Heute FC-Profi, Bundesliga-Debüt für Hoffenheim

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Heute FC-Profi, Bundesliga-Debüt für Hoffenheim

Gleich sechs Kölner Profis trugen bereits das Trikot der TSG Hoffenheim. Drei von ihnen starteten in Sinsheim auch ihre Bundesliga-Karriere.

Auch wenn am Sonntag nicht alle, die einst im Trikot der Sinsheimer aufliefen, im Kader der Kölner nach Hoffenheim mitreisen, hat die TSG für einige FC-Profis eine besondere Bedeutung. Europa League, Jugendnationalmannschaft oder Bundesliga-Debüts. Diese Verbindungen haben Spieler des 1. FC Köln zu Hoffenheim.

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Wenn bis Sonntag alles den gewohnten Weg geht, dann wird Philipp Pentke wie gewohnt den FC zum Auswärtsspiel begleiten, wohlwissend, dass der Keeper das Spiel von der Reservebank aus verfolgen wird. Für der 38-Jährigen wohl kein Problem, der Torhüter wurde genau für die Aufgabe verpflichtet. Und dennoch wird die Begegnung am 21. Spieltag eine ganz besondere für den gebürtigen Freiberger. Philipp Pentke kehrt erstmals wieder zurück an alte Wirkungsstätte. Und das nicht an irgendeine. Pentke wechselte erst im zarten Alter von 34 Jahren nach Sinsheim. Am 18. Spieltag kam der Keeper zu seinem ersten Einsatz für die TSG und damit auch im fortgeschrittenen Fußballer-Alter zu seinem Bundesliga-Debüt. Der Torwart spielte acht Mal in der Bundesliga, immer für Hoffenheim. Dazu gegen die Bayern im DFB-Pokal und sogar in der Europa League gegen Gent.

Uth spielte mit Hoffenheim gegen Liverpool um die Königsklasse

Der Keeper ist aber nicht der einzige FC-Profi, der wichtige Meilensteine mit Hoffenheim feierte. Auch Mark Uth spielte erstmals im Trikot der TSG Bundesliga. Nachdem der Durchbruch beim FC nicht gelingen wollte, ging Uth den Umweg über die Niederlande. Mit 20 Pflichttoren in der Spielzeit 14/15 stieg das Interesse aus der Bundesliga. Der Porzer wechselte nach Hoffenheim. Uth debütierte gegen Leverkusen, spielte sogar gegen den FC Liverpool in der Qualifikation zur Champions League und erzielte gegen die Reds auch zwei Tore. Für die Sinsheimer lief der gebürtige Kölner öfter auf als für den FC. „Die Anfangszeit in Hoffenheim war zwar nicht ganz so rosig für mich, die letzten zweieinhalb Jahre aber würde ich als nahezu perfekt bezeichnen“, sagte Uth einst in einem Interview und betonte, dass Julian Nagelsmann ihn in dieser Zeit besser gemacht habe. Dem Vernehmen nach soll damals auch Borussia Dortmund ein Auge auf den Angreifer geworfen haben.

Wie Pentke wird auch der Stürmer bekanntermaßen nicht gegen Hoffenheim auflaufen, der 32-Jährige ist nach wie vor verletzt und wird wohl erst gegen März wieder ins Training einsteigen. Chancen auf einen Einsatz, wenn auch eher nicht von Beginn an, hat dagegen Sargis Adamyan. Und auch der 30-Jährige feierte spät und bei den Sinsheimern sein Bundesliga-Debüt. 2019 kam der Armenier zur TSG, im September feierte er gegen Wolfsburg seine Premiere in der höchsten deutschen Spielklasse und spielte später mit Hoffenheim immerhin in der Europa League.

Auch Marvin Schwäbe, Matthias Köbbing und Davie Selke haben bereits das Trikot der TSG getragen – allerdings nie in der Bundesliga. „Ich habe da meine Base aufgebaut“, sagt Selke vor einiger Zeit, der heute noch von seiner Gastfamilie in Hoffenheim schwärmt. Und: „Dort bin ich Jugend-Nationalmannschaftsspieler geworden.“ Sein Profi-Debüt hätte der Kölner Angreifer mit Sicherheit auch dort feiern können. Doch Selke war ungeduldig, wechselte nach Bremen und schaffte dort den Durchbruch. Von den ehemaligen TSG-Spielern wird zu Beginn nur Marvin Schwäbe zum Einsatz kommen.

FC-Karnevalssitzung in Bildern

Luca Waldschmidt, Davie Selke und Jeff Chabot
Jeff Chabot
Vorstand und Geschäftsführung
Jan Thielmann
Thomas Kessler
Timo Schultz
Philipp Pentke, Mathias Köbbing und Marvin Schwäbe
Eric Martel
Florian Kainz
Max Finkgräfe
Dominique Heintz
Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic
Markus Rejek, Philipp Türoff und Christian Keller
Davie Selke
FC Frauen
Damian Downs


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Einzelkritik

Winterkritik

Ein schmerzhafter Abschied

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Ein schmerzhafter Abschied

Ausgerechnet nach dem 3:1-Erfolg über Hoffenheim gab Jonas Hector seinen Abschied für den Sommer bekannt. Das kam nicht unerwartet, ist aber dennoch eine schmerzhafte Nachricht. Ein Kommentar.

Die uneingeschränkte Freude über den 3:1-Erfolg in Sinsheim und dem wahrscheinlichen Klassenerhalt währte bei den FC-Fans vermutlich nicht lange. Katerstimmung trotz erreichtem Saisonziel. Jonas Hector wird seine Profikarriere im Sommer beenden.

Die Nachricht kommt keiner Sensation gleich, ist noch nicht einmal eine große Überraschung. Seit Monaten hielt sich rund um das Geißbockheim hartnäckig das Gerücht, dass der Kölner Kapitän zum Saisonende seine Karriere beenden wird, die Vereinsführung längst informiert sei. Dieses Gerücht hat sich nun bestätigt. Der Kölner Kapitän wollte seinen Club erst gerettet wissen, bevor er seine Entscheidung publik macht – typisch.

Seine Bilanz für den FC sind ist nicht nur beeindruckend, die Zahlen sagen viel über die Bedeutung dieser Nachricht aus. Jonas Hector hat 342 Pflichtspiele für die Geißböcke absolviert, spielt seit 2010 für den FC, hat kein einziges Profispiel für einen anderen Verein absolviert, liegt in der Top-20 der Rekordspieler-Liste des FC. Er ist in einem Atemzug mit Legenden wie Lukas Podolski, Pierre Littbarski oder Wolfgang Overath zu nennen. Hector ist in Köln eine Ikone, das aktuelle Gesicht des FC. Mit seinem Abschied geht eine Ära zu Ende.

Das an sich ist sicher traurig, wirklich bitter ist aber, dass der Verein und seine Fans den Leader schmerzlich vermissen werden. Denn im Gegensatz zu anderen FC-Profis, wie dem ebenfalls abwandernden Ellyes Skhiri, ist Jonas Hector weder sportlich noch menschlich ersetzbar. Hecter steht für Loyalität und Integrität, brauchte nie das Rampenlicht, wollte weder in Club noch DFB-Elf schillern oder neben dem Platz auffallen – eine Seltenheit in dem Haifischbecken Profifußball.

Am Ende steht nun eine Entscheidung, die er sich gut überlegt hat, die in ihm gereift ist, die aber wie viele andere seiner Entscheidungen unumstößlich sein wird. Das ist für die FC-Fans, für den Verein traurig, für Jonas Hector aber offenbar genau das richtige. Das sollte man auch als Kölner Anhänger akzeptieren und sich für 13 starke Jahre – gerne auch mit einer Träne im Auge – beim Capitano bedanken. Der FC, aber auch Fußball-Deutschland, wird ihn schmerzlich vermissen.

Die Noten zum Bochum-Spiel

Marvin Schwäbe

Mit ein wenig Glück hätte er den schlecht geschossenen Elfmeter mit der Hüfte pariert. Das blieb ihm verwehrt. Guter Reflex gegen Asano, keine Chance gegen Masovic. Note: 4+

Jonas Hector

Suchte sein Heil in der Schaltzentrale. Blieb dort aber wirkungslos. Stand in der Defensive sicher. Note: 3-

Jeff Chabot

Startete mit einer grandiosen Grätsche gegen Asano, prüfte Bochums Riemann gleich zwei Mal. Gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte 90 Prozent der Bälle zum Mitspieler – bester Kölner Feldspieler. Note: 3

Timo Hübers

Nicht der Tag des Innenverteidigers. Verursachte den Elfmeter zum 0:1, kam auch sonst einige Male zu spät. Sein Block gegen Stöger war der einzige Lichtblick. Note: 5

Benno Schmitz

Hatte seine Schwierigkeiten mit dem Tempo von Antwi-Adjei. Brachte erstaunlich wenig Pässe zum Mitspieler. Auch seine Flanken fanden nur selten einen Abnehmer. Note: 4

Florian Kainz

Tat sich wie schon gegen Berlin sehr schwer. Fand nicht recht ins Spiel. Auch seine Standards blieben ohne Gefahr. Note: 4

Ellyes Skhiri

Kam bereits nach 60 Sekunden zum ersten Abschluss. Wieder gute Laufwerte, gute Passwerte – gebracht hat es wenig. Note: 3

Eric Martel

Ein weiterer solider Auftritt – nicht mehr und nicht weniger. Note: 3-

Linton Maina

Lief wieder viel, viel wollte aber nicht zusammenlaufen. Sorgte für so gut wie gar keine Gefahr. Note: 4-

Dejan Ljubicic

Läuft der fehlenden Form nach wie vor hinterher – wenn auch auf dem Weg der Besserung. Note: 3

Davie Selke

Rackerte, arbeitete und kam immerhin auf sechs Torschüsse. Für große Gefahr sorgte aber auch Selke nicht. Note: 4

Das gleiche gilt für den Selke-Transfer und auch Steffen Tigges konnte die bisherigen Erwartungen nicht erfüllen. Die Vorstellung, ein Steffen Baumgart kann aus jedem krisengebeutelten Spieler einen Diamanten schleifen, ist romantisch, aber alles andere als realistisch. Dass das „Verbessern“ ausgerechnet in seiner vermeintlichen Paradedisziplin im Sturm so gar nicht gelingen will, könnte die Krux dieser Spielzeit werden.

Sorgen müssen sich die Kölner aber (noch) nicht machen. Selbst nach vier sieg- und torlosen Spielen in Serie ist nicht davon auszugehen, dass bei den Geißböcken der Kopf das Problem werden wird. Dass Baumgart in Bezug auf die Psyche seiner Spieler der richtige Mann ist, hat er schließlich schon mehrfach bewiesen.

„Ich bin unheimlich dankbar“

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„Ich bin unheimlich dankbar“

Mit dem 3:1 über Hoffenheim ist der 1. FC Köln zum vierten Mal in Serie ungeschlagen. Dementsprechend zufrieden waren Spieler und Trainer. Die Stimmen zum Spiel.

Zum vierten Mal in Folge ungeschlagen, der zweite Auswärtssieg in Serie – der 1. FC Köln hat nach seiner Mini-Krise wieder in die Spur gefunden und dürften den Klassenerhalt sicher haben. Eine traurige Nachricht gab es für die Kölner Fans dennoch. Die Stimmen zum Spiel.

Nach meiner Familie war es mir wichtig, als erstes meine Mannschaft, das Trainerteam und den Staff zu informieren. Für den Moment möchte ich nicht mehr sagen, als dass ich unheimlich dankbar für das bin, was wir beim FC zusammen haben.“

Jonas Hector via FC-Twitter-Kanal
Bild: Herbert Bucco

 Ich reiße mir schon extrem den Hintern auf und freue mich, dass ich dann auch ein Tor machen konnte. Ich bin Stürmer, ich will treffen. Es war Balsam für die Seele. Der Klassenerhalt ist es noch nicht, aber es war gut, dass wir die Punkte geholt haben. Eine solche Leistung ist nicht selbstverständlich. Auch die Unterstützung der Fans war großartig – das weiß ich sehr zu schätzen.“
 

Davie Selke

Wir freuen uns mit einer guten Leistung über 90 Minuten hier gewonnen haben. Den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit. Wir waren von Anfang sehr wach. Es war klar, dass Hoffenheim mit hohem Druck beginnen wird. Je länger das Spiel gedauert hat, desto klarer wurde unser Weg. Es war eine gute erste Halbzeit von uns, in der zweiten wollten beide Teams auf Torejagd gehen. Es war ein großer Schritt zum Klassenerhalt. Das gibt eine gewisse Sicherheit. Heute hatten wir auch ein bisschen Glück – wie etwa beim Elfmeter. Wir freuen uns über einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Es gibt zudem eine wichtige Nachricht – grade für die Kölner: Jonas Hector hat der Mannschaft mitgeteilt, dass er im Sommer aufhören und den Verein verlassen wird. Er wird mit dem Profifußball aufhören. Umso schöner, dass er sich in seinem letzten Spiel gegen Hoffenheim mit einem Sieg belohnen konnte. Uns ist es wichtig, das direkt mitzuteilen.“
 

Steffen Baumgart

„Wir haben richtig viele Umschaltsituationen gehabt und können trotz der liegegelassenen Chancen sehr zufrieden sein. Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit den Fans den Sieg feiern können. Den Hoffenheimer Druck in der zweiten Hälfte haben wir gut wegverteidigt. Wir haben jetzt vier Spiele am Stück nicht verloren.”

Florian Kainz

Alles zum Spiel

Spieler-Ranking

Einzelkritik: Kainz überragt bei guter Teamleistung

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Einzelkritik: Kainz überragt bei guter Teamleistung

Mit einem überzeugenden 3:1-Erfolg über Hoffenheim hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt wohl sicher. So fällt unsere Einzelkritik aus.

Der 1. FC Köln wird wohl nichts mehr mit dem abstieg zu tun haben. Beim 3:1 in Hoffenheim feierten die Kölner den ersten Bundesliga-Sieg über die TSG seit 2014. So bewerten wir die Spieler.

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Mainz

Marvin Schwäbe

Viel zunächst nur durch ein Gerangel mit Brooks und eine Gelbe Karte auf. Das änderte sich nach dem Wechsel. Parierte stark gegen Angelino. Keine Probleme gegen Skov, beim Anschlusstreffer machtlos. Note: 3+

Jonas Hector

Souveränes und unaufgeregtes Spiel des Kapitäns. Seine Routine verdirbt dem Gegner die Laune. Schaltete sich auch regelmäßig in die Offensive ein. Note: 3+

Jeff Chabot

Wieder überragte der Innenverteidiger in der Defensive. Topwert in den Zweikampf- (78%) und Passwerten (100%!!!). Ließ im Zentrum keine Gefahr aufkommen. Note: 2

Timo Hübers

Sicherte neben Chabot den Raum vor dem Tor. War aber erneut nicht so konsequent wie sein Nebenmann. Note: 3

Benno Schmitz

Brachte im ersten Durchgang nur jeden zweiten Ball zum Mitspieler und war damit ein Unsicherheitsfaktor. Steigerte sich nach dem Wechsel, fand aber in der Offensive so gut wie nicht statt. Note: 3-

Florian Kainz

Auf der Zehn Dreh- und Angelpunkt der Kölner Offensive. Traf sicher vom Punkt, bereitete das 2:0 butterweich vor. Sein Pass auf Tigges hätte auch eine Torbeteiligung verdient gehabt. Note: 1-

Dejan Ljubicic

Versuchte das Offensivspiel über die linke Seite anzutreiben, leistete sich aber viele Ungenauigkeiten. Musste nach einer knappen Stunde angeschlagen vom Platz. Note: 2-

Eric Martel

Lief mehr als Skhiri, war gefühlt auch an mehr Defensivaktionen beteiligt. Rettete stark gegen Kramaric und schaltete sich in die Offensivbewegung ein. Note: 2

Ellyes Skhiri

Wichtig, dass Skhiri wieder dabei war. Stabilisierte das Zentrum. War aber längst nicht so auffällig. Note: 3+

Linton Maina

Viel Arbeit, wenig Ertrag. Hatte gegen Brooks erstaunlich große Schwierigkeiten. Seine Hereingabe führte immerhin zum Elfmeter. Note: 3-

Davie Selke

Ganz anderer Auftritt des Stürmers. Leitete früh einen ersten guten Angriff über Außen ein. Prüfte Baumann zunächst aus kurzer Distanz, machte es nur wenige Minuten später viel besser. Zeigte auch gute Aktionen als Wandspieler. Note: 2

FC beendet mit 3:1-Erfolg Negativserie gegen Hoffenheim

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FC beendet mit 3:1-Erfolg Negativserie gegen Hoffenheim

Der 1. FC Köln kann das Thema Abstiegskampf wohl endgültig abhaken. Mit dem verdienten 3:1-Erfolg über Hoffenheim beendeten die Kölner zudem die Negativserie.

Der 1. FC Köln kann gegen und auch in Hoffenheim doch noch gewinnen. Am 29. Spieltag setzten sich die Geißböcke bei der TSG 3:1 durch und gewannen zum ersten Mal seit 2014 wieder ein Bundesliga-Spiel gegen die Sinsheimer. Nach den Toren von Florian Kainz (18.), Davie Selke (39.) und Jan Thielmann (90. +2) sowie dem Gegentreffer von Kasper Dolberg (90. +4) sicherten sich die Kölner drei weitere Punkte und dürften mit dem Abstieg wohl endgültig nichts mehr zu tun haben. Für die knapp 12.000 mitgereisten Kölner Fans war es zunächst ein gelungener Samstag. Dann gab Jonas Hector das ende seiner Karriere bekannt.

Ich bin Stürmer, ich will treffen. Es war Balsam für die Seele.“

Davie Selke

Wie erwartet änderte Steffen Baumgart seine Formation nur auf einer Position. Ellyes Skhiri rückte zurück in die Startelf, dafür rotierte Linton Maina auf die rechte Seite, Kingsley Schindler nahm auf der Bank platz. Und obwohl die rund 12.000 mitgereisten Kölner Fans das Stadion in Sinsheim zu einem gefühlten Heimspiel umfunktionierten, war zunächst Hoffenheim auf Ballbesitz aus. Die Kölner attackierten früh, setzten die TSG-Defensive unter Druck – gefährlich wurden beide Teams in den Anfangsminuten aber nicht. Erst nach gut zehn Minuten näherten sich Distanzschüsse von Jonas Hector und Florian Kainz dem Hoffenheimer Gehäuse ein wenig an.

Der FC wurde zunehmend stärker, übernahm nach und nach das Spielgeschehen. Eine Hereingabe von Maina lenkte Hoffenheims John Anthony Brooks im Strafraum mit der Hand ab. Nach Einschreiten des VARs entschied Schiedsrichter Robin Braun auf Elfmeter. Kainz ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher. Hoffenheim benötigte ein wenig, um sich zu sammeln. Doch Köln hatte auch weiterhin die besseren Möglichkeiten. Einen Kopfball von Selke hielt Oliver Baumann aus kurzer Distanz, eine Hereingabe von Ljubicic fing der TSG-Keeper gerade noch vor dem heranstürmenden Selke ab. Nur wenige Minuten später machte es der Kölner Stürmer besser. Eine Flanke von Kainz verwandelte Selke zum 2:0. Die Hoffenheimer Offensive fand so gut wie gar nicht statt, wenn überhaupt nur über Standards. So kam Hoffenheim im ersten Abschnitt zu genau keinem Abschluss.

FC-Spieler des Spiels

Kainz

Florian

1

Tore

1

Vorlagen

50

Ballkontakte

FC-Spieler-Ranking

Die TSG kam deutlich engagierter aus der Kabine und erarbeitete sich nun auch umgehend Chancen. So probierte es Angeliño aus spitzem Winkel, FC-Keeper Marvin Schwäbe war aber zur Stelle. Auch Ihlas Bebou und Andrej Kramaric versuchten es, verfehlten das Tor aber deutlich. Doch die Gastgeber waren nun deutlich besser im Spiel. Unter anderem rettete Eric Martel mit einer Grätsche in höchster Not gegen Kramaric. Auch Christoph Baumgartner vergab aus gut 16 Metern.

Nach einer knappen Stunde musste Baumgart wechseln. Für den angeschlagenen Ljubicic kam Jan Thielmann, für den guten Selke kam Steffen Tigges. Die Kölner konnten sich wieder etwas aus der kurzen Hoffenheimer Umklammerung befreien. Unter anderem vergab Tigges nach einem Traumpass von Kainz kläglich. In der Schlussphase kamen mit Denis Huseinbasic und Kingsley Schindler zwei weitere frische Kräfte. Doch Hoffenheim versuchte es noch einmal. Doch weder der Schuss des eingewechselten Robert Skov noch der Abschluss von Bebou wurden wirklich gefährlich. Auf der anderen Seite konterten die Kölner erfolgreich. Thielmann erhöhte auf 3:0. Kasper Dolberg verkürzte in der Nachspielzeit noch einmal auf 3:1.

So bewerten wir den FC gegen Hoffenheim

Marvin Schwäbe

Viel zunächst nur durch ein Gerangel mit Brooks und eine Gelbe Karte auf. Das änderte sich nach dem Wechsel. Parierte stark gegen Angelino. Keine Probleme gegen Skov, beim Anschlusstreffer machtlos. Note: 3+

Jonas Hector

Souveränes und unaufgeregtes Spiel des Kapitäns. Seine Routine verdirbt dem Gegner die Laune. Schaltete sich auch regelmäßig in die Offensive ein. Note: 3+

Jeff Chabot

Wieder überragte der Innenverteidiger in der Defensive. Topwert in den Zweikampf- (78%) und Passwerten (100%!!!). Ließ im Zentrum keine Gefahr aufkommen. Note: 2

Timo Hübers

Sicherte neben Chabot den Raum vor dem Tor. War aber erneut nicht so konsequent wie sein Nebenmann. Note: 3

Benno Schmitz

Brachte im ersten Durchgang nur jeden zweiten Ball zum Mitspieler und war damit ein Unsicherheitsfaktor. Steigerte sich nach dem Wechsel, fand aber in der Offensive so gut wie nicht statt. Note: 3-

Florian Kainz

Auf der Zehn Dreh- und Angelpunkt der Kölner Offensive. Traf sicher vom Punkt, bereitete das 2:0 butterweich vor. Sein Pass auf Tigges hätte auch eine Torbeteiligung verdient gehabt. Note: 1-

Dejan Ljubicic

Versuchte das Offensivspiel über die linke Seite anzutreiben, leistete sich aber viele Ungenauigkeiten. Musste nach einer knappen Stunde angeschlagen vom Platz. Note: 2-

Eric Martel

Lief mehr als Skhiri, war gefühlt auch an mehr Defensivaktionen beteiligt. Rettete stark gegen Kramaric und schaltete sich in die Offensivbewegung ein. Note: 2

Ellyes Skhiri

Wichtig, dass Skhiri wieder dabei war. Stabilisierte das Zentrum. War aber längst nicht so auffällig. Note: 3+

Linton Maina

Viel Arbeit, wenig Ertrag. Hatte gegen Brooks erstaunlich große Schwierigkeiten. Seine Hereingabe führte immerhin zum Elfmeter. Note: 3-

Davie Selke

Ganz anderer Auftritt des Stürmers. Leitete früh einen ersten guten Angriff über Außen ein. Prüfte Baumann zunächst aus kurzer Distanz, machte es nur wenige Minuten später viel besser. Zeigte auch gute Aktionen als Wandspieler. Note: 2

Alle Stimmen zum Spiel

Spieler-Ranking

Mit 8000 Fans zum Angstgegner

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Mit 8000 Fans zum Angstgegner

Mit rund 8000 Zuschauern reist der 1. FC Köln am Samstag zur TSG Hoffenheim. Mit einem Sieg dürften der FC die Klasse sicher halten. Doch die Bilanz spricht gegen die Geißböcke.

Dass Steffen Baumgart kein großer Freund von Rechenspielen ist, betonte der Trainer des 1. FC Köln ein weiteres Mal vor dem vergangenen Spieltag, dem Duell gegen den FSV Mainz. Durch das 1:1-Unentschieden, bei dem durchaus auch ein Dreier möglich gewesen ist, haben die Kölner ihr Saisonziel fast erreicht. Ein Erfolg in Sinsheim am Samstag (15.30 Uhr, Sky) würde den Klassenerhalt wohl endgültig in trockene Tücher bringen. „Wenn ich sonst gesagt habe, wenn wir das Spiel gewinnen, dann haben wir dies oder jenes erreicht, dann hat das meistens nicht so gut geklappt“, mahnte der Coach auch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel.

Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt. Das würde ich jetzt gerne vermeiden“

Steffen Baumgart

Das Glück will der 51-Jährige nicht herausfordern. Denn Baumgart weiß durchaus, dass sein Team vor einer schweren Aufgabe steht. Auch, wenn die Kölner in der Tabelle vor der TSG rangieren. „Hoffenheim ist eine Mannschaft, die über Jahre hinweg eine hohe Qualität im Kader hat, das aber nicht immer ganz abrufen kann“, so Baumgart und weiter: „Sie haben sich stabilisiert. Wer die letzten Spiele gesehen hat, weiß, dass die auch emotional gewonnen wurden. Die individuelle Klasse der TSG ist bekannt.“ Tatsächlich haben sich die Sinsheimer gefangen. Gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf aus Berlin und Schalke punktete die TSG dreifach, gewann gegen Werder Bremen und luchste am vergangenen Spieltag den Bayern ein Unentschieden ab.

Negative Bilanz gegen Hoffenheim

103 Spiele

24 Siege

55 Siege

24 Remis

131:220 T

Und dann ist da noch die Bilanz des 1. FC Köln gegen die TSG. Zwar betonte Baumgart auch schon mehrfach, dass Worte wie „Angstgegner“ in seinem Trainer-Wortschatz eher eine untergeordnete Rolle spielen, eine erschreckende Serie kann der 51-Jährige aber auch nicht wegdiskutieren. In der Liga hat der FC gegen Hoffenheim 13 Mal in Serie nicht gewinnen können. Der letzte Sieg gegen die TSG gelang im DFB-Pokal 2016 und in der Bundesliga vor mittlerweile neun Jahren. Eine Begegnung, an die sich aus dem Kölner Kader nur Timo Horn und Jonas Hector erinnern werden. Baumgarts persönliche Erinnerungen sind ebenfalls nicht die besten. „Ich habe da immer den Arsch voll gekriegt. Das würde ich jetzt gerne vermeiden“, so der 51-Jährige.

Damit es nicht zu einem weiteren Debakel wie beim 0:5 bei Kölns letztem Auftritt in Hoffenheim kommt, reisen mindestens 8.000 FC-Anhänger mit in den Kraichgau. „Vielleicht sind es dann sogar 10.000 Fans. Wir können jedenfalls davon ausgehen, dass uns eine Menge Leute unterstützen“, sagt Baumgart. „Dass wir uns auf unsere Fans verlassen können, das wissen wir alle.“ Tatsächlich wurde in den Sozialen Medien in den vergangenen Wochen immer wieder zu der Auswärtsfahrt aufgerufen. Die Negativ-Serie soll unbedingt gestoppt werden.

Ein wichtiger Faktor wird dabei auch wieder Ellyes Skhiri sein. Der Mittelfeldspieler erhielt nach seiner Gelbsperre eine Einsatzgarantie, wird gegen die TSG definitiv auflaufen. Nach den zuletzt guten Spielen gibt es für Baumgart ansonsten ohnehin nicht viel Grund für Wechsel. Dejan Ljubicic wird wohl über die rechte Außenseite kommen, Kingsley Schindler könnte aus dem Team rotieren. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter Timo Hübers. Der Abwehrchef hatte sich unter der Woche an der Schulter verletzt, trainierte am Donnerstag aber wieder mit der Mannschaft. „Wichtig ist, dass das eine Prellung ist. Es ist nichts kaputt. Sodass wir davon ausgehen können, dass er spielen kann und vielleicht auch wird. Wir müssen schauen, wie der morgige Tag abläuft“, so Baumgart, der aber schon einen Ersatz parat hat. „Luca Kilian würde dann auflaufen. Er trainiert gut“, so Baumgart. „Da würde ich aber auch nicht so viele Bauchschmerzen haben zwischen Hübi und Kili.“

Möglicherweise rotiert auch erstmals wieder Sebastian Andersson in den Kader. Der Schwede war lange verletzt, galt als ausgemustert. „Seb Andersson ist nicht nur im Aufbau, sondern im beständigen Training und das sieht auch gut aus. Sodass wir morgen die Entscheidung treffen, wer dabei ist. Das lassen wir uns noch offen“, sagte der Kölner Trainer.

Mögliche Aufstellung:

Im Endspurt zur EM

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Im Endspurt zur EM

Die aktuelle Saison ist für Jan Thielmann anders verlaufen als erhofft. Jetzt konzentriert sich der Youngster auf den Saisonendspurt und dann auf die U21-EM.

Gefühlt hätte es seine Saison werden sollen: Jan Thielmann hatte sich zumindest viel für die Spielzeit vorgenommen. Er wolle eine gute Saison spielen und dann gerne für Deutschland an der U21-EM teilnehmen, hatte der Kölner Youngster im vergangenen Sommer im Trainingslager in Donaueschingen gesagt. Und der Start verlief auch verheißungsvoll: Thielmann wurde zunächst für den Golden-Boy-Award nominiert, überstand die ersten Runden und erzielte gegen Eintracht Frankfurt am dritten Spieltag sein erstes Saisontor.

Bild: Herbert Bucco

Acht Monate später fällt Thielmanns Fazit jedoch verhalten aus. „Für mich persönlich war es mit den Verletzungen eine schwierige Spielzeit“, sagt der Kölner Offensivspieler. Im Herbst litt Thielmann unter einer langwierigen Viruserkrankung. Es folgte zum Jahreswechsel ein Muskelfaserriss und nach dem Stuttgart-Spiel im Februar direkt der nächste. Für Thielmann eine schwere Zeit. „Wir sind in die Analyse gegangen und haben das ein oder andere aufgearbeitet. Generell bin ich kein geduldiger Mensch“, so Thielmann. „Ich will so schnell wie es geht wieder auf dem Platz sein und der Mannschaft helfen.“

Thielmann

Jan

23

Spiele

5

Scorerpunkte

78

Kilometer

69%

Passquote

FC-Spieler-Ranking

Dass er das generell kann, steht außer Frage. Immer wieder wird Thielmann von FC-Trainer Steffen Baumgart als Beispiel für die gute Kölner Arbeit genannt. Seit 2017 ist der Youngster beim 1. FC Köln, genauso lange spielt Thielmann für den deutschen Nachwuchs. Sein Profidebüt gab der 21-Jährige im Dezember 2019, mittlerweile kommt Thielmann auf 95 Pflichtspiele für den FC. Möglicherweise macht er die 100 in dieser Spielzeit noch voll.

Am Samstag wird Thielmann gegen die TSG Hoffenheim wohl erstmal wieder auf der Bank Platz nehmen, wahrscheinlich aber Spielzeit erhalten. Dabei sind seine Erinnerungen an Hoffenheim nicht die besten. „Ich habe bei der TSG noch nie gut ausgesehen, aber für alles gibt es ein erstes Mal. Ich glaube, wenn es eine Saison gibt, wo wir sie schlagen können, ist es in der aktuellen Spielzeit“, sagt Thielmann. „Wir sind auswärts nicht die schwächste Mannschaft und wollen unsere Leistung auf den Platz bringen.“ Auch, damit sich der Youngster für die U21-EM in Georgien und Rumänien beweisen kenn. In genau zwei Monaten spielt die DFB-Auswahl das erste Gruppenspiel gegen Israel. Thielmann wäre zu gerne dabei.

Sorge um Abwehrchef

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Sorge um Abwehrchef

Der 1. FC Köln bangt vor dem Auswärtsspiel gegen die TSG Hoffenheim am Samstag um einen Einsatz von Timo Hübers. Der Abwehrspieler zog sich eine Schulterverletzung im Training zu.

FC-Trainer Steffen Baumgart muss seine Mannschaft für kommenden Samstag möglicherweise auf einer weiteren Position umbauen. Timo Hübers zog sich am Dienstag im Training eine Schulterverletzung zu. Der Kölner Abwehrchef knallte zunächst auf den Boden, blieb unter Schmerzen liegen und verließ mit einem dicken Eispack den Trainingsplatz. „Es sah so aus, als hätte er länger etwas davon“, sagte der Trainer.

Bild: Herbert Bucco

Mit einer Zweikampfquote von knapp 60 Prozent und einer Passquote von über 85 Prozent hat Hübers der Kölner Defensive gemeinsam mit dem zuletzt bärenstarken Jeff Chabot wieder mehr Stabilität verliehen – auch, wenn der Innenverteidiger für den ein oder anderen Lapsus gut war. Sollte Hübers in der Tat ausfallen würde wohl Luca Kilian wieder in die Startelf rücken. Der Abwehrspieler hatte sich in der Winterpause verletzt und seinen Stammplatz an Chabot verloren.

Hübers

Timo

22

Spiele

59.27%

Zweikämpfe

226.4

Kilometer

86.60%

Passquote

FC-Spieler-Ranking