Dieser Saisonauftakt ist schon viel wert – ein Kommentar

Jubel der Mannschaft des 1. FC Köln.
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Dieser Saisonauftakt ist schon viel wert – ein Kommentar

Nach den ersten Saisonspielen befindet sich der 1. FC Köln bereits auf einem guten Weg. Und das nicht nur auf dem Papier. Die jüngsten Leistungen der Kölner machen Hoffnung auf mehr. Das macht den FC nicht zu einem Aufstiegskandidaten, aber zu einem gefährlichen Gegner. Ein Kommentar zum Saisonauftakt des 1. FC Köln.

Sieben Punkte, überzeugende Siege, viele Tore und das nötige Spielglück – beim FC läuft nach den ersten Begegnungen wieder viel zusammen. Doch mahnende Worte müssen erlaubt sein. Ein Kommentar zum Saisonauftakt des 1. FC Köln.

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Sieben Punkte aus vier Spielen, elf Tore, dazu das Erreichen der 2. Runde im DFB-Pokal – die reine Bilanz auf dem Papier kann sich für den 1. FC Köln durchaus sehen lassen. Zumindest wenn man als Vergleich die vergangene Spielzeit heranziehen möchte. Und das ist angesichts des Registrierungsverbots und der Vorzeichen, die dieses mit sich gebracht hat, durchaus legitim. Der FC tritt in großen Teilen mit einer Mannschaft in der 2. Bundesliga an, die in der vergangenen Spielzeit mit gesenkten Köpfen, ohne jegliches Selbstvertrauen, aber vollkommen zu recht den Gang in die siebte Zweitklassigkeit der Vereinsgeschichte angetreten ist. Bei der bereits gefundenen Stammelf sind nur die beiden Leihspieler von Greuther Fürth Tim Lemperle und Jonas Urbig „neu“ dazugekommen. Die weiteren Rückkehrer spielen noch keine Rolle, alle anderen Akteure waren in der Vorsaison da, wenn auch wie Julian Pauli noch primär beim Nachwuchs.

Von Sturmflaute aktuell keine Spur mehr

Der Ausgangsstatus war zu Saisonbeginn gelinde gesagt „kompliziert“, eine Reise ins Ungewisse. Offenbar auch für die Kölner Verantwortlichen, die für einen Club wie den FC mit wohl wertvollstem Kader und stärksten Individualisten, erstaunlich kleine Brötchen backen wollten. Die Wortwahl „schnellstmöglicher Aufstieg“ diente vielleicht als Hintertür, wenn es dann doch nicht laufen sollte. Bislang läuft es. Nach den ersten fünf Pflichtspielen und vor der ersten Länderspielpause, ist eine Tendenz jedenfalls erkennbar. Der FC hat sich nach der desolaten Vorsaison gefangen, ist in der zweiten Liga angekommen. Fünf Spiele, vier in der Liga werden natürlich nicht viel über den kompletten Saisonverlauf aussagen, die Leistungen machen aber Hoffnung, dass sich die Geißböcke bis zur nächsten Transferperiode durchaus auf Schlagdistanz mit den anderen Aufstiegskandidaten befinden.

Aktuell liegt der FC mit den wohl größten Konkurrenten aus Hamburg, Berlin, vielleicht sogar Hannover in der Tabelle gleichauf. Das macht Mut. Auch, dass Gerhard Strubers Fußball-Idee immer deutlich sichtbarer wird. Gerade die offensive Wucht, die der FC entwickeln kann, macht durchaus Hoffnung. Die meisten Torschüsse der Liga, elf Tore nach vier Spielen, die zweitbeste Chancenverwertung, die meisten Aktionen im Schlussdrittel sprechen nach holprigem Start jedenfalls nicht mehr für eine Sturmflaute, zumal der Angriff in den vergangenen beiden Spielen ebenfalls drei Mal selbst traf und zwei Tore vorbereitete. Am Sonntag entzauberte der FC mit einer starken Offensive, einem überragenden Pressing und guten Umschaltmomenten den FC Schalke 04 und gleichzeitig auch 60.000 Fans. Und das, obwohl der Ausfall von Kapitän Timo Hübers im Vorfeld sicherlich ein Anlass zur Sorge gewesen sein durfte.

Es gibt noch eine andere Wahrheit

Dass dem FC dieser respektable Start dann auch noch mit einem doch sehr jungen Kader gelungen ist, macht den Auftakt noch bemerkenswerter. So weit so gut. Doch die mahnenden Worte von Christian Keller am Mitgliederstammtisch („Man sieht, dass die Nummer noch nicht so stabil ist“) sollten sicherlich nicht als eine Art Tiefstapelei wahrgenommen werden. Denn es gibt eben noch diesen anderen Teil der Wahrheit. Braunschweig spielte gegen den FC sicher nicht wie ein Zweitligist, kam für Köln allerdings genau zum richtigen Zeitpunkt, um Selbstvertrauen zu sammeln. Der FC Schalke 04 war über weite Strecken dem FC ebenbürtig, hätte genauso gut in Führung gehen können, wenn nicht müssen. Tatsächlich hat Köln in der Defensive seine Schwierigkeiten, ist gerade auf den Außen bei Gegenangriffen anfällig. Und die Kölner wirken nach wie vor nicht komplett stabil. Denn auch gegen S04 hätte dem FC das Spiel wieder entgleiten können.

Nein, auch bei den Kölnern läuft in dieser Spielzeit sicher noch nicht alles rund, nicht alles nach Plan. Aber schon sehr viel. Der FC ist in der Liga angekommen, kann wieder Siegesserien feiern, Tore schießen. Am Sonntag kam dann auch wieder so etwas wie Spielglück hinzu. Etwa als Linton Maina eigentlich schon gestoppt doch noch zum 2:0 einschob oder als Tim Lemperle möglicherweise um Zentimeter nicht im Abseits stand – was er womöglich dann doch getan hat. Glück? Noch in der vergangenen Spielzeit wären diese Szenen wohl gegen Köln gelaufen. Diese Mixtur macht den FC sicher nicht zu einem Top-Aufstiegskandidaten, aber zu einem gefährlichen und schwer zu schlagenden Gegner. Und das ist nach der vergangenen Saison schon sehr viel wert.


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Marvin Schwäbe vom 1. FC Köln

Schwäbe widerspricht

Diskussionen ums Tor

Das nächste Debüt, doch der Trainer mahnt

Elias Bakatukanda vom 1. FC Köln
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Das nächste Debüt, doch der Trainer mahnt

Beim 3:1-Erfolg über den FC Schalke 04 feierte Elias Bakatukanda sein Profidebüt. Auch, weil Timo Hübers ausfiel und Dominique Heintz angeschlagen vom Feld musste. Dennoch war die Premiere ein wichtiges Zeichen für den 1. FC Köln: Die Nachwuchsarbeit zahlt sich aus.

Mit Elias Bakatukanda gab nun der zweite Youngster sein Profidebüt beim 1. FC Köln: Die Nachwuchsarbeit der Geißböcke zahlt sich offenbar aus. Doch Gerhard Struber tritt auf die Euphoriebremse.

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Während Dominique Heintz dem medizinischen Staff die Schwere seiner Oberschenkelbeschwerden auf dem Rasen des Schalkers Stadions erklärte, schwörte Gerhard Struber seinen Schützling noch einmal ein. Sekundenlang standen sich die beiden Nase an Nase gegenüber. Elias Bakatukanda hörte aufmerksam zu, um sich dann doch noch einmal hinzusetzen. Das Debüt verschoben – wieder einmal. Denn Bakatukanda hatte schon in der vergangenen Spielzeit gleich mehrfach vor der Profi-Pflichtspiel-Premiere gestanden. Jeff Chabot und Timo Hübers hatten sich eine Phase lang mit Verletzungen und Erkrankungen abgewechselt, der als hochtalentierte Abwehrspieler stand gegen Hoffenheim, Heidenheim und Leipzig gleich drei Mal im Kader. Sein damaliger Coach Timo Schultz sprach von unfassbaren Voraussetzungen.

Unspektakulärer Auftritt

Diese reichten aber ganz offensichtlich nicht, dass Schultz dem gebürtigen Kölner einen Einsatz im bedrohlichen Abstiegskampf zutraute. Das Debüt blieb trotz aller Lobhudeleien aus. Und so wurde im Frühling bereits über eine mögliche Leihe des Innenverteidigers spekuliert. Diese kam nicht zu Stande, vor allem, weil die Kölner aufgrund der Transfersperre gerade in der Innenverteidigung sehr dünn besetzt sind. Nach dem Abgang von Jeff Chabot und der Ausbootung von Nikola Soldo gibt es im Kölner Kader fünf Innenverteidiger. Luca Kilian fällt noch mit den Nachwirkungen seines Kreuzbandrisses aus. Es bleiben also mit Timo Hübers, Dominique Heintz, Julian Pauli und eben Bakatukanda vier Abwehrspieler für zwei Positionen der Abwehrkette, davon zwei Eigengewächse, Youngster, die vor der Saison noch nicht für die Profis aufgelaufen waren – zumindest in einem Pflichtspiel.

Bei der dünnen Besetzung und dem normalen Verletzungs- oder Erkrankungsverlauf einer Spielzeit war eigentlich vor der Saison klar, dass es schon sehr bald das Debüt von mindestens einem der beiden Youngster geben würde. Nachdem Julian Pauli direkt zum Auftakt gegen den Hamburger SV in der Startelf stand, folgte nun also Bakatukanda. Denn nachdem es Heintz noch einmal gut zehn Minuten probierte, kam der 20-Jährige dann doch zu seinem ersten Pflichtspiel bei den Profis. Und der Abwehrspieler fügte sich direkt einmal rustikal ein. Sieben Minuten nach seiner Einwechslung sah das Eigengewächs nach einem harten Einsteigen die Gelbe Karte. Abgesehen von einer ordentlichen Kopfballabwehr fiel die Premiere recht unspektakulär aus. Bakatukanda fiel weder positiv noch negativ besonders auf.

Der 1. FC Köln das Team mit den meisten Eigengewächsen im Kader

Spektakulärer ist da schon die Nachwuchsarbeit der Kölner, die weiterhin Früchte trägt. Mit Bakatukanda gab der zweite Youngster in dieser Saison sein Profidebüt. Gleichzeitg ist der Innenverteidiger das neunte Eigengewächs der Geißböcke, das in dieser Spielzeit schon zum Einsatz kam. Insgesamt verfügt der Kader über 14 Eigengewächse, kein anderer Erst- oder Zweitligist kommt auf einen vergleichbaren Wert. Natürlich begünstigt durch die FIFA-Sanktion. Und doch ein gutes Zeichen für die Kölner Arbeit. Möglicherweise wird es in dieser Spielzeit noch weitere Debüts von Kölner Nachwuchskräften geben. „Das soll jetzt unser Weg sein, es soll aber auch immer ein guter Mix sein“, sagte FC-Trainer Gerhard Struber.

Die Entwicklung ist auch nicht dem DFB verborgen geblieben. Mit Jan Thielmann, Tim Lemperle, Jonas Urbig, Julian Pauli und Damion Downs stehen gleich fünf Eigengewächse in den Kadern der deutsche U20 und U21. Mit Eric Martel ist ein sechster FC-Profi ebenfalls dabei. „Da braucht man jetzt nicht romantisch zu sein und glauben, dass wir mit der besten U20 von Europa auflaufen“, bremst Struber die Euphorie. „Es ist wichtig, dass wir immer wieder mit einem guten Timing und zur richtigen Zeit die Jungen heranführen und da braucht es auch immer wieder Spitzen und Jungs nebenher, die ein bisschen Führung hergeben auf dem Platz. Die diese Jungs auch mitnehmen.“ Herangeführt werden wohl Spieler wie Jaka Potocnik und Meiko Wäschenbach, die auf ihr Debüt noch warten. Möglicherweise nur eine Frage der Zeit.


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Ein verdienter Sieg auf Schalke, einer mit Stärken, aber auch einigen Schwächen

Die Spieler des 1. FC Köln jubeln nach dem 3:1 auf Schalke
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Ein verdienter Sieg auf Schalke, einer mit Stärken, aber auch einigen Schwächen

Mit dem 3:1 auf Schalke haben die Kölner einen verdienten und den dritten Pflichtspielsieg in Serie eingefahren. Trotz der Überlegenheit gab es aber auch mahnende Worte beim 1. FC Köln: Ein verdienter Sieg mit Stärken und Schwächen.

Der nächste Erfolg für den 1. FC Köln: Ein verdienter Sieg auf Schalke, aber einer mit Schwächen. So hätte die Begegnung auch einen durchaus anderen Verlauf nehmen können. Hat sie nicht.

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Nach dem Schlusspfiff standen die FC-Profis vor den mitgereisten Fans in der Schalker Arena und Linton Maina setzte zu einem kleinen Tänzchen an. Die Erleichterung war spürbar. 3:1 auf Schalke, ein verdienter, wenn am Ende auch knapper Erfolg, elf Tore, sieben Punkte, Platz sechs – der FC ist in der Spur. Mit dem guten Gefühl in der Liga angekommen zu sein, geht es nun in die Länderspielpause. Gerade in Bezug auf die vergangene schwierige Saison sei es wichtig, „dass wir wissen, dass wir zu Hause gewinnen können, auswärts gewinnen können und auch hoch und souverän gewinnen können“, sagte Maina nach der Begegnung bei Königsblau. Tatsächlich hat es drei Pflichtspielsiege in Folge seit April 22 nicht mehr gegeben, der letzte Auswärtssieg in der Liga gelang im Dezember vergangenen Jahres und insgesamt acht Tore in zwei aufeinander folgenden Pflichtspielen liegen wohl auch eine Weile zurück.

Beide Teams lassen einige Chancen liegen

Dementsprechend zufrieden zeigte sich auch Gerhard Struber nach dem 3:1 und sprach von einem insgesamt verdienten Sieg. Das war er, und doch irgendwie auch ein wenig glücklich. „Wir hatten auch Phasen in einem Spiel mit einer jungen Mannschaft, wo man es aushalten muss, dass auch der Gegner mal ein Stück mehr das Momentum hat“, sagte der Trainer. Tatsächlich begegneten sich die Teams in der ersten Phase des Spiels auf Augenhöhe. Und so hätte auch Schalke in Führung gehen können. Gerade der sehr agile Tobias Mohr stellte die Kölner Abwehr, im ersten Abschnitt allen voran Jan Thielmann, vor große Herausforderungen. Schon nach wenigen Minuten ließ der Schalker Offensivspieler den Kölner Ersatzapitän mit einer harmlosen Körpertäuschung aussteigen, doch Mohr scheiterte an Urbig. Genauso wie Kenan Karaman nach einer Viertelstunde und wieder Mohr per Direktabnahme.

Auch Schalke hätte also durchaus in Führung gehen können. Genauso hätten die Kölner aber auch schon früher treffen müssen. Etwa Eric Martel, der nach einer perfekten Flanke von Maina komplett blank vor dem Schalker Tor stand oder Downs hätte bei seinem ersten Versuch nach Vorarbeit von Dejan Ljubicic nur einmal auf Maina ablegen müssen. „Ich glaube, dass wir wahrscheinlich sogar ein, zwei hätten mehr machen müssen, wenn wir es ordentlich ausgespielt hätten oder ein bisschen cooler vor dem Tor gewesen wären“, erkannte Maina. Auffällig gut funktionierte das Pressing, durch das die Kölner immer wieder den Ball eroberten. So gingen beide Seiten fahrlässig mit durchaus guten Chancen um. Bis Damion Downs schließlich sein ersten Saisontor erzielte. „Ich habe ein paar Spieltage gewartet, um ein Tor zu schießen. Das jetzt auf Schalke zu machen, ist natürlich noch schöner“, so der Torschütze.

Kessler: „Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“

Doch auch nach der Führung waren die Kölner in der Defensive weiterhin anfällig und in der Offensive oft zu ungenau. Maina ließ mit der Hacke den zweiten Treffer liegen, machte es dann unmittelbar vor dem Seitenwechsel besser. Mit ein wenig Glück setzte sich der 26-Jährige im Eins-gegen-eins gegen Justin Heekeren durch und verfrachtete mit genauso viel Glück den Ball ins Schalker Tor. Vorausgegangen war ein ganz starker Ball von Thielmann. „Wir müssen Köln ein Kompliment machen, die zwei Situationen sehr gut ausgespielt haben“, lobte auch Karel Geraerts das Kölner Umschaltspiel. Nach dem Wechsel kam dann auch noch ein wenig Glück dazu, als Tim Lemperle beim 3:0 nur Zentimeter nicht im und Mohr beim vermeintlichen 3:2 um einen ähnlichen Abstand eben doch im Abseits stand.

Denn nach dem verwandelten Elfmeter von Karaman hätte auch diese Begegnung den Kölner wie schon gegen Elversberg und Sandhausen entgleiten können. Hätte der Treffer von Mohr gezählt, wären es sehr unangenehme Minuten auf Schalke geworden. „Wir haben aber auch einiges zugelassen. Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten im Anlaufverhalten“, sagte später auch Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung dem „Express“. „Jonas Urbig musste da schon ein paar Mal zugreifen.“ Das tat der Kölner Keeper auch im zweiten Durchgang. Unter anderem gegen Ibrahima Cissé, der kurz vor Spielende noch zum Kopfball kam. „Gezittert habe ich nicht“, sagte FC-Trainer Struber. „Wir haben richtig schöne Tore geschossen und am Ende einen verdienten Sieg gefeiert.“ Einen mit kleinen Schönheitsfehlern, aber nach denen wird nach der Länderspielpause keiner mehr fragen.


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Der 1. FC Köln gewinnt auch auf Schalke

Jubel ds 1. FC Köln im Spiel gegen Schalke
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Der 1. FC Köln gewinnt auch auf Schalke

Der FC hat den dritten Sieg in Serie eingefahren und einen wichtigen Auswärtserfolg eingefahren. Der 1. FC Köln gewinnt auf Schalke 3:1 und verabschiedet sich als Tabellensechster in die Länderspielpause.

Der FC verabschiedet sich mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Länderspielpause. Eine Woche nach dem 5:0-Kantersieg über Braunschweig haben die Geißböcke den nächsten Erfolg eingefahren. Der 1. FC Köln gewinnt auf Schalke 3:1.

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Erwartugnsgemäß stellte Gerhard Struber nur auf einer Position um. Für den erkrankten Timo Hübers startete Dominique Heintz. Die Kapitänsbinde übernahm erstmals Jan Thielmann. Von Beginn an entwickelte sich eine rasante Begegnung. Es ging hin und her. Tobias Mohr wurde auf der linken Seite geschickt, der Schalker ließ Heintz viel zu leicht aussteigen, aber Jonas Urbig war da (3.). Auf der anderen Seite sorgte zu Beginn Leart Pacarada immer wieder für Offensivaktionen. Einen ersten starken Ball auf Downs verlor der Stürmer durch einen schlechten ersten Ballkontakt. Einen weiteren Pass nahm Maina stark an und suchte Downs in der Tiefe, aber ein Schalker Abwehrspieler bekam noch ein Bein dazwischen (15.). Die beste Chance der Schalker entschärfte Jonass Urbig, der einen Schuss von Moussa Sylla mit einer starken Parade zur Ecke klärte (17.).

Downs und Maina stellen die Weichen

Auf der anderen Seite vergab Eric Martel die dicke Chance zur Führung. Der Sechser stand nach einer Flanke von Maina vollkommen blank am langen Pfosten, köpfte aber S04-Keeper Justin Heekeren an (20.). Downs machte es nur wenige Minuten später besser. Heintz fing einen langen Ball ab, leitete somit den Konter ein, Denis Huseinbasic die Kugel weiter auf Dejan Ljubicic, der Downs die Führung auflegte. Der Stürmer schob die Kugel an Heekeren locker vorbei (25.). Schalke spielte weiter mutig nach vorne, aber der FC verteidigte gut, manchmal auch ein wenig glücklich. Auf der anderen Seite sorgten die Kölner immer wieder über Konter für Gefahr. Ein tolles Zuspiel von Lemperle brachte Maina mit der Hacke aufs, aber eben nicht ins Tor (36.). Einen nahezu perfekten Konter spielten die Geißböcke kurz vor dem Wechsel dann aber stark zu Ende. Thielmann schickte Maina, der legte ab auf Downs und bekam die Kugel im Sechzehner zurück. Mit ein wenig Glück brachte Maina den Ball im Netz unter (45.+1).

Karaman verkürzt per Elfmeter

Und Köln legte nach der Pause umgehend nach. Dieses Mal leitete Maina den Angriff ein, spielte die Kugel auf Pacarada. Der Abwehrspieler legte quer und Lemperle schob ein: 3:0 (46.). Schalke mühte sich zunehmend und fand auch ins Spiel zurück. Huseinbasic kam im Strafraum gegen Younes einen Schritt zu spät. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied auf Strafstoß. Den verwandelte Kenan Karaman sicher (66.). Schalke erhöhte aber den Druck. Ein langer Ball landete bei Mohr, der legte stark ab auf Karaman. Der Schalker Kapitän suchte auch den Abschluss, aber Urbig war mit einer starken Faustabwehr zur Stelle. Die Kugel landete erneut bei Mohr, der versenkte, hatte sich aber wohl beim ersten Abspiel im Abseits befunden. Kein Tor. Der Gastgeber drückte weiter, wollte mehr. Der FC verteidigte phasenweise mit allen Mann im eigenen Strafraum. Auch mit Elias Bakatukanda, der sein Debüt für die Kölner feierte.

Schalke drückte, Köln verteidigte leidenschaftlich. Und das erstaunlich lange. Jablonski entschied sich für neun Minuten Nachspielzeit. Doch auch die zitterte der FC über die Ziellinie. Mit dem Erfolgserlebnis verabschiedet sich der FC in die Länderspielpause. Danach geht es am 14. September weiter mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg.


FC: Urbig – Pacarada, Pauli, Heintz (71. Bakatukanda), Thielmann – Martel – Maina, Huseinbasic, Ljubicic – Downs (90. Waldschmidt), Lemperle (82. Tigges) – Tore: 0:1 Downs (28.), 0:2 Maina (45.+1), 0:3 Lemperle (46.), 1:3 Karaman (66./FE)


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Deswegen kann es Gerhard Struber egal sein, „wer der Knipser ist“

Jubel beim 1. FC Köln
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Deswegen kann es Gerhard Struber egal sein, „wer der Knipser ist“

Beim 5:0 über Eintracht Braunschweig hat mit Tim Lemperle auch wieder ein Stürmer getroffen. Diesem Umstand wollte Gerhard Struber nicht zu viel Beachtung schenken. Vor dem Duell auf Schalke hilft die Gewissheit, von vielen Positionen treffen zu können jedoch sicherlich beim 1. FC Köln: Der FC entdeckt wieder die Torgefahr.

Die Torausbeute der Kölner kann sich bereits nach dem dritten Spieltag und der 1. Runde des DFB-Pokals sehen lassen. Schon zu diesem Zeitpunkt haben die Geißböcke so viele Tore erzielt wie die Stürmer in der vergangenen Spielzeit zusammen. Der FC entdeckt wieder die Torgefahr.

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In die Freude des auch in dieser Höher durchaus verdienten Siegs des 1. FC Köln über Eintracht Braunschweig hat sich am Samstagabend bei den Kölner Verantwortlichen sicher auch eine Spur Erleichterung gemischt. Denn mindestens eine Handvoll FC-Profis hatte in dem Heimspiel Dinge getan, die sie schon lange nicht mehr getan hatten. Zum Beispiel Dejan Ljubicic, der nach langer Durststrecke mal wieder ins Tor traf und das gleich doppelt. Oder Jan Thielmann, der nach starkem Pass des überragenden Ljubicic eine perfekte Flanke auf Tim Lemperle schlug, die dann auch noch zu Kölner Führung taugte. Oder eben Lemperle, der mit diesem Treffer und ganz nebenbei überragender Ballannahme und Schusshaltung, seinen ersten Treffer für den FC nach seiner Rückkehr und gleichzeitig das erste Stürmertor in dieser Saison erzielte.

Torausbeute der Stürmer in der Vorsaison genauso wie 22/23

Lange war in den vergangenen Wochen über die andauernde Torflaute, die Ladehemmung im Sturm gesprochen oder geschrieben worden. Kein Wunder. Die Kölner Stürmer betrieben zuletzt einen hohen Aufwand, rackerten, spulten Kilometer ab, einen zählbaren Ertrag gab es bislang nicht. Auch wenn die letzten drei FC-Tore der vergangenen Spielzeit, nämlich ein Treffer von Damion Downs gegen Union sowie zwei Tore von Steffen Tigges gegen Berlin und Heidenheim, eben doch auf die Konten der Stürmer ging, schien sich also ein Trend fortzusetzen. Denn die große Gefahr erzeugte der Kölner Angriff in der vergangenen Spielzeit nicht. Nur elf Tore erzielte die vorderste Front. Und nun herrschte erneut lange Flaute. Dem hat Lemperle mit einem wunderschönen Treffer vorerst ein Ende bereitet. „Jetzt könnt ihr aufhören zu schreiben, dass wir keine Stürmer-Tore erzielen”, hatte Thielmann am Samstag den Medienvertretern gesagt.

Zu einem wiederkehrenden Thema wurde die Sturmflaute in der vergangenen Saison auch, weil Köln auch sonst so gut wie keine Tore erzielte. Gerade einmal 28 waren es nach der enttäuschenden Saison in der Liga, davon erzielte der etatmäßig Sturm zwölf. Eine durchaus maue Ausbeute – auf den ersten Blick. Denn defacto war es auch nur eins weniger als in der Spielzeit zuvor. Nach dem Abgang von Anthony Modeste fehlte den Kölnern bekanntlich ebenfalls ein torgefährlicher Zielstürmer. Dennoch kam der FC am Ende der Spielzeit auf 49 Treffer in der Liga. Florian Kainz, Ellyes Skhiri und Ljubicic kamen gemeinsam auf 18, das gesamte Mittelfeld auf 28 – die vorderste Front eben auf 13.

Struber: „Es geht am Ende ja auch gar nicht darum, wer dann der Knipser ist“

Nun haben die Kölner inklusive DFB-Pokal in vier Spielen 13 Treffer, ein Stürmertor erzielt. Auch, weil die Kölner eine ganz andere Chancenverwertung als noch in der Vorsaison aufweisen. Damals kam der FC gerade einmal auf vier Prozent – jeder 25. Torschuss war ein Treffer. Am Samstagabend, zugegebenermaßen auch gegen einen eher mäßigen Gegner, lag der Wert bei 21 Prozent. Jeder fünfte Schuss zappelte im Netz – der FC zeigt sich endlich wieder kaltschnäuzig. Und die Geißböcke gingen einen großen Schritt in die Richtung einer weiteren Vorgabe von Struber. Der Trainer forderte erst vor wenigen Wochen, dass das Toreschießen eine Selbstverständlichkeit werden solle.

„Es geht am Ende ja auch gar nicht darum, wer dann der Knipser ist“, sagte Gerhard Struber. Soll heißen, wenn das Ergebnis stimmt, kann ein Stürmer auch schon mal Ladehemmungen haben. „Natürlich freue ich mich für meine Offensivkräfte, wenn sie ans Treffen kommen. Wir sind aber unberechenbar, wenn wir viele Spieler haben, die ins Treffen kommen. Das haben wir unter Beweis gestellt.“ Ob die Kölner diese Treffsicherheit auch gegen den FC Schalke 04 unter Beweis stellen können, wird sich am kommenden Sonntag zeigen. So oder so kann der FC mit breiter Brust nach Gelsenkirchen fahren. Und in dem Wissen, dass man wieder ins Toreschießen kommen kann.


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Dejos Gala-Auftritt

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Jaka Potocnik bekommt noch keine Einsatzzeit bei den FC-Profis

Jaka Potocnik saß wieder auf der Bank des 1. FC Köln
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Jaka Potocnik bekommt noch keine Einsatzzeit bei den FC-Profis

Auch am dritten Spieltag in der 2. Bundesliga gab es keine Einsatzzeit für den Youngster des FC. Jaka Potocnik stand zwar im Kader, blieb aber auf der Bank des 1. FC Köln: Darum feierte Potocnik kein Liga-Debüt.

Zum ersten Mal in dieser Saison stand der 19-Jährige im dritten Ligaspiel gegen Eintracht Braunschweig im Kader. Jedoch blieb der Slowene ohne Einsatzzeit beim 1. FC Köln: Darum feierte Potocnik kein Liga-Debüt.

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Die unglücklichen Umstände bei der Verpflichtung des Slowenen dürfte wohl auch der letzte FC-Anhänger mittlerweile kennen. Kündigung beim Ex-Verein, Unterschrift in Köln, großes Geschrei, Transfersperre der FIFA für die Geißböcke – so die Kurzfassung. Der junge Angreifer war im Januar 2022 von NK Olimpija aus der slowenischen Stadt Ljubljana zum FC gewechselt. Jaka Cuber Potocnik wurde zunächst zur U19 verfrachtet und trainiert seit der Sommerpause bei den Profis mit. In den Testspielen zeigte Potocnik durchaus eine ordentliche Leistung, machte Hoffnung auf mehr. Mehr verspricht sich wohl auch der 19-Jährige selber von der aktuellen Spielzeit. Der Youngster hat sich nämlich selbst große Ziele gesetzt.

Struber: “Da müssen sich einige noch strecken“

Sehr große Ziele: „In der Bundesliga will ich um die Meisterschaft mitspielen und im DFB-Pokal möchte ich ins Finale kommen. Ich hoffe, dass ich mit vielen Toren dazu beitragen kann“, sagte Potocnik im März vergangenen Jahres dem Geissblog. Da wird der Slowene wohl noch etwas warten müssen. Bisher gab es in der Profimannschaft des 1. FC Köln für den Offensivspieler noch keinen Einsatz. Zumindest schaffte es Potocnik am vergangenen Samstagabend gegen Eintracht Braunschweig das erste Mal in den Kader. Jedoch wechselte FC-Trainer Gerhard Struber den jungen Hoffnungsträger nicht ein, sondern brachte in der 86. Minute beim Spielstand von 4:0 für die Kölner lieber Mathias Olesen und vor allem Steffen Tigges für Eric Martel und Damion Downs.

Der Wechsel in der Offensive war für so manchen Fan in den Sozialen Medien nicht nachvollziehbar. Bei solider Führung und noch vier zu spielenden Minuten plus Nachspielzeit wäre eine Einwechslung des Youngsters durchaus vertretbar und wenig riskant gewesen. Auf die Frage, warum Struber sich gegen den 19-Jährigen und auch gegen die Einwechslung von Marvin Obuz entschieden habe, gab es eine eindeutige Antwort: „Ich gehe natürlich auf die Vorbereitung, die letzten Spiele und die Trainingsleistungen ein. Da sehe ich tagtäglich, wer da gerade wo steht“, erklärte Struber. Mit Luca Waldschmidt habe sich dann auch ein Spieler in den Vordergrund gedrängt, auch hintenraus ins Toreschießen zu kommen.

„Ich denke, wir brauchen das richtige Timing für die Jungs und nicht nur ein Vorsprung am Ende würde dann bewerkstelligen, die Spieler reinzubringen, sondern es ist am Ende immer die Leistung, die zählt und nichts anderes“, so Struber weiter. Wer sich mit seiner Leistung in den Vordergrund spiele, im Training und vor allem auch in den Spielen, der werde dann auch seine Einsatzzeit bekommen. Klar Worte des Trainers, die darauf schließen lassen, dass die Leistungen der Youngster noch nicht nach dem Geschmack des Österreichers sind. Und so kommt Struber zu einem klaren Fazit: „Da müssen sich einige dann auch schon noch ein Stück weit strecken.“ So wird der erste Einsatz bei den FC-Profis für Potocnik wohl noch auf sich warten lassen.


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Einzelkritik

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Schwäbe, Ljubicic, Soldo, Schmid – Transfer-Woche der Wahrheit

Was passiert noch mit Marvin Schwäbe, Dejan Ljubicic, Nikola Soldo und Maxi Schmid?
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Schwäbe, Ljubicic, Soldo, Schmid – Transfer-Woche der Wahrheit

Am Freitagabend schließt das Transferfenster in Deutschland. Hinter einigen Personalien stehen aber noch Fragezeichen beim 1. FC Köln: Was passiert noch auf dem Transfermarkt?

Mit dem 5:0-Erfolg über Eintracht Braunschweig hat der FC bewiesen, dass er in der 2. Bundesliga angekommen ist. Ob aber alle Spieler dem FC nun auch treu bleiben, ist nach wie vor offen. Aktuell gibt es mindestens noch vier offene Personalien beim 1. FC Köln: Was passiert noch auf dem Transfermarkt?

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Noch vier Tage und auch die zweite Transferphase mit FIFA-Sanktion nimmt für den 1. FC Köln ein Ende. Beim nächste Transferfenster im kommenden Winter dürfen die Kölner bekanntlich nicht nur Spieler verpflichten, sondern auch umgehend registrieren, also wieder spielen lassen. So konnten es Christian Keller und Co. in Bezug auf Neuverpflichtungen ein wenig ruhiger angehen lassen. Dennoch gab es vier Spieler, die die Kölner unter Vertrag genommen haben, die allerdings umgehend weiterverliehen wurden. Ein weiterer Spieler könnte in den kommenden Tagen noch folgen. Auf der anderen Seite stehen da aber auch noch immer mindestens vier Spieler im Raum, die den FC noch verlassen könnten oder sogar sollen.

Wie geht es weiter mit Dejan Ljubicic?

Das größte Fragezeichen steht nach wie vor hinter Dejan Ljubicic. Die Ausgangslage ist auch nach dem Gala-Auftritt des Österreichers klar: Ljubicic hat noch Vertrag bis zum kommenden Sommer, ist also de facto an den FC gebunden, will diesen Kontrakt aber nicht verlängern und könnte den Verein dementsprechend 2025 ablösefrei verlassen. Will Köln bei Ljubicic Geld einnehmen, wäre ein Abgang im Sommer, spätestens aber im kommenden Winter – also wenn der FC wieder nachbessern kann – unabdingbar. Aktuell beteuern die Kölner Verantwortlichen aber, dass sie „Dejo“ unbedingt behalten, für ihn kämpfen wollen. Auf der anderen Seite hat Ljubicic seinen Wechselwunsch hinterlegt. „Entscheidend ist, was Spieler, Club und Berater besprechen. Ich glaube, dass von dem was wirklich besprochen wurde, nichts bis gar nichts nach Außen gedrungen ist“, sagte Christian Keller am Samstag am Rande des Braunschweig-Spiels.

Nach außen gedrungen war ein konkretes Interesse von Leeds United. Der englische Zweitligist soll dem FC je nach Quelle drei bis vier Millionen Euro geboten haben. Zu wenig für Christian Keller. Die „Bild“ vermeldete zuletzt, dass der Deal vom Tisch sei. In England war man dagegen davon ausgegangen, dass die „Whites“ noch einmal nachbessern würden. Der Club hat rund 170 Millionen Euro aus Transfers eingenommen und ist auf der Suche nach einem zentralen Mittelfeldspieler. Ljubicic soll lange auf einen Wechsel nach England gedrängt haben. Selbst wenn der Leeds-Deal wirklich geplatzt ist, ist ein Transfer nicht automatisch unwahrscheinlich. Struber sprach davon, für einen Verbleib zu kämpfen. Das ist wohl nur nötig, wenn es eine andere Sichtweise gibt. Auch Keller hat sich nicht zu einhundert Prozent festgelegt. Der Sportdirektor gehe „bis dato davon aus, dass Ljubicic bleibt“. Eine Sicherheit klingt anders.

Wie geht es weiter mit Marvin Schwäbe?

Eine ebenfalls komplizierte Personalie ist die von Marvin Schwäbe. Der Keeper hat bekanntlich frühzeitig – noch in der vergangenen Spielzeit – seinen Wechsel-Wunsch hinterlegt und ebenso frühzeitig mitbekommen, dass Jonas Urbig dadurch zur Nummer eins aufgestiegen ist. Eine logische Entscheidung. Nur hat Schwäbe bislang bekanntlich keinen neuen Verein gefunden. Zuletzt wurde der Keeper mit den Blackburn Rovers in Verbindung gebracht. Der englische Zweitligist hat sich offenbar aber andersweitig entschieden. So deutet sich dort die Verpflichtung von Mark Travers an. Der Ire soll von Bournemouth ausgeliehen werden, Schwäbe wäre dann keine Option mehr.

Christian Keller betonte am Samstagabend noch einmal, dass er lieber zwei erstklasssige Torhüter im Kader hätte als nur einen. Das klingt zwar sehr logisch, ist aber wohl nur die halbe Wahrheit. Denn Schwäbe kassiert natürlich auch das Gehalt eines erstklassigen Torhüters. Ein Wechsel würde auch eine, wenn auch geringe, Ablöse mit sich bringen. Zudem droht auch weiterhin die Gefahr einer Torwart-Diskussion. Und: Der FC hat sich frühzeitig für eine Vertragsverlängerung von Philipp Pentke entschieden, hat also eine etatmäßige Nummer zwei in den eigenen Reihen. „Wenn für Marvin ein attraktives Angebot kommen sollte, werden wir eine Lösung finden“, betonte Keller, erklärte aber auch, dass Konkurrenz das Geschäft belebe und es im Falle eines Verbleibs die Aufgabe von Jonas Urbig sei, sich dieser Konkurrenz zu stellen.

Was ist mit Nikola Soldo und Maxi Schmid?

Auch für Maxi Schmid und Nikola Soldo steht eine Veränderung weiterhin im Raum. Gerade Nikola Soldo wird bei den Profis keine Chance mehr erhalten. Der junge Kroate hält sich bei der U21 fit. Zum Einsatz kommt der Innenverteidiger in der Regionalliga West nicht. Sowohl Keller als auch Thomas Kessler betonten, dass man weiterhin versuche, eine Lösung zu finden. Das gilt auch für Maxi Schmid, der aber im Gegensatz zu Soldo seine Einsatzzeit in der U21 erhält. Dennoch ist auch bei Schmid ein Abgang angedacht. „Maxi hat eine gute Entwicklung genommen. Er ist aber ein Spieler, der einen weiteren Zwischenschritt sicher gebrauchen könnte“, sagte Keller, der großes Potenzial in dem Offensivspieler sieht. “Wir würden mit ihm einen Zwischenschritt gehen, aber da muss natürlich auch etwas Passendes dabei sein.“ Ein Leih-Konstrukt ist wohl die wahrscheinlichste Variante.

Gibt es noch Überraschungen?

Christian Keller hatte weitere Leihen vor einigen Tagen ausgeschlossen. Und doch stehen einige Spieler aktuell in der zweiten Reihe, die sich wohl mehr versprochen haben. Gerhard Struber betonte am Samstag, dass es Einsatzzeit für Trainingsleistung gäbe. Offenbar konnten ihn einige gerade junge Spieler dort nicht komplett überzeugen. Sie warten auf Einsatzzeit. „Außer den genannten sehe ich gerade keinen Spieler. Wir sehen ja gerade, wie sich ein quantitativ ausreichend besetzter Kader dann schnell verkleinern kann. Wir haben jetzt vier Langzeitverletzte“, sagte Keller vor knapp zwei Wochen. „Das kann schnell gehen. Wir sind quantitativ nun ausreichend, aber nicht so super gut besetzt. So dass ich jetzt von einer weiteren Leihe absehen würde, auch wenn ein Spieler, der hinten dran ist, sagen würde, ein wenig mehr Spielpraxis wäre gut. Dann muss er es halt hier schaffen.“ Mal sehen, was in den kommenden Tagen noch passiert.


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Ein 5:0 gegen das Schlusslicht – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger

Gerhard Struber, Trainer des 1. FC Köln
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Ein 5:0 gegen das Schlusslicht – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger

Nach dem 5:0-Erfolg gegen Braunschweig am Wochenende hat der FC etwas von seiner Leichtigkeit zurückgewonnen. Ob der Sieg die Kölner nun dauerhaft beflügelt, ist reine Spekulation. Man sollte den Erfolg nun ganz sicher nicht überbewerten, aber eben auch nicht künstlich herunterspielen. Die richtige Einordnung macht’s. Ein Kommentar zum 5:0-Erfolg des 1. FC Köln.

Der Erfolg über Braunschweig hatte nicht nur für die Fans im Kölner Stadion eine befreiende Wirkung. Auch den Spielern war die Erleichterung anzumerken. Insofern wird das 5:0 die Spieler sicherlich beflügeln. Dennoch muss der Triumph auch richtig eingeordnet sein. Ein Kommentar zum 5:0-Erfolg des 1. FC Köln.

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Gerhard Struber ballte einfach mal beide Fäuste und schrie seine Gefühlswelt in den regnerischen Nachthimmel über Köln. Dem FC-Coach war nicht nur die offenbar unfassbare Freude über den gelungenen Auftritt seiner Mannschaft anzusehen, aus dieser emotionalen Explosion sprachen Stolz, Genugtuung und ganz sicher auch Erleichterung. Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr hat der 1. FC Köln ein Spiel und einen Gegner wieder über 90 Minuten dominiert, einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg eingefahren und den Kölner Zuschauern – abgesehen vom Wetter – einen rundum gelungenen Fußballabend geschenkt. Zwar war Struber in der vergangenen Saison kein Teil des tristen, desolaten FC-Gebildes, der Coach hatte aber noch in der vergangenen Woche betont, dass man ja durchaus wisse, was das Abstiegsdebakel bei den Spielern angerichtet habe.

Strubers Gegenentwurf scheint logisch

Hängende Köpfe, mangelndes Selbstbewusstsein, mentale Krise und damit eine, die meist eine sportliche mit sich bringt – zumindest begünstigt. Auch das haben die Kölner in der vergangenen Saison leidvoll ertragen. Insofern ist Strubers Gegenentwurf, nämlich, dass Siege für die nötige Leichtigkeit sorgen würden, dass es sich mit Siegen besser leben lasse, ja auch durchaus logisch und oft richtig. Dass aber gerade der Zittererfolg gegen Sandhausen eine gewisse Leichtigkeit auslösen würde, war ehrlich gesagt alles andere als erwartbar. Zum einen kamen die Kölner gegen den Drittligisten – wenn auch erst nach einer guten Stunde – mal so richtig ins Schwimmen, zum anderen hat es ja auch in der vergangenen Spielzeit Erfolge wie das 3:1 gegen Mönchengladbach oder die Last-Minute-Siege gegen Bochum und Berlin gegeben, die eine Initialzündung hätten auslösen können, das aber bekanntlich nicht taten.

Dass also Siege per se eine gewisse Leichtigkeit auslösen, ist eine unrealistische Fußball-Romantik. Und doch haben am Samstagabend einige Spieler ganz offensichtlich eine mentale Blockade ablegen können. Selbst oder gerade ein Dejan Ljubicic, der beim ach so erleichternden Erfolg über Sandhausen noch nicht einmal anwesend war. Ob Leart Pacarada, Luca Waldschmidt oder Jan Thielmann – einige Akteure, die bislang weniger überzeugten, waren gegen Braunschweig wieder voll auf dem Posten. Insgesamt hat die Mannschaft bewiesen, dass in dieser Spielzeit wieder ungefährdete, verdiente Siege möglich sind, dass das aktuelle System Früchte tragen kann und dass auch die Abstiegsakteure durchaus in der Lage sind, guten Fußball zu spielen. Mit einer ähnlich erhofften Wirkung ist wohl auch mancher Wechsel in der Schlussphase zu erklären.

Der Erfolg muss richtig eingeordnet sein

Wenn Siege zur Leichtigkeit verhelfen, dann schreit doch der 5:0-Erfolg über Braunschweig nach einem Höhenflug. Oder? Nun sagte Struber in der vergangenen Woche auch, dass er kein Träumer sei. Eine wichtige Botschaft, die möglicherweise so mancher Beobachter in dem Tagen vor dem Pokalspiel noch in Frage gestellt hätte. Nämlich als Struber betonte, dass der DFB-Pokal ja durchaus ein Weg in das internationale Geschäft sein könne. Der Trainer wird aber die Wertigkeit dieses Erfolgs genau einordnen können. Er wird wissen, dass auf jeden Sieg jederzeit auch eine bittere Niederlage folgen kann. Er wird vor allem aber die Stärke des geschlagenen Gegners einordnen können. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass Braunschweig an diesem Abend eine ganze Klasse schlechter war und nicht umsonst den letzten Tabellenplatz der Liga mit nun einem Torverhältnis von 2:13, also mehr als vier Gegentoren pro Spiel, bekleidet.

Auch, wenn der FC zum ersten Mal seit Mai 23 wieder zwei Pflichtspiele in Serie gewonnen hat, zum ersten Mal seitdem auch wieder fünf Tore in einem Spiel erzielt hat und einen Gegner wirklich über 90 Minuten dominiert hat, es wäre fatal von einer Wende auszugehen. Der FC hat gegen ein hoffnungsvoll unterlegenes Tabellenschlusslicht gewonnen – mehr nicht. Schon am kommenden Sonntag erwartet die Geißböcke vor ausverkauften Rängen auf Schalke eine ganz andere Hausnummer. Und doch reisen die Kölner mit dem Gefühl nach Gelsenkirchen, selbst mit einer Niederlage nicht wieder ins Debakel abzustürzen, stehen erstmals seit mehr als einer Saison nicht mit dem Rücken zur Wand. Insofern hat der Sieg dann doch für eine gewisse Leichtigkeit des Seins gesorgt. Man sollte in den 5:0-Erfolg nun sicher kein Luftschloss bauen, herunterspielen braucht man die durchaus gute Leistung aber ganz sicher auch nicht.


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Dejos Gala-Auftritt

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Dejan Ljubicic überragt – der Wechsel steht nach wie vor im Raum

Dejan Ljubicic vom 1. FC Köln
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Dejan Ljubicic überragt – der Wechsel steht nach wie vor im Raum

Nicht nur mit seinen zwei Treffern zeigte Dejan Ljubicic am Samstagabend, wie wichtig er für den FC sein kann. Auch Gerhard Struber weiß, was er an dem 26-Jährigen hat. Doch offenbar ist eine Entscheidung über den Verbleib noch nicht getroffen beim 1. FC Köln: Die Zukunft von Dejan Ljubicic ist weiter offen.

Der Gala-Auftritt von Dejan Ljubicic hat zum einen noch einmal verdeutlicht, wie wichtig der Mittelfeldspieler für den FC sein kann. Zum anderen hat sich der 26-Jährige noch einmal prominenter ins Schaufenster gestellt. Während der FC um einen Verbleib kämpft, kann sich der Österreicher einen Wechsel noch immer vorstellen. Die Zukunft von Dejan Ljubicic ist weiter offen.

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Als Gerhard Struber nach den aufwühlenden, teils beeindruckenden Minuten auf das Spielfeld schritt und strahlend seinen Mittelfeldspieler abklatschte, da wirkte Dejan Ljubicic zufrieden, aber nicht unbedingt euphorisch. Eine gute halbe Stunde zuvor hatte der Österreicher seinen Gala-Auftritt mit einem Doppelpack gekrönt. Ljubicic hatte den FC nach schönem Pass von Linton Maina bereits im ersten Durchgang mit dem 2:0 auf Kurs gebracht. Nach einer guten Stunde dann nach einem etwas glücklichen „Doppelpass“ mit Lemperle auf 4:0 gestellt. Der 26-Jährige legte anschließend den Zeigefinger vor den Mund und rannte Richtung Fans. Erleichterung, die sich auch bei Trainer Struber abzeichnete, der mit geballten Fäusten am Rand feierte. Zuvor hatte der 26-Jährige bereits das 3:0 mit einem feinen Pass auf Jan Thielmann eingeleitet.

Erste Doppelpack nach knapp zwei Jahren

Für Ljubicic, der sich in der vergangenen Spielzeit noch in einer tiefen Krise befand, dessen Marktwert laut dem Online-Portal transfermarkt.de um nahezu die Hälfte auf rund fünf Millionen Euro eingebrochen ist, ein Befreiungsschlag. Und was für einer. Ljubicic war nicht nur an den drei Treffern beteiligt, der Mittelfeldpieler eroberte zahlreiche Bälle und schaltete sofort um, leitete viele gefährliche Aktionen ein und zeigte, wie wichtig er für den FC sein kann. „Da hätte es den Abend heute auch nicht gebraucht. Ich weiß natürlich, was ich oder was der Verein an Dejo haben“, sagte Struber. „Er ist für uns ein wichtiger Ankerpunkt“. Und in dieser Form der Unterschiedsspieler, den die Kölner an anderer Stelle suchen. Allerdings hatte der Gala-Auftritt noch einen kleinen Beigeschmack.

Denn nach wie vor ist nicht geklärt, ob der Österreicher überhaupt noch einmal für den FC auflaufen wird und das Spiel gegen Braunschweig vielleicht ein beeindruckender Abschied gewesen ist. Noch in der vergangenen Woche gab es wieder viele Diskussionen um den Mittelfeldspieler, der bereits im vergangenen Sommer seinen Wechselwunsch hinterlegt hatte und in dieser Transferphase am ehesten mit Leeds United FC in Verbindung gebracht wurde. Laut der „Bild“ sind diese Gespräche beendet, doch eine Sicherheit über den Verbleib gibt es nach wie vor nicht. Dem Vernehmen nach will Ljubicic, um den es in der vergangenen Woche diverse Meldungen über Berater-Wechsel gegeben hat, nach wie vor den Verein verlassen. Ein Treuebekenntnis gegenüber dem FC vermied der Spieler bislang.

Keller: „Bis dato gehe ich davon aus, dass er bleibt“

„Entscheidend ist doch immer, was Spieler, Berater und Club besprechen und davon ist wenig bis gar nichts nach Außen gelangt“, sagte Christian Keller zwar, ein letztes Wort zum endgültigen Verbleib des Spielers ist dies aber immer noch nicht. „Bis dato gehe ich davon aus, dass er bleibt“, sagte Keller. Nur ist „bis dato“ im Fußballgeschäft bekanntlich schnell überholt. So wird wohl erst die kommende Woche Klarheit bringen. Das Transferfenster schließt bekanntlich am 30. August. Bis dahin kann wohl noch alles passieren.

Die uneindeutigen Angaben und Worte zwischen den Zeilen lassen jedoch darauf schließen, dass noch viel passieren kann. „Natürlich kämpfen wir um ihn. Natürlich wollen wir ihn hier behalten, um unsere Ziele im Auge zu behalten“, sagte Struber. Kämpfen muss man eben bekanntlich nur um jemanden, der noch nicht sicher bleibt. „Wir wissen, dass das eine spannende Woche werden wird. Es ist wichtig, dass er sich wohlfühlt“, so Struber weiter. Wohlgefühlt haben dürfte sich Ljubicic beim Spiel gegen Braunschweig und seinen zwei Treffern im heimischen Stadion allemal. Ob dies der Ausschlag für eine Entscheidung pro FC sein könnte, bliebt weiterhin offen. Denn der Österreicher hat sich sicher ins Schaufenster gestellt. Es könnte also noch weitere Angebote geben.


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Diskussion um Kölner Führung – „Da hätte ich mich nicht beschweren dürfen“

Timo Hübers jubelt nach der Führung vom 1. FC Köln
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Diskussion um Kölner Führung – „Da hätte ich mich nicht beschweren dürfen“

Mit einem beeindruckenden 5:0 hat der 1. FC Köln den ersten Sieg der 2. Bundesliga eingefahren. Für einen kleinen Beigeschmack sorgte jedoch ein Treffer der Kölner: War die Führung des 1. FC Köln regelwidrig?

Der 5:0-Erfolg war absolut verdient, die Kölner gegen Braunschweig dominant, das deutlich bessere Team. Das 1:0 sorgte anschließend für Diskussionen. War die Führung des 1. FC Köln regelwidrig?

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Die Dominanz des 1. FC Köln war schon beeindruckend. Teilweise hatte der FC 70 Prozent Ballbesitz, ein Angriff folgte auf den nächsten. Und doch musste eine Ecke – die neu entdeckte Stärke der Geißböcke – als Dosenöffner herhalten. Leart Pacarada und Linton Maina standen bereit, die FC-Spieler versammelten sich im Zentrum. Maina brachte die Ecke, Hübers stieg am höchsten und nickte ein. Auf der Anzeigetafel stand Hübers, getroffen hatte aber auch Tim Lemperle, der Ball war dem Angreifer an den Rücken gesprungen und von dort ins Netz. Lemperle gab später mit einem breiten Grinsen zu, den Schiedsrichter nach dem wahren Torschützen gefragt zu haben. Es blieb bei Hübers. Große Diskussionen um den Torschützen gab es also nicht, umso mehr um den Treffer an sich.

Schering: „Das ist ein klarer Regelverstoß“

Denn wirklich regelkonform war der wohl nicht. Pacarada spielte die Kugel bei der Ausführung Maina zu, der nahm den Ball noch einmal in die Hand und legte ihn erneut zurecht. Dann führte der 25-Jährige aus: 1:0. Braunschweigs Fabio Kaufmann rannte zunächst auf den Linienrichter zu, denn wenn Pacarada den Ball schon gespielt hatte, dann wäre es ein Handspiel von Maina gewesen. Die Ecke hätte so jedenfalls nicht ausgeführt werden dürfen. „Was soll ich dazu sagen? Es ist ganz klar. Haben sie vielleicht in der Schiedsrichterschulung vergessen anzusprechen, dass man eine Eckballvariante jetzt anspielen darf und dann den Ball in die Hand nehmen kann“, sagte Kaufmann später bei Sport1. „Für mich ein klares Handspiel und anscheinend haben da viele Augen danebengeschaut.“

Selbst der Video-Assistent griff nicht ein. Kaufmann suchte bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck nach einer Erklärung. „Erst wollte er gar nicht mit mir reden, gibt ja die Kapitänsregel anscheinend. Und dann hat er irgendwie gemeint, dass er den Eckstoß irgendwie freigeben muss. Das ist für mich auch neu“, so der Braunschweiger Mittelfeldspieler. Ein Handspiel sah auch Eintracht-Coach Daniel Schering. „Der eine Spieler spielt den Ball, der andere Spieler nimmt ihn mit der Hand auf. Das ist ein klarer Regelverstoß.“ Schering erklärte, der Schiedsrichter habe ihm mitgeteilt, dass er den Ball da noch nicht freigegeben hätte. Tatsächlich stand Kaufmann sehr nah am Geschehen.

Keller: „Ich gehe davon aus, dass es in Ordnung war“

Doch auch FC-Sportdirektor Christian Keller stutzte, als er die Szene noch einmal auf dem Bildschirm sah, dann breitete sich aber ein Lächeln auf dem Gesicht des Sportdirektors aus. „Ich hab auch gesehen, dass sie den Ball zwei Mal hinlegen“, gab Keller zu. „Ich weiß aber nicht, was sie mit dem Linienrichter besprochen haben“, schlug der Sportchef als mögliche Erklärung vor. „Aber ich gehe davon aus, dass es schon in Ordnung war.“

Eine Absprache hatte es aber ganz sicher nicht gegeben, erklärte Pacarade nur wenige Minuten später und sah die Bilder unmittelbar nach dem Spiel auch das erste Mal. Der Linksverteidiger war selbst überrascht: „Ehrlich gesagt, habe ich das in dem Moment gar nicht so wahrgenommen. Ich war mir dessen nicht bewusst. Ich hatte mich gefragt, warum der Braunschweiger Spieler außer sich war“, so Pacarada. „Wenn ich das jetzt so sehe, sieht es schon so aus, als ob ich das extra mache. Es war nicht eingeplant. Ich kann sagen, wenn es gepfiffen worden wäre, hätte ich mich nicht beschweren dürfen.“ Die Beschwerden hielten sich aber auch beim Gegner in Grenzen. „Darum geht es gar nicht. Wir haben ein desolates Spiel abgeliefert. Wir haben uns bei allen Toren relativ blöd verhalten“, sagte Schering. In der Tat waren die Kölner so überlegen, dass der Treffer wohl nur eine Frage der Zeit war. Einen Beigeschmack hatte die Führung dennoch.  


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