Trotz Derby-Niederlage: Es gab positive und negative Erkenntnisse beim 1. FC Köln

Kristoffer Lund im Duell gegen Borussia Mönchengladbach
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Trotz Derby-Niederlage: Es gab positive und negative Erkenntnisse beim 1. FC Köln

Das 1:3 im Rheinischen Derby war bitter und schmerzhaft. Allerdings spiegelte das Ergebnis die Leistung nicht wider. Denn die Geißböcke waren sicher nicht das schlechtere Team. Im Gegenteil: Einige Dinge liefen sehr gut beim 1. FC Köln: Diese Lehren kann der FC aus der Derby-Pleite ziehen.

Der FC musste eine bittere Niederlage hinnehmen, allerdings spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf nicht so wirklich wieder. Denn spielerisch war das gar nicht schlecht vom 1. FC Köln: Diese Lehren kann der FC aus der Derby-Pleite ziehen.

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Wie schnelllebig der Fußball ist und wie nah Freud und Leid beieinander liegen, durften die Kölner innerhalb von einer Woche feststellen und verdeutlichten vor allem die Worte von Lukas Kwasniok. Erklärte der Kölner Coach nach dem Duell gegen den Hamburger SV noch, dass die Dramaturgie des Spiels zu Kölner Gunsten ausgefallen sei, so betonte der 44-Jährige am Samstagabend, dass eben jene Dramaturgie nun eben gegen den FC ausgeschlagen sei. Tatsächlich beschreiben Kwasnioks Worte sehr gut, wie knapp diese beiden Begegnungen dann tatsächlich auch waren, und dass in beiden Fällen Schiedsrichterentscheidungen den Ausschlag gegeben haben. Wie die beiden Platzverweise gegen die Rothosen am neunten Spieltag, waren wohl auch die Strafstöße gegen Köln am zehnten Kann-Entscheidungen.

„Niederlagen mit Anstand akzeptieren“

Beide Elfmeter sind in anderen Spielen ähnlich schon gegeben worden, eine klare Fehlentscheidung lag indes aber nicht vor. Der Eingriff des Video-Assistenten war also fraglich. Zwar sagte Kwasniok, er hasse den VAR, gleichzeitig schlug der Trainer aber ob der vermeintlichen Fehlentscheidungen nicht wild um sich. Viel mehr sagte der Coach, man solle „Siege mit Stotz feiern, Niederlagen aber mit Anstand akzeptieren.“ Das tat Kwasniok und es dürfte ihm nicht schwer gefallen sein. Denn so schlecht das Ergebnis aus Kölner Sicht in einem Derby auch sein konnte, spiegelt sich der Spielablauf darin eben nicht wieder. Schon im Vorfeld war darüber gesprochen worden, dass der FC erstmals seit langer Zeit nicht als Außenseiter an den Niederrhein reisen würde. Das bestätigte sich im Borussia-Park. Der FC bekam freundlicherweise den Ball übergeben und suchte auch nahezu über die komplette Spielzeit den Weg nach vorne.

Die Kölner kamen auf 60 Prozent Ballbesitz, auf 17 zu sieben Torschüsse, sechs zu zwei Ecken und zu einer massiven optischen Überlegenheit. Der FC wurde in dieser Begegnung seiner Favoritenrolle durchaus gerecht, auch wenn die Anzeigetafel am Ende eine andere Wahrheit sprach. Das hatte durchaus Gründe. So zum Beispiel die „externen Faktoren“, die anders als noch gegen den HSV dieses Mal tatsächlich gegen den FC sprachen – abgesehen von dem Elfmeter für Ragnar Ache, der wiederum einem Videobeweis nicht zwingend hätte Stand halten müssen. Des weiteren fehlten dem FC im Schlussdrittel die entscheidenden Ideen. „Insgesamt müssen wir mit dem Ballbesitz ein Stück weit besser umgehen“, sagte FC-Keeper Marvin Schwäbe. Symptomatisch war eben, dass das 1:3 durch den ersten Kölner Elfmeter in dieser Saison erzielt wurde.

„Leider haben wir hier und da eingeladen“

Durch die taktische Umstellung nach dem Wechsel bekam der FC deutlich mehr Zug zum Tor, schraubte den xGoals-Wert von 0,1 auf mehr als zwei in die Höhe. Es fehlte allerdings auch die Effizienz, die die Kölner in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. „Der Plan ist für Gladbach heute aufgegangen, weil wir es nicht geschafft haben, uns viele Chancen zu kreieren. Wir hatten uns vorgenommen, dominanter zu sein und uns besser durchzuspielen. Das ist uns nicht gelungen“, sagte Thomas Kessler. Und dann war da eben noch die Anfälligkeit bei Kontern, die dem FC letztlich das Genick brach und das auch durch individuelle Fehler. „Wir haben uns Konter gefangen, was Gladbach ins Spiel gebracht hat. Ich glaube, ansonsten wäre es für uns in die richtige Richtung gegangen. Leider haben wir sie hier und da ein bisschen eingeladen“, sagte Marvin Schwäbe.

„Ich fand, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft waren. Es ist lange, lange her, dass der FC nach Mönchengladbach gefahren ist und die Borussia uns den Ball gegeben hat, hinten gestanden hat und gar nichts machen wollte“, sagte Thomas Kessler. Und Lukas Kwasniok ergänzte, dass sich die Mannschaft genau das in den vergangenen Wochen erarbeitet habe und man darauf stolz sein könne. Aktuell vielleicht ein schwacher Trost, zumindest aber eine gute Erkenntnis. Kwasniok kündigte an, jetzt auch den „nächsten Entwicklungstep“ gehen zu wollen. Der wird wohl auch nötig sein. Denn der Mangel an kreierten Ideen erinnerte dann doch an Spiele der Vorsaison, als der FC trotz Dominanz kein durchschlagendes Element fand.


So lange es einen Spielraum gibt, wird es auch keine klare Fehlentscheidungen geben – Kommentar zum VAR

Wieder Diskussionen über den Videoassistenten
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So lange es einen Spielraum gibt, wird es auch keine klare Fehlentscheidungen geben – Kommentar zum VAR

Nach der 1:3-Niederlage der Geißböcke gegen Gladbach wird hauptsächlich über den VAR diskutiert. Und damit stellt sich wieder einmal die Frage, ab wann eine klare Fehlentscheidung vorliegt. Zumindest bei Regeln mit Handlungsspielraum wird das nie der Fall sein. Kommentar zum VAR im Rheinischen Derby.

Und wieder wird nach dem Rheinischen Derby über den Video-Assistenten diskutiert. Das wird auch so bleiben. Denn das Regelwerk lässt eindeutige Fehlentscheidungen nur in manchen Fällen zu. Es muss über eine Veränderung nachgedacht werden. Kommentar zum VAR im Rheinischen Derby.

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Nach der bitteren 1:3-Niederlage im Rheinischen Derby eröffnete Lukas Kwasniok die Pressekonferenz mit den Worten, dass es das Wichtigste sei „Siege mit Stolz zu feiern und Niederlagen mit Anstand zu akzeptieren“. Es wirkte ein wenig so, als wolle der Trainer gar nicht mehr über das leidige Thema VAR reden, als wäre er müde, darüber zu sprechen. Doch die Aussage enthielt vielleicht dann doch schon eine kleine Tendenz, die der Kölner Coach später doch deutlich aussprach. „Ich hasse den VAR“, sagte Kwasniok und wird damit einigen Fans, an diesem Abend wohl vorwiegend FC-Anhängern, aus der Seele gesprochen haben. Natürlich haben auch die Kölner in der Vergangenheit schon vom Video-Assistenten profitiert, vermutlich gleichen sich die Entscheidungen nach Ansicht der Videobilder im Laufe einer Saison aus. Und doch ist der Frust nach dem 1:3 mehr als verständlich.

Schwammige Regelauslegung

Der FC kassierte zwei Elfmeter, beide vom gleichen Unglücksraben verursacht und beide hatten ein Tor zur Folge – wenn auch das erste über Umwege. Unterm Strich lagen die Kölner aufgrund der Strafstöße 0:2 im Borussia-Park zurück und der Weg zu einem erfolgreichen Rheinischen Derby war für den FC viel zu weit. Dass nach der Pleite also wieder einmal über den VAR diskutiert wird, ist ärgerlich, frustrierend, aber auch Erkenntnis bringend. Als das Mittel in der Saison 2017/2018 eingeführt wurde, war der Begriff „Videobeweis“ noch in vieler Munde. Eine irreführende Wortwahl. Denn ein Beweis kann nur erbracht werden, wenn die Regelauslegung so klar definiert ist, dass man einen Fehler nachweisen kann. Insofern ist der Begriff Video-Assistent wohl deutlich passender.

Der Assistent soll eben eingreifend assistieren, wenn eine „klare und offensichtliche Fehlentscheidung“ vorliegt, so das Regelwerk. Und genau in diesem Regelwerk steht aber schon ein Nebensatz, der die ganze Thematik so schwierig und ärgerlich macht. Voraussetzung für ein Eingreifen sei es, wenn nach „Einschätzung“ des Assistenten jene Fehlentscheidung vorliege. Die genaue Definition dieses Begriffes wird mit „Interpretation eines Sachverhaltes“ angegeben. Also Begriffe, die einen Handlungsspielraum beinhalten. Und genau in diesem Moment muss die Frage erlaubt sein, ob in gewissen Fällen denn jemals eine klare Fehlentscheidung vorliegen kann. Ab wann ist ein Foul ein rotwürdiges Foul? Welche in diesen Fällen oft herangezogene „Dynamik“ entscheidet denn über die Farbe der Karte?

Situationen bleiben strittig

Ab wann ist die Handbewegung natürlich, ab wann nicht? Während die Kölner Vertreter am Samstagabend Kristoffer Lund eine natürliche Handbewegung bescheinigten, sprach Deniz Aytekin davon, dass es ein klares Handspiel gewesen sei und erklärte, Lund hätte die Bewegung auch weglassen können. Sicher hätte er das. Genauso sicher wollte der Außenbahnspieler den Ball aber auch nicht mit der Hand berühren. Aytekin beharrte auch bei Lunds vermeintlichen Foulspiel einen schweren Knietreffer ausgemacht zu haben. Die Bewegung im Oberkörper sei nicht ausschlaggebend gewesen. Dabei hätte Lund – von Joe Scally mindestens beschleunigt – seine Knochen gar nicht anders sortieren können. Beide Fälle waren also durchaus strittig. Wie auch Aytekin zugab, der erklärte, bei einer anderen Auslegung hätte es genauso Diskussionen gegeben.

Und diese Diskussionen wird es auch weiter geben, wenn der VAR weiterhin in Gesetzmäßigkeiten mit Handlungsspielraum, in schwammige Regeln eingreift. Würde ein Handspiel beispielsweise immer zu einem Schiedsrichterpfiff führen, egal, ob absichtlich, unbewusst oder unnatürlich, dann wäre der Einsatz des VAR unmissverständlich. Nur würde das Spiel eine andere Dynamik bekommen. Eine, die der Fan zu recht nicht akzeptieren würde. Noch drastischer würde eine präzise Regel beim Foulspiel sein. Da müsste bereits der Kontakt geahndet werden, um in eine klar definierte Regelauslegung einzugreifen. Undenkbar! Insofern kann die eigentliche Folge nur sein, dass es den Einsatz des VAR bei diesen Entscheidungen nicht mehr geben darf. Fairer wird das Spiel (in diesen strittigen Aktionen) dadurch wohl nicht.

Videobeweis muss Fehlentscheidungen belegen

Anders verhält es sich wiederum bei klar definierten Regeln. Etwa beim Abseits, ob der Ball im Aus gewesen ist, die Position des Foulspiels. Dinge, die schon jetzt technisch zu belegen sind. Diese Auslegungen und Regeln dürften dann aber auch nicht in Frage gestellt werden. Wenn die kalibrierte Abseitslinie ein Vergehen um Millimeter nachweist, dann ist es geradezu absurd, dass ein Verantwortlicher den Videoassistenten vorwirft, „Lack gesoffen“ zu haben. Auch ein um Millimeter begangener Regelverstoß ist ein Regelverstoß – egal von welchem Team. Immerhin ein eindrucksvoller Beleg, dass die Emotionen nicht mit der Geburt des VAR gestorben sind. Vielleicht sollte man sich also Gedanken darüber machen, ob der Begriff Videobeweis doch gar kein schlechter ist. Dann nämlich, wenn eine Fehlentscheidung klar belegt ist. Und nur dann sollte der VAR auch eingreifen.


Strittige Szene, Elfmeter und ein Unglücksrabe: Ein bitterer Abend für den 1. FC Köln

Kristoffer Lund erlebte am Samstag nicht seinen glücklichsten Abend
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Strittige Szene, Elfmeter und ein Unglücksrabe: Ein bitterer Abend für den 1. FC Köln

An manchen Tagen verdichtet sich ein Fußballspiel in einigen wenigen Augenblicken. Bei Kristoffer Lund waren es an diesem Samstagabend zwei Momente, die am Ende sinnbildlich stehen für die 1:3-Niederlage der Geißböcke im 99. Rheinischen Derby. Der 1. FC Köln erlebt einen bitteren, unglücklichen Abend.

Lukas Kwasniok hatte vor dem Rheinischen Derby erklärt, man brauche einen kühlen Kopf um zu bestehen. Das galt nicht für alle seiner Schützling. Der 1. FC Köln erlebt einen bitteren, unglücklichen Abend

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Als in der 67. Spielminute sein Name auf der Anzeigetagel aufleuchtete und Kristoffer Lund den Rasen (endlich) verlassen konnte, dürfte sich in ihm neben Enttäuschung wohl auch ein wenig Erleichterung breit gemacht haben. Der Außenbahnspieler des 1. FC Köln hatte mit seinem unglücklichen Auftritt und zwei verursachten Elfmetern einen nicht geringen Anteil an der Derby-Niederlage der Geißböcke im Duell mit den Fohlen vom Niederrhein. Dass es zu diesem Zeitpunkt bereits 3:0 für die Gastgeber aus Mönchengladbach stand, dazu hatte der schnelle und einsatzfreudige Lund zunächst mit einem ungestümen Einsteigen im Strafraum gegen den am Samstagabend stark aufgelegten Gladbacher Franck Honorat in erheblichem Maße mit beigetragen.

Unglücksrabe Lund

Wenngleich der (nach Ansicht der TV-Bilder von Schiedsrichter Deniz Aytekin gepfiffene) Strafstoß von Stürmer Haris Tabakovic nicht verwandelt und von FC-Keeper Marvin Schwäbe zur Ecke gelenkt wurde, so war er letzten Endes doch ursprünglich für den 0:1-Rückstand durch Philipp Sander nach eben jenem Eckball. Auch beim zweiten Gegentor verhielt sich Lund unglücklich im eigenen Strafraum, bekam den Ball nach einem Tumult an den Arm und bescherte der gegnerischen Mannschaft vom Niederrhein die Steilvorlage zum zwischenzeitlichen 2:0, die Abwehrmann Kevin Diks erst mit etwas Glück nutzte, ehe Stürmer Tabakovic nur zwei Minuten später in den Kölner Schock hinein das 3:0 nachlegte.

Das Endergebnis von 1:3 aus Kölner Sicht sorgt nach dem zuletzt klaren 4:1-Erfolg über den Hamburger SV nun wieder für ein wenig Ernüchterung vor der Länderspielpause. Auch das Zustandekommen des zweiten Elfmeters sowie der Spielverlauf insgesamt sorgte bei den Kölner Beteiligten durchaus für Gesprächsstoff, wie FC-Keeper Marvin Schwäbe nach Spielschluss durchblicken ließ. „Um ehrlich zu sein, ist er in der Bewegung nach vorn, er sieht den Ball sehr spät. Wenn ich das so sehe, ärgere ich mich noch mehr darüber.“ Vor allem die Frage, ob die Aktion denn ein eindeutiger Strafstoß und somit als solcher zu ahnden sei, beschäftigte den Schlussmann. „Es ist vom Prinzip her irgendwie die Bewegung in Richtung wo der Ball liegt, wo er ist. Soll man sich die Arme abhacken? Wann ist es eine klare Fehlentscheidung und wann nicht?“

Dass Verursacher Lund das Spielgerät an den Arm bekommt, wollte er dennoch „nicht wegdiskutieren“. Dennoch müsse man laut ihm den Elfmeter „nicht geben und den Schiedsrichter dann rausschicken.“

Keine Kritik an Schiri-Gespann um Aytekin

Die Kölner hatten die Partie durchaus ordentlich begonnen und hatten zur Pause sowohl mehr Ballbesitz als auch mit über 90 Prozent eine sehr gute Passquote. Dass am Ende der Schiedsrichter zum Leidwesen von Lund eine ungewollte Hauptrolle an diesem Abend einnahm, bestätigte indirekt auch FC-Sportdirektor Thomas Kessler. Große Kritik an der Leistung des Unparteiischen gab es seinerseits jedoch nicht, im Gegenteil. „Ich glaube, das es auch am Ende wieder ein Spiel war, das durch knappe Entscheidungen entschieden worden ist. Heute war das Momentum einfach überhaupt nicht auf unserer Seite. Ich habe Deniz Aytekin nach dem Spiel getroffen und halte ihn für einen der besten Schiedsrichter, die wir in Deutschland haben. […] In der Situation bei beiden Elfmetern findet man immer eine Argumentation, warum man das pfeifen kann und warum nicht.“ Allerdings fragte sich auch Kessler, ob die Situationen eindeutige Fehlentscheidungen gewesen seien.

Für Lund, der beim Tor von Luca Waldschmidt zum Endstand aus Kölner Sicht  (nach einem Foulelfmeter) längst eingepackt in einer Trainingsjacke von der Ersatzbank zusah, war es alles in allem dennoch ein Abend zum Vergessen, der ihm wohl noch ein wenig länger im Kopf bleiben wird. Die nächste Chance, seinen Namen wieder positiv auf die Anzeigetafel zu bringen, hat er am 22. November. Dann trifft der 1. FC Köln nach der Länderspielpause auf Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt.


Kwasniok wird bei El Mala deutlich: „Er war nicht gut“

Said El Mala erwischte beim 1. FC Köln nicht seinen besten Tag
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Kwasniok wird bei El Mala deutlich: „Er war nicht gut“

Unter der Woche gab es wieder viel Wirbel um Said El Mala. Auch, weil der Kölner Youngster in die Nationalmannschaft berufen wurde. Gegen seinen Ex-Verein fand der Shootingstar nicht ins Spiel und erntete Kritik vom Trainer des 1. FC Köln: Kwasniok findet deutliche Worte Richtung Said El Mala.

Verletzung, Spiel gegen den Ex-Verein, Nationalmannschaft – es gab viele Themen um die Geißböcke und ihren Shootingstar. Nach dem Derby gab es Kritik vom Trainer des 1. FC Köln: Kwasniok findet deutliche Worte Richtung Said El Mala.

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Lukas Kwasniok ist dieser Tage nach wie vor bemüht, das Thema Said El Mala möglichst kleinzuhalten. Kein leichtes Unterfangen, denn die Leistungen des jungen Talents waren so stark, die Entwicklung „exorbitant“ – wie Kwasniok selbst sagte – , dass selbst ein Julian Nagelsmann nicht mehr an dem jungen Spieler vorbeikommt. Der Bundestrainer hatte den Youngster telefonisch über die Nominierung informieren wollen. Dieser nahm den Anruf nicht an, weil er die Nummer nicht kannte, wie El Mala bei „Sky“ erklärte. Dann habe er aber eine Kurznachricht von Nagelsmann bekommen, der um Rückruf bat. Kwasniok wiederum sprach zwar davon, dass die Nominierung „gut und mutig“ sei, einen großes Freudenfass wollte der Kölner Coach aber noch nicht aufmachen.

„Er war nicht gut“

Denn die Kölner Verantwortlichen werden nicht müde zu betonen, dass der Youngster nach wie vor „noch einige Felder“ hat, in denen er sich verbessern kann und muss. Und da war die Begegnung gegen Mönchengladbach am Samstagabend wohl der passendste Beweis für. Anders als noch gegen die Bayern war der 19-Jährige nämlich nicht aufgrund der individuellen Qualität des Gegners abgemeldet. El Mala fand gegen die Fohlen so gut wie gar nicht statt. Nur 21 Ballkontakte, drei Dribblings, von dem er eins gewann, ein Torabschluss – für das Kölner Talent erstaunlich schwache Werte. „Er war nicht gut, deswegen habe ich ihn rausgenommen. So einfach ist das“, sagte Kwasnkiok. „Er hat in der Arbeit gegen den Ball an der einen oder anderen Stelle nicht so agiert, wie ich mir das vorstelle.“

Und so war das Derby gegen den Verein, der El Mala als Juniorenspieler ausgemustert hat, nach 45 Minuten beendet. „Ich bewerte wie bei allen anderen Spielern die Leistung und wenn die in den ersten 45 Minuten nicht so gut ist, haben wir mit Bülter, Kaminski und Maina noch drei weitere Spieler, die sich auf der linken Seite sehr wohlfühlen“, so der Trainer weiter. Und: „Er hatte seine Eins-gegen-Eins-Situationen, aber nur mit einem Bodyguard, also dem Halbverteidiger. Da hat Joe Scally immer gut unterstützt, wir wollten Said aber in Duelle mit Sander bekommen. Das haben die Gladbacher aber nicht zugelassen.“ So veränderte der Trainer zur Pause die Aufstellung, so richtig zündeten die Ideen aber auch nicht. Auch, weil die Gladbacher spätestens mit dem 2:0 eine andere Spieldynamik aufzogen.

El Mala saß da bereits draußen. „Wir betonen das Woche für Woche, auch wenn die Leute nicht gerne zuhören, wenn man so etwas sagt. Said nimmt eine sehr positive Entwicklung und hat uns in der laufenden Saison schon in vielen Situationen geholfen, aber heute hat die eine oder andere Situation nicht so Früchte getragen“, stimmte auch Thomas Kessler zu. Dennoch sind sich wohl Fans und Verantwortliche einig, dass der Youngster noch viel Freude bereiten wird. Auch, wenn er mal einen schwachen Abend erwischt.

VAR-Dilemma für den 1. FC Köln: Das sagen Schiedsrichter Aytekin, Kessler und Trainer

Denis Aytekin im Einsatz
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VAR-Dilemma für den 1. FC Köln: Das sagen Schiedsrichter Aytekin, Kessler und Trainer

Gleich mehrere strittige Szenen erhitzten im Rheinischen Derby die Gemüter. Gleich zwei Mal erhielt Gladbach einen Elfmeter nach Eingriff des Schiedsrichter-Assistenten und die waren wohl Spiel entscheidend. VAR-Frust beim 1. FC Köln: Das sagt Deniz Aytekin.

Nach der 1:3-Niederlage im Rheinischen Derby gab es VAR-Frust beim 1. FC Köln: Das sagt Deniz Aytekin zu seinen Entscheidungen. Und auch Lukas Kwasniok und Thomas Kessler sprachen über die Szene.

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Niedergeschlagen gingen die Kölner Spieler zu den rund 6000 mitgereisten Fans. Die Enttäuschung war den Akteuren nach dem 1:3 gegen Gladbach natürlich anzusehen – möglicherweise auch, weil das Ergebnis nicht so richtig den Spielverlauf widerspiegelte. Immerhin gaben die Kölner den Ton an, hatten eigentlich auch die bessere Chancen. Doch unter anderem war auch das Glück auf Seiten des Gegners. Gleich mehrfach gab es strittige Entscheidungen, in denen der Video-Assistent eingriff und Schiedsrichter Deniz Aytekin schließlich dann doch anders entschied. Das Resultat: Kristoffer Lund agierte in zwei Situationen besonders unglücklich, Gladbach erhielt zwei Strafstöße nach Ansicht der Videobilder und kam so auf die Erfolgsspur. Auch, wenn der erste Elfmeter verschossen wurde und erst die anschließende Ecke zur Gladbacher Führung diente.

„Im modernen Fußball ist das halt ein Elfmeter“

Und so sorgte die erste strittige Situation bereits für viel Ärger bei den Kölnern. Lund war von Joe Scally leicht geschubst worden. Der Kölner Außenspieler knallte in Franck Honorat. Aytekin ließ zunächst weiterspielen, wurde dann rausgebeten und entschied sich um. „Im Oberkörperbereich ist das für mich niemals ein Elfmeter. Niemals. Aber als ich draußen stand, hat man mir Bilder gezeigt, wo der Kölner Spieler ihn eindeutig mit dem Knie auch am Knie trifft“, so der Unparteiische bei „Sky“. Tatsächlich knallten die Knie aufeinander. Allerdings hatte Lund auch nur wenige bis gar keine Möglichkeiten seine Beine anders zu sortieren. „Im modernen Fußball ist das halt ein Elfmeter“, sagte Aytekin dennoch. Auf den Hinweis von Sky-Reporter Sebastian Hellmann, dass Lund geschubst worden sei, ging der Schiedsrichter nicht ein.

Dafür aber der gegnerische Trainer Eugen Polanski. „Ich bin kein Freund des VAR. Ohne den wird der vielleicht nicht gepfiffen und dann wohl auch zu recht nicht gepfiffen. Mit VAR musst du ihn wahrscheinlich geben“, sagte der Gladbacher Coach, der aber auch eine spätere Szene monierte, die zum Elfmeter für Köln führte. Zunächst aber bekam Borussia noch einen zweiten Strafstoß. Wieder war Lund mit in der Verlosung. Dieses Mal mit einem Handspiel. Wieder entschied Aytekin erst nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß. Allerdings konnte der Unparteiische das Handspiel tatsächlich auch nicht sehen. Am TV war der Kontakt mit der Hand eindeutig. Aber war es wirklich ein absichtliches Handspiel? „Wenn ich das so sehe, ärgere ich mich noch mehr darüber“, sagte Marvin Schwäbe, nachdem man ihm die Bilder zeigte. „Es ist vom Prinzip her irgendwie die Bewegung in Richtung wo der Ball liegt, wo er ist. Soll man sich die Arme abhacken?“

„Er kann die Bewegung vielleicht weglassen“

„Man sieht [in den Videobildern, Anm. d. Red.], dass der Spieler am Anfang keine Orientierung hat. Dann kommt diese Bewegung Richtung Ball. Und das sieht dann sehr unglücklich aus. Am Ende ist es für mich einfach zu klar gewesen“, sagte Aytekin. „Er kann die Bewegung vielleicht weglassen.“ Der Schiedsrichter betonte, dass für ihn das Handspiel eindeutig gewesen sei. Ganz so eindeutig schien die Aktion dann wohl doch nicht. „Wenn man sich die Lund-Szene mit dem Handelfmeter ansieht, dann muss man konstatieren, dass das eine ganz normale Bewegung ist. Der Spieler will den Ball einfach nach vorne rausführen, hat nach einem Einwurf im Getümmel keine Kontrolle über irgendetwas“, sagte Lukas Kwasniok. „Dann ist das wahrscheinlich nach den Maßstäben und der Superslomo am TV ein Elfmeter.“

„Man findet immer eine Argumentation“

Und genau da liegt wieder einmal ein Problem. In beiden Fällen war der Strafstoß vertretbar, aber eben kein Muss. „Bei den Elfmetern findet man immer eine Argumentation, warum man das pfeifen kann oder warum man das nicht pfeifen kann. Ich finde, man sollte die Diskussion führen, wann geht man tatsächlich rein und weist den Schiedsrichter darauf hin“, sagte Kölns Sportdirektor Thomas Kessler. „Wenn wir einen der besten Schiedsrichter Deutschlands auf dem Platz haben und der relativ gut steht bei beiden Situationen und der bewertet das aus dem Spiel so, dass das beides keine Elfmeter sind, dann sollte man vielleicht die Diskussion führen, wann es dann tatsächlich eine klare Fehlentscheidung ist“, so der Ex-Keeper weiter. „Wenn man sich beide Szenen anschaut, dann wird der Kölner heute auf der Couch sitzen und bei beiden sehen, dass es kein Elfmeter ist. Der Gladbacher wird sehen, dass es zwei klare Elfmeter sind. Das zeigt ja, dass es oft Kleinigkeiten sind, die entscheiden, ob man etwas pfeift oder nicht.“

Indirekt war Aytekin wohl ähnlicher Meinung. Denn der Schiedsrichter erklärte zum Handelfmeter: „Wenn wir ihn nicht geben, diskutieren wir umgekehrt“, sagte Aytekin. Demnach war der Strafstoß dann zumindest nicht ganz so unstrittig. Auch der FC bekam einen Elfmeter. Ragnar Ache war leicht geschubst worden. Luca Waldschmidt verwandelte sicher. Dieses Mal entschied Aytekin selbst und lag wohl wieder daneben. Zumindest sagte der Ref nach dem Spiel, dass es ein „harter Elfmeter“ gewesen sei und überraschte dann mit der Aussage, dass er ihn „bei einem 0:0 wohl nicht gegeben“ hätte. Kwasniok wurde unterdessen in Bezug auf den VAR auf der abschließenden Pressekonferenz recht deutlich: „Ich mag ihn nicht nur nicht, ich hasse ihn. Er verfälscht alles.“


Die Einzelkritik des 1. FC Köln gegen Borussia Gladbach: Schwäbe bester Kölner, auch zwei Fünfer

Linton Maina im Duell gegen Borussia Mönchengladbach
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Die Einzelkritik des 1. FC Köln gegen Borussia Gladbach: Schwäbe bester Kölner, auch zwei Fünfer

Eine der eher schlechteren Saisonleistungen bisher vom Effzeh – ausgerechnet gegen den Erzrivalen. Die in die Partie als Favorit gegangenen Geißböcke verlieren bei effektiven Gladbachern durch eigene Fehler. Die Einzelkritik zum Spiel des 1. FC Köln bei Borussia Mönchengladbach.

Ein Dämpfer für die Geißböcke: Der 1. FC Köln verliert mit 1:3 bei Borussia Mönchengladbach. Dabei steht sich der Effzeh selbst im Weg: Zwei verursachte Elfmeter und ein Konter bescheren den Geißböcken die Niederlage im Derby. Dabei war der Auftritt der Mannschaft von FC-Trainer Lukas Kwasniok insgesamt schwach. Die Einzelkritik zum Spiel des 1. FC Köln bei Borussia Mönchengladbach.

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Mit viel Euphorie ist der FC in das Derby gegen Borussia Mönchengladbach gegangen. Diese erhielt in der Partie aber einen Dämpfer. Durch die 1:3-Niederlage verlieren die Geißböcke das erste Rheinische Derby nach dem Wiederaufstieg. Dabei gab es gleich mehrere individuelle Fehler inklusive zweier Elfmeter für Gladbach, die zur Pleite führten. Das Tor von Luca Waldschmidt durch ebenfalls einen Strafstoß kam letztendlich zu spät. Dementsprechend fallen auch die Noten durchwachsen aus, wobei immerhin ein Spieler ein Ausreißer nach oben war.

Nur Schwäbe überzeugt in der Defensive

Marvin Schwäbe, Einzelkritik 2

Marvin Schwäbe

Der Kapitän bestritt sein 99. Bundesligaspiel und spielte gewohnt sicher. Hatte nach 15 Minuten die erste brenzlige Situation zu bereinigen. Hielt zunächst den strittigen Elfmeter gegen Tabakovic. Beim anschließenden Eckball und Gegentor dann aber machtlos. Rettete kurz nach der Halbzeit mit einer Grätsche gegen den sonst frei durchlaufenden Honorat. Beim zweiten Elfmeter war Schwäbe ebenfalls an der Kugel, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Beim 0:3 etwas zu weit vor dem eigenen Tor.


Kristoffer Lund, Einzelkritik 5

Kristoffer Lund

Der große Unglücksrabe des Abends: Der US-Amerikaner verursachte zwei Elfmeter nach VAR-Eingriff für die Hausherren. Erst rannte er Tabakovic im Sechzehner um, dann sprang beim zweiten Elfmeter der Ball unglücklich vom Boden an seinen ausgestreckten Arm. Hatte ansonsten defensiv mit dem schnellen Franck Honorat aber immer wieder seine Mühen und war daher weniger im Kölner Offensivspiel beteiligt. Wurde nach 67 Minuten von Kwasniok erlöst. 


Cenk Özkacar Einzelkritik 4+

Cenk Özkacar

Cenk Özkacar erhielt erneut den Vorzug vor Dominique Heintz und spielte auf der linken Innverteidigerposition. Köpfte und grätschte im ersten Durchgang viel, war aber nicht immer glücklich dabei. War Kölns schnellster Spieler, da er immer wieder auch mit Honorat in Laufduellen verwickelt war. Dann rutschte ihm vor dem 0:3 bei eigenem Einwurf der Geißböcke der Ball unter dem Schlappen durch. Gewann die meisten Zweikämpfe aller Kölner. Wurde in der 67. Minute ausgewechselt. 


Eric Martel

Der 23-Jährige begann als zentraler Innenverteidiger der Dreierkette zwischen Schmied und Özkacar. Räumte vor der Pause entscheidend und fair Honorat ab. Beim 0:1 konnte Martel mit Schmied zusammen gegen Reitz das entscheidende Kopfballduell nicht gewinnen. Mit mehr als 100 Ballkontakten nahezu an jedem Aufbauspiel der Geißböcke beteiligt.    


Joel Schmied

Begann wie letzte Woche auf der rechten Abwehrseite. Schaltete sich offensiv mehr ein als Lund auf der anderen Seite. War bei der Ecke vor dem 0:1 zusammen mit Martel beim Kopfball gegen den kleineren Rocco Reitz unterlegen. Hielt seine Seite sicher. Spielte später mehr in der Absicherung der Kölner Hintermannschaft und machte seine Sache insgesamt ordentlich.


Jakub Kaminski, Einzelkritik 3-

Jakub Kaminski

Kaminski spielte zu Beginn auf der rechten Flügelposition. War im ersten Durchgang offensiv fast nicht zu sehen. Dafür wechselte der polnische Nationalspieler im zweiten Durchgang wieder auf seine Lieblingsposition, der linken Außenbahn. Scheiterte mit einen Distanzschuss an der Latte. 



>>>Die Stimmen zum Spiel<<<



Isak Johannesson

Der Isländer übernahm auf der Doppelsechs den spielerischen Teil der Kölner Mannschaft, jedoch ohne zündende Idee gegen den häufig tief stehenden Gladbacher Abwehrblock. Lief wie gewohnt viel. Machte ab der 80. Minute Platz für Alessio Castro-Montes.


Denis Huseinbasic

Der bosnische Nationalspieler war im Gegensatz zu Johannesson eher der Abräumer im zentralen Mittelfeld. Lief die meisten Kilometer aller Kölner. Mit 99%-iger Passquote sicherster Passgeber der Gäste. Trotzdem insgesamt eine unauffällige Partie des 24-Jährigen. 


Florian Kainz, Einzelkritik 5+

Florian Kainz

Der Österreicher durfte nach seinem starken Auftritt gegen den HSV von vergangener Woche wieder beginnen. Leistete sich immer wieder kleinere Abspielfehler. Hatte keinen wirklichen Einfluss auf die Offensive des Effzeh. Blieb insgesamt blass und musste ab der zweiten Hälfte auf die Bank.


Marius Bülter, Einzelkritik 3-

Marius Bülter

Kehrte für das Derby zurück in die Startelf und hatte nach zehn Minuten bereits seine erste gute Möglichkeit. Wenn mal etwas im Kölner Angriffsspiel funktionierte, war Bülter dran beteiligt. In den Zweikämpfen bissig, jedoch ohne Torbeteiligung.


Said El Mala Einzelkritik 4-

Said El Mala

Durfte gegen seinen Jugendverein von Beginn an ran. Während seiner Spielzeit blieb das FC-Juwel diesmal ohne Highlight, durfte nur 45 Minuten spielen und wurde zur zweiten Halbzeit ausgewechselt. Bis zur Auswechslung nur 21 Ballkontakte und 40 Prozent gewonnene Zweikämpfe. 


Durchwachsene Joker-Leistungen

Ragnar Ache vom 1. FC Köln Einzelkritik Note 3

Ragnar Ache

Kam für den schwachen Kainz ins Spiel. Hatte eine gute Kopfballchance, der Abschluss kam aber zu zentral. Brachte etwas mehr Präsenz und Körperlichkeit in das Kölner Angriffsspiel. Legte aus einer knappen Abseitsposition das vermeintliche 1:3 für Waldschmidt auf. Holte in der Nachspielzeit den Elfmeter für den FC heraus. 


Sebastian Sebulonsen, Einzelkritik 3-

Sebastian Sebulonsen

Der Norweger wurde für El Mala im zweiten Durchgang eingewechselt und spielte auf der rechten Außenbahn. Machte etwas mehr Betrieb nach vorne als Schmied zuvor, was aber auch am Spielstand lag. Den großen Umschwung brachte auch Sebulonsen nicht. Hielt seine Abwehrseite wenigstens ordentlich.


Bittere Niederlage im Derby: Der 1. FC Köln verliert gegen Mönchengladbach 3:1

Kristoffer Lund erlebte nicht seinen besten Abend
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Bittere Niederlage im Derby: Der 1. FC Köln verliert gegen Mönchengladbach 3:1

Das erste Rheinische Derby nach dem Kölner Wiederaufstieg ist kein erfolgreiches für den FC: Der 1. FC Köln verliert gegen Borussia Mönchengladbach 3:1. In einer engen Partie entschied letztendlich die Chancenverwertung und die knappen Entscheidungen.

Mit viel Euphorie war der FC ins Rheinische Derby gegangen, erlitt in diesem aber einen Rückschlag: Der 1. FC Köln verliert gegen Borussia Mönchengladbach 3:1. Dabei war das Spiel ausgeglichen, letztendlich hatte Gladbach aber das bessere Ende für sich.

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Im Vergleich zum 4:1-Erfolg gegen den Hamburger SV vor einer Woche veränderte Lukas Kwasniok seine Startelf auf zwei Positionen: Linton Maina und Ragnar Ache, der gegen den HSV noch sein erstes Liga-Tor für die Geißböcke erzielt hatte, musste auf die Bank. Dafür rückten Marius Bülter und Shootingstar Said El Mala, der unter der Woche erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, in die Startformation. Die ersten Offensivbemühungen kamen jedoch von Gladbach. Schon nach drei Minuten forderten die Borussen Elfmeter nach einer Hereingabe im Strafraum, Eric Martels Arm war beim Block von Franck Honorats Pass aber klar angelegt. Nur eine Minute später war es erneut Honorat, dessen Schuss von rechts im Sechzehner geblockt wurde.

Erste FC-Chancen

Kurz darauf kam auch der FC das erste Mal gefährlich vors Tor. Denis Huseinbasic spielte einen schönen Pass aus dem Mittelfeld auf Isak Johannesson, der leitete mit dem ersten Kontakt auf Marius Bülter in den Strafraum weiter. Dessen Schuss aufs kurze Ecke konnte Keeper Moritz Nicolas jedoch zur Ecke blocken (10.). Kurz darauf war auch Schwäbe das erste Mal gefordert und parierte im Eins-gegen-Eins gegen Honorat, der frei durch war. Dieser hatte in der Entstehung im Laufduell jedoch Kristoffer Lund gefoult und war darum von Schiedsrichter Deniz Aytekin zurückgepfiffen worden (13.).

Etwas später kam es zur bis dahin größten Gladbacher Chance: Eine Halbfeldflanke von links von Philipp Sander rutschte bis zu Schwäbe durch, der gerade noch mit einem starken Reflex parieren konnte (16.). Zwei Minuten später kam dann mal wieder der FC und spielte sich über die rechte Seite durch, sodass El Mala zentral gut 20 Meter vor dem Tor zum Schuss kam. Dieser war jedoch kein Problem für Nicolas. Ähnlich war es kurz darauf bei einem Abschluss vom aufgerückten Joel Schmied von der Strafraumkante. Danach verlor das Spiel etwas an Fahrt. Die Geißböcke hatten mehr vom Spiel, während Gladbach aber kompakt verteidigte und nichts Gefährliches zu ließ.

Gladbacher Führung kurz vor der Pause

Stattdessen wurden die Fohlen vor der Pause stärker. So konnte Martel Honorat, der von rechts nach innen an Özkacar vorbeizog, gerade noch stoppen (39.). Kurz darauf verlor Köln den Ball am eigenen Strafraum, sodass Sander auf Rocco Reitz durchsteckte. Dessen Hereingabe konnte Schwäbe aber mit dem Fuß blocken, der Gladbacher stand davor auch im Abseits (41.). Nur zwei Minuten später forderte die Borussia erneut Elfmeter – und bekam ihn nach VAR-Check dieses Mal. Lund hatte Honorat im Strafraum umgecheckt, ohne Chance an den Ball zu kommen (43.), war aber auch von Joe Scally geschubst worden. Den anschließenden Elfmeter von Tabakovic in die linke Ecke hielt Schwäbe stark (45+1). Bei der folgenden Ecke gingen die Fohlen dann aber doch in Führung: Der FC bekam mehrmals den Ball nicht geklärt, sodass Sander mit einem Aufsetzer den Ball an mehreren Kölnern vorbei ins Tor schoss (45+3). So ging es für den FC mit einem Rückstand in die Pause.

In der zweiten Hälfte brachte Kwasniok darum frische Kräfte mit Ragnar Ache und Sebastian Sebulonsen für Florian Kainz und El Mala. Zuerst kamen aber wieder die Gladbacher: Schwäbe musste nach zwei Minute einen langen Ball auf Honorat weit vor seinem eigenen Tor abfangen. Das gelang ihm gerade so mit einer starken Grätsche. Im Anschluss kam Bülter nach einer Flanke zu einem Abschluss per Kopf, der aber drüber ging (48.). Eine weitere Hereingabe von Lund konnte Kevin Diks gerade noch zur Ecke klären (50.). Knapp zehn Minuten später forderten die Gladbacher dann das dritte Mal Elfmeter. Erneut Lund spielte nach einer Gladbacher Flanke den Ball mit der Hand, sodass Aytekin nach VAR-Überprüfung erneut auf Elfmeter entschied. Diks verwandelte platziert in die rechte Ecke, sodass Schwäbe nicht mehr entscheidend dran kam (61.).

3:0 nach schlimmen Ballverlust

Und kurz nach dem Wiederanstoß gab es für den FC direkt den nächsten Rückschlag. Nach einem Kölner Einwurf verlor Özkacar an der Mittellinie schwach den Ball an Honorat. Dieser trieb die Kugel nach vorne und legte im Strafraum quer auf Tabakovic, der nur noch einschieben musste (64.). Die sofortige Antwort gelang den Geißböcken nur fast: Kaminski traf vom Strafraumrand nur das Lattenkreuz. Auch Waldschmidts Versuch aus ähnlicher Position fand nicht den Weg ins Tor und wurde zur Ecke abgefälscht. Bei dieser kam Ache zentral frei zum Kopfball, konnte diesen aber nicht genug platzieren, sodass Nicholas zur Stelle war (68).

Die Partie wurde hitziger. So gab es Gelb für Ache, Sebulonsen und Diks nach einer kleinen Rudelbildung (74.). Köln warf jetzt mehr nach vorne, viele Chancen ergaben sich aber erstmal nicht. Ein satter Schuss von Huseinbasic von der Strafraumkante strich knapp über das Gladbacher Gehäuse (81.). Machinos Abschluss für die Borussia ging aus spitzem Winkel deutlicher drüber (84.). Kurz danach legte Ache nach einem langen Ball auf Waldschmidt ab. Der nahm die Ablage mit der Brust an und vollendete traumhaft in den Winkel – aber der Vorlagengeber stand zuvor im Abseits, sodass das Tor nicht zählte (88). Ein paar Minuten danach hatte Waldschmidt aber die große Chance für das 3:1: Ache wurde bei einer Flanke von Lukas Ullrich geschoben, daher gab es nun auch Strafstoß für den FC. Diesen verwandelt Waldschmidt souverän (90+2).

Letzte Kölner Offensivbemühungen vergebens

So kam bei den Geißböcken auf Grund von elf Minuten Nachspielzeit wieder etwas Hoffnung auf. Ein Kopfball von Bülter nach Sebulonsen-Flanke fand jedoch nicht den Weg ins Tor (90+8). Ebenfalls per Kopf verfehlte Ache am zweiten Pfosten den Anschlusstreffer nur knapp, nachdem Sebulonsen Schuss zuvor geblockt wurde (90+11). Und so blieb es bei der FC-Niederlage im Derby. Nun steht für beide Mannschaften erstmal die Länderspielpause an. Danach geht es für den 1. FC Köln in der Liga am Samstag, den 22. November, weiter. Dann ist im Topspiel um 18:30 Uhr Eintracht Frankfurt zu Gast im RheinEnergieSTADION.

1. FC Köln: Schwäbe – Özkacar (67. Waldschmidt), Martel, Schmied – Lund (67. Maina), Huseinbasic, Johannesson (80. Castro-Montes), Kaminski – Kainz (46. Ache) – El Mala (46. Sebulonsen), Bülter; Tore: Sander (45+2), Diks (62.), Tabakovic (64.), Waldschmidt (90+2); Gelbe Karten FC: Huseinbasic (2), Sebulonsen (4), Ache


Liveticker des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach: Der FC verliert im Derby 1:3

Lukas Kwasniok wechselt den entkräfteten Said El Mala aus
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Liveticker des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach: Der FC verliert im Derby 1:3

Am Samstagabend steht für den FC der zehnte Spieltag der Bundesliga auf dem Plan. Dabei treffen die Geißböcke im Derby auf die Fohlen: Alle Informationen gibt es im Bundesliga Liveticker zum Duell zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach.

Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok ist am Samstag zu Gast bei der Borussia. Die Kölner treffen dann im Derby auf den Tabellensechszehnten der aktuellen Saison: Alle Informationen gibt es im Bundesliga Liveticker zum Duell zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach.

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Herzlich Willkommen zum Liveticker der Bundesliga-Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Der FC ist zu Gast bei der Mannschaft von Eugen Polanski. FC-Trainer Lukas Kwasniok äußerte sich auf der Pressekonferenz zum Gegner: „Hut ab, dass sie das jetzt in der Kürze der Zeit geschafft haben, denn es war schon eine komplexe Gesamtsituation. Die vergangene Woche hat ihnen Auftrieb gegeben.“ Den will der FC nun wieder stoppen.



Das Rheinische Derby: Immer wieder die Rivalität zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach

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Das Rheinische Derby: Immer wieder die Rivalität zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach

Seit mehr als einem halben Jahrhundert sorgt das Rheinische Derby für besonders viel Brisanz. Doch woher kommt die Rivalität zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach?

Fahnenklau, Polizeischutz für den Geißbock, ein gestohlener Mannschaftsbus – um das Rheinische Derby gibt es zahlreiche skurrile Geschichten. Mal abgesehen von dem Revierderby zeugt in der Bundesliga wohl kaum eine Begegnung von so viel Brisanz. Die Begegnungen zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach haben es in aller Regel in sich – leider nicht immer nur auf dem Platz. Woher kommt die Rivalität zwischen dem 1. FC Köln und Gladbach?

Die Ursache für die Brisanz liegt aber nicht nur an der örtlichen Nähe der beiden Bundesligisten, im Gegenteil: Gladbach war der erste Testgegner am neu gebauten Geißbockheim – sie trägt vielmehr einen prominenten Namen: Hennes Weisweiler. Diesen lotste der damalige Vorsitzende Franz Kremer 1948 zum neu gegründeten 1. FC Köln. Weisweiler lief als Spielertrainer 62 mal in der Oberliga für die Geißböcke auf. In dieser Zeit bekam der FC auch einen Ziegenbock mit dem Namen Hennes geschenkt. 1952 zerbrach das Bündnis von Kremer und Weisweiler – der Erftstädter wechselte als Trainer zum Rheydter SV, wurde 1954 Assistent von Bundestrainer Sepp Herberger, bevor er 1955 wieder zurück zu den Geißböcken ging. Nach einer Zwischenstation bei Viktoria Köln folgte 1964 der Wechsel zu Borussia Mönchengladbach.  

Weisweiler soll dem Vernehmen nach kein besonders guter Verlierer gewesen sein, ließ an seinen Ex-Clubs aber kein gutes Haar. So soll er in seiner Gladbacher Zeit besonders gerne gegen den FC gewonnen haben, obwohl er noch immer in Köln lebte. Und das gelang ihm verhältnismäßig oft. Überhaupt gewannen die Fohlen in den Siebzigerjahren oft. Das steckte offenbar an – die Rivalität war geboren. Neben dem legendären Bus-Klau kam es erstmals auch zu Gewalt der rivalisierenden Anhänger.

Weisweiler wurde mit beiden Klubs Meister

Mit den Fohlen gewann der Kölner Weisweiler gleich drei Meistertitel, holte den DFB-Pokal und erlangte auch Kultstatus am Niederrhein. Den erlangte er aber auch beim FC. Nach einem kurzen Intermezzo beim FC Barcelona wechselte Weisweiler 1976 zurück ans Geißbockheim. Er gewann 1977 erneut den DFB-Pokal, holte 1978 das Double. Die Tordifferenz war entscheidend. Der FC wurde Meister, Gladbach nur Zweiter. Wieder soll er gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert gewesen sein.

In den 80er und 90er Jahren kühlte die Rivalität ein wenig ab. Vielleicht auch, weil die großen Erfolge – abgesehen vom Gladbacher Pokalsieg 1995 – weitestgehend ausblieben. Spätestens mit dem Fahnenklau einer Gladbacher-Ultragruppierung keimte die Rivalität Anfang der 2000er wieder auf. Zumal die Fahne im Derby im Kölner Fanblock zu sehen war. Es kam zu Auseinandersetzungen und zur Spielunterbrechung. Weisweiler hat das schon nicht mehr mitbekommen. Die Legende beider Vereine verstarb 1983 in der Schweiz. Auf Weisweiler folgte in Gladbach Udo Lattek, der ebenfalls mit der Borussia Meister wurde und später sportlicher Leiter beim FC war. Auch Jörg Schmadtke war im Dienst beider Klubs sowie zahlreiche Spieler, die auf beiden Seiten spielten. Topspieler wie Toni Polster, Thomas Broich oder Rainer Bonhof. Andrej Voronin schaffte es sogar für Gladbach, den FC, Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf tätig zu sein.

Das 90. Derby bedeutete im März 2020 eine Premiere. Es war das erste Geisterspiel der Bundesliga. Nun ist der FC zum 50. Mal zu Gast bei Mönchengladbach. Die jüngere Bilanz spricht für Köln.