Baumgart kontert Augsburg-Kritik

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Baumgart kontert Augsburg-Kritik

Nach dem Kölner 3:1-Erfolg kritisierte FCA-Kapitän Gouweleeuw FC-Stürmer Davie Selke. Steffen Baumgart konterte die Kritik mit deutlichen Worten.

Dass FC-Trainer Steffen Baumgart sein Herz auf der Zunge trägt, ist wohl in der gesamten Bundesliga bekannt. Nun fand der 51-Jährige deutliche Worte in Richtung Augsburg-Verteidiger Jeffrey Gouweleeuw. Dieser hatte nach der 1:3-Niederlage der Fuggerstädter Davie Selke kritisiert.  „Wenn man heutzutage schreit ohne Ende, wird man belohnt, das hat gar nichts mit Fußball zu tun. Beim Freistoß vor dem 1:0: Der foult mich zweimal, aber nur weil ich nicht schreie, pfeift der Schiedsrichter nicht“, sagte der Verteidiger. “ Ich berühre ihn gar nicht, aber er schreit und lässt sich fallen. Da kann man vielleicht sagen: ‚Das ist clever!‘ Aber ich muss mich nicht die ganze Zeit fallen lassen, um einen Freistoß zu bekommen – das kann nicht sein.“  

1.FC Köln vs. VFL Wolfsburg, 22. Spieltag, 25.02.2023, 15.30 Uhr, Steffen Baumgart (1. FC Köln), Bild: Herbert Bucco

Nach dem Spiel heule ich nicht mehr rum.“

Steffen Baumgart

Mit der Äußerung war der Kölner Coach alles andere als einverstanden. „Wenn sich einer nicht beschweren darf, dann der. Ein Innenverteidiger, der mit allem arbeitet. Das macht Davie auch, er ist für vieles bekannt – aber nicht dafür“, sagte Baumgart. „Nach dem Spiel heule ich nicht mehr rum. Das ist für mich viel schlimmer als alles andere. Ich kenne es so: Es wird 90 Minuten mit harten Bandagen gearbeitet und dann hat sich das erledigt. Alles andere habe ich früher als Spieler schon gehasst. Ich trage Sachen im und während des Spiels aus, nicht danach – schon gar nicht, wenn ich 3:1 verloren habe.“  

Selke hatte den Freistoß herausgeholt, den Ellyes Skhiri zur Kölner Führung vollendete und damit den Zorn des Augsburger Defensivspielers ausgelöst. Ausgerechnet ein Spieler des FCA beschwert sich also über mangelndes Fairplay. Augsburg belegt mit 72 Gelben, zwei Gelb-Roten Karten und einem direkten Platzverweis den letzten Platz der Bundesliga-Fairplay-Tabelle – und das abgeschlagen. Alleine neun Gelbe Karten sammelte eben Gouweleeuw. Und auch in der Vergangenheit fielen die Augsburger gerne Mal durch Unsportlichkeiten gegen den FC auf. Unvergessen dürfte beispielsweise die Aktion von Marvin Hitz im Jahr 2015 gewesen sein. Der damalige Augsburg-Keeper malträtierte den Elfmeterpunkt unmittelbar vor einem Strafstoß. Schütze Anthony Modeste rutschte weg, verschoss kläglich.

Für seinen Stürmer fand Baumgart unterdessen warme Worte. „Ich habe lieber Leute, mit denen ich anecke. Wie hat Hermann Gerland in seinem Buch geschrieben: Wenn du etwas gewinnen willst, brauchst du Banditen“, sagte Baumgart in Richtung Selke. „Und da erinnert er mich an einen, der am Rand steht und ab und zu laut ist. Denn ich war auch einer.“

Einzelkritik: Guter Schnitt, wenig Ausreißer

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Einzelkritik: Guter Schnitt, wenig Ausreißer

Nach sechs sieglosen Begegnungen in Folge hat der FC gegen Augsburg wieder einen Sieg eingefahren. Viele Spieler überzeugten, aber nicht alle. So fällt unsere Einzelkritik aus.

Ungewohnt effektiv zeigte sich der 1. FC Köln im Auswärtsspiel beim FC Augsburg – vor allem im ersten Abschnitt waren die Fuggerstädter das bessere Team, Köln machte die Tore. „Es ist uns heute in die Füße gefallen, aber dass wir die Tore gemacht haben, war wichtig“, gab auch FC-Trainer Steffen Baumgart zu. Nach dem Wechsel wurden die Geißböcke besser.

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Augsburg

Marvin Schwäbe

War lange nur als Aufbauspieler gefragt. Beim Gegentor chancenlos und hatte sonst wenig Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Note: 3

Jonas Hector

Gewann im Schnitt drei von vier Zweikämpfen, brachte vier von fünf Pässen zum Mitspieler. Machte souverän seine Seite zu und schaltete sich in die Offensive ein. Note: 2-

Jeff Chabot

Starke Grätsche gegen Jensen, starkes Stellungsspiel in der Abwehrzentrale, gewann gefühlt jeden Zweikampf. Bereitete die Kölner Führung vor. Beeindruckende Passquote (91 %). Dabei sah es nach 30 Sekunden nach einem verletzungsbedingten Kurzeinsatz aus. Kilian wird es schwer haben. Note: 2

Timo Hübers

Ließ sich von Jensen erschreckend leicht austanzen, bügelte die 2:3-Situation aber selbst wieder aus. Steigerte sich enorm und machte mit Chabot das Abwehrzentrum zu. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte erstaunliche Schwierigkeiten in der Defensive. Ließ sich immer wieder überlaufen, gewann nur 40 Prozent seiner Zweikämpfe. In der Offensive viel zu harmlos. Note: 4-

Florian Kainz

War an gleich zwei Treffern der Kölner beteiligt. Dennoch fehlt dem Österreicher in der finalen Situation oft das letzte bisschen Glück. Die Zehn scheint ihm aber zu liegen. Note: 2-

Ellyes Skhiri

Stand früh da, wo ein Stürmer eigentlich stehen sollte und brachte den FC in Führung. Stopfte viele Löcher, holte sich eine unnötige fünfte Gelber Karte ab und kratzte an der 13 Kilometer-Marke. Auch seine Passquote (92%) war wieder einsame Klasse. Note: 2+

Eric Martel

Wird für den FC immer wichtiger. Überzeugte wie schon gegen Gladbach mit wichtigen Ballgewinnen im gegnerischen Drittel. Suchte den Abschluss und fand ihn mit dem Tunnel zum 2:0. Dazu gute Quoten im Passspiel und bei den Zweikämpfen. Note: 2+

Kingsley Schindler

Erstaunliche Entwicklung: Überzeugte erneut auf der rechten Außenbahn. Schaltete schnell bei Martels Treffer zum 2:0. Rückte für Schmitz im zweiten Abschnitt in die Viererkette und wirkte auch dort erstaunlich sicher. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Ab 46. Minute: Benötigte zunächst ein wenig, sorgte dann aber über die rechte Seite stetig für Gefahr. Den Pass auf Maina hätte man nicht besser spielen können.. Note: 2-

Linton Maina

Durch sein Tempo wieder Gefahrenherd auf der linken Seite. Scheiterte zunächst aus spitzem Winkel, machte es nach perfekter Ljubicic-Vorarbeit besser. Note: 2

Davie Selke

Fand so gut wie keine Bindung zum Spiel. Seinem Kopfball im zweiten Durchgang fehlte es an Kraft und Präzision. Wurde nach 66 Minuten gegen Tigges ausgewechselt. Note: 4

„Das ist das, was wir im Moment brauchen.“

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„Das ist das, was wir im Moment brauchen.“

Nach sechs sieglosen Spielen in Serie hat der 1. FC Köln gegen Augsburg wieder einen Dreier eingefahren. Dementsprechend erleichtert waren Spieler und Trainer: Die Stimmen zum Spiel.

Beim FC Augsburg hat der 1. FC Köln drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt gesammelt. Die Erleichterung war sicht- und hörbar. Wir haben die Stimmen gesammelt.

Wichtige drei Punkte heute. Nach dem Unentschieden im Derby haben wir uns heute endlich mal wieder belohnt. Wir haben aus den ersten zwei Möglichkeiten zwei Tore gemacht. In der ersten Hälfte haben wir dann trotzdem noch einige Probleme gehabt. Das Anlaufen hat nicht immer geklappt. Das war in der zweiten Hälfte besser. Das 3:1 war dann Gold wert. Der Sieg wird uns Auftrieb geben für die nächsten Wochen. Harte Arbeit unter der Woche wird einfach belohnt. Eric Martel hat sich zuletzt festgespielt und bekommt durchgehend Spielanteile. Das erste Bundesligator ist immer etwas Besonderes. Er wird heute sicher ganz besonders gut schlafen – oder eben nicht. Er wird es auf jeden Fall nicht vergessen.“

Thomas Kessler
1. FC Köln vs. Hamburger SV, Testspiel, Trainingsspiel, von links: Linton Maina, Steffen Baumgart (1. FC Köln), 07.01.2023, Bild: Herbert Bucco

 Es ist uns heute in die Füße gefallen, aber dass wir die Tore gemacht haben, war wichtig. Wer die 90 Minuten gesehen hat, gerade auch die zweite Halbzeit, da haben wir einfach weiter nach vorne gespielt und versucht, dann auch das dritte zu machen. Aus meiner Sicht hätten wir es teilweise noch besser ausspielen können, aber es ist alles gut. Es wäre vielleicht noch mehr drin gewesen, aber der Sieg ist mehr als verdient. Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht und haben sehr konzentriert gearbeitet. Das ist ja das, was wir im Moment brauchen.“
 

Steffen Baumgart

Der Sieg war sehr wichtig für uns. Wenn man sechs Spiele lang nicht gewinnt, dann ist so ein Sieg umso schöner. Der Glaube war immer schon da, auch im Spiel gegen Gladbach. Heute haben wir zum Glück den Dreier eingefahren.“
 

Eric Martel

Es war sehr wichtig, dass wir die drei Punkte geholt und Tore gemacht haben. Das waren wichtige Punkte für die Tabelle. Wenn wir gegen Mainz wieder so eine Energie auf den Platz bringen können, werden wir da auch etwas holen können. Gerade beim Tor von Eric hat man gesehen, dass da purer Wille dahinter war und wir wach waren. Bei Lintons Tor war es das gute Umschaltspiel, das wir immer wieder trainieren. Darüber wird sich der Trainer sehr freuen. Wir haben versucht, gemeinsam 90 Minuten Gas zu geben und in einer schwierigen Situation zusammenzustehen. Das ist uns gut gelungen. Auf meiner Position fühle ich mich gut. Ich habe gewisse Freiheiten, versuche aber trotzdem ein gutes Positionsspiel zu haben. Ich habe versucht, meine Mitspieler einzusetzen, und ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen.”

Florian Kainz

Alles zum Spiel

Spieler-Ranking

FC gewinnt in Augsburg

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FC gewinnt in Augsburg

Der 1. FC Köln hat seine Negativserie beendet. Beim FC Augsburg feierten die Kölner einen 3:1-Erfolg.

Der 1. FC Köln kann in der Bundesliga doch noch gewinnen. Beim FC Augsburg setzten sich die Kölner nach Toren von Ellyes Skhiri, Eric Martel und Linton Maina sowie dem Gegentreffer von Ruben Vargas 3:1 durch.  

Mich ärgert eigentlich gar nichts, wir können gerne darüber reden, dass die eine Mannschaft Fußball gespielt hat und die andere nicht – ich glaube, das war deutlich zu sehen.“

Steffen Baumgart

Kölns Trainer Steffen Baumgart vertraute der gleichen Startelf wie in der Vorwoche im Rheinderby, unter anderem agierte also Florian Kainz wie erwartet als Zehner und Kingsley Schindler begann erneut auf der rechten Seite. Über den linken Flügel sorgte Linton Maina für das erste Ausrufezeichen der Kölner. Doch der scharfe Pass des Offensivspielers fand keinen Abnehmer. 

Eine Flanke von Kainz in Jeff Chabot allerdings schon. Der Abwehrspieler brachte den Ball ins Zentrum und Ellyes Skhiri drückte ihn über die Linie. Schiedsrichter entschied zunächst auf Abseits, korrigierte die Entscheidung nach Eingriff des VARS aber. Augsburg reagierte mit schnellen Angriffen. Auch weil der FC nicht übermäßig früh attackierte. 

Bei Ballgewinn schalteten die Kölner allerdings schnell um. So bei einem Einwurf, den Schindler in den Lauf von Martel warf. Der Youngster lief Arne Engels davon, tunnelte beeindruckend abgebrüht FCA-Keeper Rafal Gikiewicz und erzielte seinen ersten Saisontreffer. Augsburg bemühte sich wieder, das Spiel in den Griff zu bekommen und wurde für die Mühen belohnt. Eine Ecke konnten die Kölner nicht klären, durch etliche Umwege fiel Ruben Vargas der Ball vor die Füße, der problemlos an Marvin Schwäbe vorbeischob.

Dieses Mal zeigte der FC eine schnelle Reaktion. Skhiri legte auf Benno Schmitz ab, der Versuch wurde aber geblockt. Augsburg drückte in dieser Phase. Doch entweder der entscheidende Pass wollte nicht ankommen oder ein Kölner Bein blockte den Versuch ab. Der FC fand in der Offensive kaum noch Entlastung. 

Baumgart musste schon zur Halbzeit wechseln. Für Schmitz kam Dejan Ljubicic, Schindler rückte in die Viererkette. Und der Wechsel zeigte direkt Wirkung. Die Kölner attackierten jetzt früher, übernahmen so die Spielkontrolle und fanden auch in der Offensive wieder statt. Unter anderem brachte Selke zu wenig Druck hinter den Ball nach einer Flanke von Ljubicic. Einen perfekt getimten Pass des Österreichers verwertete Maina zum 3:1.

Augsburg erhöhte noch einmal den Druck und kam durch noch zu guten Abschlüsse. Beide Spieler trafen aber nur das Außennetz. Baumgart brachte für die Schlussphase Steffen Tigges und später Jan Thielmann und Mathias Olesen sowie Luca Kilian. Am Spielausgang änderte das allerdings nichts mehr.

Einziger Wehmutstropfen: Ellyes Skhiri sah seine fünfte Gelbe Karte und wird im Heimspiel gegen den FSV Mainz am kommenden Wochenende fehlen.

So bewerten wie die FC-Spieler

Marvin Schwäbe

Mehr als einen abgeblockten Schuss von Ramy Bensebaini bekam er im Grunde nicht auf den Kasten. Versuchte sich in den Spielaufbau einzubringen. Note: 3

Jonas Hector

Gewohnt souverän. Abgebrüht in den Zweikämpfen, von denen er im Schnitt zwei Drittel gewann. Schaltete sich immer wieder in die Offensivbewegung ein. Note: 2-

Jeff Chabot

Deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Dortmund-Spiel. Stand in der Innenverteidigung sicher, leitete oft das schnelle Umschaltspiel ein. Gewann zwar „nur“ 50 Prozent seiner Zweikämpfe, nahm aber vor allem Thuram im Grunde aus dem Spiel. Note: 2-

Timo Hübers

Seltsames Spiel von Hübers. Begann zunächst souverän, hatte dann Glück, dass seine Aktion gegen Neuhaus keinen Elfmeter zur Folge hatte. Hatte Glück, dass Schwäbe seinen haarsträubenden Rückpass antizipierte. War überrascht, dass Thurma ihn einfach stehen ließ. Und verpasste per Kopfball das Tor. Note: 4+

Benno Schmitz

Hatte in der Defensive erstaunlich wenig zu tun. Schaltete sich somit immer wieder in die Offensive ein. Allerdings fehlte die Präzision im letzten Pass oder bei seinen Flanken. Note: 3-

Florian Kainz

Startete neben Selke im Sturm, war aber eigentlich überall zu finden – hauptsächlich auf der Zehn. War sehr bemüht, auch wenn nicht alles gelingen wollte. Verfehlte knapp per Freistoß. Note: 3

Ellyes Skhiri

In Sachen Laufleistung hinter Martel „nur“ Nummer zwei. Dennoch wieder ein enormes Pensum. Stopfte Lücken, organisierte den Spielaufbau und brachte von seinen 68 Pässen 64 zum Mitspieler. Guter Auftritt. Note: 2-

Eric Martel

Lief mehr als Skhiri. War irgendwie überall auf dem Platz. An Martel werden die Kölner noch viel Freude haben. Hatte zwei gute Abschlüsse, die ein Tor verdient hatten. Note: 2

Kingsley Schindler

Stand überraschend von Beginn an auf dem Feld. War offenbar selbst überrascht als er aus zehn Metern frei zum Torschuss kam. Machte es aus 16 Metern besser, scheiterte aber an Omlin und im zweiten Abschnitt an der in diesem Moment fehlenden Technik. Dennoch ordentlicher Auftritt. Note: 3

Linton Maina

Sorgte von Beginn an für Tempo auf der linken Seite und damit für Gefahr. Muss beim finalen Pass präziser werden. Wenn dieser kommt (und er kam einige Male), muss er allerdings auch verwertet werden. Note: 3+

Davie Selke

Seine Chance in der Anfangsphase machte Lust auf mehr. Mehr kam aber nicht – zumindest nicht aufs Tor. Rieb sich auf, mit wenig Ertrag. Note: 4+

Alle Stimmen zum Spiel

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Unbeliebter Stürmer auf dem Sprung in den Kader

Sebastian Andersson vom 1. FC Köln
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Unbeliebter Stürmer auf dem Sprung in den Kader

Noch vor wenigen Wochen spielte Sebastian Andersson beim 1. FC Köln keine Rolle mehr. Jetzt wurde der Schwede von den FC-Fans zum Spieler des Monats gekürt und es winkt ihm eine Rückkehr in den Kader.

Dass Sebastian Andersson in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommen würde, war vor einigen Wochen undenkbar. Selbst, als der Schwede vor wenigen Tagen erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnahm, glaubte wohl kaum jemand, dass Andersson noch einmal zu einer Option werden könnte.

Sebastian Andersson vom 1. FC Köln

Doch angesichts der anhaltenden Kölner Sturmflaute und des schnellen Trainingsfortschritts wird Andersson immer mehr zur Alternative. Schon bald könnte er demnach tatsächlich wieder in den Kader rücken.  „Vor drei Monaten habe ich gedacht, dass Seb Andersson nicht mal geradeaus laufen kann“, sagte Steffen Baumgart Anfang der Woche. „Jetzt steht der hier auf dem Trainingsplatz, also ich gebe keine Prognosen mehr ab, ob er im Kader ist oder nicht.“

Andersson hatte sich im Sommer entgegen des Rats der FC-Ärzte einer Knie-OP unterzogen und war monatelang ausgefallen. Zwischenzeitlich sprach Baumgart sogar vom Karriereende des Schweden.  Dieser widersprach dem Kölner Trainer vehement. Ein weiterer Einsatz im FC-Trikot rückte für den Stürmer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und offenbar nicht verlängert werden soll, in weite Ferne.

Die Begegnung gegen Augsburg am Samstag (15.30 Uhr, Sky) ist für den Schweden noch keine Option, doch schon das folgende Spiel gegen Mainz könnte ein Thema sein. “Wer im Mannschaftstraining steht, ist immer eine Option für den Kader”, sagte Baumgart.  Das scheint auch im Interesse der FC-Fans zu sein, die den zuletzt eher ungeliebten Stürmer zum Spieler des Monats wählten. Andersson erhielt bei dem siebentägigen Voting knapp 60 Prozent der Stimmen. Die Kölner Anhänger setzten damit ein Statement.

Die Zehn ist mehr als nur ein Experiment

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Die Zehn ist mehr als nur ein Experiment

Gegen Borussia Mönchengladbach lief Florian Kainz überraschend als Zehner auf. FC-Trainer Steffen Baumgart sieht darin eine neue Option.

Auf den ersten Blick hielt die Aufstellung des 1. FC Köln im Rheinderby nur eine große Überraschung parat. Kingsley Schindler lief anstelle von Dejan Ljubicic auf. Doch als sich die Mannschaft dann zum Anstoß auf dem Platz formierte, gab es da eben noch eine weitere unerwartete Nominierung: Florian Kainz startete erstmals in dieser Saison auf der Zehn. „Ich suche einen Zehner“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. „Einen Spieler, der in der Lage ist, auch mal einen Steckpass zu spielen.“

„Es ist nicht in Stein gemeißelt, wo ich in Augsburg spiele. Ich lasse mich überraschen.“

Florian Kainz

Mit dem klassischen Zehner ist es beim FC nach dem Ausfall von Mark Uth und der Leihe von Ondrej Duda so eine Sache. Zuletzt hatte Baumgart gerne Denis Huseinbasic oder Dejan Ljubicic auf der Position ausprobiert. Spieler, deren Stärke Baumgart eigentlich eher im athletischen Bereich und nicht unbedingt als kreative Schaltstelle sieht.

Tatsächlich zeigte Kainz gegen Gladbach eine ansprechende Leistung. Es wollte zwar nicht alles gelingen, aber der Österreicher brachte drei Viertel seiner Pässe zum Mitspieler, schloss einige Male selbst ab und brachte zudem einige Flanken. „Das wird nicht nur ein Experiment bleiben“, erklärte Baumgart. „Wir werden das fortführen.“

Und was denkt Kainz über die neue Position? „Ich habe mich gut gefühlt und es war auch nicht das erste Mal in meiner Karriere, dass ich auf dieser Position aufgelaufen bin“, so Kainz. „Ich denke, dass ich auf der Zehn gerade  das Kombinationsspiel und Steckpässe besser umsetzen kann.“

Kainz dürfte damit auch eine Option auf der Zehn für das Samstagsspiel gegen Augsburg (15.30 Uhr, Sky) sein. „Es ist nicht in Stein gemeißelt, wo ich in Augsburg spiele. Ich lasse mich überraschen.“