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1. FC Köln: Die Saison-Einzelkritik

Der elfte Platz in der Liga, emotionale Spiele im Europapokal, Anwärter zum Tor des Monats. Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen beim 1. FC Köln: Die Saison-Einzelkritik der FC-Spieler.

Mit einem packenden Finale endete für den 1. FC Köln am vergangenen Wochenende eine spannende und emotionsgeladenen Saison. Nicht nur für die Kölner Anhänger war es eine Achterbahn der Gefühle zwischen Europaträumen, Höhenflügen und kleinerer Krisen. Vom aufstrebenden Youngster, über einen neuen Leistungsträger bin hin zum unerwarteten Bankdrücker – es gab positive und negative Überraschungen bei den Akteuren des 1. FC Köln: Die Saison-Einzelkritik der FC-Spieler.

So bewerten wir die FC-Spieler über die Saison

Marvin Schwäbe

Zeigte über die Saison in viele Fällen, über welche Qualitäten er verfügt, wies aber auch erstaunliche Schwächen auf und leistete sich den ein oder anderen gravierenden Aussetzer, wie im Duell gegen Leipzig zu Beginn der Saison. Note: 3+

Bild: Herbert Bucco

Timo Horn

Kam einzig in der ersten Runde des Pokals zum Einsatz. Hatte sich möglicherweise mehr Einsatzzeit in der Conference League versprochen. Verhielt sich wie eine vorbildliche Nummer zwei. Hätte eigentlich ein paar Minuten zum Abschied verdient gehabt. Note: –

Jonas Hector

War auch in dieser Saison der Leader der Mannschaft. Überzeugte durch Willen und Einsatz. Legendär seine ballsichernde Pirouette im Zweikampf, die dennoch zahlreiche Gegner übertölpelt. Gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe. Emotionaler Abschied, der selbst ihn zu Tränen rührte. Note: 2-

Kristian Pedersen

Kam nur selten zum Einsatz. Wenn, wusste er nicht wirklich zu überzeugen. Wird es auch in der kommenden Saison schwer haben, auf viele Einsätze zu kommen. Note: 4

Jeff Chabot

Zeigte schon in der Vorbereitung, in welche Richtung die Entwicklung gehen kann. Wurde durch Kilians Verletzung zum Stammspieler und ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Eine der größten Überraschungen der Saison. Gewinnt gefühlt jeden Zweikampf – es sind tatsächlich 65 Prozent und damit der Kölner Topwert. Mit 86 Prozent Passquote dazu ein wichtiger Aufbauspieler. Note: 2+

Timo Hübers

Spielte häufig seinen Stiefel souverän runter, überzeugte dabei aber nicht so sehr wie sein Nebenmann. Dennoch eine sehr solide Saison. Deutete mit seinem Doppelpack gegen Hertha BSC eine ungeahnte Torqualität an. Note: 2-

Luca Kilian

Wurde gleich zweimal des Feldes verwiesen. Besonders ärgerlich: die gelb-rote Karte gegen seinen Ex-Klub Mainz. Hatte damit großen Anteil an der bitteren 0:5-Pleite. Zeigte auf der anderen Seite auch überragende Leistungen wie zum Beispiel gegen Dortmund. Verlor seinen Stammplatz an Jeff Chabot. Es wird schwer werden, diesen zurückzuerobern. Note: 3

Nikola Soldo

Kam vor allem zu Saisonbeginn einige Male zum Einsatz, konnte aber nur selten überzeugen. Zuletzt komplett außen vor. Momentan nur auf Platz vier der Innenverteidiger. Wird wohl auch in der kommenden Saison keine große Rolle spielen. Note: 4+

Benno Schmitz

Konnte an die starke Leistung der Vorsaison nicht anknüpfen. Wahrscheinlich auch, weil mit Anthony Modeste sein Abnehmer den Verein verlassen hat. Aber auch in der Defensive oft viel zu fahrig und mitunter zu ungelenk. Dafür aber ein Traumtor gegen Leverkusen. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Ligaweit der laufstärkste Spieler. Hätte beinahe die 400 Kilometer geknackt. Strahlt dazu eine enorme Torgefahr aus. Stopft wichtige Löcher, ist zweikampfstark und gewinnt den internen Vergleich in Sachen Passgenauigkeit. Sein Weggang wird nicht komplett zu kompensieren sein. Note: 2+

Eric Martel

Wird das schwere Erbe von Skhiri antreten müssen. Der Saisonverlauf zeigt, dass er das mittelfristig auch kann. Überzeugte ebenfalls durch eine überragende Laufleistung und bewies gleich mehrfach, dass er hart im Nahmen ist. erzielte zudem sein erstes Bundesligator. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Startete überragend in die Saison. Verletzte sich gegen Gladbach schwer. Hatte dann Schwierigkeiten, seine Form zu finden. Wurde zum Ende der Saison wieder deutlich stärker. Mit wettbewerbsübergreifend 8 Toren einer der besten Torschützen der Mannschaft. Note: 3+

Florian Kainz

Begann ähnlich stark wie sein Landsmann Ljubicic. Übernahm zunehmend Verantwortung im Team und wäre sicherlich ein geeigneter Kapitän. Wurde im Laufe der Saison zum Zehner umfunktioniert. Erfüllte diese Aufgabe solide. Erzielte zudem sechs Tore in der Liga und bereitetet zehn vor – beim FC der Topwert. Note: 2

Denis Huseinbasic

Neben Jeff Chabot die größte Überraschung der Saison. Kam für 50.000 Euro aus Offenbach, ist laut dem Onlineportal transfermarkt.de mittlerweile 5 Millionen wert. Überzeugt durch Torgefahr, Selbstbewusstsein und starke Technik. Definitiv ein Gewinn der Kölner, der sich mittelfristig auszahlen wird. Hatte zum Ende der Saison weniger Spielzeit. Note: 3

Mathias Olesen

Erhielt zu Beginn der Saison überraschend viel Spielzeit und den Vorzug vor Ondrej Duda. Tut sich mit dem hohen Tempo in der Bundesliga allerdings oft noch schwer. Hatte in einigen Spielen keinen Zugriff. Kam zum Ende der Spielzeit nur noch auf wenige Minuten. Note: 4+

Linton Maina

Stellt mit seinem extrem hohen Tempo viele Gegenspieler vor große Probleme. Sein Torabschluss, oft auch der entscheidende Pass tun dies dagegen nur selten. Wäre bei mehr Torgefahr eine echte Offensivwaffe. Baumgart ist durchaus in der Lage, diese Qualität aus Maina herauszuholen. Note: 3

Kingsley Schindler

Seine Leistung war extrem positionsabhängig. Wurde zu Beginn der Saison gerne als rechter Verteidiger eingesetzt. War dort überhaupt keine Alternative zu Benno Schmitz. Spielte zuletzt eher im rechten Mittelfeld und war dort durchaus eine Option, wenn auch nicht unbedingt erste Wahl. Der letzte Eindruck zählt in diesem Fall. Daher: Note: 3-

Jan Thielmann

Hat eine eher durchwachsene Saison hinter sich – unfreiwillig. Startete selbstbewusst in die Spielzeit, mit großen Zielen. Lieferte zunächst auch. Unvergessen sein Treffer gegen Frankfurt. Einige Verletzungen und Erkrankungen warfen den Kölner Youngster zurück. Wenn er fit ist, sorgt er über die Flügel für mächtig Wirbel. Note: 3+

Steffen Tigges

Unter dem Schulzeugnis könnte so etwas wie „stehts bemüht“ stehen. Ackert unheimlich viel, reibt sich auf, will es unbedingt. Der Ertrag ist aber oft eher mau. Konnte nur selten überzeugen. Seine beiden Doppelpacks, aber allen voran das 45-Meter-Tor gegen Bremen, bleiben in Erinnerung. Dennoch für einen Stürmer insgesamt zu wenig. Note: 4+

Sargis Adamyan

Ist wahrlich (noch) nicht die Verstärkung, die sich die Kölner Verantwortlichen erhofft haben. Wirkt in seinen Aktionen oft unglücklich. Nach wie vor ein Rätsel, wie er den Ball gegen Hertha BSC nicht im Tor unterbringen konnte. Note: 4

Davie Selke

Wurde im Winter aus Berlin geholt. Benötigte einige Wochen, um in Form zu kommen. Da ließ er dann sein Können aufblitzen. Baumgart brachte den Stürmer zuletzt mit der DFB-Auswahl in Verbindung. Trotz starker Form und zuletzt fünf Toren ist das wohl noch ein weiter Schritt. Note: 3-

*Es handelt sich nicht um den kompletten Kader. Es wurden nur die Spieler berücksichtigt, die wir auch im Laufe der Saison bewertet haben

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