelernten linken Verteidigerposition auf. Nachdem Baumgart mit Leart Paqarada einen der Neuzugänge brachte, rückte Finkgräfe ins Mittelfeld vor. Die Nachwuchshoffnung überzeugte bereits mit einem erstaunlichen Selbstbewusstsein. Finkgräfe gewann wichtige Bälle im Mittelfeld und leitete gleich mehrere vielversprechende Angriffe ein. So bereitete der U19-Pokalsieger mit einer tollen Energieleistung auch die Führung gegen Gornik Zabrze ein. Finkgräfe tankte sich auf der linken Seite durch, spielte den Ball von der Grundlinie in den Rückraum und bediente Sargis Adamyan.

Erst im April hatte der 19-Jährige seinen Vertrag bei den Kölnern bis 2025 verlängert. „Bei der USA-Reise im vergangenen November bekam er kurzfristig die Chance, sich bei den Profis zu präsentieren und hat diese genutzt. Er ist ein dynamischer und robuster Außenverteidiger, dem wir alle den Profi-Bereich zutrauen“, sagte Lukas Berg, Leiter des FC-Nachwuchsleistungszentrums damals. „Ich bin fest davon überzeugt, dass ich mich in Köln gut weiterentwickeln und meinen Weg zum Profi gehen kann“, hatte Finkgräfe betont, der nahezu die gesamte Rückrunde verletzt ausgefallen war.

Erste Duftmarke des Youngster

Zum Auftakt der Saisonvorbereitung hatte FC-Sportdirektor Christian Keller gesagt, dass es eben noch deutlich mehr Talente beim FC neben dem zuletzt oft thematisierten Justin Diehl gäbe. Intern sehen die Kölner Verantwortlichen Finkgräfe wohl als einen der Spieler an, die den Sprung aus der U21 am ehesten zu den Profis schaffen können.

Viel Aussagekraft hatte der erste Härtetest der Vorbereitung nun noch nicht. Diese ist noch lang, der Sprung zu den Profis groß. Eine Duftmarke hat der 19-jährige Defensivspieler aber dennoch abgegeben.

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FC präsentiert das Ausweichtrikot

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FC präsentiert das Ausweichtrikot

Jede Woche ein neues Trikot: Nachdem der FC in den vergangenen Wochen schon Heim- und Auswärtstrikot präsentiert hatte, stellten die Kölner nun das Ausweichtrikot vor.

Der 1. FC Köln wird seine Heimspiele in der kommenden Saison wieder in einem schlichten weißen und die Auswärtsspiele in rotem Trikot bestreiten. Das Ausweichtrikot ist himmelblau. Der Sportausrüster Hummel hatte die Trikots aber bereits vor Wochen offenbar unfreiwillig geleakt. Das dänische Unternehmen hatte die Kölner Trikots in seinem Onlineshop angeboten. Zahlreichen Usern waren die Bilder im Netz aufgefallen.

Bild: Screenshots hummel

Die geleakten Trikots hat der FC nun offiziell bestätigt. Das Ausweichtrikot hat farblich viel von den Jerseys von Manchester City. Allerdings sind diagonal verlaufende Streifen als Stilelement integriert. Das Auswärtstrikot erinnert an die Jerseys der dänischen Nationalmannschaft von 1986. Es ist rot mit Nadelstreifen. Mit dem weißen Trikot will der Klub an die Deutsche Meisterschaft 63/64 erinnern. „Der Gedanke, diesen historischen Erfolg in unserem neuen Heimtrikot wieder aufleben zu lassen, hat uns sofort begeistert. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit hummel und der Trikotkommission ein solches Ergebnis erzielt haben. Mit dem neuen Trikot wird nicht nur unserer Tradition Rechnung getragen, sondern auch Werten wie Nachhaltigkeit und Diversität, die für uns eine zentrale Bedeutung haben“, erklärt FC-Geschäftsführer Markus Rejek. Das Trikot wurde in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Trikotkommission des 1. FC Köln entwickelt und ist Ausdruck des Engagements der Partner in den Bereichen Nachhaltigkeit, Inklusion und Diversität. Das Shirt ist tatsächlich sehr traditionell gehalten. Nur auf der Schulter befindet sich ein kleiner roter Streifen, in dem die „typischen „Hummel-Pfeile“ abgebildet sind.

FC überrascht mit Torwarttrikot

Schon im vergangenen Jahr war der Trikotsatz im Mai bekannt geworden. Damals war im Netz ein Bild von Jonas Hector in dem neuen Jersey aufgetaucht – offenbar beim Dreh für die Werbekampagne zu dem Trikot. Wenig später tauchten auch Bilder von Auswärts- und Ausweichtrikot auf. So auch dieses Mal. Wenige Stunden nach dem Heimtrikot, gab es dann auch Bilder des kompletten Satzes. Demnach wird der FC seine Auswärtsspiele in einem roten Trikot mit leicht abgedunkelten Streifen bestreiten. Das Ausweichtrikot erinnert farblich stark an die aktuell wohl beste Mannschaft Europas – es ist himmelblau mit diagonalen Applikationen. Da die Trikots aus dem offiziellen Onlineshop wieder verschwunden sind, ist tatsächlich von einem Fehler auszugehen. Die Bestätigung für die weiteren Trikots steht noch aus.

Für eine Überraschung ist der FC trotz Leak dann aber doch gut. Unerwartet kommt in dieser Saison das Torwarttrikot. Marvin Schwäbe wird in einem buntem Trikot spielen. Auf dem schwarzen Jersey befinden sich neonfarbene Waben. Das Trikot erinnert an einen großen Erfolg der 90er Jahre

Horn erhält Konkurrenz aus der Bundesliga

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Horn erhält Konkurrenz aus der Bundesliga

Timo Horn wurde vor wenigen Wochen mit dem AC Florenz in Verbindung gebracht. Der Kölner Keeper steht angeblich noch immer auf der Wunschliste der Lilien. Allerdings gibt es namhafte Mitstreiter und nun offenbar auch einen aus der Bundesliga.

Der 1. FC Köln sucht aktuell einen zweiten Torhüter, Timo Horn, in der vergangenen Spielzeit der Ersatzmann von Marvin Schwäbe, sucht einen neuen Klub. Der 30-Jährige steht wohl noch immer auf der Liste des AC Florenz. Offenbar aber nicht an der Spitze. Nicht nur das: Horn erhält nun auch Konkurrenz aus der Bundesliga.

Bild: Herbert Bucco

Dass der Torwartmarkt aktuell nicht das einfachste Pflaster ist, bekommt der FC gerade schmerzend zu spüren. Im Grunde suchen die Kölner seit Ende April einen guten Ersatz für Timo Horn. Doch das Anforderungsprofil macht die Aufgabe nicht leichter. Leicht ist es auf der anderen Seite anscheinend auch nicht, bei einem anderen Klub als Torhüter unterzukommen. Wie weit und mit wem Timo Horn in Verhandlungen steht, ist vollkommen offen. Zuletzt war es um den gebürtigen Kölner jedenfalls einmal mehr still geworden. Allerdings wurde der 30-Jährige vor wenigen Wochen mit dem AC Florenz in Verbindung gebracht. Gleich mehrere italienische Medien berichteten von dem Interesse der Lilien.

Tatsächlich soll der ablösefreie Keeper relativ weit oben auf der Wunschliste des AC gestanden haben. Favorit war allerdings Dominik Livaković. Hinter dem kroatischen Nationalspieler sind viele europäische Klubs her. Beim Wettbieten um den Keeper war für Florenz offenbar schnell das Ende der Fahnenstange erreicht. So berichteten gleich mehrere italienische Zeitungen, dass die Verantwortlichen des AC nicht bereit gewesen seien, die geforderte Ablöse von zehn Millionen Euro an Dinamo Zagreb zu entrichten. Dem Vernehmen nach bot Florenz nur sechs Millionen Euro. Fenerbahce Istanbul soll nun das Rennen um den Keeper gemacht haben, der Deal steht offenbar unmittelbar vor dem Abschluss. Damit sollte Timo Horn doch eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Oder etwa doch?

Koen Casteels zum AC Florenz?

Das Portal „Il Corriere Fiorentino“ berichtete schon vor einigen Tagen, dass es weitere interessante Keeper für Florenz gäbe. Demnach sei der aktuelle Favorit Emil Audero von Sampdoria Genua. Der Keeper habe gute Chancen, an ihm sind aber auch zahlreiche andere italienische Erstligisten interessiert. Unter anderem Inter Mailand und Lazio Rom. Interesse soll aber auch an Lorenzo Montipò (Hellas Verona) bestehen – und eben an Timo Horn vom 1. FC Köln, wie das Blatt schreibt.

Nun bringt die Gazetta dello Sport noch einen ganz anderen Namen in die Verlosung und dazu einen nicht ganz unbekannten. Wie das Fachblatt berichtet, soll Florenz Interesse an Koen Casteels und es einen ersten Kontakt gegeben haben. Diese Informationen decken sich mit denen des Transfer-Experten Nicolò Schira. Schon seit Wochen gibt es Gerüchte, dass der Belgier den VfL Wolfsburg verlassen will, der Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Der Keeper selbst hat diese Gerüchte weder dementiert noch bestätigt. Horns Vorteil: Im Vergleich zu den anderen Keepern wäre der Kölner Torhüter ablösefrei.

 

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Licht und Schatten im Doppel-Test

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Licht und Schatten im Doppel-Test

Mit einer Niederlage und einem Sieg endete der erste echte Härtetest der Saisonvorbereitung des 1. FC Köln. Gegen Hannover 96 unterlagen die Geißböcke 0:1, gegen Gornik Zabrze spielte der FC 3:1.

Der 1. FC Köln hat das Mini-Turnier im Rahmen seines Trainingslagers mit einer Niederlage und einem Sieg und damit mit dem zweiten Platz beendet. Gegen Hannover 96 unterlagen die Kölner 0:1 nach einem Treffer von Cedric Teuchert, gegen Gornik Zabrze setzte sich der FC nach Treffern von Sargis Adamyan, Timo Hübers und Davie Selke mit 3:1 durch. Den Gegentreffer erzielte Pawel Olkowski. Das Fazit: Licht und Schatten im Doppel-Test. „Es war der erste Test für uns und es war schön, den mit einem Sieg abzuschließen“, sagte Torschütze Timo Hübers.

Wir haben das zweite Spiel durchaus verdient gewonnen, auch wenn wir die beiden Treffer erst spät gemacht haben. Wir können da, glaube ich, einen Haken dranmachen.

Timo Hübers

Mit zwei komplett unterschiedlichen Gesichtern hat sich der FC beim Mini-Turnier im Koasa-Sadion in St. Johann im Rahmen des Trainingslagers präsentiert – Steffen Baumgart mischte die Teams für die beiden Spiele gegen Hannover 96 und Gornik Zabrze jedenfalls kräftig durch. Unter anderem testete der Kölner Coach im ersten Duell Meiko Wäschenbach wie bereits angekündigt auf der rechten Verteidigerposition, es spielten gegen 96 aber auch erstmals die Neuzugänge Jacob Christensen und Luca Waldschmidt im Kölner Dress.

Bereits vor dem Turnier hatte Baumgart angekündigt, dass er schwere Spiele erwarte, da sich sein Team erst am Beginn der Vorbereitung befinde, Hannover startet dagegen schon in zwei Wochen in den Ligabetrieb, der Podolski-Klub Gornik Zabrze bereits in einer. Und der Trainer sollte recht behalten. Die Kölner spielten gegen die Niedersachsen zwar engagiert, taten sich aber im Spielaufbau schwer und fanden in der Offensive so gut wir gar nicht statt.

Teuchert trifft nach FC-Patzer

Vor allem in der Defensive unterliefen den Geißböcken zudem einige haarsträubende Fehler. So leitete Marvin Schwäbe, der das Team im ersten Duell als Kapitän auf den Platz führte, mit einem erstaunlichen Fehlpass den ersten Angriff der 96er ein. Der blieb noch folgenlos. Als Luca Kilian seinen eigenen Keeper mit einem Zuspiel erneut in Bedrängnis brachte, änderte sich das. Schwäbe versprang der Ball, Cedric Teuchert war zur Stelle und schob zum 10:1 ein. Nur wenige Minuten später ließ Nicolò Tresoldi Kilian erneut schlecht aussehen, der Schuss des Stürmers landete aber am Innenpfosten.

Erst in der Schlussminute kam der FC auch einmal gefährlich vors gegnerische Gehäuse. Einen schönen Doppelpass mit Damion Downs konnte Waldschmidt nicht im Netz unterbringen. Es blieb beim 0:1 und da Hannover das erste Spiel gegen Zabrze 3:0 gewonnen hatte, standen die Niedersachsen bereits vor dem letzten Spiel als Turniersieger fest.

Adamyan trifft für den FC

Auch im zweiten Spiel setzte der Kölner Coach auf die Mischung erfahrener, junger und neuer Spieler. So kamen auch Leart Paqarada und Elias Bakatukanda zum Einsatz – genauso wie Keeper Philipp Pentke, der sich aktuell beim FC fit hält. Die „zweite“ Mannschaft kam deutlich besser ins Spiel. Allerdings lieferte der polnische Klub auch relativ wenig Gegenwehr. So übernahmen die Kölner schnell die Spielkontrolle. Max Finkgräfe leitete den ersten starken Angriff mit einem Doppelpass ein, passte von der Grundlinie in den Rückraum und Sargis Adamyan brachte Köln in Führung.

So richtig in Fahrt wollte das zweite Duell der Kölner aber auch nicht kommen. Der FC war weiterhin besser und Zabrze weit von den zuvor von Lukas Podolski angekündigten drei Treffern entfernt, gefährlich wurden die Geißböcke aber auch eher selten. Maxi Schmid und Davie Selke kamen zu Abschlüssen, vergaben aber deutlich. Der Ausgleich fiel ebenfalls aus dem Nichts. Eine schwache Abwehr von Timo Hübers brachte Gornik in Ballbesitz, die Vorbereitung durch Fallrückzieher verwertete der Ex-Kölner Paweł Olkowski zum 1:1. Köln drückte noch einmal. Unter anderem verpasste Selke eine Flanke von Kainz. Hübers machte es in der Schlussminute besser und traf zum 2:1. Selke erhöhte sogar nach Vorarbeit von Adamyan noch auf 3:1.

Finkgräfe mit guter Leistung

Wirklich viele Eindrücke gaben die beiden Testbegegnungen noch nicht her. Der FC ist sichtbar noch in der Findungsphase. Vor allem der Auftritt von Max Finkgräfe war aber ein positiver Lichtblick, genauso wie Treffer und Vorarbeit von Sargis Adamyan. Bedenklich war die Defensivleistung im ersten Spiel. Am 21. Juli (15 Uhr) spielt der FC den nächsten Test gegen RCD Mallorca in Salzburg.

1. FC Köln – Hannover 96: Schwäbe – Wäschenbach, Kilian, Chabot, Pedersen – Kujovic, Christensen – Ljubicic (ab 31. Limnios), Waldschmidt, Maina – Downs – Tore: 0:1 Teuchert (36.)

1. FC Köln – Gornik Zabrze: Pentke – Schmitz, Hübers, Bakatukanda, Finkgräfe – Olesen, – Kainz, Schmid, Limnios (ab 15. Paqarada) – Selke, Adamyan – Tore: 1:0 Adamyan (8.), 1:1 Olkowski (35.), 2:1 Hübers (44.), 3:1 Selke (45+3)

Warum Luca Waldschmidt zum FC-Königstransfer werden könnte

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Warum Luca Waldschmidt zum FC-Königstransfer werden könnte

Die vergangenen beiden Jahre liefen für Luca Waldschmidt beim VfL Wolfsburg nicht so wirklich rund. Dennoch hat der 27-Jährige gute Argumente für einen Stammplatz beim FC.

FC-Sportdirektor hat im Juni namhafte Verstärkungen angekündigt und mit Luca Waldschmidt auch einen ehemaligen Nationalspieler etwas überraschend aus dem Hut gezaubert. Zuletzt war der Motor des Offensivspielers ein wenig ins Stocken geraten. Das hatte verschiedene Gründe. Nun gibt es aber Anzeichen, dass es wieder bergauf geht. Warum Luca Waldschmidt zum FC-Königstransfer werden könnte.

Es dauerte nicht lange, da setzte Luca Waldschmidt seine erste Duftmarke. Mit einem satten Schuss aus gut 15 Metern überwand der Angreifer den Kölner Keeper Marvin Schwäbe und erntete von einigen der knapp 1000 Fans ein leichtes Raunen. Direkt im ersten Training eine Anerkennung, die in den letzten Jahren möglicherweise ein wenig kurz kam – zu kurz. In der vergangenen Spielzeit kam der 27-Jährige beim VfL Wolfsburg nicht über die Rolle des Edeljokers hinaus. In 20 Pflichtspielen stand Waldschmidt sechs Mal in der Startelf, spielte aber insgesamt nur 633 Minuten. Zu wenig für einen Spieler, den sich der VfL in der Spielzeit 21/22 zwölf Millionen Euro Ablöse kosten ließ. „Die letzten sechs Monate waren nicht so verkehrt“, so Waldschmidt. „Was die Spielzeit angeht, war es zwar zu wenig. Aber was die Quote anging, war es ganz gut.“

Schwerer Stand in Wolfsburg

In Wolfsburg wurde Waldschmidt nicht glücklich, war weit davon entfernt, zum Stamm zu gehören. Ein Novum für den Offensivspieler. Denn eigentlich ging die Karriere des gebürtigen Siegeners stets bergauf. Die ersten Schritte bei Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV, der große Durchbruch beim SC Freiburg mit der Berufung in die Nationalmannschaft, Auslandserfahrung bei Benfica Lissabon. Trotz einer erfolgreichen Zeit kehrte Waldschmidt dem Traditionsverein verfrüht den Rücken. „Wolfsburg hatte zwei erfolgreiche Saisons hinter sich und wollte mit van Bommel den nächsten Schritt gehen und eine stärkere fußballerische Komponente ins Spiel bringen – die wurde offenbar in mir gesehen. Das habe ich mir zugetraut“, sagte Waldschmidt im April in einem Interview transfermarkt.de.

Doch jener van Bommel war damals bereits nach dem 13. Spieltag Geschichte, auch unter Florian Kohfeldt hatte Waldschmidt nicht die beste Zeit. Als dann zur neuen Saison Niko Kovac kam, witterte der Stürmer Morgenluft, wurde aber erneut zurückgeworfen. Wolfsburg fand zunächst nicht in die Spur. Kovac stellte das Team um und Waldschmidt auf das Abstellgleis. Mehr als die Rolle des Edeljokers war für den Stürmer nicht mehr drin. Waldschmidt sagte mal, dass seine Karriere eben keine Achterbahn sein solle, es soll wieder bergauf gehen und das nun wohl beim FC.

„Ich durfte schon einige Male hier spielen und weiß daher, welche Kräfte diese Atmosphäre hier auslösen kann“, sagt der Stürmer, der keinen Hehl daraus macht, dass auch Steffen Baumgart seinen Anteil am Wechsel nach Köln hatte. „Er bringt sich auf eine sehr positive Art und Weise ein. Aktiv sind viele Trainer. Die Frage ist immer: Motiviert dich das? Oder zieht es dich runter? Der Eindruck ist, dass er seinen Spielern viel Positives mitgibt. Ich mag es, wenn von draußen was kommt“, sagte Waldschmidt dem Kicker. „Mir ist es wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der mir ein ehrliches Feedback gibt. Im Guten wie im Schlechten. Genau das brauche ich.“ Und das wird er von Baumgart mit großer Wahrscheinlichkeit auch bekommen.

Waldschmidt erreicht Topwerte

Die erste Ansage gab es bereits, bevor die Vorbereitung überhaupt begonnen hat. „Luca kommt aber auch nicht nach Köln und sagt, dass er hier automatisch spielt. Hier musst du dir den Platz auch erkämpfen“, sagte Baumgart am vergangenen Montag. Dennoch ist man auch beim FC natürlich optimistisch, einen guten Fang gemacht zu haben. „Ich gehe davon aus, dass beide (Florian Kainz und Waldschmidt, Anm. d. Red) gute Chancen haben, gemeinsam auf dem Platz zu stehen“, sagte Sportdirektor Christian Keller.

Da stellt sich nur die Frage, wer spielt wo. Bleibt Baumgart bei seiner bevorzugten Aufstellung mit Viererkette und Doppelsechs bleiben vier Offensivpositionen – für sechs bis sieben Startelf-Kandidaten. Die reinen Daten sprechen für den Offensivspieler. „Obwohl die letzten Jahre für ihn wohl eher enttäuschend waren, ist Luca Waldschmidt weiterhin ein sehr guter Spieler“, sagt Dustin Böttger, CEO von Global Soccer Network (GSN). Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät europäische Spitzenclubs bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. Aus 130 Eigenschaften und Charakteristika aus dem technischen, mentalen, taktischen und physischen Bereich berechnet sich der sogenannte GSN-Index. Dieser liegt bei Waldschmidt aktuell bei 74.03. Er gehört damit der Kategorie „internationale Klasse“ an. Der Angreifer kann sogar auf einen Wert von 78.14 kommen. Zum Vergleich: Davie Selke kommt auf einen GSN-Index von 65.64, die Prognose liegt bei 67.94. „Richtig eingesetzt, kann er für die Kölner sehr wertvoll sein“, sagt Böttger. 

Tatsächlich ist Waldschmidt nach den Daten der stärkste Kölner Angreifer. Das unterstreicht auch die Marktwertberechnung von Gool.ai. Demnach kommt Waldschmidt auf einen Marktwert von 3,64 Millionen Euro und ist der wertvollste Kölner Angreifer. Die Hoffnungen, die vom Klub aber auch den Fans in den Stürmer gesetzt werden, sind dadurch durchaus nachvollziehbar.

Zieht der FC die Kaufoption?

Waldschmidts Vorteil: er kann auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. Sowohl hinter den Spitzen, als Zehner, aber auch in vorderster Front. Bei Wolfsburg spielte der 27-Jährige auch auf der rechten Außenbahn, eine Position, die eigentlich Benedict Hollerbach hätte übernehmen sollen. Aber: „Im Zentrum fühle ich mich definitiv wohler und besser aufgehoben, weil ich dort einfach mein Leben lang gespielt habe“, sagt Waldschmidt. „Da spiele ich wie auf Autopilot. Auf den Außen muss ich etwas mehr nachdenken, weil ich das in meiner Jugend fast nie gespielt habe, sondern erst später ab und zu als Profi. Die Automatismen und Sicherheit sind dann nicht so wie da im Zentrum, das macht es etwas komplizierter.“ Die Hauptsache sei aber, dass er überhaupt auf dem Rasen stehe. „Ich bin überzeugt davon, dass ich auf den Platz gehöre.“

Steht er dort wieder regelmäßig, würde der Marktwert wenn es gut läuft, weiter ansteigen, die kolportieren vier Millionen Euro Ablöse als Kaufoption, würden sich sehr schnell rechnen. Einen entscheidenden Faktor könnte dabei Steffen Baumgart übernehmen. Es fällt auf, dass Waldschmidt immer besonders gut funktionierte, wenn er Trainer hatte, die das direkte Gespräch gesucht haben. „Mir war es wichtig, wohin zu kommen, wo ich einen Trainer habe, der mir ehrliches Feedback gibt und wo ich auch gewollt bin“, sagt Waldschmidt. Das sollte beim FC eintreffen.

 

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Jacob Christensen und die einzigartige Philosophie seines Heimatklubs

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Jacob Christensen und die einzigartige Philosophie seines Heimatklubs

Jacob Christensen entstammt dem Inbegriff eines Entwicklungsklubs – dem FC Nordsjælland. Der Verein spielte sich in der vergangenen Saison mit seiner ersten Elf und deren Durchschnittsalter von 20,7 Jahren zum Vizemeister. Die Geschichte hinter der Philosophie des Klubs ist überraschend, vor allem aber weltweit wohl einzigartig.

Noch ein wenig zurückhaltend machte sich Jacob Christensen auf die lange Runde. Zurückhaltend, vielleicht auch ein wenig überrascht. Um die 1000 Fans zu einem Trainingsauftakt werden dem 22-Jährigen vermutlich noch nicht untergekommen sein, dabei ist ihm viel untergekommen. Jacob Christensen und die einzigartige Philosophie seines Heimatklubs.

picture alliance / Gonzales Photo/Dejan Obretkovic

Doch mit Zurückhaltung hat das Spiel des 22-Jährigen wenig zu tun. Im Gegenteil – Christensen gibt selbst an, dass es ehemalige Mitspieler gebe, die ihn wohl als ein bisschen ruppig ansehen – je nachdem, wen man denn frage. Eindeutig dürfte bei seinem Ex-Klub wohl die Meinung über Christensens Leistungsvermögen sein. Der Mittelfeldspieler verbrachte die vergangenen elf Jahre seiner jungen Karriere bei Nordsjælland Zunächst in der klubeigenen Akademie, seit 2018 ist er Teil der ersten Mannschaft.

Mit 17 Jahren gab Christensen sein Debüt beim aktuellen Vizemeister, mittlerweile kommt der Mittelfeldspieler auf 158 Pflichtspiele für die Profis. 158 – mit 22 Jahren. Jan Thielmann, ebenfalls ein Frühstarter in der Bundesliga, allerdings „erst“ 21 Jahre alt, hat am Ende der vergangenen Saison die 100-Pflitchspiel-Marke geknackt. Tatsächlich ist Christensen, der beim Auftakttraining am Geißbockheim und der anschließenden Autogrammrunde noch viel von einem schüchternen Schuljungen hatte, einer der erfahrensten Spieler des FC Nordsjælland gewesen. Von den Stammspielern war nur der 33-jährige Innenverteidiger Kian Hansen deutlich älter. Das Durchschnittsalter des Kaders lag bei 21,4 Jahren, das der ersten Elf bei 20,7 und damit mehr als zwei Jahre unter dem jüngsten Durchschnittsalter der Bundesliga-Kader, dem VfB Stuttgart, in der Vorsaison. Der FC kommt aktuell auf 24 Jahre. Der Kader von Nordsjælland gehört zu den jüngsten Profikadern weltweit. Dabei war Christensen in Nordsjælland wahrlich kein Ausnahmespieler, er war Teil eines wohl einzigartigen Systems.

Nordsjælland ist der Inbegriff eines Entwicklungsklubs

Die weißen Lettern auf der schwarzen Fassade haben etwas Inspirierendes und gleichzeitig wirken sie mahnend, so als dürfe man die Bedeutung, das Mantra, das Ideal auf keinen Fall vergessen. „RIGHT TO DREAM PARK“ steht dort in großen Buchstaben, nur wenige Meter neben dem Logo des FC Nordsjælland. Das Stadion fasst 10.500 Zuschauer, Farum, der Ort, in dem der Park zu Hause ist, zählt etwas mehr als 20.000 Einwohner. Um die Jahrtausendwende wurde das Stadion gebaut. Es ist der Stolz der näheren Umgebung und es ist eine kurios wirkende Insel im Millionengeschäft Fußball.

Wenn man so will, war und ist Jacob Christensen Teil des in der Bundesliga wohl nicht erreichbaren Ideals, dass Christian Keller mit dem FC anstrebt. Der FC Nordsjælland ist der Inbegriff eines Entwicklungsklubs. Auf der eigenen Homepage gibt der Klub an, „dass der FC Nordsjælland auch der Verein ist, der U21-Spielern die meiste Spielzeit gegeben hat. 74 Prozent der Spielminuten verteilen sich somit auf Spieler unter 21 Jahren. Der FC Nordsjælland ist ein Talentförderungsverein. Das gesamte Fundament des Clubs basiert auf der Talentförderung. Die erste Mannschaft, die Ergebnisse und der Erfolg basieren auf dem Glauben an junge Menschen.“

20-Jährige Geschichte

Die Geschichte beginnt vor genau 20 Jahren. Der FC Nordsjælland wird aus mehreren Amateurvereinen aus dem Umland Kopenhagens gegründet und erhält die Lizenz von Farum BK. 2006 entscheiden die Macher des FCN, sämtliches Geld in die Förderung des Nachwuchses zu stecken. 2011 übernimmt der ehemalige Mainz-Coach Kasper Hjulmand das Team. „Ich war in den Neunzigern oft bei Ajax Amsterdam und habe dort viel über Taktik gelernt“, sagte Hjulmand Goal. „Ajax wollte das Spiel kontrollieren. Das hat mich sehr geprägt. Gerade kleinere Teams setzen auf destruktiven Fußball, wollen dem Gegner in erster Linie wehtun. Ich bin fest davon überzeugt, dass man erfolgreicher spielt, wenn man neben einem durchdachten Defensiv-Konzept auch ein ebenso wohlüberlegtes für die Offensive in der Schublade liegen hat.“ Der Coach lässt den FCN nach diesen Prinzipien spielen und hat mit dem jungen Team Erfolg, gewinnt 2012 sogar die Meisterschaft.

FCN investiert nur in die Zukunft

Die Erlöse der Meisterschaft und der anschließenden Champions-League-Saison hätte wohl jeder Klub in die Erhaltung des Erfolgs investiert. Doch das ist den Verantwortlichen des FCN nicht nachhaltig genug. Nordsjælland investiert. Investiert aber ausschließlich in die eigene Jugend, in die eigene Akademie. Die Verantwortlichen des Klubs fordern von ihren jungen Spielern viel: hohe Intensität, offensives Spiel, Spaß am Fußball – sich selbst machen sie die Weiterentwicklung der jungen Spieler zur Maxime. 2016 kauft sich Thomas „Tom“ Vernon in den Verein ein. Der Engländer ist kein Unbekannter im Fußball-Business. Vernon, ehemaliger Scout bei Manchester United, gründete bereits Ende der 90er Jahre die „Right to Dream Academy“ in Accra, der Hauptstadt Ghanas. Sein Ziel ist es, jungen talentierten Spielern eine Perspektive zu geben, ein Recht auf Träume zu haben.

Vernon will seinen Schützlingen den Weg in den Profifußball oder an amerikanische Unis ermöglichen. Von nun an sollen die Akademien in Farum und in Accra eng zusammenarbeiten. Und der Erfolg gibt dem Klub recht. Nordsjælland hat sich im Mittelfeld der ersten Liga etabliert, wurde in der vergangenen Saison Vizemeister. Und dennoch bleibt der Klub sich und seiner Philosophie weiterhin treu. Der FCN wird weiterhin junge Talente entwickeln, das Gefühl einer Heimat, einer Familie, aber vor allem eine Perspektive geben. Der Fußball soll attraktiv, offensiv, intensiv sein. Transfer-Entscheidungen werden gemeinsam, nicht für oder gegen Geld, sondern für den Spieler getroffen. Selbst in sportlichen Krisen, bleibt das Credo, das Vertrauen in Team und Trainer bestehen. Dann wird an dem großen Ganzen gefeilt.

Christensen will sich beim FC weiterentwickeln

2021 steigt ein ägyptisches Unternehmen ein, investiert Millionen im dreistelligen Bereich. Natürlich nicht ohne Hintergedanke – mittelfristig sollen aus den Spielern und der Akademie natürlich Erlöse erzielt werden. Es wird eine Akademie in Ägypten gegründet, der TUT FC gekauft. Und das Unternehmen ist Besitzer des MLS-Club FC San Diego, der 2025 in der MLS an den Start gehen wird. Doch da gab es noch eine weitere, eine schattige Kooperation. 2018 belegten die „Football Leaks“, dass es eine Abmachung zwischen Nordsjælland und ManCity gegeben habe. Demnach musste ManCity jedes Mal schriftlich zustimmen, wenn der FCN einen Spieler an einen anderen Klub verkaufen wollte. Beim Verkauf gab es für den aktuellen englischen Meister eine Prämie. Einen Transfer in diese Richtung hat es aber nie gegeben.

Jacob Christensen wird davon nicht wirklich viel mitbekommen haben. Die Vereinbarung gehört der Vergangenheit an. Der Mittelfeldspieler spricht gut über seinen ehemaligen Arbeitgeber. „Ich denke, das ist eine der professionellsten Akademien in Skandinavien“, sagt Christensen in einem Interview der englischen Zeitung „I-Newspaper“ „Selbst als ich mit 12 Jahren hierher kam, hatte ich das Gefühl, dass sie bereits einen Plan speziell für mich hatten, mich eines Tages auf der Ebene der ersten Mannschaft zu beweisen. In jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel versuchen sie, dich ihrem Spielstil anzupassen, um dich zu einem besseren Spieler zu machen.“ Das scheint zu funktionieren. Dem Vernehmen nach waren zahlreiche Klubs an der Verpflichtung des Dänen interessiert. Der FC erhielt den Zuschlag. „Ich glaube, ich kann mich in Köln gut weiterentwickeln“, sagt Christensen. „Ich hoffe, der Trainer kann mich mit seiner Art weiterbringen.“ Das hoffen Trainer, Sportdirektor und Kölner Fans wohl auch.

 

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Modeste kritisiert die FC-Führung scharf

Anthony Modeste gegen den FC
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Modeste kritisiert die FC-Führung scharf

Beim FC auf Händen getragen, bei Borussia Dortmund glücklos – nun kritisiert der Stürmer die Kölner Verantwortlichen heftig.

Für Anthony Modeste verlief die vergangene Saison wohl anders als erhofft. Zuletzt soll der Stürmer ein Millionen-Angebot aus Saudi-Arabien abgelehnt haben. Nun macht der Franzose erneut von sich Reden: Modeste kritisiert die FC-Führung scharf.

Anthony Modeste gegen den FC

Nach der verpassten Meisterschaft beim BVB war es um Anthony Modeste still geworden. Bis auf ein vermeintliches Angebot aus Saudi-Arabien, das Anthony Modeste dem Vernehmen nach abgelehnt haben soll, gab es keine Schlagzeilen um den Stürmer. Selbst in den Foren und Sozialen Medien wurde wenig über den nun vertraglosen Angreifer diskutiert. Nun äußerte sich der 35-Jährige in der Bild zu seinem Abschied und fand erstaunlich harte Worte. „Keiner außer mir weiß, was wirklich hinter den Kulissen passiert ist, und ich muss leider diese Geheimhaltung respektieren“, sagte der 35-Jährige.

Modeste hatte im vergangenen Sommer noch ein Jahr Vertrag beim FC und hätte gerne verlängert. Der FC war dazu in der finanziell angespannten Situation nicht in der Lage. Die Kölner hatten offen kommuniziert, dass sie Spieler mit hohem Einkommen von der Payroll kriegen oder das Gehalt bei einer Vertragsverlängerung kürzen wollten. Mit geschätzt 3 Millionen Euro Gehalt war Modeste einer der Großverdiener beim FC. „Da mein Gehalt ein Problem darstellte, stand ich ganz oben auf der Liste der zum Verkauf stehenden Spieler. Diese Information erhielt ich im Trainingslager zum ersten Mal, war geschockt, enttäuscht und sauer. Man hatte mir schließlich so auf subtilem Weg zu verstehen gegeben, dass ich für den Verein nicht mehr tragbar bin“, so Modeste. Dieser Enttäuschung machte der Stürmer auch umgehend Luft. In einem Interview kokettierte der Franzose im Trainingslager in Donaueschingen mit einem frühzeitigen Abgang. Einmal mehr. Schon im Winter zuvor hatte es Gerüchte gegeben.

Demnach lag Modeste ein Zweijahresvertrag eines nicht genannten saudischen Klubs vor, rund drei Millionen Euro sollte der Stürmer verdienen. War da nicht was? Im Winter 2021/22 wollte Al-Hilal Riad den damaligen FC-Top-Torjäger nach Saudi-Arabien locken. Bei den Kölner Verantwortlichen sprach man später davon, dass es sich um ein unmoralisches Angebot gehandelt habe. Und doch lehnte der Franzose ab. „Ich liebe den FC. Ich weiß, aus was für einer schweren Zeit ich komme, und auch, was ich dem Trainer zu verdanken habe“, sagte Modeste damals. Die Liebe hielt bekanntlich nicht lange. „Jetzt muss ich vielleicht an mich denken. Ich habe nur eine Karriere, um Titel zu holen, aber auch um Geld zu verdienen“, hatte Modeste nur wenige Wochen später im FC-Trainingslager gesagt. „Aber ich denke, es wird kein Problem sein, der Top-Verdiener muss langsam weg.“

Wechsel zum BVB für Modeste kein Fehler

Im Gespräch mit der Bild räumte der 35-Jährige zumindest diesbezüglich Fehler ein. Er sei frustriert und geladen und seine Reaktion zu heftig gewesen. „Ich bin dem FC mehr zugetan, als sie jemals ahnen können. Die Verschmelzung mit den Fans war meine größte Kraftquelle. Wir haben zweimal die Qualifikation für Europa geschafft. Ich habe mein Bestes gegeben. Was muss man mehr tun, um eine Fußballlegende zu sein? Dann werde ich mit 34 Jahren am Ende nach Dortmund verkauft und werde zum Staatsfeind Nummer 1 in der Stadt. Das verstehe ich nicht“, so der Stürmer. Seine Kritik an die Kölner Verantwortlichen, sie „hätten ruhig erwähnen können, dass es zum Wohle des Vereins getan wurde und dass sie sich über meinen Abgang einig waren“.

Für den Wechsel zum BVB kassierte Köln über dem Marktwert liegende fünf Millionen Euro, Modeste ein üppiges Gehalt. Glücklich wurde der Franzose in Dortmund aber dennoch nicht. Der Stürmer lief zwar 29 Mal für den BVB auf, erzielte allerdings nur zwei Treffer und bereitete ein Tor vor. Hauchdünn verpasste Modeste mit Dortmund die Meisterschaft. „Für mich war der Wechsel kein Fehler“, sagte der Franzose. „Wenn man die Anzahl der Tore vergleicht, war das Verhältnis in Köln natürlich höher. Aber das sind zwei unterschiedliche Teams, zwei unterschiedliche Spielstile und unterschiedliche Kader.“

Nun gibt es offensichtlich eine unterschiedliche Wahrnehmung. Und das nichts zum ersten Mal. 2017 wechselte Modeste nach China – auch damals mit vielen Nebengeräuschen. Und auch damals gab der Franzose an, dass die Hauptschuld für den Wechsel am FC lag.

 

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Tippspiel Teilnahmebedingungen

Tippspiel Teilnahmebedingungen

Die Teilnahmebedingungen zum Bundesliga-Tippspiel von COFC

1. Anbieter

 Das Tippspiel ist ein Spiel, das von come-on-fc.com durchgeführt und der Kicktipp GmbH, Königstraße 9, 40212 Düsseldorf (Anbieter) angeboten wird.

2. Registrierung

Bitte registrieren Sie sich über das Formular mit Ihrer Mailadresse und einem Passwort, damit Sie mittippen können. Teilnahmeberechtigt ist jeder, der sich für die Teilnahme am Tippspiel in dem von der Kicktipp GmbH bereitgestellten Anmeldeformular registriert hat. Bei fehlerhafter Registrierung scheidet der Teilnahme aus. Die Spielregeln müssen eingehalten werden. Eine Nichtbeachtung führt zum Ausschluss. Die Teilnehmer müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel akzeptiert der Benutzer diese Teilnahmebedingungen. Die Teilnahme erfolgt ausschließlich über das Internet. Jeder Tipper darf nur genau einmal am jeweiligen Gewinnspiel teilnehmen. Die Teilnahme über automatisierte Massenteilnahmeverfahren Dritter ist ausgeschlossen. Teilnehmer, die im Verdacht von technischen Manipulationen stehen, werden vom Gewinnspiel ausgeschlossen.

3. Datenschutz

Wir verarbeiten Bestandsdaten sowie Vertragsdaten zwecks Erfüllung unserer vertraglichen Verpflichtungen und Serviceleistungen, Art. 6 Abs.1 lit. b DSGVO. Im Rahmen der Registrierung zum Tippspiel werden folgende Daten erhoben: E-Mailadresse und Passwort. Nach erfolgreicher Registrierung zum Tippspiel werden im Rahmen der Anmeldung zum EM-Tippspiel über eine Anmeldemaske folgende Daten erhoben: Tippername, Anrede, Vor- und Nachname, Anschrift, Straße, Ort und Postleitzahl). Diese Daten sind notwendig. Die technische Abwicklung übernimmt die Kicktipp GmbH. Sie verarbeitet die im Rahmen des Tippspiels erhobenen personenbezogenen Daten. Wir verweisen auf die Datenschutzerklärung von Kicktipp: https://www.kicktipp.de/info/ueberuns/datenschutz/. Unmittelbar nach der Auswertung des Tippspiels am Ende des Turniers werden die Daten auf den Servern von Kicktipp gelöscht.

 

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Kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht?

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Kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht?

Noch im Juni kündigte Christian Keller einige wichtige Transfers an. Nun schlägt der Sportdirektor in Teilen einen anderen Ton an. Zumindest in der Wahrnehmung gibt es eine gewisse Diskrepanz.

Im Anschluss an die Trainingseinheit am Montag erklärte FC-Sportdirektor Christian Keller, auf welchen Positionen der FC noch nachbessern möchte. Köln wird keinen gestandenen Sechser verpflichten und auch auf der offensiven Außenbahn nur eventuell noch einmal tätig werden. Diese Aussagen führten bei vielen Fans zu Irritationen. Eine kommentierende Analyse: Ist Transfer-Kritik angebracht?

Die Bilanz der Zugänge beim 1. FC Köln konnte sich Mitte Juni wahrlich sehen lassen. Mir Leart Paqarada haben die Kölner laut Trainer Steffen Baumgart den besten Linksverteidiger der 2. Bundesliga verpflichtet, mit Luca Waldschmidt einen ehemaligen Nationalspieler und mit Jacob Christensen einen vielversprechenden Youngster, dem ein großes Potenzial und das Interesse europäischer Topklubs nachgesagt werden. Dazu kommt mit Jonas Nickisch noch ein talentierter Torhüter, der den Kader erweitert. Christian Keller hatte zuvor die Suche nach den Transfers definiert. Unter anderem wolle man versuchen, für die Sechs „einen Spieler zu holen, der direkt gutes Bundesliga-Niveau spielen kann“, sagte der Sportdirektor damals dem „Express“. Daran arbeite man. Zudem suche der FC einen zweiten Torwart und einen Rechtsverteidiger. „Dazu in der Offensive sicherlich noch einen Spieler, der im Idealfall als zweite Spitze und Zehner spielen kann, sowie eine Alternative für die offensive Außenbahn.“

Vier Wochen später ist der Motor deutlich ins Stocken geraten und zwischen den damaligen Worten und den aktuellen liegt eine gewisse Diskrepanz. So betonte Keller am vergangenen Montag, man werde keinen weiteren Sechser verpflichten und auch auf der offensiven Außenbahn ist ein Neuzugang kein Muss mehr. Die Suche nach einem Rechtsverteidiger und einem zweiten Torhüter steht noch auf der Agenda, gestaltet sich aber schwierig. Beide Transfers sind für die Breite des Kaders, nicht zur Qualitäts-Steigerung der Stammelf gedacht. Ist diese trotz der Abgänge von Jonas Hector und Ellyes Skhiri also bundesligatauglich? Wie groß die Diskrepanz zwischen Kellers Aussagen wirklich ist, ist sicherlich Auslegungssache. Es ranken sich jedenfalls zahlreiche Spekulationen um den stotternden Transfermotor – irgendwo zwischen einem wilden Gepokere und enttäuschenden Absagen.

Christensen bringt bereits viel Erfahrung mit

Fakt ist: Der FC hat einen namhaften Spieler verpflichtet, „der zweite Spitze oder Zehn spielen kann“. Die Lücke auf der linken Verteidigerposition ist so gut es geht geschlossen, für die Sechs hat man auch einen Spieler verpflichtet. Ob Christensen direkt „gutes Bundesliga-Niveau“ spielen kann, ist offen, vielleicht sogar fraglich. Die Antwort wird es in der Vorbereitung, den Testspielen, möglicherweise auch erst während der Saison geben. Dennoch haben die Kölner zunächst einmal die Lücken geschlossen, die in einer vermeintlichen Startelf entstanden sind. Dass Christensen einen Ellyes Skhiri nicht eins-zu-eins ersetzen wird, steht außer Frage, ist aber auch nicht so vorgesehen und zumindest in der Bundesliga für einen Verein wie den FC nicht machbar. All diejenigen, die sich eine Rückkehr von Jens Castrop oder mehr Einsatzzeit für diverse Youngster wünschen, sollten sich auf der anderen Seite freuen, dass der FC den Schritt mit dem durchaus erfahrenen Christensen geht, ihn entwickeln will, anstatt nur auf Erfahrung ohne Potenzial zu setzen.

Christensen ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Der Mittelfeldspieler ist seit fünf Jahren Profi, bestritt in dieser Zeit schon mehr als 150 Pflichtspiele für Nordsjaelland. Sicherlich ist die dänische Liga nicht mit der Bundesliga zu vergleichen, dennoch weist Christensen schon jetzt eine beeindruckende Profi-Erfahrung auf. Die mögliche Doppelsechs mit Eric Martel würde gemeinsam auf rund 250 Profi-Pflichtspiele kommen. Martel hat sich neben Skhiri in der vergangenen Saison zu einem wahren Leistungsträger entwickelt. Das ist auch Christensen durchaus zuzutrauen.

Das große Potenzial sehen auch die Datenexperten von Global Soccer Network. Das Unternehmen analysiert anhand von bis zu 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit und berät mit dem GSN-Index europäische Spitzenclubs wie Paris St. Germain oder Chelsea bei Transfer-Entscheidungen und Spieler-Beurteilungen. Der Index von Christensen liegt aktuell bei 70.65. Er gehört damit jetzt schon der Kategorie „internationale Klasse“ an. GSN berechnet sogar noch Potenzial. Demnach kann Christensen sogar auf einen Wert von 78.56 kommen. Bei Skhiri liegt das Potenzial bei 73.24, also deutlich niedriger. Für die Doppelsechs zählt Keller mit eben Christensen und Martel sowie Denis Huseinbasic, Dejan Ljubicic und Mathias Olesen insgesamt fünf Akteure für zwei Positionen auf.

Viel Angebot für die Offensivpositionen

Trotz der Absage von Benedict Hollerbach, sieht der FC auch auf der Außenbahn aktuell keinen zwingenden Handlungsbedarf. Sollte sich die Chance bieten, werden die Geißböcke sicherlich zuschlagen. Dass das aber kein Muss ist und der FC ohne Kopfzerbrechen in die neue Saison starten kann, ist anhand der aktuellen Personalsituation nachvollziehbar. Bleibt Baumgart bei der Viererkette und der Doppelsechs, gibt es in der Offensive genau vier „freie“ Plätze. Keller sprach davon, dass er sich gut vorstellen könne, dass Florian Kainz und Luca Waldschmidt gemeinsam auf dem Platz stünden. Tatsächlich hat auch schon Waldschmidt schon auf der rechten Seite gespielt. Dazu kommen noch weitere potenzielle Stammplatz-Akteure wie Mark Uth (wenn er denn rechtzeitig fit wird), Linton Maina, Davie Selke und Dejan Ljubicic.

Auch Jan Thielmann dürfte nach seiner Genesung im Herbst wieder ein potenzieller Kandidat sein. Und Spieler wie Steffen Tigges, aber auch Dimitrios Limnios fehlen in dieser Aufzählung. Wenn man so will, hat der FC durch den zurückkehrenden Uth und die Neuverpflichtung Waldschmidt zwei Offensiv-Optionen dazu bekommen – wenn man Sebastian Andersson mit keiner und Tim Lemperle mit wenig Einsatzzeit ausklammert.

Die Transferphase ist noch sehr jung, es kann noch viel passieren. Natürlich würde ein weiterer schneller Offensivspieler wie Linton Maina dem Team gut tun, es variabler machen, genauso wie ein gestandener Sechser dem FC mehr Stabilität, sicherlich mehr Routine verleiht. Ein breiterer Kader würde vermutlich auch die Kölner Verantwortlichen ruhiger schlafen lassen. Denn Fakt ist, alle Rechnereien, all das Rumgeschiebe geht nur auf, wenn es keine weiteren langfristigen Ausfälle gibt. Das ganze Gebilde kann funktionieren, steht aber auf sehr wackeligen Beinen. Unterm Strich werden die Kölner Verantwortlichen schon genau sondieren, wo sie zuschlagen können, wo sie zuschlagen müssen. Sie haben auch noch sechs Wochen Zeit dazu – der Transfermarkt schließt am 1. September. Und wenn sie es nicht tun, wird das wiederum gute Gründe haben.

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Rekord-Transfers

Rekord-Torjäger

Offiziell: Timo Hübers verlängert beim FC bis 2026

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Offiziell: Timo Hübers verlängert beim FC bis 2026

Nach Davie Selke und Marvin Schwäbe hat der nächste Stammspieler beim 1. FC Köln seinen Vertrag verlängert. Timo Hübers hat einen Kontrakt bis 2026 unterschrieben.

Der FC treibt seine Kaderplanung über die kommende Saison hinaus voran und hat den nächsten Leistungsträger langfristig gebunden. Was bereits am Dienstagmorgen durchsickerte, macht der Klub nun offiziell: Timo Hübers verlängert beim FC bis 2026.

1.FC Köln vs. Eintracht Frankfurt, 20. Spieltag, 12.02.2023, 17.30 Uhr, 1.0 durch Timo Hübers (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Die Suche nach neuen Spielern ist in den vergangenen Wochen ein wenig ins Stocken geraten, die Kölner Verantwortlichen basteln aber dennoch an der Zukunft des Kaders. Wie der Verein bekannt gegeben hat, hat Timo Hübers seinen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Der Innenverteidiger war in der vergangenen Spielzeit neben Jeff Chabot gesetzt, avancierte in den vergangenen beiden Spielzeiten zu einem Leistungsträger. „Timo hat in seiner bisherigen Zeit beim FC eine tolle Entwicklung genommen, war die vergangenen anderthalb Jahre Stammspieler sowie in vielen Phasen Mitstabilisator und wichtiger Kommunikator in unserem Defensivverbund“, sagt FC-Sportdirektor Christian Keller. „Wir sind uns dabei sicher, dass Timo sein bestes Leistungsniveau zukünftig noch konstanter abrufen kann.“

Dem Vernehmen nach verfügte Hübers über eine Ausstiegsklausel, die ihm einen Wechsel in diesem Sommer ermöglicht hätte. Diese dürfte mit der Vertragsverlängerung vom Tisch sein. Hübers wechselte im Sommer 2021 von Hannover 96 an den Rhein. Der heute 26-Jährige spielte allerdings bereits für die Zweitvertretung der Geißböcke. Mittlerweile lief Hübers für den FC 60 Mal auf und erzielte dabei fünf Treffer. „Für mich passt einfach die Kombination aus emotionalem Verein und toller Stadt“, sagte Hübers. „Ich fühle mich super wohl beim FC – und möchte gerne den Weg, den wir in den letzten beiden Jahren zusammen eingeschlagen haben, auf und neben dem Platz weiter mit vorantreiben und unsere Fans mit attraktivem Fußball begeistern.“ Das tat Hübers unter anderem eindrucksvoll im Mai. Sein Traumtor gegen Hertha BSC wurde Anfang Juni von den Sportschau-Zuschauern zum Tor des Monats Mai gewählt.

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