Luca Waldschmidt glaubt an die Wende im Derby

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Luca Waldschmidt glaubt an die Wende im Derby

Luca Waldschmidt galt zum Saisonauftakt als möglicher Königstransfer der Kölner. Aktuell will es aber noch nicht so recht laufen. Bis auf den Treffer gegen seinen Arbeitgeber aus Wolfsburg wollte Waldschmidt noch nichts gelingen. Zuletzt saß er auf der Bank.

Seit diesem Sommer sucht Luca Waldschmidt sein Glück beim 1. FC Köln. Gefunden hat er es noch nicht. Im Gegenteil: Auch der ehemalige Nationalspieler ist bislang Teil der Kölner Krise. Aber: Luca Waldschmidt glaubt an die Wende im Derby.

Die Vorbereitung lief so vielversprechend, aktuell will es so gar nicht rundlaufen für Luca Waldschmidt. Der Neuzugang ist einer der Kölner Akteure, die symptomatisch für den Kölner Saisonverlauf stehen. Der von Wolfsburg ausgeliehene ehemalige Nationalspieler kam im Sommer nach Köln. Die FC-Verantwortlichen erhofften sich mehr Optionen für die Offensive, ein variableres Spiel – und natürlich Tore von ihrem vermeintlichen Königstransfer, den Christian Keller aus der Tasche gezaubert hatte.

Tatsächlich ist Waldschmidts Ausbeute beim FC bislang aber alles andere als königlich. „Ich möchte natürlich weiterhin in meine Aktionen kommen und damit erfolgreich werden“, sagte Waldschmidt am Mittwoch. Das gelang ihm etwa gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber aus Wolfsburg, ansonsten aber noch nicht. Ein Treffer steht bei Waldschmidt zu Buche. Zuletzt saß er gegen den VfB Stuttgart wie auch schon gegen Hoffenheim zunächst nur auf der Bank. „Generell möchte ich immer spielen. Ich kenne niemanden, der erfreut ist, wenn er auf der Bank sitzt“, sagte Waldschmidt, der aber auch betont, dass die Situation für ihn normal sei.

Das Mosaik will noch nicht passen

„Ich bin mit dem Trainerteam im offenen und ehrlichen Austausch und ich spüre das Vertrauen des Trainers extrem“, sagte Waldschmidt weiter. Das Vertrauen und der offene Dialog mit Baumgart waren Gründe für seine Entscheidung, zum FC zu wechseln. Das betonte der Angreifer noch vor wenigen Wochen. Ein weiterer Grund war natürlich seine Situation in Wolfsburg. Beim VfL kam Waldschmidt nicht mehr über die Rolle des Edeljokers hinaus. Auch beim FC droht ihm nun diese Rolle.

Allerdings auch, weil FC-Trainer Steffen Baumgart noch auf der Suche nach der richtigen Formation ist. So spielt Florian Kainz oft auf der zentralen Position hinter der Spitze, über die Außen will Baumgart eigentlich für Tempo sorgen. Das spricht für Spieler wie Linton Maina, Rasmus Carstensen oder Faride Alidou. Für das Mosaik gibt es zu viele Steine, die eben noch nicht perfekt ineinander passen. Waldschmidt spielte mal links, mal rechts, mal im Zentrum. So überzeugen wie noch in der Vorbereitung konnte er auf keiner der Positionen.

Auch Waldschmidt ist Teil der Kölner Krise, noch nicht da angekommen, wo ihn der Trainer, Waldschmidt sich aber auch selbst sieht. „Aus den sechs bisherigen Spielen ist die Punkteausbeute natürlich zu gering. Die Leistung war okay. Nicht immer super schlecht, aber auch nicht immer super gut. Die guten Dinge sollten wir mitnehmen“, sagt Waldschmidt, der sich des Duktus‘ der Kölner der vergangenen Wochen bedient. „Wir kommen immer wieder in Situationen, in denen wir Tore schießen können. Wir müssen einfach im letzten Drittel öfter die richtige Entscheidung treffen. Es fehlt uns nicht an Intensität. Man sieht auch, dass wir zusammenhalten und fighten“, sagt der 27-Jährige.

Der FC sollte langsam anfangen zu punkten, denn die Situation und damit auch die Aufgabe wird nicht leichter. Nun stehen die Derbys auf dem Plan. Für Waldschmidt kommen sie genau richtig: „Davie hat es auch schon im Interview gesagt: In einem Derby können wir Einiges zurückholen, was die Wochen zuvor nicht funktioniert hat. Solche Spiele haben nochmal eine andere Bedeutung. Das ist uns bewusst. Es werden sehr wichtige Spiele – für die Fans, für die Region und für uns auch.“ Und natürlich für Luca Waldschmidt.

 

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Dejan Ljubicic verletzt ausgewechselt

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Dejan Ljubicic verletzt ausgewechselt

Einen Tag nach dem Kölner Testspiel gegen Bergisch Gladbach standen auch für die Nationalspieler des 1. FC Köln die ersten Duelle an. Dabei verletzte sich Dejan Ljubicic. Eine Diagnose steht noch aus.

Schlechte Nachrichten für den 1. FC Köln: Dejan Ljubicic wurde im Länderspiel Österreichs verletzt ausgewechselt. Der 25-Jährige musste beim 1:1 gegen Moldawien frühzeitig vom Platz. Besser lief es für Florian Kainz.

Für Dejan Ljubicic startete die aktuelle Länderspielreise mit einer ungewohnten Position, sie endete vermutlich mit einer Verletzung. Der 25-Jährige startete im Testspiel gegen Moldawien auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition. Immerhin stand der Kölner Leistungsträger nun auch für Österreich von Beginn an auf dem Platz. Mit dem frühen Gegentreffer hatte er nichts zu tun. Nach einer guten halben Stunde zeigte Ljubicic an, dass er ausgewechselt werden müsste. Eine Diagnose steht noch aus, es scheint sich aber um eine Verletzung am rechten Fuß zu handeln. Ljubicic hatte im ersten Ligaspiel gegen Borussia Dortmund einen starken Eindruck hinterlassen. Er ist aktuell auf der Doppelsechs neben Eric Martel gesetzt. Ein längerer Ausfall würde den FC demnach hart treffen. Ljubicic ist der wertvollste Spieler im Kader der Geißböcke.

Auch Florian Kainz stand mal wieder in der Startelf. Der Kölner Kapitän war zuletzt nur zu Kurzeinsätzen unter Ralf Rangnick gekommen. Nun legte der Mittelfeldspieler Michael Gregoritsch den Ausgleich auf. Am kommenden Dienstag steht für Österreich das Qualifikationsspiel in Schweden auf dem Plan. Ob Ljubicic dann wieder einsatzfähig ist, ist eher fraglich. Für Dimitrios Limnios verlief der Abend ebenfalls alles andere als erfreulich. Der Kölner Mittelfeldspieler kam beim Duell seiner Griechen gegen die Niederlande nicht zum Einsatz. Griechenland verlor die Begegnung 0:3, die Niederlange zog an den Griechen vorbei und belegt nun den zweiten Gruppenplatz, hat aber ein Spiel weniger absolviert. In den kommenden Tagen sind auch die weiteren FC-Profis im Einsatz. Unter anderem spielt Sargis Adamyan am Freitag mit Armenien gegen die Türkei und Mathias Olesen mit Luxemburg gegen Island.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

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Warum Eric Martel für den FC unverzichtbar ist

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Warum Eric Martel für den FC unverzichtbar ist

Gegen den VfL Wolfsburg musste Eric Martel frühzeitig vom Platz. Eine Vorsichtsmaßnahme. Auf den Sechser will und kann Steffen Baumgart nicht verzichten.

69 Minuten gab er auf der Sechs den Takt an. Dann wurde Eric Martel gegen den VfL Wolfsburg verletzt ausgewechselt. Im zarten Alter von 21 Jahren hat sich der Mittelfeldspieler längst zu einer Größe bei den Kölnern entwickelt. Die Zahlen und Daten zeigen, warum Eric Martel für den FC unverzichtbar ist.

Es hatte schon etwas vom Davie-Selke-Samstag als Eric Martel sich mit schmerzverzehrtem Gesicht auf den Rasen des Kölner Stadions setzte. Martel rieb sich den Gesäßmuskel, schüttelte dazu den Kopf. Es folgte eine lange Diskussion mit Mannschaftsarzt Peter Schäferhoff sowie Steffen Baumgart. „Er hat einen Schlag auf den Hüftbeuger bekommen. Er wollte weiterspielen, war aber eingeschränkt“, erklärte der Trainer später das hitzige Wortgefecht. „Aber wir haben noch 32 Spiele und müssen gucken, dass die Jungs einsatzfähig bleiben.“ Dementsprechend gab es für Baumgart eigentlich keine Diskussion. Martel verließ nach 68 Minuten den Platz. „Es war kein geplanter Wechsel“, sagte der Coach.  Der sonst eher ruhig wirkende Martel schien auch alles andere als zufrieden mit der Situation, vorbei war es mit der Ruhe.

Eric Martel unumstritten auf der Sechs

Die Vorsichtsmaßnahme kommt nicht von ungefähr. Denn während in Köln im Sommer gefühlt jeder über eine mögliche Nachfolge von Ellyes Skhiri diskutierte, zumindest nachdachte und der Sportchef Christian Keller den ein oder anderen internen Namen auch in den Ring warf, stand die zweite Position der Doppelsechs nie zur Disposition. Eric Martel ist beim FC alternativlos gesetzt. So verwunderte die Aussage von Steffen Baumgart, Martel könne zur Not auch als Innenverteidiger einspringen, nachdem der FC durch die Leihe von Nikola Soldo eine weitere Vakanz geschaffen hat. Doch diese Option scheint alles andere als realistisch. Ist Martel fit, spielt er unter Baumgart auf der Sechs. Alleine, im Doppel – Martels Position ist so sicher wie Marvin Schwäbes im Tor oder Jeff Chabots als Abwehrchef.

Das hat sich der U21-Nationalspieler hart erarbeitet. Und das mit gerade einmal 21 Jahren. Und das im Schatten von eben jenem Skhiri, dessen Abgang die Kölner Fans so lange beschäftigte. Dabei stand der gebürtige Bayer dem tunesischen Nationalspieler in den Statistiken nur in wenigen nach. In der vergangenen Spielzeit lief Martel in zahlreichen Spielen sogar mehr als Skhiri, lag sowohl in der Zweikampf- als auch bei der Passquote nur wenige Prozentpunkte hinter dem Routinier. So kam Skhiri auf eine Passquote von 89.9 und eine  Zweikampfquote von 54.5 Prozent, Martel immerhin auf 84.3 und 51.4 Prozent. 

Eric Martel schon jetzt internationale Klasse

Gool.ai berechnet den aktuellen Marktwert des Mittelfeldspielers auf 3.3 Millionen Euro. Dabei liegt Martel über eine Millionen Euro über dem Schnitt der vergleichbaren Akteure der Liga (Vergleichsattribute: Alter, Position, Ligazugehörigkeit). Martel war im vergangenen Sommer für gerade einmal 1.5 Millionen Euro zum FC gewechselt. Der Deal hat sich für die Kölner mehr als gelohnt. Und nicht nur das. Das Online-Portal prognostiziert Martel für den kommenden Sommer einen Marktwert von mehr als zehn Millionen Euro. Eine ähnliche Entwicklung sehen auch die Datenscouts von Global Soccer Network. Sie stufen Martel schon jetzt in die Kategorie „internationale Klasse“ ein, das Potenzial des Mittelfeldspielers ist aber enorm.

Am Samstag kam der 21-Jährige „nur“ auf 8,59 Kilometer Laufleistung – allerdings aufgrund seiner Auswechslung in 69 Minuten (Alle Daten zu Martel gibt es auf seiner Spielerkarte). Rasmus Carstensen lief im gleichen Zeitraum 300 Meter mehr. Auch in der Zweikampfstatistik blieb Martel hinter seinem Mittel mit unter 50 Prozent zurück. Diese Wertung ging an Florian Kainz, der 56 Prozent seiner Zweikämpfe gewann. Dafür überzeugte Martel in einer anderen Statistik restlos. Der Sechser kam auf beeindruckende Passquote von 97 Prozent. Bei 29 Pässen spielte Martel nur einen einzigen Fehlpass. Am kommenden Sonntag sollte der Sechser wieder fit sein. Dann kommt es zum Wiedersehen mit seinem ehemaligen Nebenmann Ellyes Skhiri – im direkten Duell braucht sich Martel sicher nicht mehr vor dem Tunesier verstecken.

1. FC Köln: Das lief gut, das lief schlecht

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1. FC Köln: Das lief gut, das lief schlecht

Gegen den VfL Wolfsburg kassiert der FC eine verdiente Niederlage. Weil den Kölnern offensiv wenig einfiel und defensiv wenig gelang.

Dem starken Auftritt gegen Dortmund folgte die Heimspielniederlage gegen den VfL Wolfsburg. Obwohl auch mehr möglich gewesen wäre, tat sich der FC sehr schwer. 1. FC Köln – Wolfsburg: Das lief gut, das lief schlecht.

Mit versteinerter Mine schlichen die Profis des 1. FC Köln am Samstagnachmittag über den Rasen des Kölner Stadions. Ratlos, bedient. Die Niederlage gegen Wolfsburg ging unterm Strich durchaus in Ordnung. In der Offensive zu harmlos, in der Defensive überraschend anfällig, könnte das Fazit lauten. „Die ersten 25 Minuten war es so, dass Möglichkeiten da waren, die wir gut verteidigt haben. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel dann ganz gut in den Griff bekommen“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart nach dem 1:2. Das stimmte nicht so ganz. Zumindest stellte Benno Schmitz bei der ersten Chance von Patrick Wimmer das Verteidigen eher ein und auch Luca Waldschmidt machte beim ersten Kopfball von Joakim Maehle keine sonderlich großen Verteidigungsanstalten. Beim Kopfball von Jonas Wind hatten die Kölner dann Glück, einen Marvin Schwäbe im Tor und beim Nachschuss einen offenbar vollkommen überraschten Angreifer vor dem Tor zu haben. Das 0:0 war durchaus glücklich.

Viele Flanken, kein Abnehmer

Dabei knüpfte der FC zunächst durchaus an viel an, was das gute Kölner Spiel gegen den BVB ausgezeichnet hatte. Die Geißböcke gewannen Zweikämpfe im Mittelfeld und leiteten umgehend das Umschaltspiel ein, dort waren sie dann aber im Abspiel zu ungenau. Gerade die Pässe in die Tiefe wollten nicht so recht ankommen. Als dann auch noch Davie Selke ausfiel und Steffen Baumgart auf Sargis Adamyan umstellte, die Kölner also einmal mehr ohne Mittelstürmer agierten, wurde es schwer. So kam der FC insgesamt auf 25 Flanken, Wolfsburg nur auf sechs, allerdings kam bei den Kölnern nur jede fünfte Flanke auch beim Mitspieler an. Der FC ließ bis zur Halbzeit zwar tatsächlich nicht mehr viel zu, in der Offensive gelang den Geißböcken aber auch nichts.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Der FC war nun deutlich engagierter und suchte den direkten Weg in die Offensive. Als die Pässe aber auch weiterhin eher mäßig ankamen, fasste sich Luca Waldschmidt ein Herz und erzielte aus knapp 18 Metern die Kölner Führung. So weit so gut. „Nach der Führung haben wir es nicht geschafft, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Wolfsburg hat sich mit einer hohen individuellen Qualität in der vordersten Reihe dann zu zwei Toren durchgespielt“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung. „Dann sind wir der Musik ein bisschen hinterhergelaufen.“ Tatsächlich waren die Kölner bei den Gegentreffern sehr weit weg von der Musik. Und das ausgerechnet in der sonst so stabilen Innenverteidigung. Chabot, der in der vergangenen Woche noch mehr als 75 Prozent seiner Zweikämpfe gewonnen hatte, ging nun nur noch aus 55 Prozent der direkten Duelle als Sieger hervor, Timo Hübers sogar nur aus 50 Prozent. Zu wenig für ein Innenverteidiger-Duo. Bei beiden Gegentreffern düpierte die schnelle Wolfsburger Offensive die Kölner Abwehr erschreckend einfach.

Brechstange funktioniert nicht

Und nach den Gegentreffern fiel dem FC nicht mehr viel ein. Köln mühte sich und bäumte sich gegen die Niederlage auf. Laufleistung, Torschüsse, Zweikämpfe – tatsächlich gingen zahlreiche Statistiken an den FC, produktiv waren die Kölner aber nicht. „Nach dem 1:2 wollten wir mit der Brechstange in Richtung 2:2 und mit der Brechstange funktioniert es selten. Heißes Herz ist gut, aber kühler Kopf ist noch besser. Beides in Kombination ist das Beste, und das hatten wir nicht mehr“, sagte Christian Keller. Somit blieb unterm Strich eine durchaus verdiente Niederlage, deren bitterster Moment die Verletzung von Davie Selke sein dürfte.

Stimmen zum Spiel gibt es hier

Pause für Davie Selke

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Pause für Davie Selke

Davie Selke wird vor der Länderspielpause wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Beim Angreifer liegt zwar keine strukturelle Verletzung vor, der FC verordnete ihm dennoch eine Pause.

Es war eigentlich das Hauptthema der 1:2-Pleite gegen den VfL Wolfsburg: die Verletzung von Davie Selke. Wieder einmal wurde der Angreifer ausgewechselt, wieder nach Beschwerden. Nun verordnete der FC eine Pause für Davie Selke.

Die Debatte um einen möglichen neuen Stürmer könnte beim 1. FC Köln vielleicht doch noch einmal Fahrt aufnehmen. Zumindest entspannt sich die Situation um Davie Selke nicht. Wie der Verein am Sonntagmittag mitteilte, wird Selke vorerst pausieren. Der Angreifer hatte sich im Spiel gegen Wolfsburg bereits nach 27 Minuten auswechseln lassen müssen. Es war die dritte verletzungsbedingte Auswechslung im dritten Pflichtspiel. Wie Selke in der vergangenen Woche erklärte, handelt es sich um Rückenbeschwerden, die in die Beinmuskulatur strahlen. Noch während der Partie wurde Selke in der Mediaparkklinik untersucht. Es liegt keine strukturelle Verletzung, also etwa ein Muskelfaserriss vor. Allerdings spricht der FC nun von einer Zerrung und von einer Verletzungspause. Wie lange der Stürmer ausfällt, ist noch nicht bekannt.

Einsatz gegen Eintracht Frankfurt damit sehr unwahrscheinlich

Ein Einsatz gegen Frankfurt dürfte am kommenden Sonntag jedenfalls kein Thema für den Stürmer sein. Zumal auch Steffen Baumgart verletzten Spielern erst einmal eine Ruhephase und das Herankommen an die Mannschaft einräumt. Im Grunde seit dem Pokalspiel gegen Osnabrück, in dem erstmals die Verletzung aufgetreten war, wird über eine mögliche Alternative im Sturmzentrum diskutiert. Dem schob Christian Keller am Samstag einen Riegel vor. „Es besteht jetzt keine Notwendigkeit, in Panik zu verfallen“, sagte der Sportchef. „Wenn ich sage, dass ich eigentlich gute Spieler vorne drin habe, aber jetzt ist der ein oder andere aus unterschiedlichen Gründen nicht hundertprozentig fit, dann ist das kein ausschlaggebender Grund zu sagen, wir müssen jetzt noch etwas machen. Wenn jetzt alle langzeitverletzt wären, wäre es etwas anderes.“

Allerdings betonten Sportchef wie auch Trainer Steffen Baumgart, dass Selke ein wichtiger Bestandteil des Kölner Spiels sei. Tatsächlich sind weite Teile des FC-Spiels auf einen Mittelstürmer zugeschnitten. Kam der Einsatz des Angreifers zu früh? „Ich bin nicht der Typ, der Leute einfach so hineinwirft, wenn ich nicht sicher bin, dass sie einhundert Prozent fit sind“, sagte Baumgart, gab aber zu: „Jetzt muss ich sagen, dass es zwei Mal nicht das gebracht hat, was wir uns vorgestellt haben. Das mit Davie kann ich nicht zu einhundert Prozent erklären.“ Keller setzt nun offenbar auf die Rückkehr von Steffen Tigges. Der Angreifer kam nach seiner Schulterverletzung am Samstag eine knappe Stunde bei der U21 gegen den Wuppertaler SV zum Einsatz. Beim 2:2 erzielte allerdings Damion Downs die beiden Kölner Treffer. Vielleicht erhält auch der Youngster gegen Frankfurt eine Chance.

Riskantes Spiel mit Davie Selke?

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Riskantes Spiel mit Davie Selke?

Drei Spiele, drei Auswechslungen – für Davie Selke läuft die Saison alles andere als rund. Zwangsläufig stellt sich die Frage, ob ein Einsatz zu früh gekommen ist.

Bereits nach gut 25 Minuten war das Spiel gegen den VfL Wolfsburg für FC-Stürmer Davie Selke beendet. Frühzeitig, schon wieder. Zum dritten Mal musste der Angreifer verletzt vom Platz. Ist es ein riskantes Spiel mit Davie Selke? Die Antwort auf diese Frage ist alles andere als leicht zu finden. Am Sonntag folgte die Diagnose.

Davie Selke ärgerte sich offensichtlich am meisten. Mit der flachen Hand schlug der Stürmer auf den Rasen des Kölner Stadions. Kein Wunder, es war noch keine halbe Stunde, schon mal gar nicht die fast schon obligatorischen 52 Minuten, die Selke immerhin gegen Osnabrück und Dortmund absolviert hatte, gespielt, da ging es schon wieder runter vom Platz. Ein mittlerweile bekanntes Bild: Der Griff an den Oberschenkel, das leichte Kopfschütteln, das Fallenlassen auf den Rasen, die Auswechslung. Bereits zum dritten Mal musste Selke frühzeitig vom Platz – wohlgemerkt im dritten Pflichtspiel der Saison. Die muskulären Probleme im Oberschenkel kommen offenbar vom Rücken. Auch Steffen Baumgart war verständlicherweise alles andere als begeistert, schüttelte ebenfalls den Kopf, lächelte ungläubig, gequält. „Irgendwann geht es einem auf die Eier“, sagte der bediente Trainer dann auch nach der Begegnung. „Die letzten drei Wochen waren für uns alle nicht zufriedenstellend.“

Trainingseindruck von Selke war gut

Drei Pflichtspiele, drei verletzungsbedingte Auswechslungen, natürlich stellt sich die Frage, ob Selke überhaupt hätte starten dürfen. Ob der Angreifer nicht noch ein wenig Zeit zur Genesung benötigt hätte. „Davie hat die ganze Woche trainiert. Und das richtig gut“, stellte Baumgart klar. „Er hat nicht eine Einheit verpasst. Er hat auch in den Intensitäten so trainiert, wie wir uns das vorgestellt haben. Dann gehst du davon aus, dass er normal ins Spiel geht. Am Ende ist es dann nicht so gewesen“, sagte Baumgart, der noch vor dem Dortmund-Spiel betonte, es sei ein Abwägen, ob man den Stürmer gegen den BVB bringen wolle. Schließlich habe man noch 34 Spiele und ein Spieler wie Selke soll natürlich so viele wie möglich davon absolvieren. Es folgte der Einsatz beim BVB, die verfrühte Auswechslung.

Genauso wie nun im Duell gegen Wolfsburg, vor dem Baumgart dem Stürmer eine Einsatz-Garantie ausgesprochen hatte. Er habe ja keinen anderen Mittelstürmer, sagte Baumgart fast schon wehmütig und sprach damit ein offensichtliches Problem an. Den Kölnern fehlen – zumindest aktuell – die Alternativen im Sturmzentrum und damit ein elementarer Teil des Kölner Fußballs. „Es verändert ein Spiel wie unseres, gerade bei den Standards soll er eine Waffe sein“, sagte Baumgart. In der vergangenen Spielzeit hatte Selke fünf Tore erzielt, in Köln traut man Selke in dieser Spielzeit eine zweistellige Ausbeute zu. In der Vorbereitung präsentierte sich der Stürmer bereits in herausragender Form, vor allem im Zusammenspiel mit Neuverpflichtung Luca Waldschmidt.

Keine weitere Offensiv-Kraft beim FC

Ob Baumgart nun auf diese Waffe verzichten muss, ist zumindest für das Spiel gegen Frankfurt unwahrscheinlich. Selke fällt vorerst mit einer Zerrung aus. „Davie versucht alles, um wieder auf dem Platz zu stehen“, hatte der Trainer nach dem Spiel noch gesagt, eine Einschätzung wie es nun um den Angreifer stünde, wollte er nicht abgeben. Der Trainer ließ aber keinen Zweifel daran, dass er von Selkes Genesung vollkommen überzeugt gewesen ist. „Ich bin nicht der Typ, der Leute einfach so hineinwirft, wenn ich nicht sicher bin, dass sie einhundert Prozent fit sind“, sagte Baumgart, gab aber zu: „Jetzt muss ich sagen, dass es zwei Mal nicht das gebracht hat, was wir uns vorgestellt haben. Das mit Davie kann ich nicht zu einhundert Prozent erklären.“ Die Situation scheint tatsächlich rätselhaft. Selke zog im Training die Sprints an, suchte die Zweikämpfe, suchte die Abschlüsse. Für den Zuschauer war kein Problem zu sehen. Und auch die medizinische Abteilung vom FC wird Selke mit Sicherheit grünes Licht gegeben haben.

Sicher ist, dass der FC auf dieser Position nicht nachlegen wird. Zumindest sieht Sportchef Christian Keller keinen Bedarf. „Wenn ich sage, dass ich eigentlich gute Spieler vorne drin habe, aber jetzt ist der ein oder andere aus unterschiedlichen Gründen nicht hundertprozentig fit, dann ist das kein ausschlaggebender Grund zu sagen, wir müssen jetzt noch etwas machen“, sagte Keller. „Wenn jetzt alle langzeitverletzt wären, wäre es etwas anderes.“ Während Baumgart also für eine gute Stunde Sargis Adamyan recht wirkungslos stürmen ließ, war Steffen Tigges bei der U21 60 Minuten im Einsatz. Der Mittelstürmer wird dem Trainer also schon bald wieder zur Verfügung stehen. Und noch ein anderer Angreifer könnte vielleicht in den Fokus des Kölner Trainers rücken: Damion Downs erzielte beim 2:2 gegen den Wuppertaler SV zwei Treffer.

„Das ist natürlich sehr enttäuschend“

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„Das ist natürlich sehr enttäuschend“

Zwar war Wolfsburg das bessere Team, doch auch für den FC war mehr drin. Entsprechend enttäuscht waren Spieler und Trainer. Die Stimmen zum Spiel.

Die ersten 25 Minuten war es so, dass Möglichkeiten da waren, die wir gut verteidigt haben. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel dann ganz gut in den Griff bekommen. Die Möglichkeiten, die wir hatten, waren keine hundertprozentigen. Es bleibt aber dabei. Du musst bei 100 Prozent sein und nicht nur 99 Prozent. Letzte Woche fielen uns Kleinigkeiten auf die Füße und dann gehst du als Verlierer vom Platz. Ich glaube, dass in beiden Spielen mehr drin war. Es fällt schwer, damit umzugehen.“ 
 

Steffen Baumgart

„Wir haben ein ganz gutes Spiel gemacht, Wolfsburg auch. Wolfsburg hat die besseren Chancen gehabt, das muss man ganz klar sagen. Wir haben es nicht geschafft, aus unserem Aufbauspiel große Chancen herauszuarbeiten. Wenn man dann 1:0 in Führung geht, ist das natürlich sehr enttäuschend, dass man dann kurz darauf den Ausgleich kriegt und nochmal ein Tor, die beide durch die Mitte fallen. Zum Schluss haben wir es leider nicht geschafft, dass wir nochmal den Lucky Punch machen. Wir hätten es da vielleicht ein, zweimal noch ruhiger machen können. So stehen wir mit null Punkten da, aber wir müssen weitermachen. Die Leistungen in den ersten beiden Bundesliga-Spielen waren okay, waren gut. Darauf müssen wir aufbauen.“ 

Florian Kainz

„Wir spielen nicht Fußball, um null Punkte zu holen. Fußball ist ein Ergebnissport, wie man so schön sagt. Von daher können wir uns davon wenig kaufen. Es gibt vielleicht vom Kopf her ein besseres Gefühl, als wenn man zweimal schlecht spielt und zweimal verliert.“

Luca Waldschmidt

„Wir können besser spielen, wir können wirklich besser spielen. Wir waren in manchen Phasen heute gut, in vielen Phasen aber auch nicht so gut, wie wir es sein können. Nach dem 1:2 wollten wir mit der Brechstange in Richtung 2:2 und mit der Brechstange funktioniert es selten. Heißes Herz ist gut, aber kühler Kopf ist noch besser.“ 

Christian Keller

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Einzelkritik der FC-Profis gegen Wolfsburg

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Einzelkritik der FC-Profis gegen Wolfsburg

Der 1. FC Köln hat auch das zweite Liga-Spiel der Saison verloren. Dabei machte vor allem die Defensive keine besonders gute Figur. So bewerten wir die FC-Profis.

Der FC wartet weiterhin auf die ersten Punkte in der Liga. Gegen den VfL Wolfsburg unterlag der FC 1:2. Allerdings ging die Niederlage insgesamt auch in Ordnung. Unsere Einzelkritik der FC-Profis gegen Wolfsburg.

Zwei Spiele, zwei Niederlagen lautet die bisherige Bundesliga-Bilanz des 1. FC Köln. Denn auch gegen den VfL Wolfsburg kassierten die Kölner eine Niederlage – allerdings im Gegensatz zum BVB-Duell eine unterm Strich verdiente. Vor allem die Defensive tat sich im Heimspiel gegen die Wölfe erstaunlich schwer. Leart Pacarada hinterließ in der Viererkette den besten Eindruck. Selbst Abwehrchef Jeff Chabot hatte nicht den besten Tag. In der Offensive zeigte Luca Waldschmidt eine ordentliche Leistung. Alle Noten gibt es in der Einzelkritik der FC-Profis gegen Wolfsburg.

So bewerten wir die FC-Profis gegen Wolfsburg

Parierte gleich doppelt stark gegen Wind in der Anfangsphase (Der Däne sah bei der zweiten Aktion aber auch sehr SEHR unglücklich aus). Lange sicherer Rückhalt. Spielte dann aber Cerny an und sorgte damit ungewollt für Gefahr. War bei beiden Gegentoren machtlos.

Spielt weiterhin deutlich offensiver als Jonas Hector. Gewann im Schnitt aber nur zwei von fünf Zweikämpfen. War der beste Spieler der Viererkette.

Was allerdings an diesem Samstag nicht schwierig war. Vor allem Timo Hübers tat sich in der Innenverteidigung erschreckend schwer. Stand bei beiden Gegentoren falsch. Kam auf gerade einmal 50 Prozent Zweikampfquote. Köpfte aus wenigen Metern Casteels an – immerhin aus einer Abseitsposition.

Auch der Abwehrchef erwischte keinen besonders guten Tag. Sah ebenfalls bei den Gegentreffern nicht gut aus, kam ebenfalls auf eine schwache Zweikampfquote (55 Prozent) und hatte zudem großes Glück, dass sein Handspiel (zu recht) nicht als strafwürdig eingestuft wurde.

Schwaches Stellungsspiel bei Cernys Pass auf Wimmer. Hatte Glück, dass nicht mehr daraus resultierte. Schwaches Passspiel in die Tiefe. Gefühlt kam kein Pass bei Carstensen an. Überschaubare Passquote, mittelmäßige Zweikampfquote. Das war nicht viel.

Musste verletzt vom Platz. Hätte sonst wahrscheinlich einmal mehr die Laufwertung für sich entschieden. Den Topwert erzielte er bei der Passquote mit 95 Prozent. Zeigte Zweikampfschwächen beim 1:1.

Begann stark auf der rechten Seite. Suchte die tiefen Wege, wurde von Schmitz aber nur selten gefunden. Hatte im ersten Abschnitt die beste Möglichkeit, bekam aber keinen Druck hinter den Ball. Ließ nach dem Wechsel deutlich nach.

Der Kapitän will in dieser Spielzeit nicht ins Rollen kommen. War wie gewohnt extrem engagiert, das brachte nur leider nicht sonderlich viel. Blieb insgesamt wirkungslos.

Konnte nicht an die gute Leistung gegen Dortmund anknüpfen. War hauptsächlich mit Defensivaufgaben betraut, fand in der Offensive so gut wie gar nicht statt. Vergab noch aus der Distanz.

War von Beginn an sehr bemüht. Schloss selbst ab, setzte seine Mitspieler ein. Brachte eine perfekte Flanke auf Carstensen. Belohnte sich schließlich auch mit seinem ersten Pflichtspieltor.

Musste nach 27 Minuten erneut vom Platz. Kam zu zwei Kopfball-Abschlüssen, die aber nicht gefährlich waren.

Bereitete (vermutlich ungewollt) die Kölner Führung vor. Hätte kurz darauf auf 2:0 erhöhen müssen, stand aber im Abseits und vergab kläglich. Wollte auch sonst nicht viel gelingen. Erinnerte stark an den Adamyan der Vorsaison.

Christian Keller sieht keine Notwendigkeit für Offensiv-Transfer

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Christian Keller sieht keine Notwendigkeit für Offensiv-Transfer

Davie Selke musste auch im dritten Pflichtspiel der Saison frühzeitig vom Platz. Nach der Begegnung gegen Wolfsburg äußerte sich Christian Keller zu einem möglichen Backup.

Wieder griff sich Davie Selke an den Oberschenkel, wieder setzte sich der Angreifer auf den Rasen, wieder musste er frühzeitig ausgewechselt werden. Benötigt der FC einen weiteren Mittelstürmer? Christian Keller sieht keine Notwendigkeit für Offensiv-Transfer

Steffen Baumgart presste die Lippen aufeinander, sein Lächeln wirkte gequält, hatte viel von Galgenhumor. Fast schon ungläubig schüttelte der Kölner Trainer den Kopf. Noch unter der Woche hatte Davie Selke wieder voll mit der Mannschaft trainiert, war voll mitgegangen, hatte zwei Tage Vollgas und damit wohl Entwarnung gegeben. Am Samstag spielte er 25 Minuten, dann griff er sich nach einem Kopfball erneut an den Oberschenkel und ließ sich anschließend auf den Boden fallen. Das dritte Pflichtspiel, die dritte frühzeitige, vor allem aber verletzungsbedingte Auswechslung. Auf die Frage, ob Selke gegen Wolfsburg beginnen würde, antwortete Steffen Baumgart noch am Donnerstag ebenfalls mit einer gehörigen Portion Verzweiflung: „Ich habe ja nur einen Mittelstürmer.“

Christian Keller: „Es besteht keine Notwendigkeit, in Panik zu verfallen“

Und wie es aussieht, wird es bei diesem einen Mittelstürmer auch bleiben. Zumindest deutete Christian Keller an, dass es keinen Offensiv-Transfer geben werde. „Grundsätzlich glaube ich schon, dass wir ordentliche Spieler vorne drin haben“, sagte Keller nach der 1:2-Pleite im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. „Dass der ein oder andere jetzt verletzt war oder aus einer Verletzung kommt oder leider wieder runter musste, ist natürlich bitter.“ Bitter auch, dass das Spiel der Kölner nach der Auswechslung von Selke lange lahmte. „Das ist natürlich auch für die Mannschaft schwierig, weil die Statik des Spiels dann kaputt geht“, sagte der Sportdirektor. Zwar kamen die Kölner in der Schlussphase noch zu ihren Möglichkeiten, wirklich zwingend wurde der FC aber nicht mehr.

Schon in den vergangenen Wochen wurde über einen möglichen weiteren Stürmer beim FC diskutiert. Auch, weil Steffen Baumgart gegen Dortmund Luca Kilian ins Zentrum beorderte. Der Innenverteidiger löste diese Aufgabe aber alles andere als zufriedenstellend. Gerade das Sturmzentrum wirkt mit dem angeschlagenen Selke fragil. Steffen Tigges arbeitet an seinem Comeback und kam am Samstag bei der U21 zum Einsatz. Florian Dietz, ebenfalls von der Veranlagung ein Zielspieler, hat nach seinem Kreuzbandriss weiterhin Schwierigkeiten. Für einen weiteren Transfer sieht Keller dennoch keinen Grund. „Es besteht jetzt keine Notwendigkeit, in Panik zu verfallen“, sagte der Sportchef. „Wenn ich sage, dass ich eigentlich gute Spieler vorne drin habe, aber jetzt ist der ein oder andere aus unterschiedlichen Gründen nicht hundertprozentig fit, dann ist das kein ausschlaggebender Grund zu sagen, wir müssen jetzt noch etwas machen. Wenn jetzt alle langzeitverletzt wären, wäre es etwas anderes.“

So deutet aktuell wenig daraufhin, dass der FC bis zum Deadline Day am kommenden Freitag noch einen weiteren Stoßstürmer unter Vertrag nehmen wird.

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Rekord-Transfers

Rekord-Torjäger

FC unterliegt Wolfsburg 1:2

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FC unterliegt Wolfsburg 1:2

Der 1. FC Köln hat auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga eine Niederlage hinnehmen müssen. Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg kassierten die Kölner eine 1:2-Pleite.

FC-Trainer Steffen Baumgart hatte es am Donnerstag gefordert, sein Stürmer ließ sich nicht lange Bitten. Luca Waldschmidt erzielte ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg sein erstes Pflichtspieltor für den FC (55.). Wirklich helfen konnte er seinem aktuellen Arbeitgeber nicht. Auch, weil Jonas Wind (62., 72.) für den VfL doppelt traf.. Der FC unterliegt Wolfsburg 1:2.

Zwar hatte FC-Trainer Steffen Baumgart unter der Woche seine Schwierigkeiten, den Kader zu benennen, die erste Elf bereitete dem Kölner Trainer offenbar keine Probleme. So stellte der Coach die Mannschaft wie bereits im Duell bei Borussia Dortmund auf, sowohl personell wie auch taktisch mit der Doppelsechs. Neuzugang Faride Alidou nahm genauso zunächst auf der Bank Platz wie Linton Maina. Für Dimitrios Limnios gab es dagegen einen deutlichen Fingerzeig. Der griechische Nationalspieler saß wie erwartet nur auf der Tribüne, genauso wie Kristian Pedersen.

Selke erneut verletzt ausgewechselt

Auch spielerisch knüpfte der FC zunächst da an, wo er gegen den BVB aufgehört hatte. Die Kölner schalteten nach Ballgewinn schnell um, kombinierten nach vorne, nur der letzte Pass wollte nicht ankommen. Die Wölfe waren da schon deutlich gefährlicher. Eine Flanke von Nicolas Cozza brachte Joakim Maehle ohne Druck aufs Tor, Vaclav Cerny hebelte mit einem starken Diagonalpass die Kölner Abwehr, vor allem aber Benno Schmitz aus, doch Patrick Wimmer vergab kläglich. Dann scheiterte Jonas Wind gleich doppelt an Marvins Schwäbe. Der dänische Nationalspieler kam aus kurzer Distanz zum Kopfball, der Kölner Keeper hielt weltklasse, im Nachschuss schoss Wind dann den liegenden Schwäbe an. Köln im Glück.

Allerdings hatte auch der FC seine Möglichkeiten. Vor allem über die Außen kam der FC vor das gegnerische Tor. Eine Flanke von Waldschmidt brachte Rasmus Carstensen aufs Tor, der Däne bekam aber keinen Druck hinter den Ball. Genauso wenig wie Davie Selke, den Leart Pacarada bediente. Aus Kölner Sicht aber deutlich schlimmer: Selke griff sich erneut an den Oberschenkel und musste wenig später vom Platz. Der Wechsel zeigte Wirkung, zumindest erlebte das Spiel einen deutlichen Bruch. Große Chancen gab es bis zur Halbzeit nicht mehr.

Waldschmidt trifft, Wind auch – doppelt

Der FC kam deutlich engagierter aus der Kabine, erarbeitete sich nun Feldvorteile und auch Möglichkeiten. Einen Freistoß von Pacarada brachte Carstensen noch harmlos in Richtung Tor. Waldschmidt machte es besser. Der von Wolfsburg ausgeliehene Offensivspieler zog nach starker, wenn auch nicht unbedingt gewollter, Vorarbeit des eingewechselten Sargis Aadamyan aus 18 Metern ab und brachte den FC in Führung. Direkt im Anschluss hätte Adamyan auf 2:0 erhöhen müssen. Doch der 30-Jährige scheiterte zum einen an Koen Casteels und stand zudem im Abseits. Die Freude über die Führung währte nur sieben Minuten. Dann tanzten Wimmer und Mattias Svanberg die Kölner Abwehr aus. Der Schwede legte auf Jonas Wind ab, der aus kurzer Distanz einschob. Und der Gast legte nach. Unter anderem hatte der FC Glück, dass Chabots Handspiel, wenn auch zu recht nicht geahndet wurde sowie Lovro Majer aus 20 Metern die Latte traf.

Der VfL witterte nun seine Chance, die Kölner Defensive bekam sich in dieser Phase kaum noch sortiert. So spielte Maehle Stürmer Wind erneut frei. Der Däne hatte erneut keine Probleme mit Kölns Abwehr. Wieder parierte Schwäbe stark, den Nachschuss versenkte Wind aber zur Gäste-Führung. Der FC sammelte sich und spielte fortan wieder nach vorne. Nach einer Flanke kam Timo Hübers aus kurzer Distanz frei zum Kopfball. Der Innenverteidiger vergab, stand aber auch im Abseits. Anschließend probierte es der eingewechselte Mathias Olesen aus der Distanz, schoss aber deutlich über das Tor. Auch in der Nachspielzeit kam der FC noch zu Möglichkeiten. Waldschmidt setzte den Ball ebenfalls über den Kasten, Adamyan traf nur das Außennetz. Es blieb bei der zweiten Niederlage im zweiten Spiel

Am kommenden Samstag ist der FC bei Eintracht Frankfurt zu Gast.

1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz, Chabot, Hübers, Pacarada – Martel (69. Olesens), Ljubicic (77. Maina) – Carstensen (69. Finkgräfe), Kainz (77. Huseinbasic), Waldschmidt – Selke (27. Adamyan) – Tore: 1:0 Waldschmidt (55.), 1:1 Wind (62.), 1:2 Wind (72.)