Einige Überraschungen: So startet der FC gegen Union Berlin
Redaktion
Mit Dominique Heintz statt Jeff Chabot startet der 1. FC Köln in die Begegnung bei Union Berlin. Es gibt aber noch einige Überraschungen in der Startelf.
Dass FC-Trainer Steffen Baumgart seine Startelf umbauen würde, war bereits seit Sonntagabend klar. Ohne den gesperrten Abwehrchef Jeff Chabot muss der 1. FC Köln das schwere Auswärtsspiel bei Union Berlin bestreiten. Für den Abwehrchef rückt Dominique Heintz in die Anfangsformation.
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Zudem gibt es aber weitere Umstellungen – und einige überraschen. Wie erwartet startet auf der rechten Seite Rasmus Carstensen für Benno Schmitz. Der Däne überzeugte zuletzt in der Offensive deutlich mehr, Schmitz stand dafür aber in der vergangenen Woche in der Defensive sicher, machte ein ordentliches Spiel. Zudem kommt Denis Huseinbasic zu einem weiteren Startelf-Einsatz. Der Mittelfeldspieler war in der jüngeren Vergangenheit außen vor und kam in der vergangenen Woche nach einer guten halben Stunde. Etwas überraschend startet der FC ohne die beiden Kreativspieler Florian Kainz und Luca Waldschmidt. Dafür steht Mark Uth in der Startformation. Zuletzt hatte Steffen Baumgart noch betont, dass Uth eher langsam aufgebaut werden soll, ein Startelf-Einsatz eigentlich zu früh käme. Uth hatte einen Einsatz von Beginn an gefordert. Nun kann er beweisen, wie fit der Offensivspieler ist.
Ausgerechnet Hollerbach – der FC und der Fast-Transfer
Simon Bartsch
Für Steffen Baumgart ist das Duell gegen seinen Herzensklub Union Berlin eine besonders emotionale Begegnung. Es ist zudem aber auch das Wiedersehen mit dem Fast-Transfer Benedict Hollerbach.
Viel hätte nicht gefehlt und Benedict Hollerbach hätte die Außenbahn des 1. FC Köln bepflügt. Der Transfer platzte und nun spielt der 22-Jährige für Union Berlin. Am Abend gibt es für den 1. FC Köln ein Wiedersehen mit Fast-Transfer Benedict Hollerbach.
Fotocredit: Getty Images/Reinaldo Coddou H.
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Als die Nachricht Anfang Juni aufploppte, schien eigentlich ziemlich viel von dem vermeintlichen Gerücht bereits in trockenen Tüchern zu sein. Der FC befand sich laut Medien-Berichten jedenfalls in der Pole-Position im Buhlen um Benedict Hollerbach, der gerade noch die Relegation mit Wehen Wiesbaden gegen Arminia Bielefeld eindrucksvoll erfolgreich bestritt. Die Gerüchteküche brodelte so heiß, dass selbst Hollerbachs damaliger Trainer Markus Kauczinski im Live-TV durch die Blume zu verstehen gab, dass ein Wechsel nach Köln nicht gerade unwahrscheinlich sei. „Wenn er dort hingehen sollte, glaube ich, dass sie einen sehr sehr guten Fang gemacht haben“, sagte der Coach damals mit einem breiten Grinsen bei Sat1. Die Unterschrift des 22-Jährigen schien also nur noch Formsache. Hollerbach ging aber nicht dort hin.
Hollerbach: „Ich war schon sehr enttäuscht“
Während die Gerüchteküche brodelte und das Kölner Umfeld voller Vorfreude auf die Vollzugsmeldung wartete, verhandelte Hollerbach bekanntlich mit Union Berlin und entschied sich schließlich auch für einen Wechsel zu den Eisernen. Obwohl der Offensivspieler bis dato nur in der 3. Liga für Aufsehen gesorgt hatte, war die Enttäuschung bei vielen Kölner Fans groß. Bei den Kölnern Verantwortlichen wohl auch. Denn wie später bekannt wurde, war die drohende Transfersperre offenbar der Hauptgrund für den geplatzten Transfer. Die Hängepartie machte der Außenspieler offenbar nicht mit. Eine Situation, die dem FC auch aktuell die Transfergespräche erschwert. Denn nach wie vor warten die Kölner bekanntlich auf das Urteil aus Lausanne.
Und so kommt es am Abend zum Wiedersehen mit dem Fast-Transfer, den Steffen Baumgart gerne in seinen Reihen gesehen hätte. Möglicherweise wäre der Wechsel auch für Hollerbach die bessere Variante gewesen. Denn die Eisernen verfügten bereits über eine beeindruckende Offensiv-Abteilung und verstärkten sich mit Kevin Volland und David Datro Fofana zudem namhaft. Hollerbach wurde auch deswegen nicht für den Champions-League-Kader nominiert. „Ich war schon sehr enttäuscht“, erklärte Hollerbach später. “Es war ein Kindheitstraum, im Bernabeu zu spielen, aber die Kadersituation gibt es jetzt aktuell nicht her. Das gilt es anzunehmen und zu akzeptieren.” Die Kadersituation führte auch dazu, dass Hollerbach unter Urs Fischer nur die Rolle des Jokers zugesprochen bekam.
Das hat sich durch den Trainerwechsel verändert. In den vergangenen beiden Spielen setzte Union-Trainer Nenad Bjelica auf den 22-Jährigen und gerade gegen Mönchengladbach zahlte der Angreifer das Vertrauen zurück. Hollerbach war der beste Mann auf dem Spielfeld und belohnte sich mit seinem ersten Bundesliga-Tor. Hollerbach scheint ausgerechnet vor dem Spiel gegen Köln in Form zu kommen.
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Baumgarts persönliches Endspiel im eigenen Wohnzimmer?
Simon Bartsch
Nach dem 0:2 gegen Freiburg am vergangenen Sonntag scheint Steffen Baumgart beim 1. FC Köln nicht mehr unantastbar. Im Gegenteil. Es soll schon bald eine Analyse über die aktuelle Situation beim FC geben. Argumente für seine Person könnte der Coach ausgerechnet gegen seine Eisernen sammeln.
Seit vergangenem Sonntag hat die Trainerdiskussion um Steffen Baumgart Fahrt aufgenommen. In der Winterpause soll die aktuelle Situation wohl analysiert werden. Der Ausgang ist offen beim 1. FC Köln: Wird die Partie gegen Berlin zu Baumgarts Endspiel?
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15 Spiele, zehn Punkte, zehn Tore – Steffen Baumgart hat sicherlich schon bessere Zeiten in seiner langen fußballerischen Laufbahn erlebt. Eine der größten sportlichen Pleiten kassierte der heutige Trainer als Spieler mit Union Berlin – und nicht etwa die 0:7-Klatsche gegen den FC vor gut 21 Jahren. Vielmehr war es der Abstieg mit den Eisernen eine Saison später, der Gang in die dritte Liga. Für Baumgart ein Ereignis, dass ihn noch lange beschäftigt hat, ihm lange „wehgetan“ hat, wie er einmal in einem Interview verraten hat. Union Berlin und Steffen Baumgart verbindet eine lange, eine emotionale Geschichte – auch wenn der Angreifer nur zwei Spielzeiten für die Eisernen stürmte. „Ich bin immer noch Unioner und werde es immer bleiben“, sagte Baumgart vor einigen Jahren und beschrieb die Zeit in Köpenick als die prägendste seiner Spieler-Karriere.
Baumgart: „Es geht nur um den FC“
Der Kölner Coach ist auch heute noch Mitglied bei Union, seine Frau arbeitete einst für die Eisernen und der Trainer besitzt eine Wohnung in unmittelbarer Nähe des alt ehrwürdigen Berliner Stadions. Seinen Lebensmittelpunkt will er nach eigener Aussage eines Tages wieder dort haben. Dort, in unmittelbarer Nähe der Alten Försterei. Gut möglich also, dass ausgerechnet das gefühlte Wohnzimmer des 51-Jährigen zur Stätte einer neuen „größten sportlichen Niederlage“ wird. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass die Begegnung in Berlin die letzte seiner Amtszeit als Coach des 1. FC Köln sein wird. Zumindest lassen die Äußerungen von Steffen Baumgart am Dienstag darauf schließen, dass man das Thema intern schon angeschnitten hat und schon bald eine Bestandsanalyse ansteht. „Unabhängig von dem Ergebnis in Berlin werden wir die Situation besprechen. Das hat etwas mit der Gesamtsituation zu tun. Das haben wir aber auch in den Jahren zuvor gemacht“, sagte Baumgart.
Dazu werde man gewisse Dinge hinterfragen, analysieren und das in einem ehrlichen Umgang. „Ich finde es auch gut, dass wir sehr offen und sehr klar mit der Situation umgehen. Und, dass wir uns nicht hinstellen und sagen, wir gehen hier durch dick und dünn oder wir machen hier gleich einen Wechsel“, sagte Baumgart. „Wir reden im Innenverhältnis ganz klar über die Situation, über das, was möglich ist und was über das Union-Spiel hinaus möglich ist. Und trotzdem müssen wir alles hinterfragen.“ Also auch seine Person. Sollte man zu der Entscheidung kommen, dass er nicht mehr der richtige ist, würde sich der Kölner Coach damit wohl auch abfinden können. „Eins möchte ich nochmal ganz klar sagen, es geht nicht um Personen, es geht um den FC“, betonte der Kölner Coach. „Wer beim FC arbeitet und das darf ich seit zweieinhalb Jahren, der weiß, dass einem der Verein ganz schnell ans Herz wächst. Dann wird man alles in allen Situationen dafür tun, dass es dem Verein gut geht.“
Baumgarts Endspiel
Damit auch Baumgart weiterhin für das Wohlergehen des Klubs sorgen kann, wäre ein Erfolg über Union Berlin nicht unwichtig. Zumindest würde der Trainer Argumente für seine Person sammeln. Vor einigen Wochen hatte Baumgart die Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe noch als Endspiele ausgeschrieben. Unterm Strich hat der FC nur eins dieser wichtigen Spiele gewonnen. Die Begegnung gegen seinen Herzensverein könnte somit zu seinem eigenen Endspiel beim FC werden. Unmittelbar vor der Winterpause liegen die beiden Mannschaften in Sachen Punkten und Tordifferenz gleichauf. Mit einem Sieg würde der FC auf einem Nicht-Abstiegsplatz in die Winterpause gehen. „Beiden geht der Arsch auf Grundeis. Das wird ein Kampf, wir müssen dagegenhalten“, sagte Baumgart.
Die Forderung von Christian Keller ist jedenfalls eindeutig: „Wenn ich sage, dass am Mittwoch nach Punkten etwas passieren muss, ist das auf die Tabelle bezogen“, sagte der Sportdirektor. „Sollten wir da leer ausgehen, wäre zwar auch nicht Hopfen und Malz verloren, aber wir spielen gegen einen direkten Konkurrenten. Es geht also um die Frage: Haben wir nach dem Spiel ein Mini-Polster auf die oder haben die ein Mini-Polster auf uns? Ich hätte es gerne zu unseren Gunsten.“
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Das 0:2 hat beim FC spuren hinterlassen. Schon am Mittwoch folgt das schwere Spiel bei Union. Die Bilanz spricht gegen die Kölner. Zahlen und Fakten…
Die meisten Einsätze, der höchste Sieg, die bitterste Niederlage – und wer hat nochmal die meisten Tore gegen die Eisernen geschossen? Wer überträgt Union Berlin gegen den 1. FC Köln? Zahlen und Fakten zum FC-Spiel gegen Union.
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Wie lautet die Bilanz zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin?
Insgesamt standen sich die beiden Teams in 16 Pflichtspiel-Duellen gegenüber. Der FC entschied fünf der Begegnungen für sich. Allerdings kassierten die Kölner bereits acht Niederlagen und spielten drei Mal unentschieden. Die Torbilanz spricht mit 25:18 für den FC.
Wer zeigt die Begegnung des 1. FC Köln gegen den Union Berlin?
Das Spiel beginnt am Mittwochabend um 18:30 Uhr und wird von Sky übertragen. Die Highlights des Spiels sind unter anderem am Mittwoch in der Sportschau zu sehen.
Wann gelang dem 1. FC Köln der höchste Sieg gegen die Eisernen?
Der liegt mittlerweile gut 21 Jahre zurück. Der FC setzte sich im Oktober 2002 mit 7:0 gegen die Eisernen durch. Mit von der Partie war Steffen Baumgart im Union-Dress. Dirk Lottner und Florian Kringe hatten jeweils doppelt getroffen. Thomas Cichon, Matthias Scherz und Markus Kurth trugen sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Vor genau zehn Jahren schoben die Kölner noch einmal ein 4:0 nach.
Wann kassierte der FC die höchste Niederlage gegen Berlin?
2019 gab es gleich zwei 0:2-Niederlagen gegen die Eisernen. Zunächst in der 2. Bundesliga. Dort hießen die Torschützen Marcel Hertel und Florian Hübner. Ein halbes Jahr später standen sich die Teams in der Bundesliga gegenüber. wieder setzte sich Berlin 2:0 durch. Doch dieses Mal gingen beide Treffer auf einen alten Bekannten der Kölner: Sebastian Andersson.
Wer erzielte die meisten FC-Tore gegen Union Berlin?
Die meisten Treffer gegen Union erzielte Dirk Lottner. Es waren drei. Vom aktuellen Kölner Kader konnte gegen Union kaum ein Spieler für besonders viele Tore sorgen. Davie Selke spielte schon neun Mal gegen Union, blieb aber bis heute ohne Treffer. Luca Waldschmidt erzielte in seinen vier Begegnungen zwar ein Tor, verlor aber alle Duelle. Mark Uth legte bislang ein Tor gegen Union auf.
Wer kommt auf die meisten FC-Einsätze gegen die Eisernen?
Jonas Hector und Timo Horn trugen gegen Union am häufigsten das FC-Trikot. 11 Mal spielten die beiden ehemaligen Kölner gegen Berlin. Christoph Trimmel kommt auf der anderen Seite auf neun Einsätze.
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Startelf gegen Union: Baumgart kündigt mehrere Wechsel an
Simon Bartsch
Für die Begegnung gegen Union Berlin hat FC-Trainer Steffen Baumgart mehrere Wechsel angekündigt. Klar ist, dass Jeff Chabot aufgrund seiner Sperre nicht spielen wird. Doch wer spielt für den Abwehrchef?
Ohne Jeff Chabot spielt der 1. FC Köln gegen Union Berlin. Steffen Baumgart ließ offen, ob Luca Kilian oder Dominique Heintz in die Startformation rücken. Doch der Trainer kündigte gleich mehrere Wechsel an. So könnte der FC gegen Union Berlin spielen.
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205 Zweikämpfe, davon 140 gewonnen – mit einer Zweikampfquote von knapp 68 Prozent ist Jeff Chabot bislang einer der besten Innenverteidiger der Bundesliga – zumindest in dieser Kategorie. Vor dem Kölner Abwehrspieler liegen noch der Niederländer Sepp van den Berg (Mainz), der Pole Robert Gumny (Augsburg) und der Franzose Dan-Axel Zagadou (Stuttgart). Natürlich fließen noch weitere Faktoren in die Bewertung der Qualität eines Abwehrspielers ein, die Daten verdeutlichen aber eindrucksvoll, wie wichtig Jeff Chabot für den 1. FC Köln ist. Umso schwerer wiegt der Ausfall des 25-Jährigen. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Freiburg am vergangenen Sonntag fehlt dem FC der Abwehrchef und damit eine der wenigen Konstanten der vergangenen Wochen.
Spielt der FC mit Kilian oder Heintz in der Innenverteidigung?
FC-Trainer Steffen Baumgart muss also in dem für ihn möglicherweise richtungweisenden Duell gegen seinen „Herzensklub“ Union Berlin die Defensivzentrale umbauen. „Es gibt zwei Alternativen“, sagte Baumgart am Dienstag. „Luca Kilian, der gegen Freiburg reingekommen ist, ist eine Option. Wir sollten aber auch Dominique Heintz nicht ausschließen, der ja ein gelernter Innenverteidiger ist.“ Kilian kam für den nun gesperrten Chabot gegen den SC aufs Feld, ließ vor dem ersten Gegentor Torschütze Michael Gregoritsch laufen und konnte auch sonst an die Leistung des Stammverteidigers nicht anknüpfen. Überhaupt läuft auch der 24-Jährige seiner Form vergangener Tage hinterher, spielt in den eigentlichen Planungen von Baumgart keine Rolle.
Sollte Baumgart allerdings auf Heintz zurückgreifen, ist auf der linken Seite Max Finkgräfe wohl gesetzt. Der Youngster feierte gegen Freiburg sein Bundesliga-Startelf-Debüt und machte seine Sache wohl ordentlich. „Er hat sehr viel Talent und Mut. Wie er einige Situationen gelöst hat, war schon gut“, lobte nach dem Spiel Davie Selke und auch Baumgart fand positive Worte, obwohl er auch Schwächen in der Anfangsphase bei seinem Youngster ausgemacht hat. „Da hat er noch ein bisschen so gespielt, wie es in der Regionalliga oder A-Jugend funktioniert. Aber dann hat er Lösung gefunden, und das war sehr positiv“, sagte Baumgart dem „Geissblog“. Alternativen hätte Baumgart in diesem Fall wohl keine. Leart Pacarada fällt bekanntlich aus und dass Noah Katterbach ausgerechnet zum Jahresfinale in die Startformation rücken würde, ist mehr als unwahrscheinlich.
Wer rotiert zurück in die Startelf?
Offen ist dagegen die rechte Abwehrseite. Am Sonntag rotierte etwas überraschend Benno Schmitz zurück in die Startformation. Der Routinier hatte seinen Stammplatz an Rasmus Carstensen verloren. Der Däne bringt definitiv mehr Offensivdrang mit, Schmitz scheint seine Vorteile in der Defensive zu haben. Dass es neben dem Chabot-Ersatz auch weitere Wechsel geben wird, bestätigte Baumgart auf der PK. „Es wird noch den einen oder anderen weiteren Wechsel in der Aufstellung geben. Das hängt von den letzten Trainingseindrücken ab. Nach dem Spiel in Freiburg geht es auch um Frische und um Kräfte“, sagte der 51-Jährige. Sicherlich gesetzt ist erneut Eric Martel auf der Sechs und auch Florian Kainz wird wohl wieder beginnen. „Auf der Acht wollte ich mehr Geschwindigkeit, deshalb spielt Kainz dort nicht. Da haben andere eine höhere Geschwindigkeit beim Anlaufen“, sagte der Trainer. „Ich möchte aber insgesamt nicht auf Kainz verzichten, weil er immer noch einer unserer besten Fußballer ist.“
Davie Selke und Jan Thielmann sollten ebenfalls gesetzt sein. Auf der linken Seite stellt sich also die Frage, ob Baumgart noch einmal das Experiment mit Dejan Ljubicic wagt oder ob Linton Maina, der seine Sache gegen Freiburg ordentlich löste, wieder den Vorzug erhält. Dann würde Ljubicic möglicherweise auf die Sechs neben Martel rücken. Oder Baumgart entscheidet sich erneut für die Doppelspitze mit Waldschmidt.
Baumgart: „Die Situation ergibt einfach, dass man über den Trainer diskutiert“
Simon Bartsch
Ausgerechnet vor dem Spiel gegen Steffen Baumgarts „Herzensklub“ Union Berlin scheint das Vertrauen in den Trainer zu bröckeln. Dazu äußerte sich Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Union-Spiel.
Lange galt Steffen Baumgart beim 1. FC Köln als unantastbar. Doch das Vertrauen in den Trainer scheint zu bröckeln. Zuletzt verpasst Christian Keller die Chance, dem Trainer einmal mehr Rückendeckung zu geben. Das sagt Steffen Baumgart zur Trainerdiskussion.
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Nach der 0:2-Niederlage beim SC Freiburg vermied Christian Keller ein weiteres Treuebekenntnis gegenüber Steffen Baumgart. Der Kölner Sportdirektor hatte dem Trainerteam noch im November die Note sehr gut ausgesprochen, betont, dass er die Leistung Baumgarts nicht an den Punkten bemesse. Am Sonntag wollte sich Keller nicht mehr zu Baumgart und einer möglichen Trainerdiskussion hinter den Kulissen äußern. Das löste umgehend Spekulationen und Diskussionen aus. Mit zwei Siegen und zehn Punkten aus 15 Spielen ist die Trainerdiskussion ohnehin nur eine Frage der Zeit – auch beim 1. FC Köln. Und sollten die Kölner Verantwortlichen zu dem Schluss kommen, dass ein Trainerwechsel die richtige Wahl sei, dann wäre der Zeitpunkt zum Jahreswechsel durchaus ein verständlicher.
Baumgart: „Wenn du zehn Punkte aus 15 Spielen geholt hast, kann das keinen befriedigen“
Den Diskussionen nahm Steffen Baumgart am Dienstag den Wind auch nicht aus den Segeln. Die Kommunikation mit Christian Keller sei noch immer klar. „Unser Austausch ist genauso wie vorher. Es wirkt immer ein bisschen so, als würden Christian und ich nicht miteinander oder gegeneinander arbeiten. Wir haben einen sehr guten Austausch und wir haben einen sehr guten Umgang miteinander“, sagte Baumgart auf der Pressekonferenz vor dem Union-Spiel. Aber: „Ich bin vielleicht als Trainer noch nicht so lange dabei wie als Spieler, aber die Situation, die wir haben, ergibt einfach, dass man über den Trainer und die Situation diskutiert. Das ist auch ganz normal.“ Tatsächlich steht der FC als Tabellensechzehnter mit dem Rücken zur Wand.
Baumgart erklärte, dass man ganz offen über die aktuelle Krise spreche und offenbar auch über die Zukunft nach dem Union-Spiel. „Unabhängig von dem Ergebnis in Berlin werden wir die Situation besprechen. Das hat etwas mit der Gesamtsituation zu tun“, sagte der 51-Jährige und erklärte, dass man das unabhängig der Situation ohnehin so wie in jeder Winterpause getan hätte. Dennoch weiß der Coach natürlich um die aktuelle Brisanz. „Wenn du zehn Punkte aus 15 Spielen geholt hast, kann das keinen befriedigen. Also musst du alles hinterfragen. Und das gehört in unserem Job dazu. Wenn du die Position des Trainers hast, dann muss du damit umgehen, dass in so einer Situation diskutiert wird“, sagte Baumgart. „Wenn du die Position des Trainers hast, dann muss du damit umgehen, dass in so einer Situation diskutiert wird. Und eins möchte ich nochmal ganz klar sagen: Es geht nicht um Personen, es geht um den FC.“
Baumgart macht sich keine Job-Sorgen
Und der steckt mitten in der Krise. Die Kölner Verantwortlichen werden sich sehr wohl im Klaren sein, mit welchem Kader Steffen Baumgart die aktuelle Saison bestreiten muss. Das hatte Keller auch schon betont. Dennoch scheint sich die Situation hinter den Kulissen verändert zu haben. „Wer beim FC arbeitet und das darf ich seit zweieinhalb Jahren, der weiß, dass einem der Verein ganz schnell ans Herz wächst. Dann wird man alles in allen Situationen dafür tun, dass es dem Verein gut geht“, sagte der 51-Jährige. Sorgen mache sich der Trainer um seine Position nicht. „Nein, so kann man auch nicht in ein Spiel reingehen. Ich gehe in das Spiel rein mit dem Gedanken, erfolgreich zu sein“, so der Trainer. „Ich kann mir nicht jeden Tag Sorgen um meinen Job machen. Ich muss in meinen Handlugen klar bleiben. Ich muss meine Energie auf das richten, was Erfolg bringen kann.“
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Uth wünscht sich mehr Einsatzzeit, Baumgart tritt auf die Bremse
Simon Bartsch
Mark Uth galt in dieser Spielzeit schon mehrfach als der Hoffnungsträger. Während Steffen Baumgart dem Spieler ein langsames Heranarbeiten verordnet, wünscht sich dieser mehr Spielzeit.
Mark Uth gilt beim 1. FC Köln als einer der spielstärksten Fußballer, zum Einsatz kam er zuletzt aber nur als Joker. Wenn es nach dem Angreifer geht, soll sich das bald ändern, doch Baumgart tritt auf die Bremse beim 1. FC Köln: Mark Uth fordert mehr Einsatzzeit, Baumgart plant mit einem langsamen Aufbau.
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Es fehlten vermutlich nur wenige Zentimeter. Vielleicht auch nur ein leicht veränderter Winkel bei der Fußstellung und Mark Uth hätte auch in der Liga sein erstes Saisontor erzielt und gleichzeitig den FC gegen Freiburg in Führung gebracht. Mit großer Wahrscheinlichkeit hätte das Spiel beim SC einen anderen Verlauf genommen. Nach seinen muskulären Problemen im Spätsommer und Oktober steht der 32-Jährige dem FC aktuell wieder voll zur Verfügung, zumindest befindet sich Uth wieder voll im Training. Für einen Startelf-Einsatz reicht das aber noch nicht. „Er kämpft jede Woche, um konditionell besser zu werden. Es geht darum, immer länger und immer mehr spielen zu wollen. Es sind kleine Schritte“, sagte Steffen Baumgart am vergangenen Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Freiburg-Spiel.
Uth: „Ich würde gerne mal wieder von Anfang an spielen“
Baumgarts Zögern ist verständlich. Denn die Verletzungsmisere des gebürtigen Kölners war schon bemerkenswert. Nahezu die gesamte vergangene Saison fehlte Uth, musste gleich mehrfach operiert werden und kehrte erst in diesem Sommer so richtig zurück. Von einem gefühlten Neuzugang war die Rede. Doch der „Neue“ zog sich im ersten Pflichtspiel eine Muskelverletzung zu und war wieder raus. Erst seit November kann Uth wieder voll belasten und stand gegen Augsburg und Bochum in der Startelf. So wirklich überzeugen konnte der 32-Jährige aber auch nicht und so wurde es für Uth schnell wieder die Reservistenrolle. „Die Aktionen im Training waren gut, aber man merkt, dass er sich nach und nach ran arbeiten muss“, sagte Baumgart und ergänzte, dass der Offensivspieler in diesem Jahr ein Kandidat sei, der von der Bank kommt.
Das soll auch für die Begegnung am Mittwochabend bei Union Berlin gelten. Dabei hinterließ der Kölner Angreifer gegen Freiburg keinen schlechten Eindruck, kam zumindest zur größten Kölner Chance. Und wenn es nach Uth geht, würde er gerne mehr, vor allem länger auf dem Platz stehen. „Ich würde gerne mal wieder von Anfang an spielen, das entscheidet aber der Trainer“, sagte der Offensivspieler nach dem Duell gegen den SC. „Wenn ich reinkomme, fühle ich mich ganz gut. Ich brauche die Spielzeit. Für 60 Minuten würde ich mich schon sehen.“ Doch das bleibt wohl vorerst nur ein stiller Wunsch. Schließlich machte Baumgart schon mehrfach klar, dass alleine er für die Aufstellung zuständig sei.
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Kein Treue-Bekenntnis: Wird ausgerechnet Union zu Baumgarts Schicksalsspiel?
Simon Bartsch
Mit dem Duell gegen Union Berlin endet für den FC das Jahr 2023. Für Steffen Baumgart ein besonderes Spiel – die emotionale Nähe zu den Eisernen ist bekannt. Entscheidet die Begegnung aber auch über die Zukunft des Trainers?
Gelb-Rot für einen der absoluten Leistungstrainer und 0:2 verloren – der Sonntagabend lief alles andere als rund für den 1. FC Köln Christian Keller fordert nun einen Sieg gegen Union. Sonst könnte es für Baumgart ungemütlich werden.
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So ratlos wie nach der Niederlage gegen Werder Bremen im September wirkte FC-Trainer Steffen Baumgart am Sonntagabend nach dem 0:2 gegen Freiburg nicht. Er habe noch Lösungen, erklärte der Coach am DAZN-Mikrofon und wolle mit seinem Team den Weg weitergehen. „Ich habe heute mehr von dem Fußball gesehen, den ich in den vergangenen Spielen vermisst habe“, sagte der Trainer kämpferisch. Unterm Strich standen wieder keine Punkte, eine erschreckend harmlose Kölner Offensive und somit auch nach wie vor die akute Abstiegsgefahr. Die Lösungen, die Baumgart in dieser Saison angeboten hat, reichen ganz offensichtlich nicht für ruhige Fahrgewässer und wenn es sportlich in diese Richtung weitergeht möglicherweise auch nicht für den Klassenerhalt.
Kein Treue-Bekenntnis
Trotz der anhaltenden Misere erhielt Baumgart bislang dennoch Rückendeckung von seinen Vorgesetzten. Christian Keller stellte seinem Coach die Note „sehr gut“ aus und betonte noch im November, dass man den Trainer nicht an Punkten messen würde. „Bei mir wird er an zwei Dingen gemessen: Erstens: Was bringt er jeden Tag für eine Leistung mit seinen Trainern zusammen auf dem Platz bzw. in der Kabine ein, um die Mannschaft zu entwickeln?“, hatte der Sportdirektor damals erklärt. Kein Wunder, Christian Keller und Co. wissen natürlich auch, dass der Trainer nur mit dem Material arbeiten kann, das man ihm zur Verfügung gestellt hat. Und das ist aufgrund des selbst auferlegten Sparkurses offenbar überschaubar. „„Es ist wichtig, dass man eine realistische Erwartungshaltung gegenüber dem Trainer hat. Was ist denn überhaupt mit dem Kader sportlich möglich, mit dem der Trainer arbeitet. Und da ist unsere Erwartungshaltung sehr klar“, sagte der Sportdirektor damals. Eine Trainerdiskussion wollte Keller nicht aufkommen lassen.
Das hat sich nun mit nur einer einzigen Antwort am Sonntagabend geändert. So wurde Keller gefragt, ob es angesichts der bevorstehenden Winterpause hinter den Kulissen möglicherweise doch eine Trainerdiskussion geben würde. „Bitte verstehen Sie, dass ich zu den Mechanismen des Systems nicht antworten möchte“, sagte der Sportdirektor unter anderem der „Bild“ ausweichend. Ausweichend und doch vielsagend? Denn die sonst so deutlich kommunizierte Rückendeckung fiel nach der Freiburg-Pleite erstmals weg. Ob beabsichtigt oder nicht, Keller öffnete damit den Spekulationen über ein mögliches Ende der Ära Baumgart in Köln sämtliche Türen. Allerdings sagte Keller auch: „Wir haben zehn Punkte aus 15 Spielen. Das ist nicht ausreichend. Wir können natürlich sagen, dass es noch drei Mannschaften gibt, die gleich viele oder weniger Punkte haben“, so Keller. „Aber wir haben noch ein Spiel. Und da ist es elementar, dass wir zu Punkten kommen. Das meine ich auf die Tabelle bezogen.“
Nun gegen Baumgarts Herzensklub
Steht Baumgart intern überhaupt zur Diskussion? Dass sich die generelle Meinung über die Arbeit des Trainers innerhalb weniger Wochen verändert hat, ist nur schwer vorstellbar. Zumal Keller bei DAZN betonte, man wolle sich nun wieder auf die Basics besinnen, das, was den Kölner Fußball, also Baumgarts Fußball, in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat. Eine Trennung steht wohl bislang nicht im Raum. Dennoch, das Vertrauen dürfte nach Baumgarts öffentlicher Kritik an der Transferpolitik der Kölner Verantwortlichen erste Risse bekommen haben. Auch, wenn die FC-Bosse das Thema gar nicht erst aufkochen lassen wollten. Die neuerliche Niederlage in Freiburg hat nicht zur Beruhigung beigetragen – auch, wenn sich der Kölner Coach sicher nicht vercoacht hat.
Für vorweihnachtliche Ruhe würde also ein Sieg am Mittwoch bei Union Berlin sorgen. Zumindest würden drei Punkte gehörigen Druck von Baumgart nehmen. Doch die Aufgabe wird keine leichte. Der FC hat bekanntlich in der Bundesliga noch nie gegen Union gewonnen und auch die Bilanz des Trainers gegen seinen „Herzensklub“ ist zumindest im Dienst der Kölner mit zwei Niederlagen und zwei Unentschieden ernüchternd. Somit bleibt die Frage, welche Lösungen Baumgart sich bis zum Mittwoch einfallen lassen wird.
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