Gute Erfahrung mit Schiedsrichter Florian Heft, aber auch eine schmerzhafte Erinnerung

Florian Heft pfeift den 1. FC Köln gegen Darmstadt (Foto: Thomas F. Starke/Getty Images)
, ,

Gute Erfahrung mit Schiedsrichter Florian Heft, aber auch eine schmerzhafte Erinnerung

Am Samstagabend empfängt der 1. FC Köln den SV Darmstadt. Der Schiedsrichter hat den FC erst zwei Mal gepfiffen. Eine schmerzhafte Erinnerung weckt der Unparteiische aber auch. Florian Heft pfeift Köln gegen Darmstadt.

Für den FC ist wieder Flutlicht-Time angesagt. Am Samstagabend empfangen die Geißböcke den SV Darmstadt in Köln. Ein Debakel wie im Hinspiel ist bei der aktuellen Kölner Spielweise nicht zu erwarten. Florian Heft pfeift Köln gegen Darmstadt.

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 1000 Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.


Die Bilanz zwischen dem 1. FC Köln und dem SV Darmstadt geht eigentlich ganz klar an die Geißböcke. 15 Mal standen sich die Teams in Pflichtspielen gegenüber, der FC gewann zehn dieser Partien, verlor drei. Die Bilanz in der 2. Bundesliga ist zwar deutlich kleiner, geht aber dann eher Richtung Lilien. Drei Spiele hat es im deutschen Unterhaus gegeben, nur eine Begegnung hat der FC in der 2. Bundesliga gewonnen. Und das liegt wiederum fast sieben Jahre zurück. Im November 2018 setzten sich die Geißböcke 3:0 im Stadion am Böllenfalltor durch. Damals waren Jhon Cordoba, Rafael Czichos und Simon Terodde für den FC erfolgreich. Vom damaligen Kader sind nur Marco Höger und Thomas Kessler noch beim FC, wenn auch in anderer Funktion. Bei Darmstadt stand der heutige Kapitän Fabian Holland auf dem Platz. Der 34-Jährige erholt sich aber gerade von einem Kreuzbandriss.

Schmerzhafte Erinnerung

Der einzige Akteur, der damals wie am Samstag definitiv in gleicher Funktion im Einsatz sein wird, ist Schiedsrichter Florian Heft. Denn der pfiff damals die Begegnung und wird auch das Topspiel am Samstagabend leiten. Auch beim zweiten Einsatz mit FC-Beteiligung brachte der Unparteiische den Geißböcken Fortuna. Vier Monate nach dem 3:0 über die Lilien gewannen die Kölner ihr Auswärtsspiel in Ingolstadt 2:1. Heft pfiff einen Strafstoß, den Anthony Modeste verwandelte, Dominick Drexler erzielte den zweiten Kölner Treffer. Insgesamt 14 Mal leitete der 35-Jährige bereits Begegnungen der Lilien. Das Duell ist mit sechs Siegen und sechs Niederlagen bei zwei Unentschieden komplett ausgeglichen.

Eigentlich sind die Erfahrungen gut mit Schiedsrichter Heft. Eigentlich. Denn eine Erinnerung ist den Kölnern dann wohl doch sehr schmerzhaft in Erinnerung. Eine, für die Heft allerdings recht wenig kann. Der Bankkaufmann war der Vierte Offizielle, der im Pokal-Viertelfinale der Kölner in Leverkusen die Nachspielzeit von acht Minuten anzeigte. Eine Länge, die bei den FC-Fans für reichlich Unverständnis sorgte. Auch, weil Leverkusen die Nachspielzeit zum Ausgleich nutzte und sich bekanntlich in der Verlängerung dann durchsetzte. Heft selbst hat die Nachspielzeit natürlich nicht anberaumt. Das ist Aufgabe des Schiedsrichters, der die von ihm beurteilte Zeit dann über das Headset weitergibt. Der 35-Jährige war also nur der Überbringer der „schlechten Nachricht“.


Das erwartet den 1. FC Köln: Kopfballstarke Innenverteidiger, Erfolgsgarant im Sturm

Jan Thielmann mit dem 1. FC Köln im Duell gegen Darmstadt
, ,

Das erwartet den 1. FC Köln: Kopfballstarke Innenverteidiger, Erfolgsgarant im Sturm

Nach dem knappen 1:0-Sieg in Ulm und der damit verbundenen Rückkehr auf einen direkten Aufstiegsplatz  steht für den 1. FC Köln nun das nächste wichtige Spiel in der Liga vor der Tür. Am Samstagabend gastiert der SV Darmstadt im RheinEnergie-Stadion. Das erwartet den 1. FC Köln im Heimspiel gegen Darmstadt.

Am Samstag empfängt der FC die Wundertüre der Liga. Keine leichte Aufgabe für die Geißböcke. Auch, wenn Darmstadt zu den Keller-Kindern gehört. Das hat das Hinspiel schließlich eindrucksvoll bewiesen. Das erwartet den 1. FC Köln im Heimspiel gegen Darmstadt.

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 1000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.


Aktuelle Form: Das Team von Trainer Florian Kohfeldt gewann von den vergangenen neun Ligaspielen lediglich zwei Partien, ging ein Mal mit einem Unentschieden und sechs Mal als Verlierer vom Feld. Nach der Winterpause startete der SVD mit einem Unentschieden bei Fortuna Düsseldorf, bevor es gegen den SC Paderborn 07, beim 1. FC Nürnberg, gegen Elversberg und gegen Eintracht Braunschweig vier Niederlagen in Folge setzte. Im Heimspiel gegen den FC Schalke feierten die Lilien dann mit einem 2:0 ihren ersten Sieg des Jahres und gingen in der Woche später in Magdeburg nach einer 1:0-Führung am Ende wieder als Verlierer vom Platz.

Vergangene Woche schlugen die Darmstädter zu Hause den Karlsruher SC mit 3:1. Mit 31 Zählern liegen die Lilien in der Tabelle auf Rang 13, mit sieben Punkten in der Rückrunde stehen die Hessen jedoch in der Rückrundentabelle auf dem 14. Platz.  Kurios: In Kohfeldts ersten zwölf Spielen als Trainer der Lilien verlor Darmstadt lediglich eine Partie und gehörte in dieser Zeit zu den besten Teams der Liga.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Stärken und Schwächen

Offensiv stark: Mit 44 eigenen Toren stellen die Darmstädter gemeinsam mit dem Karlsruher SC die viertbeste Offensive der Liga. Nur die SV Elversberg (45), der 1. FC Magdeburg (53) und der Hamburger SV (55) trafen in dieser Spielzeit noch häufiger.

Abschlussfreudig: Die Darmstädter gaben in der laufenden Saison die zweitmeisten Torschüsse aller Teams ab. Insgesamt 376-mal versuchten die Hessen ihr Glück. Nur der 1. FC Köln kommt mit 401 Versuchen auf noch mehr Abschlüsse.

Kopfballstarker Innenverteidiger: Aleksandar Vukotic ist mit einer Körpergröße von 2,01 Metern der größte Spieler der Liga. Dies macht sich auch im Spiel des Serben bemerkbar. Ist der 29-Jährige mit dem Fuß vielleicht nicht der beste Techniker und auch nicht einer der schnellsten Verteidiger der Liga, doch im Luftduell ist der Linksfuß fast unschlagbar. Mit 111 gewonnenen Kopfballduellen kann ihn nur Lukas Frenkert (116) vom SC Preußen Münster in dieser Statistik schlagen. Welche Qualität Vukotic mit dem Kopf hat, musste der FC bereits im Hinspiel am eigenen Leib erfahren. Hier erzielte der Verteidiger in der Nachspielzeit den 5:1-Endstand. Und das natürlich mit dem Köpfchen.

Im Fokus: Mit Stürmer Isaac Lidberg hat der SV Darmstadt 98 einen echten Top-Stürmer in seinen Reihen. Der 26-Jährige wechselte vor dieser Saison vom niederländischen Erstligisten aus Utrecht für eine Million Euro nach Hessen und gehört seitdem zu den absoluten Leistungsträgern im Team von Trainer Florian Kohfeldt. In bislang 19 Ligaspielen erzielte der Schwede zwölf Treffer und legte seinen Kollegen drei weitere Treffer auf. Lidberg ist ein sehr schneller Spieler, der neben einer feinen Technik auch die körperliche Präsenz mitbringt. Vor dem gegnerischen Tor ist der Rechtsfuß sehr effizient, versucht aber auch immer den besser positionierten Mitspieler in Szenen zu setzen. Fällt der Angreifer angeschlagen aus, ist das dem Spiel der Lilien deutlich anzumerken. Keines der vier Spiele, in denen Lidberg gefehlt hat, gewannen die Darmstädter. Tatsächlich gab es nur einen Punkt.

Taktik

Formation/Taktik: Trainer Florian Kohfeldt lässt seine Mannschaft ausschließlich im 4-4-2-System auflaufen. Dabei variiert er jedoch zwischen einem klassischen System mit zwei Außenspielern oder einer Raute. Bei dieser gibt es im Mittelfeld einen Sechser, zwei Achter und einen Zehner. Dabei wechseln die beiden Achter und der Spieler hinter den beiden Spitzen immer wieder die Positionen. So sorgen die Akteure für viel Flexibilität, aber auch Unruhe beim Gegner. Bei Angriffen schiebt der linke, aber auch rechte Außenverteidiger immer sehr hoch, damit es zum einen mehr Anspielstationen gibt, zum anderen das Spiel auch breit gemacht wird. Dabei setzen die Darmstädter weniger auf Flanken, sondern probieren, die Abwehr durch schnelle Kombinationen auszuspielen. Beim Verteidigen agieren die Hessen situationsbedingt teilweise sogar mit einer Fünferkette. Dafür lässt sich der Sechser zwischen die beiden Innenverteidiger fallen.

Das sagen die Trainer

Gerhard Struber über Darmstadt: „Das ist ein Gegner, der sehr viel Tiefgang und Spieler in der vorderen Linie hat, die Spielwitz, aber auch Wucht haben. Sie haben ein gutes Positionsspiel, sind aber auch immer wieder sehr schnell im Umschalten und suchen den direkten Weg zum Tor. Das wird eine richtige Herausforderung, um unser Ziel zu erreichen, und das ist klar der Sieg.“

Gäste-Trainer Florian Kohfeldt über den FC: „Der FC ist eine Mannschaft, die berechtigt aufsteigen will und hat wahrscheinlich den besten Kader der Liga. Auch haben sie gefühlt die besten Rahmenbedingungen von allen, wie zum Beispiel das Stadion. Alles um sie herum ist wie bei einem Erstligisten und Deshalb haben sie absolut berechtigt die Ambitionen, diese Liga sofort wieder zu verlassen. Sie haben viele gute Ergebnisse geliefert, in den letzten Wochen aber ein paar Schwankungen gezeigt, sind aber dennoch sehr stabil und bekommen wenige Gegentore. Der FC ist der klare Favorit.“

Personal

Personal: Die Darmstädter müssen beim  1. FC Köln auf Matthias Bader (Kreuzbandriss), Othane El Idrissi (Knieverletzung), Philipp Förster (Krank), Fabian Holland (Trainingsrückstand), Kai Klefisch (Leistenzerrung), Fabian Nürnberger (Rotsperre), Paul Will (Kreuzbandriss) und Christoph Zimmermann (Knieprobleme) verzichten

Mögliche Startelf: Schuhen – Lopez, Riedel, Vukotic, Guille Bueno – A. Müller, Papela – Boetius, Corredor – Hornby, Lidberg



Dreier- oder Viererkette? Überraschung im Sturm? So könnte der FC gegen Darmstadt spielen

Gerhard Struber vom 1. FC Köln
, ,

Dreier- oder Viererkette? Überraschung im Sturm? So könnte der FC gegen Darmstadt spielen

Die Personalsituation hat sich beim 1. FC Köln wieder ein wenig entspannt. Wirklich beruhigend ist sie gerade in der Offensive aber weiterhin nicht. Es wird wieder Veränderungen geben. So könnte der 1. FC Köln gegen Darmstadt beginnen.

Lässt Gerhard Struber mit der Dreier- oder der Viererkette spielen? Wer läuft im Angriff auf? Was ist mit den Rückkehrern? So könnte der 1. FC Köln gegen Darmstadt beginnen.

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 1000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.


FC-Trainer Gerhard Struber hatte schon unter der Woche eine kleine Überraschung am Start, als der Coach die eigentlich öffentlich geplante Trainingseinheit kurzerhand hinter einen Vorhang verbannte. Nun sind Einheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Profifußball keine Seltenheit. Auch beim FC nicht. Sie waren sogar lange Zeit die Norm. Doch die kurzfristige Umstellung deutete natürlich auf eine weitere Überraschung, auf eine vielleicht sogar größere hin. Wofür sonst ein Geheimtraining? Gut möglich also, dass sich der Kölner Coach für das Duell gegen den SV Darmstadt also einen Geniestreich überlegt hat. Der Gedanke liegt nahe, dass es sich dabei um die zuletzt oft diskutierte hinterste Reihe der Geißböcke handeln könnte. Nur wäre der Überraschungseffekt für die Lilien wohl kein besonders großer.

Rondic oder Tigges?

SVD-Coach Florian Kohfeldt wird sein Team mit großer Sicherheit auf beide System eingestellt haben. Dass die Kölner beide System spielen können und die Anfälligkeit für Konter wohl eher mit der taktischen Höhe und dem Anlaufverhalten zu tun hat, ist unbestritten. Die ganz große Überraschung würde Struber also nicht aus der Kappe zaubern. Möglich ist aber auch, dass der Trainer personelle Veränderungen plant, die der Gegner nicht so wirklich auf dem Schirm hat. Da die Vorstellung gegen Ulm in der Defensive eine ordentliche war und zumindest im ersten Abschnitt der FC ein wenig Offensivgefahr entwickelte, würde es nicht überraschen, wenn der Trainer bei der Viererkette bleibt. Die Besetzung könnte aber anders aussehen. So könnten wohl Leart Pacarada und Dominique Heintz wieder zurückkehren und die Reihe mit Timo Hübers und Jusuf Gazibegovic komplettieren.

Eric Martel steht dem FC wieder zur Verfügung und sollte der Kapitän der U21-Nationalmannschaft nicht zurück in die hinterste Reihe rotieren, wird Martel wohl auf seiner angestammten Sechs beginnen. Davor wird es spannend. Jan Thielmann zeigte gegen Ulm eine ansprechende Leistung und könnte genauso in der Startelf stehen wie auf der linken Seite Florian Kainz sowie Ulm-Siegtorschütze Luca Waldschmidt hinter der Spitze. Wenn die Ausrichtung die gleiche wie gegen den SSV bleibt. Auch Dejan Ljubicic wäre eine Option für das Mittelfeld. Wer im Sturm spielen wird, scheint nach vergangener Woche vollkommen offen. Imad Rondic war eigentlich schon in der Anfangsformation für die Begegnung gegen Ulm erwartet worden, saß 90 Minuten auf der Bank. Steffen Tigges konnte sich allerdings ebenfalls nicht empfehlen. Am Ende des Tages könnte genau dort die Überraschung liegen.

Duell gegen Darmstadt: So könnte die Startelf des 1. FC Köln aussehen

Leart Pacarada beim Spiel des 1. FC Köln

Leart Pacarada

Timo Hübers vom 1. FC Köln

Timo Hübers

Dominique Heintz beim 1. FC Köln

Dominique Heintz

Jusuf Gazibegovic

Eric Martel vom 1. FC Köln

Eric Martel

Dejan Ljubicic im Testspiel gegen Viktoria Köln
Dejan Ljubicic im Testspiel gegen Viktoria Köln

Dejan Ljubicic

Luca Waldschmidt Offensivspieler des 1. FC Köln

Luca Waldschmidt

Florian Kainz nach seinem Treffer zur Kölner Führung

Florian Kainz

Jan Thielmann beim 1. FC Köln

Jan Thielmann

Imad Rondic soll für den 1. FC Köln Tore schießen

Imad Rondic



„Wollen unseren Zielen näher kommen“: Gelingt Strubers Taktik-Überraschung gegen Darmstadt?

Der 1. FC Köln empfängt am Samstagabend den SV Darmstadt zum Topspiel in der zweiten Bundesliga. Die Partie bekommt vor der Länderspielpause richtungweisenden Charakter. Trainer Gerhard Struber bereitet hinter verschlossenen Türen offenbar eine taktische Überraschung für den kommenden Gegner vor. So will der 1. FC Köln gegen Darmstadt gewinnen.

Verfrühtes Geheimtraining – setzt Gerhard Struber jetzt auf den Überraschungseffekt?

Gerhard Struber als Trainer des 1. FC Köln
,

Verfrühtes Geheimtraining – setzt Gerhard Struber jetzt auf den Überraschungseffekt?

Am Dienstag ist der FC in die Vorbereitung auf das Spiel gegen Darmstadt gestartet. Und wie sich nun herausstellt, ist es die einzige Einheit, die für Fans öffentlich war. Denn den Rest der Woche wird es nur Geheimtraining geben beim 1. FC Köln: Setzt Gerhard Struber auf den Überraschungseffekt?

Das ursprünglich öffentlich angesetzte Training am Mittwoch ist in eine für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Einheit umgewandelt worden. Welche Veränderungen FC-Trainer Gerhard Struber hinter verschlossenen Türen mit seiner Mannschaft einstudieren wird, wird sich dann gegen Darmstadt zeigen beim 1. FC Köln: Setzt Gerhard Struber auf den Überraschungseffekt?

Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 1000 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.


Dass Gerhard Struber kein großer Freund der offenen Karten ist, ist mittlerweile bekannt. Zumindest lässt sich der Coach nur sehr ungerne in selbige reinschauen. Das ist in der Trainerwelt nichts ungewöhnliches, ist nur eine andere Vorgehensweise als die von Vor-Vorgänger Steffen Baumgart noch gelebte. Der Ex-Coach, der mittlerweile bei Union Berlin seinen Pfeif-Code an die Spieler bringt, hatte kein großes Geheimnis aus Aufstellung oder Trainingsinhalten gemacht. Gerade zu Beginn seiner Amtszeit waren Einheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Vergleich zum aktuellen Coach eine Seltenheit. Baumgarts Denke war wohl „der Gegner hat sich auf uns einzustellen, komme was wolle“. Gerhard Struber scheint da schon eher der Pokerspieler zu sein. Selbst erwartbare Stammspieler werden im Vorfeld einer Begegnung eher selten kommentiert.

Viererkette auch gegen Darmstadt?

Für die letzte Woche vor der Länderspielpause hat sich der Coach noch einmal etwas besonderes einfallen lassen. Denn das für Mittwoch ursprünglich als öffentlich angegebene Training wurde kurzerhand in eine Einheit eben unter Ausschluss der Öffentlichkeit umgewandelt. Eine ungewöhnliche Maßnahme, aber eine, die darauf schließen lässt, dass der Kölner Coach gegen die Lilien auf einen Überraschungseffekt setzen will. Die Frage ist nur, welchen. Im Hinspiel agierten die Kölner mit der Viererkette, wurden aber gerade im Umschaltspiel besonders böse erwischt, kassierten Konter um Konter und damit auch die höchste Saisonniederlage, die für die Lilien dagegen den höchsten Saisonsieg bedeuteten. Für den FC eine bittere Pleite, die vermutlich die ersten Gedanken einer Wende verfestigten.

Nun steht also erneut die schwere Aufgabe gegen die Wundertüte der Liga bevor und ausgerechnet vor dieser Begegnung ruderte Struber zurück zur Viererkette, ließ diese erstmals seit der 1:2-Pleite gegen Paderborn im Oktober 24 wieder von Beginn an spielen. Sollte Struber bei der Viererkette wirklich bleiben, ist nicht von einem ähnlichen Debakel auszugehen. Denn die Kölner stehen seit der Umstellung grundsätzlich tiefer, attackieren nicht mehr so früh und aggressiv und kommen seitdem auch nur noch selten in die Verlegenheit, den Weg zurück nicht schnell genug mitgehen zu können. Ob die Formation der hintersten Reihe also den großen Überraschungseffekt beim Gegner verursachen kann, ist daher fraglich. Möglicherweise geht es dem Trainer auch um personelle Entscheidungen. So könnte beispielsweise Eric Martel ein Kandidat für die Innenverteidigung werden. Allerdings fiel der Sechser am Dienstag noch krankheitsbedingt aus.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Gibt es personelle Veränderungen?

Spannend ist dagegen die Situation in der Offensive. Denn das Kölner Spiel war gerade im Angriff oft eindimensional. Lange, vor allem aber oft setzten die Geißböcke auf Vertikalpässe auf die schnellen Offensivspieler. Gerade Linton Maina war immer wieder die eingesetzte Waffe der Kölner. Mehr als 40 Prozent aller FC-Angriff liefen bislang über die linke Seite. Nur fallen mit Damion Downs und eben Maina die schnellen Angreifer am Wochenende aus. Das Spiel mit einem Strafraumstürmer ist dagegen ein ganz anderes. Und auch dort könnten personelle Veränderungen vorliegen. Ob das System verändert wird oder es personelle Anpassungen gibt, ist alles reine Spekulation. Kein Wunder, Gerhard Struber lässt sich nun mal nicht sonderlich gerne in die Karten schauen.