Ein bewegender Abschied für Hector und Horn

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Ein bewegender Abschied für Hector und Horn

50.000 Fans singen Tommi, warme Worte der Kölner Verantwortliche. Alle gemeinsam bereiten einen bewegenden Abschied für Hector und Horn.

Sichtbar gerührt hielt Jonas Hector seinen Sohn Anton auf und seine Frau Anika im Arm. Der scheidende Kapitän des 1. FC Köln kämpfte nach der 1:2-Pleite gegen Bayern sogar mit den Tränen, offenbar mehr als Timo Horn, der nach 21 Jahren seinen Heimatverein ebenfalls verlässt. 50.000 Fans sangen gemeinsam mit dem gesamten Staff des 1. FC Köln, inklusive Trainer und Spieler, „Tommi“ von AnnenMayKantereit und trieben damit auch dem ein oder anderen hartgesottenen FC-Anhänger Tränen ins Gesicht. Es war ein bewegender Abschied für Hector und Horn nach dem Saisonfinale.

Thomas Tuchel saß wenige Meter entfernt, unmittelbar neben dem blau-roten Konfetti, dem Rest einer etwas in den Hintergrund geratenen Meisterfeier. Dass die Spieler des FC Bayern nach ihrem Titelgewinn nicht von den gegnerischen Fans gefeiert wurden, war zu erwarten gewesen. Dass sie aber selbst aber zu Zuschauern wurden, um dem emotionalen Treiben um Timo Horn und Jonas Hector zu folgen, überraschte dann aber doch. Genauso wie die plötzliche Entlassung von Hasan Salihamidžić und Oliver Kahn, die nach und nach durchsickerte.

Der frisch gebackene Meister mischte sich unter die Mitarbeiter des FC, ehemalige Spieler wie Bernd Cullmann und Harald Konopka und Wegbegleiter von Hector und Horn, die unmittelbar nach den Titelfeierlichkeiten Spalier für die Protagonisten des emotionalen Höhepunkts standen. Zunächst war es Horn, der auf den Rasen kam. Dem Keeper blieben auch aufgrund des spannenden Meisterschaftskampfs, den Jamala Musiala im Grunde erst in der Schlussminute entschieden hatte, ein paar letzte Einsatzminuten verwehrt. Kurz darauf folgte Jonas Hector mit seinem Sohn Anton auf dem Arm.

Jonas Hector: „Wenn Timo jetzt nicht mehr da ist, kann auch ich dann aufhören“

Nach warmen Worten von Christian Keller und Tommi, gespielt von Ben Randerath, übernahm zunächst Timo Horn das Mikrofon. „Ich habe als kleiner Junge immer geträumt, hier spielen zu können. Dieser Traum ist ganz lange in Erfüllung gegangen. Ich bin unglaublich dankbar. Es war mir eine Ehre, mit euch durch Europa zu reisen“, sagte der Keeper. „Lieber Jonas, es war mir eine Ehre, deine ganze Karriere mit dir zusammenspielen zu können. Du bist einer der größten Spieler, die der FC je hatte.“

Tatsächlich blickt der Defensivspieler auf eine beeindruckende Karriere zurück, absolvierte bei der 1:2-Pleite gegen Bayern sein 347. Pflichtspiel für die Kölner. Auch Horn kommt auf 329 Spiele. Viel Zeit, in der die beiden Akteure auch viel gemeinsam erlebten. Auf- und Abstiege, die Reisen durch Europa. „Ich bin glücklich, dass ich meine ganze Karriere hier verbringen durfte. Auch wenn es schlechtere Zeiten gab, habe ich mich immer wohl gefühlt“, so Hector. „Ich freue mich, jetzt Zeit für meine Familie und meinen kleinen Sohn zu haben. Und es war immer gut, dass einer immer dabei war: Timo war ein guter Messwert, wie es hier bei uns lief. Wenn Timo jetzt nicht mehr da ist, kann auch ich dann aufhören.“

Die letzten Worte hatte allerdings FC-Trainer Steffen Baumgart, der eigentlich nicht viel reden wollte. Tat er auch nicht. „Ich will gar nicht mehr viel sagen, sondern ein großes Danke für Euch beide. Und nur noch ein letztes Mal“, sagte Baumgart und pfiff über die Finger. Der Startschuss für Florian Kainz und Davie Selke, die die beiden Scheidenden mit Bier überschütteten. Anschließend suchten Hector und Horn noch einmal die Nähe der Südkurve, die sich wie angekündigt ebenfalls von den Spielern verabschiedet hatte. So gab es gleich mehrere Banner. „Gefühl ist wichtiger als Geld“ und „Die Zeit schreibt Geschichten – wer ewig bleibt, ist Teil davon“, war zu lesen.

 

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Keine Chance bei Comans Schlenzer und Sanés Hand-Tor. Parierte später weltklasse gegen Sané und kassierte anschließend dennoch den zweiten Gegentreffer. Konnte die Niederlage nicht verhindern. Note: 3

Jonas Hector

Hätte zum Abschied gerne erstmals gegen die Bayern gewonnen. Blieb Hector verwehrt. Das war nicht seine schuld. Hector gewann unglaubliche 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 36 von 37 Pässen zum Mitspieler. Note: 2

Jeff Chabot

Spielte erneut konstant souverän seinen Stiefel herunter. Zweikampfstark und passicher. Note: 2-

Timo Hübers

Machte seine Sache gegen die Bayern-Offensive ebenfalls gut, wenn auch nicht so souverän wie Chabot. Note: 2-

Benno Schmitz

Hinderte Coman nicht am Schlenzer zur Bayern-Führung. Hinderte Müller nicht am Innenpfosten-Kopfball. Konnte sich in die Offensive nur selten mit einbringen. Note: 4

Florian Kainz

Genauso engagiert wie in den vergangenen Wochen, hatte aber nicht so viel Zugriff. Viele Pässe kamen nicht an. Note: 3-

Dejan Ljubicic

War vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv – wenn auch glücklos. War nach Kainz Auswechslung vom Punkt sicher. Note: 2

Eric Martel

Hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber deutlich. Verfehlte auch Musiala beim 1:2. Dennoch einmal mehr ein starker Auftritt des Youngster. Note: 3+

Ellyes Skhiri

Belegte „nur“ Rang drei der Laufleistung. War als Balleroberer gewohnt stark. Hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht zum Gegentor führte. Note: 3

Linton Maina

Versuchte es mit hohem Tempo, fand aber in der Bayern-Defensive verschiedene Meister. Hatte so keinen richtigen Zugriff. Note: 3-

Davie Selke

Konnte nicht an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Hatte den Ausgleich dennoch auf dem Kopf, nutzte sie nicht. Note: 4+

Einzelkritik der FC-Spieler gegen Bayern

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Einzelkritik der FC-Spieler gegen Bayern

Gegen den Rekordmeister zeigte Köln eine starke Leistung, konnte das 1:2 nicht abwenden. So fällt unsere Einzelkritik der FC-Spieler gegen Bayern aus.

Trotz einer starken Leistung konnte der 1. FC Köln Borussia Dortmund im Kampf um die Meisterschaft nicht helfen. Gegen den Rekordmeister verlor der FC 1:2. So fällt unsere Einzelkritik der FC-Spieler zum Bayern-Spiel aus.

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Bremen

Marvin Schwäbe

Keine Chance bei Comans Schlenzer und Sanés Hand-Tor. Parierte später weltklasse gegen Sané und kassierte anschließend dennoch den zweiten Gegentreffer. Konnte die Niederlage nicht verhindern. Note: 3

Jonas Hector

Hätte zum Abschied gerne erstmals gegen die Bayern gewonnen. Blieb Hector verwehrt. Das war nicht seine schuld. Hector gewann unglaubliche 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 36 von 37 Pässen zum Mitspieler. Note: 2

Jeff Chabot

Spielte erneut konstant souverän seinen Stiefel herunter. Zweikampfstark und passicher. Note: 2-

Timo Hübers

Machte seine Sache gegen die Bayern-Offensive ebenfalls gut, wenn auch nicht so souverän wie Chabot. Note: 2-

Benno Schmitz

Hinderte Coman nicht am Schlenzer zur Bayern-Führung. Hinderte Müller nicht am Innenpfosten-Kopfball. Konnte sich in die Offensive nur selten mit einbringen. Note: 4

Florian Kainz

Genauso engagiert wie in den vergangenen Wochen, hatte aber nicht so viel Zugriff. Viele Pässe kamen nicht an. Note: 3-

Dejan Ljubicic

War vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv – wenn auch glücklos. War nach Kainz Auswechslung vom Punkt sicher. Note: 2

Eric Martel

Hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber deutlich. Verfehlte auch Musiala beim 1:2. Dennoch einmal mehr ein starker Auftritt des Youngster. Note: 3+

Ellyes Skhiri

Belegte „nur“ Rang drei der Laufleistung. War als Balleroberer gewohnt stark. Hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht zum Gegentor führte. Note: 3

Linton Maina

Versuchte es mit hohem Tempo, fand aber in der Bayern-Defensive verschiedene Meister. Hatte so keinen richtigen Zugriff. Note: 3-

Davie Selke

Konnte nicht an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Hatte den Ausgleich dennoch auf dem Kopf, nutzte sie nicht. Note: 4+

FC kann BVB nicht helfen

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FC kann BVB nicht helfen

Der 1. FC Köln unterliegt trotz guter Leistung den Bayern 1:2. Im Kampf um den Titel kann der FC dem BVB nicht helfen.

Der 1. FC Köln geht mit einer 1:2-Niederlage in die Sommerpause. Beim Abschied von Jonas Hector und Timo Horn waren die Kölner gegen den FC Bayern München das bessere Team, unterlagen dem Rekordmeister nach Toren von Kingsley Coman (8.) und Jamal Musiala (89.) aber. Dejan Ljubicic (81.) hatte zwischenzeitlich den Ausgleich erzielt. Der FC kann dem BVB nicht helfen.

Wie angekündigt, wechselte FC-Trainer Steffen Baumgart nur auf einer Position. Davie Selke rückte für den verletzten Steffen Tigges zurück in die Startelf. Und tatsächlich kamen die Kölner gegen den Rekordmeister zum ersten Abschluss. Florian Kainz probierte es volley aus 14 Metern, verzog aber. Die Bayern übernahmen zunehmend die Spielkontrolle und belohnten sich schnell. Coman wurde von Benno Schmitz nur halbherzig am Schuss gehindert. Der Franzose schlenzte den Ball unhaltbar ins lange Ecke. Der FC attackierte aber weiterhin früh, ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Doch auch die nächste dicke Chance gehörte Bayern. Thomas Müller köpfte den Ball an den Innenpfosten.

Auf der anderen Seite kam Eric Martel nach gut 20 Minuten zum Abschluss, traf unter Bedrängnis den Ball aber nicht richtig. Köln wurde stärker, dominierte das Mittelfeld. Auch, weil der Rekordmeister mal wieder ein wenig den Faden verlor, zu wenig in die Offensive investierte. Doch auch der FC wurde nicht wirklich gefährlich. Der letzte Pass wollte meist nicht ankommen. Die Bayern blieben eiskalt. Serge Gnabry setzte Sané perfekt in Szene, der problemlos einschob. Zuvor hatte der Offensivspieler den Ball aber mit dem Arm weitergeleitet. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied auf Handspiel.

Kahn und Salihamidžić müssen wohl gehen

Auch nach dem Wechsel waren die Kölner dominant, kamen vor allem durch Standards in den Sechzehner der Bayern, strahlten aber weiterhin so gut wie keine Gefahr aus. Bayern setzte auf Konter. Unter anderem verpasste Sané eine Flanke von Coman nur knapp. Auf der anderen Seite rettete Yann Sommer nach einer Ecke gegen Davie Selke. Mit Jan Thielmann, Denis Huseinbasic und Kingsley Schindler brachte Steffen Baumgart noch einmal frische Kräfte. Während Köln drückte, setzten die Bayern zunehmend auf Zeitspiel und auf den eingewechselten Eric Maxim Choupo-Moting, der das Tor nach einem Konter aus zwölf Metern nur hauchdünn verfehlte.

Auf der anderen Seite bekam Gnabry den Ball auf der Sechzehnerlinie an die Hand, Ljubicic verwandelte den berechtigen Elfmeter sicher. Auch weiterhin spielten der Rekordmeister zu fahrig, erhöhte zwar den Druck, fand kaum ein Mittel gegen die Kölner Defensive. Bis zur Einwechslung von Musiala. Der Nationalspieler schob eine Minute vor Spielende aus zwölf Metern ein. Köln versuchte alles, konnte die Niederlage aber nicht abwenden und dem BVB, der parallel 2:2 gegen Mainz spielte, nicht mehr helfen. Hasan Salihamidžić und Oliver Kahn konnte die Meisterschaft nicht mehr helfen, offenbar soll der Abschied der beiden feststehen.

Unsere Einzelkritik der FC-Spieler zum Bayern-Spiel

Marvin Schwäbe

Keine Chance bei Comans Schlenzer und Sanés Hand-Tor. Parierte später weltklasse gegen Sané und kassierte anschließend dennoch den zweiten Gegentreffer. Konnte die Niederlage nicht verhindern. Note: 3

Jonas Hector

Hätte zum Abschied gerne erstmals gegen die Bayern gewonnen. Blieb Hector verwehrt. Das war nicht seine schuld. Hector gewann unglaubliche 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 36 von 37 Pässen zum Mitspieler. Note: 2

Jeff Chabot

Spielte erneut konstant souverän seinen Stiefel herunter. Zweikampfstark und passicher. Note: 2-

Timo Hübers

Machte seine Sache gegen die Bayern-Offensive ebenfalls gut, wenn auch nicht so souverän wie Chabot. Note: 2-

Benno Schmitz

Hinderte Coman nicht am Schlenzer zur Bayern-Führung. Hinderte Müller nicht am Innenpfosten-Kopfball. Konnte sich in die Offensive nur selten mit einbringen. Note: 4

Florian Kainz

Genauso engagiert wie in den vergangenen Wochen, hatte aber nicht so viel Zugriff. Viele Pässe kamen nicht an. Note: 3-

Dejan Ljubicic

War vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv – wenn auch glücklos. War nach Kainz Auswechslung vom Punkt sicher. Note: 2

Eric Martel

Hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber deutlich. Verfehlte auch Musiala beim 1:2. Dennoch einmal mehr ein starker Auftritt des Youngster. Note: 3+

Ellyes Skhiri

Belegte „nur“ Rang drei der Laufleistung. War als Balleroberer gewohnt stark. Hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht zum Gegentor führte. Note: 3

Linton Maina

Versuchte es mit hohem Tempo, fand aber in der Bayern-Defensive verschiedene Meister. Hatte so keinen richtigen Zugriff. Note: 3-

Davie Selke

Konnte nicht an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Hatte den Ausgleich dennoch auf dem Kopf, nutzte sie nicht. Note: 4+

1. FC Köln erwartet die Bayern zum Saisonfinale

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1. FC Köln erwartet die Bayern zum Saisonfinale

Besser hätten es die Spielplanmacher der DFL nicht planen können. Zum Saisonfinale erwartet der 1. FC Köln die Bayern und ein besonderes Spiel. Das sagt Steffen Baumgart.

Die Freude hielt sich bei vielen FC-Fans in Grenzen als die DFL im Frühsommer vergangenen Jahres den neuen Spielplan präsentierte. Ausgerechnet zum Saisonfinale erwartet der 1. FC Köln die Bayern im eigenen Stadion. Die Sorge, die Bayern könnten das Zünglein an der Waage im Kampf um den Klassenerhalt sein, war groß. Nicht nur bei den Fans. „Ich habe damals den Spielplan gesehen und da stand am letzten Spieltag Bayern München“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz. „Glauben Sie mir, dass ich drei Kreuze mache, dass es jetzt kein Endspiel mehr ist.“

Ich habe damals den Spielplan gesehen und da stand am letzten Spieltag Bayern München. Glauben Sie mir, dass ich drei Kreuze mache, dass es jetzt kein Endspiel mehr für uns ist. Ich bin froh, dass wir gesichert sind.

Steffen Baumgart

Denn in der Zwischenzeit ist viel passiert. Der vermeintlich bestbesetzte Kader der Liga belegt vor dem letzten Spieltag nur den zweiten Platz, der FC bewegt sich längst in ruhigen Fahrgewässern. Und: Plötzlich ist Köln das Zünglein an der Waage im Kampf um die Meisterschaft. Als wäre das noch nicht genug, wird es zudem den emotionalen Abschied von Jonas Hector und Timo Horn geben. Sowohl Verein als auch Fans sollen etwas geplant haben. Schon am Donnerstagvormittag präsentierte der FC Abschieds-T-Shirts seiner Legenden im FC-Fanshop.

Negative Bilanz gegen Bayern

103 Spiele

24 Siege

55 Siege

24 Remis

131:220 T

In der Regel werden die Kölner Akteure intern verabschiedet. So wird es auch mit Ellyes Skhiri, der ebenfalls ein letztes Mal für die Kölner aufläuft, und Sebastian Andersson sein. Für Hector und Horn gibt es nach zehn Jahren FC-Profi-Dasein eine Ausnahme. Beide werden vor 50.000 Zuschauern nach dem Spiel auch offiziell verabschiedet.

Aber auch sportlich dürfte es noch einmal heiß hergehen. Für die Bayern ist das Spiel in Köln die letzte Chance auf einen Titel. Nach dem Aus im DFB-Pokal sowie der Champions League bleibt nur noch ein angestrebtes Ziel für den Rekordmeister offen. „Natürlich ist das eine besondere Situation“, sagt Baumgart. „Aber eins steht auch fest, davon zu reden, dass irgendwer schon Meister ist, das haben wir schon oft gesehen, ist verfrüht.“ Doch die Bayern haben es nicht mehr selbst in der Hand. Sollte Borussia Dortmund gegen den FSV Mainz gewinnen, wird die Tuchel-Elf in dieser Saison komplett leer ausgehen. Dieses „Kunststück“ gelang dem FCB zuletzt 2012.

Nur ein personeller Wechsel beim 1. FC Köln

Eine besonderen Motivationsschub vor dem besonderen Saisonfinale gegen den Rekordmeister sieht der Trainer nicht. „Wenn du jemanden gegen die Bayern motivieren musst, egal zu welchem Spieltag, dann bist du Fehl am Platz“, sagte Baumgart. Aber auch der FC wird auf Angriff spielen. „Wir werden alles daran setzen, dass Spiel zu gewinnen. Wir wissen wie schwer das gegen die Bayern wird.“

Personell kann der Kölner Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Steffen Tigges fehlt nach seiner Schulterverletzung und soll am Freitag operiert werden. Auch Sargis Adamyan wird nicht dabei sein. Der Angreifer zog sich eine Fußverletzung zu. „Für ihn ist die Saison beendet“, sagte Baumgart. „Ansonsten haben die Jungs ihre Sache gut gemacht. Davie Selke wird der einzige personelle Wechsel sein.“

Wie angekündigt wird Timo Horn also nicht mehr für den FC zum Einsatz kommen, zumindest nicht von Beginn an. „Die Entscheidung ist ja schon lange gefallen. Wir haben gesagt, dass wir es so handhaben, wenn es noch um die Meisterschaft geht. Wir werden gucken, dass wir mit der aus meiner Sicht besten Aufstellung spielen werden“, so Baumgart, der auch eine späte Einwechslung des Keepers genauso wie eine späte Auswechslung von Jonas Hector eher skeptisch sieht. „Es kommt auf die Situation an. Ich hoffe, dass es am Ende so spannend ist, dass wir nicht in diese Situation kommen“, sagt Baumgart. „Ich finde es schwierig, dass zu planen. Aber wir werden sehen.“

Die wahrscheinliche Aufstellung:

Wird der FC erneut zum Dortmunder Meistermacher?

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Wird der FC erneut zum Dortmunder Meistermacher?

Am Samstag kann der 1. FC Köln den Bayern ein Beinchen im Titelrennen stellen und für den BVB zum Meistermacher werden – so wie 2011.

Eine offizielle Fanfreundschaft zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund gibt es nicht – auch, wenn es so von zahlreichen Anhängern beider Lager so zelebriert wird. Gerade in der älteren Generation gibt es viele Fans, die dem BVB den Titel nicht gönnen. Doch eine gewisse Verbundenheit ist nicht von der Hand zu weisen, die Schals des Kontrahenten werden auch in der eigenen Kurve geschwungen und einer der Gründe könnte sich am Samstag wiederholen.

Es ist gerade einmal zwei Monate her, da kassierte der 1. FC Köln die bitterste Pleite der Saison. 1:6 gingen die Kölner gegen Borussia Dortmund unter. Es war der Tiefpunkt einer Mini-Krise. Fünf Spiele in Serie fuhren die Kölner keinen Dreier ein, kassierten 13 Gegentreffer und erzielten nur ein Tor – nicht wenige Fans sahen den FC in dieser Phase wieder Richtung Abstiegsplatz schlittern. Am Samstag könnten die Geißböcke ausgerechnet dem BVB zur Meisterschaft verhelfen – wieder einmal.

FC verhilft BVB 2011 zur Meisterschaft

Denn auch im Sommer 2011 waren es die Kölner, die Dortmund auf der Zielgeraden entscheidend zur Seite sprangen. Der BVB führte die Tabelle nach dem 31. Spieltag an, Bayer Leverkusen befand sich in Lauerstellung, setzte auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters. Doch während der BVB sein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg 2:0 gewann, strauchelte die Werkself. Milivoje Novakovic hieß der Bayer-Schreck. Mit einem Doppelpack brachte der Angreifer den FC im Nachbarschafts-Duell zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder auf die Siegstraße und machte den BVB nach neun Jahren zum Deutschen Meister.

Gleichzeitig sammelten die Kölner wichtige Punkte im Abstiegskampf. Auch deswegen gibt es eine gewisse Verbundenheit. Es folgten für die Geißböcke zwei weitere Siege gegen Frankfurt und Schalke und damit der sichere Klassenverbleib. Im folgenden Jahr gab es in beiden Duellen gegen den BVB viele Tore. Das Hinspiel verloren die Kölner 0:5, im Rückspiel setzte es im eigenen Stadion ebenfalls ein 1:6. Am Samstag muss der FC allerdings nur eingreifen, wenn Dortmund nicht gegen Mainz gewinnt.

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-

Mehr als das Zünglein an der Waage

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Mehr als das Zünglein an der Waage

Zum Saisonfinale empfängt der 1. FC Köln die Bayern. Für den FC geht es aber um weitaus mehr als „nur“ um das Fernduell um die Meisterschaft.

Als die DFL Mitte Juni vergangenen Jahres den Spielplan der Fußball-Bundesliga veröffentlichte, malten sich einige FC-Fans bereits Horrorszenarien aus. Ausgerechnet gegen den FC Bayern München würde es am letzten Spieltag gehen. Nicht wenige Kölner Anhänger hatten Angst, dass der FC Bayern über den Abstieg der Geißböcke mitentscheiden könnten. Doch die Zeichen haben sich verkehrt. Jetzt sind es die Kölner, die über das Schicksal der ohnehin schon enttäuschenden Bayern-Saison entscheiden.

Denn mit dem Ergebnis in Köln kann die Entscheidung über die Meisterschaft fallen. Die Ausgangslage ist vor dem finalen Spieltag der aktuellen Saison klar: Borussia Dortmund hat zwei Punkte Vorsprung vor dem Rekordmeister, empfängt den FSV Mainz im eigenen Stadion. Der FC Bayern ist also in Köln zu Gast. Sollte Dortmund sein Spiel gewinnen, ist die Meisterschaft unabhängig von dem Auftritt des FC entschieden. Kommt der BVB aber nicht über ein Remis hinaus, reicht den Bayern ein Sieg zum Titel – in diesem Fall hätten die Kölner Einfluss auf das Titelrennen, wären das kolportierte Zünglein an der Waage.

Schon in den vergangenen Wochen hat sich der spannende Kampf um die Meisterschaft angedeutet, in den sozialen Netzwerken wurde fleißig diskutiert, ob der FC dem Rekordmeister ein Bein stellen solle. Die Meinungen gingen dabei sehr weit auseinander. Von Rachegelüsten für die 0:12-Niederlage der Dortmunder 1978 gegen Gladbach bis hin zum Verweis auf die vermeintliche Fan-Freundschaft zwischen FC und BVB war so ziemlich alles dabei. „Ich spiele nicht für Dortmund oder gegen Bayern. Ich spiele darum, zwei Spiele zu gewinnen“, hatte FC-Trainer Baumgart noch vor dem Bremen-Spiel gesagt.

Für Jonas Hector ist der Titelkampf ebenfalls kein Thema. Das Kölner Idol wird gegen die Bayern das letzte Mal den Geißbock auf der Brust tragen, die Profikarriere beenden. Sein 347. Pflichtspiel für den FC ist sein letztes. „Wir wollen uns mit einem Sieg von den Fans verabschieden“, sagte der Kölner Kapitän. Allerdings hat Hector noch kein Pflichtspiel gegen den Rekordmeister gewonnen. Zwölf Mal stand er gegen die Bayern auf dem Platz, neun Mal gewann München, zwei Spiele endeten Remis. Auch, wenn Timo Horn wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird, will wohl auch die langjährige Nummer eins den FC mit einem Triumph verlassen. Auch Horn spielte bereits zwölf Mal gegen den FCB, verlor elf dieser Partien, gewann keine.

Zumal eine Dortmunder Meisterschaft dem FC sogar noch ein paar Einnahmen generieren würde. Wie der „Express“ berichtet, kassiert der FC im Falle der BVB-Meisterschaft noch einmal mit. Demnach sollen die Kölner eine sechsstellige Prämie erhalten, sollte Anthony Modeste mit dem BVB Meister werden. Die Chancen stehen auch ohne Kölner Schützenhilfe nicht schlecht.

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-