Keller deutet weiteren Transfer an
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Die komplizierte Suche nach dem Zentrum

Der Ausfall von Eric Martel wiegt schwer. FC-Trainer Steffen Baumgart wollte zudem auch Mathias Olesen spielen lassen, der ebenfalls ausfällt. Nun muss ein neues Zentrum gefunden werden und das dürfte dem Kölner Trainer nicht leicht fallen.

Mit Eric Martel und Mathias Olesen fallen beim FC gleich zwei Spieler aus, die eigentlich gegen Hoffenheim hätten spielen sollen. Für FC-Trainer Steffen Baumgart beginnt somit die komplizierte Suche nach dem Zentrum

Keller deutet weiteren Transfer an

Die Aufgabe wird ohnehin nicht leicht. Zumindest erwartet FC-Trainer Steffen Baumgart im Duell gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr, Sky) einen unbequemen Gegner. „Ich glaube, dass Hoffenheim immer schon eine Mannschaft war, die eine sehr hohe Qualität im Kader hat“, sagte der Trainer am Donnerstag. „Man hat dort in den letzten Jahren unter Wert gespielt. Wenn wir alleine die letzten drei Transfers uns anschauen, dann habe ich schon den Eindruck, dass die TSG in andere Tabellenregionen vorrücken möchte.“ Mit Mergim Berisha, Atilla Szalai und Anton Stach gaben die Sinsheimer alleine mehr als 35 Millionen Euro Ablöse aus, der FC im Grunde nur die zwei Millionen Euro für die feste Verpflichtung von Jeff Chabot. Doch Baumgart warnt auch vor der Spielweise. „Sie haben eine klare Struktur, ein sehr gutes Umschaltspiel. Da kommt einiges auf uns zu. Wir wissen, wie schwer es wird.“

Baumgart muss sein Team umstellen

Und als wäre die Aufgabe noch nicht schwer genug, muss der Kölner Coach seine eigentlichen Pläne für das Duell gegen Hoffenheim umwerfen. „Eric Martel und Mathias Olesen fallen aus. Darüber bin ich nicht sonderlich begeistert“, sagte der Trainer. „Gerade weil es Jungs sind, die regelmäßig gespielt haben und auch für die Startelf gegen Hoffenheim vorgesehen waren.“ Immerhin stand bereits seit Montag fest, dass der gebürtige Däne ausfallen würde. Die Überraschung hielt sich im Fall Olesen also in Grenzen, bei Martel dürfte sie umso größer, vor allem aber umso schwerer ausgefallen sein. Martel spielt eine starke Saison, bewegte sich gegen Frankfurt mit Ellyes Skhiri absolut auf Augenhöhe, überzeugt bislang in den meisten Statistiken. Und nun das Aus bei der U21. „Wir werden nicht mit dem Finger auf irgendwen zeigen. Es ist einfach ärgerlich, dass Jungs, die eigentlich gesund sind, wiederkommen und nicht spielen können“, sagte Baumgart und erinnert auch an Jan Thielmann, dem es im Sommer genauso erging. „Wir müssen bei Eric einfach einen Schritt zurückgehen. Wenn es nach ihm ginge, würde er sicherlich spielen. Aber das geht einfach nicht, weil wir uns nichts kaputt machen wollen.“

Christensen, Huseinbasic oder andere Lösung?

Martel ist zu wichtig, als dass der Trainer etwas riskieren will. Die „zwei, drei Wochen“, die der Kölner Mittelfeldmotor ausfällt, sind hart genug. Der Trainer muss nun notgedrungen seine gerade formierte Zentrale umbauen, auf seine Konstante verzichten, sogar das System umstellen. Und das, obwohl zu Beginn der Woche noch viel danach aussah, als würde die Startelf sich im Grunde von alleine finden. Martels Ausfall hat das Gleichgewicht durcheinander gebracht. Nun hat die Suche nach dem neuen Zentrum begonnen.

Nominell wäre Jacob Christensen eine Option. Der Däne wurde im Sommer als Sechser verpflichtet, er soll mittelfristig in die Rolle herein wachsen, zuletzt kam der 22-Jährige aber nicht zum Einsatz. Für Baumgart ist er offensichtlich noch nicht so weit. „Wenn man überhaupt von einem Fehlen sprechen kann, ist es die Intensität, die ihm aktuell noch abgeht“, betonte der Trainer. „Das ist eine Entwicklung, die man nicht von heute auf morgen hinbekommt. Der Junge hört gut zu, versucht die Dinge gut umzusetzen. Es ist nun mal so, dass man sich in einer neuen Mannschaft an die Abläufe gewöhnen muss, wenn man vorher eine gewisse Art von Fußball gemacht hat.“ Ähnlich sieht es der 51-Jährige auch mit der zweiten Option für die Sechs, mit Denis Huseinbasic, der allerdings deutlich offensiver ausgerichtet ist. „Auch da werden wir immer wieder rangehen und mit ihm arbeiten müssen.“ Man wolle den „Jungs ein dreiviertel oder halbes Jahr“ Zeit geben.

Taktische Ausrichtung noch nicht klar

Ein wenig Zeit nimmt sich auch der Kölner Trainer – zumindest was die konkrete Planung angeht. „Jetzt machen wir erst einmal ein wenig ruhiger. Wir wissen in etwa, in welche Richtung das gehen kann. Es sind aber noch keine Entscheidungen getroffen“, sagt Baumgart, der betont, dass er sich auch noch nicht sicher sei, ob Davie Selke oder Steffen Tigges beginnt, genauso wenig in der Zentrale, ob er mit Luca Waldschmidt und/oder Florian Kainz beginnt. Nach den Verletzungen von Martel und Olesen ist Dejan Ljubicic auf der Sechs wahrscheinlich gesetzt, die Viererkette dürfte ohnehin stehen. Ansonsten ist aber noch viel offen. „Es hängt viel davon ab, ob wir mit zwei Sechsern spielen, ob wir mit zwei Stürmern spielen. Wir haben für uns viele Möglichkeiten“, so der Trainer. „Deswegen ist es für mich noch nicht klar, was wir machen wollen.“ Nur eins ist für Baumgart klar: „Dass wir gerne gewinnen wollen.“

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