1. FC Köln verpflichtet Torwart-Talent Jonas Nickisch

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1. FC Köln verpflichtet Torwart-Talent Jonas Nickisch

Der 1. FC Köln treibt seine Kaderplanung voran und hat Torwart-Talent Jonas Nickisch von RB Leipzig verpflichtet. Der 19-Jährige wird dem Profikader angehören, soll aber Spielpraxis in der U21 sammeln.

Der FC hat Torwart-Talent Jonas Nikisch von RB Leipzig verpflichtet. Der 19-Jährige wechselt ablösefrei an den Rhein, soll dem Profikader angehören und möglichst viel Spielpraxis in der U21 der Kölner sammeln. Nickisch debütierte im Mai für die deutsche U19-Nationalmannschaft, spielt seit sechs Jahren im Nachwuchs von RB Leipzig, gehörte aber auch in zahlreichen Spielen dem Profikader an, wenn auch ohne Einsatz.

„Wir freuen uns, dass wir mit Jonas Nickisch einen talentierten jungen Torhüter für uns gewinnen konnten. Dabei haben wir einen klaren Plan für die weitere Entwicklung von Jonas“, sagt Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung. Nikisch soll vollwertig unter den Profis trainieren. Julian Roloff wird demnach wohl nicht mehr dem Profikader angehören. Trotz der Verpflichtung wird der FC auch weiterhin nach einer Nummer zwei suchen. Nikisch sagte in seinem Vorstellungsvideo, dass er als Nummer drei gekommen sei.

„Ich bin überglücklich hier zu sein. Der FC ist ein Verein mit einer unglaublichen Tradition und einer Fankultur, die einzigartig ist“, sagte Jonas Nickisch. „Ich freue mich darauf, die Stadt kennenzulernen, den Geißbock auf der Brust zu tragen und auf den gemeinsamen Weg, den ich mit den FC-Verantwortlichen besprochen habe. Ich möchte hier durch die Trainingseinheiten und die U21-Spiele meine nächsten Schritte gehen.“

Jonas Nickisch ist 1,90 Meter groß und wurde in Dresden geboren. Das Torwarttalent wechselte im Sommer 2017 von seinem Heimatverein SFK Dresden in das Nachwuchsleitungszentrum von RB Leipzig.

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1. FC Köln: Kaufpflicht für Duda greift

1. FC Köln: Leihspieler - zwischen Millionendeal und Hoffnungsträgern - Ondrej Duda könnte dem FC viel Geld einbringen.
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1. FC Köln: Kaufpflicht für Duda greift

Ondrej Duda wird den FC nun endgültig verlassen. Hellas Verona hat das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt gewonnen. Das hat auch Auswirkung auf den 1. FC Köln: die Kaufpflicht für Duda greift.

Hellas Verona hat gewonnen und der FC in gewisser Weise mit. Die Norditaliener setzten sich im Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt in der Serie A gegen Spezia Calcio durch und haben den Abstieg gerade noch vermieden. Der Erfolg von Hellas hat auch Auswirkungen auf den 1. FC Köln: durch den Klassenerhalt greift die vertraglich vereinbarte Kaufpflicht für Ondrej Duda. Der Klub muss den Slowaken für rund 2,5 Millionen Euro kaufen.

1. FC Köln: Bei Ondrej Duda greift nun die Kaufpflicht.
Bild: Herbert Bucco

Das Kapitel Duda ist durch den Verona-Erfolg für den 1. FC Köln beendet, der FC kassiert 2,5 Millionen Euro Ablöse. Allerdings wird Dudas Marktwert von Transfer-Experten auf rund vier Millionen Euro geschätzt. Aber: Der FC spart auch Gehalt in Höhe von etwa zwei Millionen Euro ein. Die beiden punktgleichen Spezia Calcio und Hellas Verona belegten in der Abschlusstabelle die Plätze 17 und 18. In diesem Fall gibt es in Italien ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden. Das fand am Sonntagabend im Mapei Stadion in Reggio nell’Emilia statt. Verona setzte sich mit 3:1-Toren durch. Allerdings ohne Ondrej Duda, der aufgrund seiner Knieverletzung weiterhin fehlte. Die Führung durch Davide Faraoni glich Ex-RB-Profi Ethan Ampadu noch aus. Dann traf Cyril Ngonge doppelt und ebnete Verona damit den Weg. Daran änderte auch Faraonis Rote Karte nichts mehr.

Duda war im September 2020 für rund sieben Millionen Euro von Hertha BSC an den Rhein gewechselt, galt neben Sebastian Andersson als Königstransfer der Wechselperiode. Mit sieben Toren und sechs Assists hatte der slowakische Nationalspieler tatsächlich großen Anteil am Klassenerhalt in seiner Kölner Premierensaison unter Markus Gisdol. Im Baumgartschen System fand sich Duda allerdings nie wirklich zu recht, Trainer und Spieler fanden nicht zusammen. In der Saison 21/22 soll der Mittelfeldspieler das Warmmachen während des Bielefelds-Spiel verweigert haben. Als Duda dann große Teile der Vorbereitung zur abgelaufenen Saison verpasste, schien das Tischtuch bereits zerschnitten. Duda kam in der Hinrunde noch zu einigen Einsätzen, doch im Winter folgte die Leihe Richtung Verona.

Nachdem die FIFA die Transfersperre gegen den 1. FC Köln ausgesprochen hatte, wird man sich beim FC Gedanken um einen Verbleib des Slowaken gemacht haben. Im Falle einer Hellas-Niederlage wäre der Slowake so oder so zurückgekehrt. Jetzt dürften die Kölner Verantwortlichen aufatmen. Zumal viel darauf hindeutet, dass der FC mit Luca Waldschmidt einen weiteren Offensivspieler an der Angel hat.

 

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Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

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Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

Vor einem guten Jahr gab Sportdirektor Christian Keller eine neue Marschroute für den FC vor. Man wolle junge, zum Teil unbekannte Spieler weiterentwickeln, um sportlich und oder wirtschaftlich zu profitieren. Seitdem lautet das Ziel Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

Christian Keller war erst wenige Wochen beim 1. FC Köln im Amt, da äußerte er seine Vision für den FC der Zukunft – wenn auch aus der finanziellen Not geboren. Denn der 43-Jährige präsentierte einen Plan, mit dem er den „Sanierungsfall“ Köln gesunden wollte. Einen Plan, den er mit Machern wie Trainer Steffen Baumgart oder dem Leiter der Lizenzspielabteilung, Thomas Kessler, umsetzen will. In einem Interview sprach der Wirtschaftsexperte damals vom zukünftigen FC als Entwicklungsclub. Junge Spieler sollen sich beim FC entwickeln und Köln möglicherweise irgendwann für eine deutlich höhere Ablösesumme wieder verlassen. Ein gutes Jahr später hat Steffen Baumgart neun neue Spieler in den Kader integriert – nicht alle sind wie erhofft eingeschlagen. Wie weit ist es mit dem Ziel Entwicklungsclub: Ist der 1. FC Köln auf dem richtigen Weg?

Nur wenige Wochen nach seinen Worten ließ Keller diesen auch Taten folgen. Insgesamt verpflichtete der Sportdirektor in der vergangenen Spielzeit acht Spieler, dazu holten die Kölner Verantwortlichen mit Florian Dietz einen weiteren Akteur aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis. Die Bilanz der Neuzugänge hätte wohl kaum unterschiedlicher ausfallen können. Von Überfliegern über Dauerverletzte bis zu Bankdrückern ist so ziemlich alles dabei.

1. FC Köln: Martel, Maina und Selke überzeugten

Mit Eric Martel, Linton Maina und Davie Selke haben es gleich drei Neuverpflichtungen zum Stammpersonal geschafft und das für einen insgesamt überschaubaren Wert. Maina und Selke kamen ablösefrei zum FC, Martel kostete die Geißböcke rund 1,2 Millionen Euro. Laut Transferexperten kommen die drei Akteure aktuell insgesamt auf einen Marktwert von mehr als zehn Millionen Euro. Bei den jungen Spielern Maina und Martel ist die Tendenz deutlich steigend. Für den kommenden Sommer prognostizieren die Experten den Marktwert der beiden Leistungsträger alleine auf mehr als 10 Millionen Euro. Wirtschaftlich sind diese Neuzugänge schon jetzt ein Gewinn.

Und auch sportlich haben sich die Transfers gelohnt. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte hat Martel einen enormen Sprung gemacht, ist zum Leistungsträger geworden und stand seinem (ehemaligen) Nebenmann auf der Doppelsechs Ellyes Skhiri gerade bei den Defensivwerten in nichts nach. Auch Maina hat eine deutlich positive Entwicklung durchgemacht. In nahezu sämtlichen Werten hat sich der 23-Jährige verbessert. Der Flügelspieler konnte seinen Marktwert verdreifachen, passt perfekt zu dem Spiel von Steffen Baumgart, fühlt sich sichtbar wohl. Nur an der mangelnden Torgefahr muss der Offensivspieler definitiv noch arbeiten. Maina ließ zu viele Chancen ungenutzt, oft kam der letzte Pass nicht an.

Davie Selke benötigte dagegen ein wenig Zeit, um in Köln anzukommen. Ein Formhoch bescherte ihm und dem FC letztlich fünf Tore, ein ordentlicher Wert. Ob Selke diese Form halten kann, wird sich in der kommenden Spielzeit zeigen müssen. In das klassische Bild des Entwicklungsspielers passt der 28-Jährige allerdings nicht mehr.

Durchwachsene Saison für Steffen Tigges

Eine ebenfalls positive Entwicklung hat Denis Huseinbasic durchgemacht. Der Mittelfeldspieler kam für 50.000 Euro zum FC. Die Transfer-Experten berechnen seinen Marktwert mit 2,5 Millionen Euro, auf dem Online-Portal transfermarkt.de wird der Marktwert mit 5 Millionen Euro angegeben. Huseinbasic ist damit wohl das Paradebeispiel für einen Entwicklungsspieler. Der Youngster darf sich ähnlich wie Eric Martel berechtigte Hoffnungen auf einen Einsatz bei der U21-EM in den kommenden Wochen machen. Ein Ziel, von dem er vor einem Jahr wohl noch nicht zu träumen wagte.

Steffen Tigges blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. Der Angreifer startete aus einer komplizierten Verletzung in die Saison und wird auch in die kommende Spielzeit verletzt starten. Dazwischen lag wohl eine Achterbahn der Gefühle für den Stürmer, der zunächst in die übergroßen Fußstapfen von Anthony Modeste treten musste. Unterm Strich erzielte Tigges bei 30-Liga-Einsätzen sechs Tore. In Erinnerung wird ihm der Treffer beim 3:2-Erfolg über seinen Ex-Club Dortmund bleiben, genauso wie sein 45-Meter-Tor gegen Bremen. Für einen Platz in der Startelf muss Tigges aber noch einmal ein paar Körner drauflegen, seinen Marktwert hat der Angreifer dennoch verdoppelt.

1. FC Köln: Schwerer Stand für Adamyan, Soldo und Pedersen

Für die weiteren Neuzugänge verlief die Saison alles andere als gut. Florian Dietz war erfolgreich in die Spielzeit gestartet, zog sich dann aber einen Kreuzbandriss zu, fehlt dem FC seitdem. Sturmkollege Sargis Adamyan passt so gar nicht in das Vorhaben Entwicklungsclub. Der Angreifer wurde erstaunlicherweise mit einem Vier-Jahres-Vertrag ausgestattet, im zarten Alter von damals 29 Jahren, fällt er aus dem Raster eines Entwicklungsspielers.

„Sargis hat noch nicht funktioniert, obwohl ich bekanntlich sehr viel von ihm halte. Stand jetzt gehen wir davon aus, dass Sargis hier zum Trainingsauftakt in einem anderen Zustand aufschlägt und sich anders präsentiert“, sagte Christian Keller im Interview dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Der Armenier wechselte für rund 1,5 Millionen Euro an den Rhein. Tatsächlich erzielte Adamyan in neun Liga-Einsätzen für Brügge fünf Tore, traf im Schnitt alle 95 Minuten. Beim FC ist es erst ein Ligatreffer bei 24 Einsätzen. Adamyans Marktwert wird aktuell auf rund 2,4 Millionen Euro berechnet, die Tendenz ist klar fallend.

Auch Nikola Soldo und Kristian Pedersen hüten eher die Bank. Soldo wurde am Deadline-Day noch verpflichtet, galt als junger Entwicklungsspieler. Zunächst kam der Kroate auch regelmäßig zum Einsatz, seit der 0:3-Pleite in Stuttgart im Februar dieses Jahres hat Soldo für den FC nicht mehr auf dem Platz und seit April nicht mehr im Kader gestanden. Christian Keller betonte zuletzt, dass Soldo aber in Bezug auf den Marktwert eine positive Entwicklung durchgemacht habe. Branchenkenner sehen das Plus aber nur marginal. Kristian Pedersen hatte dagegen das Pech, mit Jonas Hector einen absoluten Leistungsträger vor seiner Nase zu haben. Gegen Hector konnte sich der robuste Däne erwartungsgemäß nicht durchsetzen. Und auch in der kommenden Spielzeit wird es für Pedersen schwer, denn mit Leart Paqarada haben die Kölner einen starken Außenverteidiger verpflichtet.

Noch vor einem Jahr betonte Christian Keller, der FC müsse sich als Entwicklungsclub etablieren. Auch, um Gelder zu akquirieren. Bei 50 Prozent der Neuverpflichtungen ist sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine positive Entwicklung erkennbar – der FC befindet sich also auf einem sehr guten Weg. Je nachdem wie die aktuelle Transferperiode läuft.  

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1. FC Köln: Eric Martel – auf den Spuren von Skhiri

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1. FC Köln: Eric Martel – auf den Spuren von Skhiri

Eric Martel wurde in den vorläufigen Kader für die U21-Europameisterschaft nominiert. Kein Wunder, der 21-Jährige gehört zu den absoluten Leistungsträgern beim 1. FC Köln und: Eric Martel befindet sich bereits auf den Spuren von Skhiri.

Die Fäuste geballt, die Muskeln angespannt, ein lauter Schrei – als Eric Martel vor genau zwei Monaten seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte, konnte er seine Gefühle kaum bändigen. „Das ist der Traum eines jeden Jungen. Da gehen die Emotionen mit einem durch“, erklärte der 21-Jährige nach seinem Tor beim 3:1-Erfolg in Augsburg. Für das Kölner Talent war es sogar mehr als der Debüt-Treffer, Martel zeigte seine Offensivqualitäten, die die FC-Verantwortlichen noch als Defizit ansehen. „Er kann noch offensiver denken und agieren, aber da sieht man schon eine deutliche Entwicklung“, sagte Christian Keller, der Sportdirektor des 1. FC Köln: Eric Martel bewies einmal mehr, dass er sich auf den Spuren von Skhiri befindet.

1. FC Köln: Eric Martel befindet sich bereits auf den Spuren von Skhiri
Bild: Herbert Bucco

Erst vor wenigen Tagen teilte der FC ein Bild von Eric Martel auf den Social-Medien-Kanälen: Es zeigte den Youngster bei einem gemeinsamen Abendessen mit unter anderem Maximilian Schmid. Dazu die Worte „Sommerpause eingeläutet.“ Doch Martels Sommerpause ist nicht von langer Dauer. Der Mittelfeldspieler ist für die U21-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft in Rumänien und Georgien (21. Juni bis 8. Juli) nominiert. Am heutigen Samstag bricht das Team zum Trainingslager nach Prad am Stilfserjoch in Südtirol auf. Diese Nominierung kommt nicht überraschend, sie ist folgerichtig. Martel ist seit November 2021 fester Bestandteil der U21, spielte zuvor auch schon in der U20 und U19.

Er hat einen brutalen Sprung hingelegt und ist noch lange nicht fertig“

Christian Keller

Und: Martel kann auf eine sehr gute Spielzeit im deutschen Oberhaus zurückblicken. Obwohl gerade erst 21 Jahre alt geworden, kam der Youngster wettbewerbsübergreifend in 35 Spielen zum Einsatz. Durch seine konsequente Defensivarbeit und eine überragende Laufleistung hat er den Abgang des Kölner Eigengewächses Salih Özcan nahezu vergessen gemacht. Gerade in der zweiten Saisonhälfte hat sich Martel für FC-Trainer Steffen Baumgart zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt. Mittelfristig soll Martel in die Fußstapfen von Ellyes Skhiri treten, den er in einem Interview mit der „Kölnischen Rundschau“ als sein Vorbild bezeichnete. „Er hat einen brutalen Sprung hingelegt und ist noch lange nicht fertig“, sagte Christian Keller im Interview dem „Express„.

Skhiri und Martel liegen bei vielen Parametern gleichauf

Laut gool.ai hat der 21-Jährige seinen Marktwert tatsächlich auf 4,7 Millionen Euro gesteigert, liegt damit in der internen Rangliste der wertvollsten FC-Spieler auf Platz sieben. Das Online-Portal prognostiziert dem Mittelfeldspieler einen Marktwert von 7,5 Millionen Euro bis zum Sommer 2025. Damit ist er noch weit von Skhiri und dem für den Tunesier errechneten Marktwert von 15 Millionen Euro entfernt, nach den reinen Zahlen sind Skhiris Fußstapfen für den jungen Bayer aber nicht unerreichbar groß. Im Gegenteil – bei vielen Parametern bewegen sich die beiden Sechser auf Augenhöhe.

Martel

Eric

12.38

km/90 Min

304

Zweikämpfe

18

Sprints

FC-Spieler-Ranking

Zwar spulte Skhiri insgesamt 115 Kilometer mehr in der Liga ab, doch Martel spielte auch deutlich weniger. Hochgerechnet auf die Kilometer pro 90 Minuten kommt Skhiri auf 12,4 Kilometer, Martel auf 12,38. Der Tunesier absolvierte 19,25 Sprints pro Spiel, der U21-Nationalspieler 18. Skhiri gewann von 272 Zweikämpfen 56 Prozent, Martel von 304 Zweikämpfen 51 Prozent. Tatsächlich gibt es auch zahlreiche Daten, in denen der deutsche Youngster erfolgreicher ist. So brachte Martel 30 Prozent seiner 20 Flanken zum Mitspieler, Skhiri nur 23 Prozent von 13. Auch bei den erfolgreichen tödlichen Pässen und den gewonnen Zweikämpfen unter Druck schneidet der 21-Jährige deutlich besser ab.

Tatsächlich sind es die von Keller angesprochenen offensiven Parameter, die aktuell den großen Unterschied zwischen den beiden Akteuren machen. Skhiri kommt beispielsweise auf 27 Torschussvorlagen, während es bei Martel sieben sind. Der Tunesier war bei 75 Prozent seiner 32 Dribblings erfolgreich, Martel gerade einmal bei 50 Prozent seiner zwölf. Und: Skhiri erzielte sieben Treffer, Martel einen. „Ich muss noch mehr versuchen, Lösungen nach vorne zu suchen und da mutiger spielen. Ich würde mir wünschen, dass mal einer von mir reinfällt“, hatte Martel im März gesagt. Vier Wochen später fiel dann einer rein.

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Kaderlücken: Datenscout sieht diese Spieler für den 1. FC Köln

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Kaderlücken: Datenscout sieht diese Spieler für den 1. FC Köln

Die Datenanalysten von Global Soccer Network beraten europäische Spitzenclubs und geben Transfer-Empfehlungen ab. Für uns haben sie nach möglichen Alternativen für Skhiri und Co. geschaut. Für die Kaderlücken des 1. FC Köln sieht der Datenscout diese Spieler.

Die Erleichterung nach der Entscheidung des internationalen Gerichtshofs, die Transfersperre gegen den FC vorerst auszusetzen, war bei den Kölner Verantwortlichen groß. „Jetzt können wir im Rahmen unserer durch die wirtschaftliche Konsolidierung begrenzten Möglichkeiten auf dem Transfermarkt aktiv werden“, sagte FC-Sportdirektor Christian Keller. Später betonte der 46-Jährige, dass man durchaus wieder in der Lage sei, Geld für neue Spieler in die Hand zu nehmen. Und dennoch wird es schwer, die Abgänge der beiden Leistungsträger Ellyes Skhiri und Jonas Hector zu kompensieren. Das Datenanalyse-Unternehmen Global Soccer Network (GSN) arbeitet mit einigen europäischen Spitzenclubs zusammen, spricht ihnen Transfer-Empfehlungen aus, vergleicht Spieler. Für uns haben die Experten den FC-Kader analysiert. Für die Kaderlücken des 1. FC Köln sieht der Datenscout diese Spieler.

GSN analysiert anhand von 12.000 bis 15.000 Daten pro Akteur sowie Algorithmen mehr als 500.000 Fußballspieler weltweit. Darunter natürlich auch die Profis des FC. Bei der Kaderanalyse der Kölner hat das Team einige Schwachstellen ausgemacht. Der Weggang von Ellyes Skhiri fällt besonders schwer ins Gewicht. Laut der Berechnung kommt der Tunesier auf einen GSN-Index von 72.65 und fällt damit in die Kategorie „internationale Klasse“. Der Index berechnet sich aus 130 Eigenschaften und Charakteristika aus dem technischen, mentalen, taktischen und physischen Bereich. Es fließen unter anderem aber auch „weiche“ Faktoren wie die Ausbildung sowie Leistungsparameter und Ligazugehörigkeit in die Analyse mit ein. Bei Skhiri sehen die Experten sogar noch ein Potenzial bis zu 73.24.

Skhiri wird dem FC an vielen Ecken und Ende fehlen, der Abgang ist kaum zu kompensieren. Zumal der Mittelfeldspieler einen Marktwert von rund 15 Millionen Euro aufweist. Auch wenn die Kölner auf dem Transfermarkt wieder handlungsfähig sind, sie werden wohl kaum ins oberste Regalfach greifen können und wollen. Dustin Böttger, Gründer und CEO von GSN sowie ehemaliger Scout unter anderem bei der TSG Hoffenheim, nennt gleich drei interessante zentrale Mittelfeldspieler, die auf ein ähnliches Leisutngsniveau wie Skhiri kommen – allerdings unabhängig von finanziellen Gegebenheiten.

Diadié Samassékou war zuletzt von der TSG Hoffenheim an Olympiakos Piräus verliehen, kehrt im Sommer nach Sinsheim zurück. Der Nationalspieler Malis wechselte 2019 für rund 16 Millionen Euro von Salzburg zur TSG, der aktuelle Marktwert wird auf rund sieben Millionen Euro geschätzt. Da Samassékou in Sinsheim noch Vertrag bis 2025 hat, wäre möglicherweise eine Leihe eine Option, das Gehalt könnte den Gedankengang durchkreuzen. Aktuell kommt der 27-Jährige auf einen GSN-Wert von 69.66, die Prognose geht aber mit 72.64 in die Richtung von Skhiri.

Weitere Kandidaten wären laut dem Experten Soualiho Meite und Jefferson Lerma. Meite kehrt von einer Leihe von Cremonese zu Benfica Lissabon zurück. Sein GSN-Index liegt bei 68.62, die Prognose bei 70.94. Interessanter dürfte aber vor allem Lerma vom FC Bournemouth zu sein. Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft aus, Lerma sagte bereits, dass er sich vorstellen könne, in der Bundesliga zu spielen. Aktuell liegen dem 28-Jährigen Angebote aus England, Spanien und Italien vor. Tatsächlich liegt der aktuelle GSN-Index bei 71.96, der mögliche bei 76.20. Eine Verpflichtung dürfte allerdings ebenfalls an den Gehaltsvorstellungen des Kolumbianers scheitern.

Natürlich betont auch Böttger, dass Daten und Zahlen nicht die ganze Wahrheit sind. Unter anderem auch, weil es immer Unwägbarkeiten gibt. „Wir überprüfen in back-checks regelmäßig, wie genau unsere Zukunftsprognosen tatsächlich sind“, sagt Böttger. Aktuell bewegt sich die Trefferquote auf die 90 Prozent zu. „Wir arbeiten jeden Tag an unseren Systemen, um sie weiter zu verbessern. Um damit den Entscheidungsträgern in Clubs eine noch bessere Grundlage bei Verpflichtungen und Transfers zu bieten.“ So empfahl das Unternehmen 2013 gleich mehreren Bundesligisten die Verpflichtung von Riyad Mahrez, die Klubs lehnten ab. „Im Januar 2014 ist er dann für 500 000 Euro aus der Ligue 2 nach Leicester gewechselt“, so Böttger. 2018 verpflichtete ManCity den Außenspieler für mehr als 65 Millionen Euro. 

Junges Talent zum Schnäppchen-Preis

Neben dem Sechser sieht der Experte bei den Geißböcken Lücken auf den defensiven Außenbahnen. Zwar hat der FC mit Leart Paqarada einen Ersatz für Jonas Hector gefunden, die Experten von GSN sehen den Transfer aber skeptisch. „Paqarada war in der abgelaufenen Spielzeit der beste Zweitligaspieler, qualitativ wird er aber nicht der Unterschiedsspieler sein, den sich der FC wünscht“, sagt Böttger. Nach der Analyse kommt der Abwehrspieler auf einen GSN-Index von 62.40 und liegt damit – rein statistisch – eher im unteren Durchschnitt der Bundesliga. Böttger bringt mit Jean-Kevin Duverne einen weiteren interessanten Profi ins Spiel. Der 25-Jährige spielte zuletzt für Stade Brest. „Der aktuelle GSN-Index liegt bei 68.88, damit wäre er ein guter Bundesligaspieler, der mögliche Wert liegt aber bei 73.11“, sagt Böttger. „Und er wäre ablösefrei.“

Auf der rechten Seite sind Michal Karbownik von Brighton & Hove Albion und Johaneko Louis-Jean von Girondins Bordeaux interessante Kandidaten. Die Außenverteidiger sind auf beiden Seiten einsetzbar, fühlen sich aber auf der rechten Seite wohler. Sie kommen auf einen Index von 64.85 beziehungsweise 64.65 und sind damit aktuell in der Kategorie „unterdurchschnittlicher Bundesliga-Spieler“ einzuordnen. Sie haben aber laut KI auch jeweils ein enormes Potenzial. So ist für Karbownik ein Index von 71.63 und für den 18-jährigen Louis-Jean ein Index von 79.63 zu erreichen. Sollte die Prognose stimmen, wäre der Franzose ein echtes Schnäppchen. Aktuell wird der Marktwert vom Online-Portal transfermarkt.de mit 400.000 Euro beziffert. Dem Vernehmen nach ist der FC aktuell aber an dem Japaner Daiki Hashioka für diese Position interessiert.

Datenexperte sieht weitere Kaderlücken in der Offensive

In der Offensive sieht der Datenexperte ebenfalls mehrere Baustellen. So verfüge der FC über keinen waschechten Zehner – sollte Ondrej Duda nicht nach Köln zurückkehren. Florian Kainz fühlt sich eher auf dem Flügel zu Hause, Mark Uth ist eher in die Kategorie „Knipser“ einzuordnen. Für Böttger wären Filip Krovinovic von Hajduk Split mit einem aktuellen GSN-Index von 71.28 und einem möglichen GSN-Index von 75.35 sowie Kelechi Nwakali von SD Ponferradina mit einem aktuellen GSN-Index von 68.35 und einem möglichen GSN-Index von 74.19 zwei interessante Kandidaten.

Mit Benedict Hollerbach scheint der FC im Sturm aber bereits fündig geworden zu sein. Nach den bisherigen Berechnungen von Global Soccer Network ist das Potenzial des Stürmers aber überschaubar. Für den Datenexperten wären andere Spieler die bessere Variante. Vor allem Tim Prica klingt vielversprechend. Der Stoßstürmer hat aktuell einen GSN-Wert von 71.73, es ist aber ein Index von 82.99 möglich. Der 21-jährige Schwede war zuletzt an Aalborg verliehen und kehrt im Sommer zur WSG Tirol zurück. Der Marktwert wird auf nur 800.000 Euro geschätzt. Aber auch Zan Vipotnik von Maribor könnte interessant sein. Vipotnik kommt aktuell auf einen Wert von 69.22, das Potenzial liegt aber bei 79.56 und damit bei der Kategorie „internationale Klasse“.

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1. FC Köln: Linton Maina – vom Toptalent zum Leistungsträger

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1. FC Köln: Linton Maina – vom Toptalent zum Leistungsträger

Als Linton Maina vor gut einem Jahr als Neuverpflichtung des 1. FC Köln vorgestellt wurde, gab es auch kritische Töne. Doch der 23-Jährige scheint den Durchbruch unter Steffen Baumgart geschafft zu haben. Das zeigen die Daten rund um den 1. FC Köln. Linton Maina – vom Toptalent zum Leistungsträger.

Im Mai vergangenen Jahres verkündete der FC die erste Neuverpflichtung für die folgende Spielzeit: Linton Maina wechselte von Hannover 96 zu den Geißböcken. „Linton ist ein sehr schneller Spieler, der in die Tiefe geht und stark im Eins-gegen-eins ist. Damit bringt er wichtige zusätzliche Offensiv-Elemente in unser Spiel“, sagte Christian Keller damals. Die Euphorie des FC-Sportdirektors teilten nicht alle Kölner Anhänger. Denn das einst hochgelobte Talent hatte bis dato seine Bundesligatauglichkeit noch nicht unter Beweis stellen können. „Unsere Aufgabe wird es sein, ihn so zu entwickeln, dass er sein Potenzial konstant abruft“, sagte Keller. Eine Aufgabe, die die Fans gerade dem Kölner Trainer zutrauten. Und tatsächlich. Unter Steffen Baumgart und beim 1. FC Köln wurde Linton Maina vom Toptalent zum Leistungsträger.

Dass der FC im vergangenen Sommer keine großen Luftsprünge würde machen können, betonten die Kölner Verantwortlichen so gut wie bei jeder Gelegenheit. „Die Verpflichtungen, die wir tätigen, werden in der riesigen FC-Fanlandschaft wahrscheinlich nicht für Begeisterungsstürme sorgen“, sagte Keller damals. Tatsächlich hielt sich die Freude über die Verpflichtung von Maina bei einigen Kölner Fans in Grenzen. Und das nicht ohne Grund. Maina galt in jungen Jahren als vielversprechendes Talent, als wandelbarer Akteur, technisch versiert, auf verschiedenen Positionen einsetzbar. Der gebürtige Berliner durchlief zahlreiche Junioren-Nationalmannschaften, die Karriere in der Bundesliga war so gut wie sicher.

Maina gab schon 2018 mit gerade einmal 18 Jahren sein Profidebüt für die 96er. Doch es folgten vier komplizierte Spielzeiten. Bei Hannover 96 kam Maina auf 69 Einsätze in der 2. Bundesliga und 22 im Liga-Oberhaus. In diesen 91 Ligaspielen erzielte er elf Tore und bereitete 14 vor. Für die kolportierten Offensivqualitäten ein überschaubarer Wert. Nicht wenige Experten hielten Maina für ein ewiges Talent, Kritiker sprachen von der fehlenden Ernsthaftigkeit eines Fußballprofis. Mit dem Wechsel zum FC und zu Steffen Baumgart sollte nun der Durchbruch in der Bundesliga gelingen.

Linton Maina mit deutlicher Leistungssteigerung

Beim FC hat sich der 23-Jährige tatsächlich zu einem Leistungsträger entwickelt. Der Plan von Keller und Baumgart, junge Spieler weiterentwickeln zu wollen, scheint aufzugehen. Der Offensivmann kommt wettbewerbsübergreifend auf 42 Einsätze für den FC, so viel wie kein anderer Feldspieler. Maina scheint in Köln deutlich besser in das Spiel integriert zu sein. Das zeigen zahlreiche Daten. So absolvierte der 23-Jährige in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2320 intensive Läufe, in seiner letzten Spielzeit bei Hannover 96 waren es „nur“ 1389. 73 Flanken hat Maina in der Liga für Köln geschlagen, bei 96 waren es in der Vorsaison 14. Auch seine Torschussvorlagen konnte er von 16 auf 35 und damit seine Tor-Assists von einem auf acht steigern und Maina spulte 335 Sprints sowie rund 100 Kilometer mehr als noch in der Spielzeit 21/22 ab.

Doch die Leistungssteigerung wird nicht mit Trainer Steffen Baumgart allein zu erklären sein. Die Kölner Spielweise passt einfach zu Mainas fußballerischen Veranlagung. Der 23-Jährige sucht immer wieder das Eins-gegen-eins und die tiefen Läufe bei Balleroberung. Für das schnelle Umschaltspiel scheint er prädestiniert zu sein. Bei Maina läuft aber noch nicht alles rund. „Ich weiß, dass bei mir noch Luft nach oben ist. Ich kann sicher noch mehr Zug zum Tor entwickeln, noch torgefährlicher werden“, sagt der Offensivmann, dem vor dem Tor in vielen Situationen die Kaltschnäuzigkeit fehlt. Tatsächlich kam Maina in der letzten 96-Saison noch auf 42 Torabschlüsse, war dabei sechs Mal erfolgreich, beim FC sind es in dieser Liga-Spielzeit nur 35 Abschlüsse und drei Tore. „Die Chancen, Treffer zu erzielen, bekomme ich. Ich nehme mir vor, effizienter zu werden“, sagt Linton Maina, der beim 1. FC Köln vom Toptalent zum Leistungsträger geworden ist.

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Marco Höger kehrt zum 1. FC Köln zurück

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Marco Höger kehrt zum 1. FC Köln zurück

Es hatte sich in den vergangenen Tagen schon angedeutet – jetzt ist es amtlich: Marco Höger kehrt zum 1. FC Köln zurück.

Der FC hat einen ehemaligen Spieler zurück an den Rhein gelotst: Marco Höger kehrt von Waldhof Mannheim zurück zum 1. FC Köln. Der 33-Jährige spielte von 2016 bis 2021 bei den Geißböcken, bevor er nach Mannheim wechselte. Höger soll ein Führungsspieler bei der U21 des FC werden.

Marco Höger kehrt wieder zum 1. FC Köln zurück

Höger gehörte in seiner Zeit beim FC zu den absoluten Führungsspielern. Diese Rolle soll der 33-Jährige auch bei der U21 übernehmen. „In den gemeinsamen Gesprächen hat er gezeigt, dass er für seine neue Aufgabe brennt, eine Führungsrolle in unserer U21 auf und neben dem Platz zu übernehmen und gleichzeitig mit seiner unbestrittenen Qualität sportlich voranzugehen“, sagt Lukas Berg, Bereichsleiter. „Er ist eine Identifikationsfigur und wird uns dabei helfen, unsere sportlichen Ziele mit der U21 zu erreichen und unsere Talente über die Regionalliga an die Profimannschaft heranzuführen.“

Insgesamt kommt der Mittelfeldspieler auf 159 Bundesliga-Einsätze, spielte aber auch in der Champions und Europa League. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, was es mir bedeutet, wieder zurück beim FC und am Geißbockheim zu sein. Ich bin allen, die an meiner Rückkehr mitgewirkt haben, sehr dankbar“, sagt Höger, den in der vergangenen Saison ein Kreuzbandriss zurückgeworfen hat. „Meine Erfahrungen möchte ich ab der neuen Saison an die Jungs in unserer U21 weitergeben. Auch wenn ich in all meinen Stationen immer eine Führungsrolle in der Mannschaft hatte, glaube ich, dass meine Aufgabe in der U21 noch einmal eine ganz neue und schöne Herausforderung wird, die ich mit vollem Ehrgeiz angehen werde.“

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1. FC Köln: Leihspieler – Millionendeal oder Hoffnungsträger

1. FC Köln: Leihspieler - zwischen Millionendeal und Hoffnungsträgern - Ondrej Duda könnte dem FC viel Geld einbringen.
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1. FC Köln: Leihspieler – Millionendeal oder Hoffnungsträger

Durch die FIFA-Transfersperre gegen den FC wurden Noah Katterbach, Ondrej Duda und Co. ein Thema bei den Geißböcken. Die Sperre ist vorerst ausgesetzt, es bleiben Fragen, es bieten sich aber auch Möglichkeiten für den 1. FC Köln durch die Leihspieler – zwischen Millionendeal oder Hoffnungsträger.

Als die Nachricht der FIFA-Transfersperre die Runde machte, war die Aufregung rund um das Geißbockheim groß. Zu viele Fragezeichen standen hinter der harten Entscheidung des Weltverbandes. Und plötzlich stand die Rückkehr von einigen ausgeliehen Spielern wieder im Raum. Spieler, mit denen der FC eigentlich schon abgeschlossen hatte. Die Transfersperre ist vorerst ausgesetzt, es herrscht Aufatmen und es gibt Möglichkeiten für den 1. FC Köln durch die Leihspieler – und zwar Millionendeal oder Hoffnungsträger.

1. FC Köln: Leihspieler - zwischen Millionendeal und Hoffnungsträgern - Ondrej Duda könnte dem FC viel Geld einbringen.
Bild: Herbert Bucco

Dass Ondrej Duda in den Planungen des 1. FC Köln tatsächlich noch einmal eine Rolle spielen könnte, hätte wohl im Winter niemand gedacht. Damals wechselte der Slowake auf Leihbasis in die Serie A zu Hellas Verona. Duda und Baumgart schienen beim FC nicht so recht matchen zu wollen. Für Duda sollte nach Ablauf der Leihe nach Angaben von Hellas unter gewissen Bedingungen eine Kaufpflicht greifen. Bei rund 2,5 Millionen Euro soll diese dem Vernehmen nach liegen. Geld, das die Kölner gut gebrauchen könnten, zumal der FC zudem auch Gehalt im siebenstelligen Bereich einsparen würde.

Die gewissen Bedingungen sind offenbar mit dem Klassenverbleib Veronas verbunden und genau da liegt aktuell das Problem: Verona befindet sich auch nach dem letzten regulären Spieltag noch im Abstiegskampf. Denn die Norditaliener liegen nach Abschluss der Saison punktgleich mit Spezia Calcio auf den Rängen 17 und 18 – in Italien wird der Absteiger bei Punktgleichheit in einem Entscheidungsspiel ermittelt. Das findet erst am kommenden Sonntag statt. Sollte Verona gewinnen, würde die Kaufpflicht wohl greifen und Duda den FC endgültig verlassen.

1. FC Köln: Wie geht es weiter mit Noah Katterbach?

Auch die Zukunft von Noah Katterbach ist weiterhin komplett offen. Eigentlich hatte der Hamburger SV den Abwehrspieler fest eingeplant, wollte die Kaufoption für den Leihspieler ziehen. Die Ablöse soll bei rund einer Millionen Euro liegen. Doch Katterbach zog sich vor vier Wochen einen Kreuzbandriss zu, fällt monatelang aus und fehlte unter anderem auch bei den beiden verlorenen Relegationsspielen gegen Stuttgart. Wie die Hamburger Morgenpost berichtet, will der HSV die Kaufoption nicht mehr ziehen, den Abwehrspieler aber dennoch fest verpflichten – natürlich zu besseren Konditionen. Ob sich der FC darauf einlässt, ist offen. Immerhin könnte der U21-Nationalspieler eine Ergänzung für die Kölner Defensive werden.

Vor anderthalb Jahren wurde auch Nachwuchshoffnung Jens Castrop verliehen. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten gehört der Mittelfeldspieler beim 1. FC Nürnberg zum Stammpersonal – und das mit gerade einmal 19 Jahren. Kein Wunder, dass der Club Castrop gerne fest verpflichten würde. Tatsächlich besitzt Nürnberg ebenfalls eine Kaufoption – dem Vernehmen nach in Höhe von 450.000 Euro. Laut „Kicker“ hat der FC aber eine Rückkaufoption, die bei 500.000 Euro liegt. Und diese Variante ist gar nicht so unwahrscheinlich. Denn wie das Fachmagazin weiter berichtet, gibt es die Idee Castrop zurückzuholen, um ihn dann teurer weiterzuverkaufen. Ein Interessent soll die TSG Hoffenheim sein. Castrop ist laut dem Online-Portal gool.ai mehr als zwei Millionen Euro wert. Der Marktwert würde bei einer Rückkehr zum FC auf mehr als acht Millionen Euro steigen.

Jonas Urbig wird vorerst zum FC zurückkehren. Da Regensburg die Klasse nicht gehalten hat, ist der Leih-Vertrag des Keepers ausgelaufen. Urbig wird mit großer Wahrscheinlichkeit aber wieder verliehen. Der Torwart soll Spielpraxis sammeln. Mit Marvin Obuz kehrt ein weiteres Talent ans Geißbockheim zurück. Allerdings konnte sich der Offensivmann bei Holstein Kiel nicht durchsetzen, spricht selbst von einer Enttäuschung. Anders als bei Urbig ist eine weitere Leihe aber offen. Obuz Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.

Weitere Leihen beim 1. FC Köln möglich

„Grundsätzlich sind wir jetzt in jede Richtung handlungsfähig“, sagt FC-Sportdirektor Christian Keller. „Das kann auch bedeuten, dass wir mit dem einen oder anderen Spieler, wo es Sinn macht und wir das schon besprochen haben, über eine Leihe nachdenken.“ Das könnte zum Beispiel auf Tim Lemperle zutreffen. Der Angreife hat vor einem guten Monat einen Vertrag bis 2025 unterschreiben, soll aber ebenfalls Spielpraxis sammeln. Das wird hinter Davie Selke, Steffen Tigges und gegebenenfalls Mark Uth für Lemperle schwer. Weitere Kandidaten sind Nikola Soldo und Mathias Olesen.

 

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Datenexperte: Auf diesen Positionen sollte der 1. FC Köln nachrüsten

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Datenexperte: Auf diesen Positionen sollte der 1. FC Köln nachrüsten

Die Datenanalysten von Global Soccer Network beraten europäische Spitzenclubs. Für uns haben sie einen Blick auf den aktuellen Kader der Geißböcke geworfen. Das sagt der Datenexperte: Auf diesen Positionen sollte der 1. FC Köln nachrüsten.

Die vergangene Saison war mit dem letzten Spiel gegen die Bayern und dem emotionalen Abschied von Timo Horn und Jonas Hector erst wenige Minuten alt, da musste sich Christian Keller bereits zu den beiden wichtigsten Personalien für die kommende Spielzeit äußern. Fazit: Die Abgänge von Hector und Ellyes Skhiri sind kaum zu kompensieren, das Unterfangen wird aber angegangen. „Auf der Sechs haben wir sicherlich eine Vakanz. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir uns da umschauen werden“, sagte der Sportdirektor des 1. FC Köln. Ein Datenexperte von Global Soccer Network meint, dass der 1. FC Köln auf diesen Positionen nachrüsten sollte.

Neben einem neuen Sechser suchen die Kölner Verantwortlichen weitere Spieler. Mit Leart Paqarada hat der FC frühzeitig einen Verteidiger für die linke Außenbahn verpflichtet. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht sicher feststand, dass Jonas Hector die Kölner verlassen würde. Paqaradas Statistiken sind vielversprechend. Der 28-Jährige passt auf den ersten Blick perfekt zu der Kölner Spielweise. Er schlägt viele Flanken, erobert zahlreiche Bälle im Pressing und sucht für einen Defensivspieler häufig den Torabschluss, dazu ist er sehr zweikampfstark. Steffen Baumgart betonte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass er Paqarada für den besten Linksverteidiger der zweiten Liga halte. Laut dem Online-Portal gool.ai, das Marktwerte anhand von mehr als 300 objektiven Leistungsparametern berechnet, wird Paqarada zum wertvollsten Spieler im Kölner Kader.

Die Datenanalysten von Global Soccer Network (GSN) sehen den Transfer aber auch skeptisch. Das Unternehmen berät zahlreiche europäische Spitzenclubs wie Manchester City oder Paris St. Germain, sammelt pro Spieler 12.000 bis 15.000 Leistungsdaten in mehr als 300 Kategorien und bewertet sie. Mehr als 500.000 Fußballer werden weltweit bewertet. Unterm Strich bleibt der sogenannte GSN-Index. Und dieser überzeugt bei Leart Paqarada nicht. „Paqarada war in der abgelaufenen Spielzeit der beste Zweitligaspieler, qualitativ wird er aber nicht der Unterschiedsspieler sein, den sich der FC wünscht“, sagt Dustin Böttger, CEO von GSN. Demnach kommt der Abwehrspieler auf einen GSN-Index von 62.40 und liegt damit – rein statistisch – eher im unteren Durchschnitt der Bundesliga.

Kristian Pedersens Wert liegt laut der Analyse aktuell mit 61,92 unter dem von Paqarada. Böttger sieht derweil einen ganz anderen Spieler vorne: „Noah Katterbach müsste aus unserer Sicht die erste Wahl für diese Position sein. Er fällt aber nach seinem Kreuzbandriss monatelang aus“, sagt Böttger. Zudem steht nicht fest, ob der U21-Nationalspieler überhaupt ans Geißbockheim zurückkehrt. Katterbach ist zwar in Köln operiert worden, der HSV, der Katterbach ausgeliehen hat, soll den 22-Jährigen wohl dennoch verpflichten wollen. Das verwundert nach einem Blick auf die Analyse nicht. Demnach kommt Katterbach aktuell auf einen Wert von 67,81, die KI berechnet für den Abwehrmann aber einen möglichen Wert von 75,12 – Katterbach gehörte damit in die GSN-Kategorie „internationale Klasse“.

Datenexperte sieht weitere Kaderlücken in der Offensive

Auf der rechten defensiven Außenbahn ist der FC ebenfalls nicht perfekt aufgestellt. Benno Schmitz kommt auf einen guten Wert von 67,41. Dahinter wird es aber mit einer Alternative oder einem Backup eng. Zumal auch die Zukunft von Kingsley Schindler noch nicht geklärt ist. In der vergangenen Saison fühlte sich Schindler auf der offensiven Position zudem deutlich wohler.

Neben der Vakanz auf der Sechs sehen die Datenexperten beim FC auch eine Baustelle im offensiven Mittelfeld. Florian Kainz ist eher auf dem Flügel beheimatet, Mark Uth schätzen die Experten als Knipser unter der Kategorie Stürmer ein. „Der einzige Spieler im offensiven Mittelfeld wäre für den FC Ondrej Duda“, sagt Böttger. „Einen Spielgestalter können die Kölner dringend gebrauchen.“ Die Vergangenheit zwischen Duda und Baumgart war nicht unbedingt einfach, die Zukunft wird allerdings erst in einer Woche geklärt. Für den Slowaken hat Hellas Verona eine Kaufpflicht, falls die Italiener die Klasse halten. Das klärt sich in einem Entscheidungsspiel am kommenden Sonntag. Dann treffen Hellas Verona und La Spezia auf neutralem Boden aufeinander. Steigt Verona ab, kehrt Duda nach Köln zurück – hält Hellas die Klasse, muss der Klub rund 2,5 Millionen Euro für Duda zahlen.

Trotz der deutlichen Formsteigerung von Davie Selke sehen die Datenexperten auch Handlungsbedarf im Angriff. „Mit Ausnahme von Mark Uth hat der FC keinen wirklichen Klassestürmer im Kader“, so Böttger. Uth sei aber sehr verletzungsanfällig. „Steffen Tigges und Davie Selke haben schon Bundesliganiveau, ich sehe sie aber eher als Stürmer zwei und drei.“ Die weiteren Angreifer im Kader spielen aktuell keine große Rolle. Und auch der zuletzt gehandelte Benedict Hollerbach ist rein nach den Zahlen (noch) keine Verstärkung.

Dass Zahlen nur die halbe Wahrheit sind, weiß auch der Datenexperte. Böttger betont, dass fußballerische Fähigkeiten und Eigenschaften nicht mit der Performance auf dem Spielfeld gleichzusetzen seien. „Weltklassespieler können auch über einen langen Zeitraum eher schwach performen, aufgrund ihrer Fähigkeiten sind sie aber weiterhin Weltklassespieler. Ebenso können Durchschnittsspieler über einen längeren Zeitraum gut performen, sie bleiben aber aufgrund ihrer Fähigkeiten trotzdem Durchschnittsspieler“, sagt Böttger. Zudem liegen auch nicht immer alle Einschätzungen genau richtig. Die Trefferquote bewege sich aber um die 90 Prozent. Der Königsweg wird vermutlich eine Mischung aus Theorie, Praxis und Unwägbarkeiten sein. Wie schon „König“ Otto Rehhagel und Adi Preißler sagten und es die Kölner Verantwortlichen schon oft bewiesen haben, liegt die Wahrheit am Ende des Tages ohnehin auf dem Platz. 

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Datenanalyse: Leart Paqarada wird wertvollster FC-Spieler

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Datenanalyse: Leart Paqarada wird wertvollster FC-Spieler

Schon im Januar hat der 1. FC Köln einen offensiv spielenden Linksverteidiger verpflichtet, der Jonas Hector beerben soll. Und tatsächlich – die Datenanalyse zeigt: Leart Paqarada wird wertvollster FC-Spieler.

Mit der Verabschiedung von Ellyes Skhiri am Donnerstag ist es nun amtlich: Zwei der Leistungsträger der vergangenen Spielzeit haben den 1. FC Köln verlassen. Zwei Spieler, die große Fußstapfen hinterlassen, mitunter nicht zu ersetzen sind. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar war, wie es mit Jonas Hector weitergeht, hat der FC schon im Januar einen Linksverteidiger verpflichtet. Die Datenanalyse zeigt: Leart Paqarada passt perfekt auf die Position und wird zudem wertvollster FC-Spieler.

Es wirkte fast so, als könne er es kaum erwarten. Das Aussetzen der FIFA-Transfersperre war vom internationalen Sportgerichtshof (CAS) noch nicht ausgesprochen, da befand sich Leart Paqarada bereits auf dem Weg nach Köln. Bei Instagram tauchte ein Bild des 28-Jährigen auf. Paqarada dankte dem Umzugsunternehmen für den perfekten Umzug nach Köln. Für den Defensivspieler ist es eine Rückkehr ins Rheinland. „Zurückzukehren in die Stadt, in der ich groß geworden bin und die für mich immer Heimat bedeutet hat, ist für mich ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte Paqarada in einer Meldung des FC im Januar. Als Achtjähriger wechselte der heutige Nationalspielers des Kosovo von der Jugend von Werder Bremen in den Nachwuchsbereich von Bayer Leverkusen.

Elf Jahre spielte Paqarada für diverse Mannschaften der Werkself, der Sprung zu den Profis blieb ihm aber bei Bayer verwehrt. „Ich habe grundsätzlich das Potenzial. Es hat vielleicht irgendwo an der Konstanz gefehlt über eine ganze Saison hinweg“, verriet Paqarada vor einiger Zeit dem Online-Portal transfermarkt.de. Es folgte der Wechsel zum SV Sandhausen, für den er sechs Jahre lang spielte, insgesamt 160 Mal auflief. 2020 wechselte Paqarada zum FC St. Pauli, im Januar dieses Jahres sickerte durch, dass der FC den Abwehrspieler verpflichtet hat. Es folgte kurz darauf die Bestätigung. „Ich bin unglaublich stolz, ab kommender Saison das FC-Trikot tragen zu dürfen. Eine ganze Stadt, die diesen Verein mit voller Emotion lebt und liebt“, so der Defensivspieler.

Paqarada passt ins Baumgartsche System

Der FC erhält einen offensiv ausgerichteten Linksverteidiger, der in die großen Fußstapfen von Jonas Hector treten soll. Die Spielweise und Ausrichtung ist ähnlich. Und: „Ich habe mit Paderborn schon mehrfach gegen ihn gespielt. Er hat sich sehr gut entwickelt“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart im Januar. „Für ihn geht es jetzt darum, den nächsten Schritt zu machen. Er bringt spielerisch viel mit. Er hat nicht nur einen starken linken Fuß, sondern bringt auch starke Standardsituationen mit.“ Paqarada selbst kann sich ebenfalls eine offensivere Ausrichtung vorstellen. „Ich spiele in einer Dreierkette auch gerne im linken Mittelfeld. Aber grundsätzlich sehe ich mich als Verteidiger“, sagte Paqarada transfermarkt.de.

Paqarada passt perfekt in das Baumgartsche Spielsystem. Mit 144 Flanken hat er die zweitmeisten Hereingaben der vergangenen Zweitliga-Saison geschlagen. Paqarada sucht zudem viele Offensiv-Zweikämpfe, bestreitet viele erfolgreiche progressive Läufe und überzeugt durch Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Zudem hält Baumgart den Abwehrspieler für den besten Linksverteidiger der zweiten Bundesliga.

Und: Laut Gool.ai kommt Paqarada durch seinen Wechsel nach Köln auf einen Marktwert von 10,84 Millionen Euro. Die KI hinter der Online-Plattform analysiert die Marktwerte von mehr als 90.000 Fußballspielern aus mehr als 70 Ligen, natürlich auch der Bundesliga. Aus mehr als 300 Datenpunkten bildet sich so der „Gool“-Marktwert der Akteure. Die Daten werden je nach Position, Verein und Leistungsparametern „monetarisiert“, jede Leistungsentwicklung hat einen direkten Einfluss auf den Marktwert. Anders als beispielsweise bei transfermarkt.de spielt die Einschätzung von Usern keine Rolle, Gool berechnet objektive und leistungsbasierte Marktwerte. Mit diesen Attributen ist Paqarada laut dem Online-Portal mit einem Mal der wertvollste Kölner Akteur des kommenden Kaders, vor Dejan Ljubicic mit 6,31 Mio. und Timo Hübers mit 5,57 Mio. Euro.

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