Nimmt der FC auch Keeper ins Visier? Wird Marcel Lotka zur Option?

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Nimmt der FC auch Keeper ins Visier? Wird Marcel Lotka zur Option?

Aktuell hat sich Marvin Schwäbe beim FC festgespielt und der Verbleib in Köln scheint wahrscheinlich. Unklar ist nach wie vor die Situation um Jonas Urbig. Dass beide Keeper über den Sommer hinaus beim FC bleiben, ist unwahrscheinlich. Der FC muss sich mittelfristig nach einem neuen Keeper umschauen: Wird Marcel Lotka beim 1. FC Köln zur Option?

Nach den Aussagen der Kölner Verantwortlichen liegt aktuell der Hauptfokus bei den Transferbemühungen auf einem Knipser und dem bereits verpflichteten Rechtsverteidiger. Auch ein Innenverteidiger und ein weiterer Mittelfeldspieler tauchen auf der Liste auf. Mindestens mittelfristig wird der FC aber auch einen Blick auf eine neue Nummer zwei werfen müssen. Wird Marcel Lotka beim 1. FC Köln zur Option?

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Nach insgesamt sieben Begegnungen ohne nennenswerte Schwäche unterlief Marvin Schwäbe dann am vergangenen Sonntag doch mal ein heftiger Patzer. Ausgerechnet Jens Castrop setzte zum Schuss aus 20 Metern an, der Ball flatterte ein wenig, war aber lange unterwegs. Schwäbe berührte die Kugel zwar, konnte das Tor aber nicht verhindern. Da Nürnberg aber in der Offensive sonst harmlos blieb und der FC hinten raus gut verteidigte, blieb das Gegentor ohne schlimmere Folge. Die Geißböcke blieben auch im achten Spiel in Serie ohne Niederlage und Schwäbe kommt weiterhin auf eine starke Quote von 0,5 Gegentreffern pro Liga-Spiel. Der Keeper ist längst wieder der große Rückhalt bei den Geißböcken und da der Torhüter ja zuletzt auch davon sprach, dass nach den Meinungsverschiedenheiten im Sommer „alles mehr oder weniger beiseite geräumt“ sei, stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Keeper nun doch beim FC bleibt.

Wie wahrscheinlich ist ein Wechsel?

Die Situation von Jonas Urbig scheint dagegen weiterhin alles andere als geklärt. Wie berichtet, haben die Bayern ein Auge auf den jungen Keeper geworfen. Wie konkret das Interesse ist, ist aktuell offen. Nur warf der „Kicker“ erst unlängst die Option in den Ring, Manuel Neuer könne beim Rekordmeister eine Mentoren-Funktion für eine junge Nummer zwei übernehmen und Urbig stünde da nun mal ganz weit oben auf der Liste. Hinter dieser Option steht noch ziemlich viel Konjunktiv. Fakt ist: Urbig hat noch Vertrag bis 2026, ist also per se an den FC gebunden. Die Kölner würden zu gerne mit dem unumstrittenen Talent verlängern. Denn klar ist, wird der Vertrag nicht verlängert, können die Kölner spätestens im kommenden Sommer eine marktgerechte Ablösesumme einstreichen. Bislang will der Keeper dem Vernehmen nach nicht verlängern.

Und das dürfte angesichts der aktuellen Situation nicht verwundern. Schließlich wurde Urbig erst vor wenigen Wochen degradiert, sitzt nun zum ersten Mal beim FC als Nummer zwei auf der Bank und hat aktuell nicht viel Aussicht auf Einsatzzeit. Und gerade auf die schielt der ehrgeizige Keeper. Die Vorzeichen sind aus Kölner Sicht im Fall Jonas Urbig sicherlich nicht die besten. Und so werden sich die FC-Bosse wohl früher oder später nach einem weiteren Torhüter umschauen. Und tun dies möglicherweise auch schon. Immerhin waren Christian Keller und FC-Scout Lennart Strufe Ende November im Stadion Rote Erde und verfolgten das Spiel des BVB II gegen Aue. Bislang wurde über ein mögliches Interesse an Julian Hettwer und Franz Roggow spekuliert. Doch wäre es fast schon fahrlässig, wenn sich die Kölner Verantwortlichen dabei nicht auch einen Eindruck vom aktuellen Keeper der Dortmunder Reserve verschafft hätten.

Lotka eine Option für den FC?

Denn Marcel Lotka ist sicherlich einer der besten Keeper der 3. Liga. Der 23-Jährige galt schon vor einigen Jahren als der Goali-Shootingstar der Bundesliga. Und das verbunden mit einem Kuriosum, denn eigentlich war der polnische Juniorennationalspieler damals nur die Nummer fünf bei Hertha BSC. Da aber mit Oliver Christensen, Rune Jarstein und Nils Körber drei Keeper ausfielen, avancierte Lotka zum Ersatzkeeper und als dann auch noch Alexander Schwolow passen musste, feierte Lotka sein Profi-Debüt. Dank guter Leistungen blieb der Keeper bis zum Saisonende im Kasten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lotka allerdings schon einen Vertrag in Dortmund unterschrieben. Nun ist der 23-Jährige also Stammkeeper beim BVB II sowie die Nummer drei bei den Profis.

Nun will der junge Torhüter mehr. Die Veranlagung und Qualität hat er, ist der 3. Liga sicherlich entwachsen und der Vertrag des 23-Jährigen läuft im kommenden Sommer aus, Lotka wäre ablösefrei zu haben. Offenbar rechnet man auch in Dortmund mit einem Abgang. Ingo Preuß, der Sportliche Leiter, entgegnete der Frage, ob sich die Wege im Sommer trennen werden: „Ich befürchte fast.“ Und Preuß schob hinterher: „Aber ich mache mir da keine Sorgen, dass er einen vernünftigen Verein findet.“ Dem Vernehmen nach sind einige Zweitligisten an Lotka interessiert. Der FC wäre ein Verein mit viel Strahlkraft und auch als Standort des gebürtigen Duisburgers sicherlich interessant. Allerdings würde Lotka, wenn es denn für den FC konkret werden sollte, hinter Schwäbe ebenfalls „nur“ Ersatzkeeper sein. Ob sich der Keeper darauf einlässt, ist fraglich. Wie dringend die Torhüter-Personalie wird, muss sich ohnehin erst in den kommenden Tagen bis Wochen zeigen.


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Für Matthias Köbbing war es mal die ganz große Bühne, eine seltene Bühne. Vor 50.000 Zuschauern lief der vierte Keeper der Geißböcke am vergangenen Donnerstag für die FC-Elf beim Abschiedsspiel von Lukas Podolski auf und stand wohl öfter als ihm lieb war im Fokus. Gleich fünf Mal musste der Torhüter gegen Poldi und Co. hinter sich greifen, einige weitere Male zeichnete sich Köbbing stark aus. Nach dem Wechsel spielte mit Jonas Nickisch dann auch der fünfte Torwart des FC, blieb bei den verbliebenen gut zwanzig Minuten ohne Gegentor. Dass die beiden Ersatzkeeper noch einmal vor ausverkauftem Haus im Kölner Stadion mit Geißbock auf der Brust spielen werden, ist aktuell wohl eher unwahrscheinlich. Und das nicht nur, weil Köbbing eigentlich als Nummer vier und Nickisch als Keeper der U21 vorgesehen sind.

Verträge von Pentke, Köbbing und Nickisch laufen aus

Auch, weil die Verträge der beiden Torhüter nur bis zum kommenden Sommer laufen. Während Köbbing, der auch in Zukunft keine Einsatzchance bei den Profis haben wird, wohl gerne auch weiterhin beim FC bleiben würde, ist das bei Nickisch wiederum nicht gesagt. Der Keeper wartet nach seiner Verletzung im Sommer noch auf das erste Spiel bei der U21. Dass er nur für die Kölner Reserve aufläuft und dort auch trainiert, soll bei dem 20-Jährigen nicht besonders gut angekommen sein. So gab es schon im Sommer Gerüchte, dass Nickisch durchaus den Verein verlassen könne. Dem Vernehmen nach wollte der FC aber zunächst die Transfersperre aussitzen. Gut möglich, dass sich nun im Winter eine neue Chance für den 20-Jährigen auftut – in welche Richtung auch immer.

Ebenfalls offen ist die Zukunft von Philipp Pentke. Der dritte Torwart der Geißböcke hatte im vergangenen Frühling seinen Vertrag bis zum kommenden Sommer verlängert, damit die Spekulationen um Schwäbe und Urbig überhaupt erst in Gang getreten. Schon damals war spekuliert worden, ob er erneut als Nummer zwei in die neue Saison startet und dafür einer der beiden weiteren Torhüter den Verein verlassen beziehungsweise noch einmal verliehen werden würde. Pentke geht mittlerweile schnurstracks auf die 40 zu. Gut möglich, dass die Kölner mit dem Keeper noch ein weiteres Mal für ein Jahr verlängern werden – tendenziell aber nicht mehr als einer der ersten beiden Torhüter. Auch eine Vertragsverlängerung für Köbbing oder Nickisch ist nicht ausgeschlossen. Ein mögliches Torwartproblem werden die beiden in dem Fall aber nicht lösen können.

Bleibt Schwäbe unter Umständen doch?

Denn bekanntlich will Marvin Schwäbe den Verein verlassen, wollte das auch schon im vergangenen Sommer – unabhängig der Vorgeschichte, die zwei Erzählweisen hat. Die ehemalige Nummer eins hat in der Sommer-Transferperiode keinen neuen Verein gefunden und sich auch deswegen einem neuen Berater anvertraut. Dieser wird Schwäbe bei der Suche nach einem neuen Verein helfen. Dass der 29-Jährige beim FC bleibt, ist unwahrscheinlich. Daran ändern wohl auch die jüngsten Gerüchte um Jonas Urbig nichts. Laut dem Sky-Experten Florian Plettenberg sei ein Wechsel des Youngsters im kommenden Sommer sehr wahrscheinlich. Plettenberg gilt als besonders gut informiert. Der Transfer-Spezialist berichtet zudem, dass Urbig seinen Vertrag zurzeit nicht verlängern werde und es Top-Interessenten aus dem In- und Ausland geben würde.

Und schon wachsen in den Sozialen Medien die Meinungen, dass Schwäbe unter diesen Umständen dann ja wieder die Nummer eins werden könne. Ist das realistisch? Setzt sich der Keeper für ein weiteres halbes Jahr auf die Bank, weil er sich dann den Posten der Nummer eins erhofft? Die unterschiedlichen Seiten der Ausbootung als Nummer eins lassen zumindest den Gedanken zu, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Keeper und Verein gewisse Risse erlitten haben könnte. Sollte der Torhüter im Winter wirklich wechseln, wäre dann wiederum die Frage, ob der FC für die Rückrunde erneut nach einer Nummer zwei sucht. Wie schwer das ist, hat der Sommer 2023 gezeigt, als die Kölner vergeblich nach einem Ersatz für Timo Horn gefahndet und sich schließlich für Pentke entschieden hatten, der sich eigentlich nur beim FC fithalten wollte.

Wie geht es weiter mit Jonas Urbig?

Wahrscheinlicher ist, dass die Kölner Pentke auf die Bank setzen und sich erst im kommenden Sommer erneut umschauen, schließlich hat kein FC-Boss bei möglichen Winterzugängen auch von einem weiteren Keeper gesprochen. Dann ist nur die Frage, ob nach einem oder gleich nach zwei neuen Torhütern gesucht werden muss. Um Urbig wollen die Kölner eigentlich einen Umbruch auf der Position des Torwarts vollziehen. Geht es nach den Vorstellungen des Vereins, soll Urbig die Zukunft gehören und er in die Fußstapfen der Kölner Torhüter-Riege um Toni Schumacher, Bodo Illgner und Co. treten. Wie es um die konkreten Pläne des Keepers steht, der am Dienstagabend noch das Tor der U21 des DFB hütete, ist nicht bekannt. Köln würde gerne verlängern und würde wohl auch investieren. Der FC war noch Ende der vergangenen Saison immerhin bereit, mit Schwäbe einem routinierten und gedienten Bundesliga-Torhüter für Urbig vor die Stirn zu stoßen.

Sollte Urbig tatsächlich nicht verlängern, würde sich für den FC im Sommer wohl ein letztes Mal die Chance bieten, einen angemessenen Preis für den Keeper herauszuschlagen. Denn der Vertrag läuft nur bis zum Sommer 2026. Vertragsverlängerungen, allen voran die von Jonas Urbig, würden schon einmal ordentlich Druck vom Kessel nehmen. Ziemlich viel „wenn“, „würde“ und „hätte“ – ob Urbig wirklich wechseln will, wie es um Schwäbes Absichten steht und wer verlängert und wer nicht, werden nur die Torhüter selbst wissen. Es deutet aber viel darauf hin, dass Christian Keller nicht nur mit der Suche nach den vakanten Positionen im Sturm und Abwehr viel Arbeit zu tun bekommt. Die nächsten Vakanzen kündigen sich jedenfalls schon an. Das Spannungsfeld Torwart schwebt weiterhin über dem FC.


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