Offiziell: Julian Pauli verlängert seinen Vertrag und wechselt per Leihe zu Dynamo Dresden

Julian Pauli vom 1. FC Köln
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Offiziell: Julian Pauli verlängert seinen Vertrag und wechselt per Leihe zu Dynamo Dresden

Es hatte sich in den vergangenen Tagen schon angedeutet, jetzt ist es auch offiziell verkündet vom 1. FC Köln: Julian Pauli geht auf Leihbasis zu Dynamo Dresden.

Kurz nach dem Transfer von Leart Pacarada haben die Geißböcke den nächsten Abgang zu verzeichnen. Dieses Mal ist es aber kein endgültiger Abschied vom 1. FC Köln: Julian Pauli geht auf Leihbasis zu Dynamo Dresden.

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In den ersten beiden Pflichtspielen war Julian Pauli nicht für den Kader nominiert worden. Das wird zum Teil daran gelegen haben, dass der Youngster sich im Trainingslager verletzt hatte und so einige Wochen der Vorbereitung verpasste. Aber auch die Konkurrenz auf seiner Position in der Innenverteidigung ist durch die Transfers von Cenk Özkacar und Rav van den Berg deutlich angewachsen. Daher wäre unklar, ob der 20-Jährige auf ausreichend Spielzeit kommen würde, um seine Entwicklung voranzutreiben. Jetzt haben Verein und Spieler eine Lösung für das Problem gefunden: Der Innenverteidiger wechselt für ein Jahr auf Leihbasis zu Dynamo Dresden. Außerdem verlängert er seinen Vertrag in der Domstadt bis 2028.

Spielpraxis in der zweiten Liga

In der zweiten Liga soll das Kölner Eigengewächs regelmäßig auf Spielpraxis kommen und sich so weiterentwickeln. Dabei wartet auf Pauli sehr wahrscheinlich der Abstiegskampf. Dresden gilt als Aufsteiger als einer der Abstiegskandidaten, hat nach drei Partien in der Liga zwei Niederlagen und einen Sieg auf dem Konto. Im Kampf um den Klassenerhalt soll der 20-Jährige wertvolle Erfahrungen sammeln. „Julian hat in seinem ersten Profijahr eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt und sich direkt als Stammspieler etabliert. Nach seiner langen Verletzungspause ist der Schritt nach Dresden nun genau der richtige, um den fehlenden Rhythmus zurückzugewinnen und seine Entwicklung konsequent fortzusetzen. Dass er seinen Vertrag verlängert und sich damit klar zum FC bekennt, freut uns enorm. Wir werden ihn auf seinem Weg eng begleiten – in der Überzeugung, dass er gestärkt zurückkommen und perspektivisch eine wichtige Rolle in unserer Bundesliga-Mannschaft einnehmen wird“, sagt FC-Sportdirektor Thomas Kessler.

Auch Pauli selber findet die Vertragsverlängerung mit der Leihe zu Dynamo einen guten Schritt. „Ich spüre großes Vertrauen beim FC und freue mich, dass wir bis 2028 verlängert haben. Wir haben offen miteinander gesprochen und sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass mir ein Jahr regelmäßige Spielpraxis für meine Zukunft sehr helfen wird. Mein Wunsch ist es, dauerhaft eine sportlich wichtige Rolle beim FC in der 1. Bundesliga zu spielen. Bei Dynamo Dresden kann ich mich auf einem sehr hohen Niveau bestmöglich darauf vorbereiten und freue mich auf diese Aufgabe“, so der 20-Jährige.

Aus der Kölner Jugend zu den Profis

Pauli war 2021 von Borussia Dortmund in die U17 der Geißböcke gekommen. In der Zeit vor seinem Wechsel hatte das Talent aber eine sehr schwierige Phase. „Ich hatte, das kann man schon sagen, einen Burnout“, sagte der Innenverteidiger dazu in der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“. Er habe sogar ans Aufhören gedacht. Beim FC gelang ihm dann aber der Neuanfang und der Spaß am Fußball kehrte zurück. Vor einem Jahr schaffte das Eigengewächs dann den Durchbruch bei den Profis. Auch wegen der Transfersperre war der Youngster an den ersten 14 Spieltagen in der Kölner Innenverteidigung gesetzt. Dann setzte ihn jedoch eine Gehirnerschütterung monatelang außer Gefecht, sodass Pauli nur noch auf drei weitere Einsätze in der Liga kam und seinen Stammplatz verlor. Nun sollen es in dieser Saison bei Dynamo Dresden möglichst noch einige Einsätze mehr in der zweiten Liga werden.


Offiziell: Chilohem Onuoha geht erneut für ein Jahr zum SC Verl

Chilohem Onuoha wird wohl erneut verliehen
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Offiziell: Chilohem Onuoha geht erneut für ein Jahr zum SC Verl

Gestern hatte es sich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Chilohem Onuoha vom 1. FC Köln geht erneut per Leihe nach Verl. Der Angreifer soll Spielpraxis in der dritten Liga sammeln.

Erst im Frühling kam er zurück nach Köln, jetzt verlässt er den Verein schon wieder: Chilohem Onuoha vom 1. FC Köln geht erneut per Leihe nach Verl. Dort soll der Angreifer Erfahrungen und Spielpraxis sammeln.

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Man sieht sich immer zweimal im Leben. Das dürfte sich Chilohem Onuoha wohl gerade denken. Im Frühling war er von seiner Leihe beim SC Verl zum 1. FC Köln zurückgekehrt. Nun geht das Talent wieder den umgekehrten Weg. Wie beide Vereine mitteilten, leihen die Verler den 20-Jährigen erneut für ein Jahr aus. Er soll das Angriffsspiel des Drittligisten noch variabler machen und dabei gleichzeitig hoffentlich mehr Spielpraxis sammeln als bei seinem ersten Anlauf bei den Ostwestfalen.

Nächster Entwicklungsschritt angepeilt

In der abgelaufenen Saison war Onuoha nämlich auch wegen mehrerer kleiner Verletzungen nur zu 20 Einsätzen gekommen, erzielte drei Tore und machte vier Vorlagen. Diese Einsatzzeiten sollen jetzt im zweiten Anlauf aber mehr werden. „Spielpraxis auf einem höchstmöglichen Niveau ist wichtig für die Entwicklung junger Spieler. Mit der Summe der Einsatzzeiten, die Chilo im letzten Jahr in Verl gesammelt hat, konnten alle Beteiligten nicht zufrieden sein. Wir sind nach den Gesprächen mit dem SC Verl und mit dem Spieler jedoch davon überzeugt, dass sich dies in diesem Jahr ändern wird. Die Spielweise in Verl passt sehr gut zu Chilos Qualitäten. Wir versprechen uns durch die erneute Leihe den nächsten Entwicklungsschritt, sodass Chilo zu Beginn der nächsten Saison beim FC voll angreifen kann“, sagt Lukas Berg, Technischer Direktor beim 1. FC Köln.

Die Kölner hatten Onuoha vor einem Jahr von RB Leipzig verpflichtet, ihn aber wegen der Transfersperre direkt verliehen. Mittelfristig soll er eine Chance in der Offensive der Geißböcke erhalten, auch wenn er zuletzt für die U21 aktiv war. Um Einsatzzeiten auf einem höheren Niveau zu ermöglichen, gibt es nun erneut das Leihgeschäft, das der FC in der Form schon öfter bei Talenten angewendet hat und auch weiter anwenden möchte. So wurde etwa auch Jaka Potocnik für ein Jahr in die dritte Liga an Rot-Weiss Essen abgegeben.

Isak Johannesson erklärt via Instagram emotional seinen Wechsel

Isak Johannesson könnte für den 1. FC Köln spielen
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Isak Johannesson erklärt via Instagram emotional seinen Wechsel

Am Sonntag ist der Wechsel des 22-Jährigen offiziell gemacht worden. Der Mittelfeldspieler von Fortuna Düsseldorf hat seinen Vertrag bei den Geißböcken unterschrieben und feiert in der kommenden Saison sein Bundesliga-Debüt mit dem 1. FC Köln: Isak Johannesson erklärt emotional seinen Abschied von der Fortuna.

Die vergangenen Saison hätte für den Isländer kaum erfolgreicher laufen können. Am Ende steht der Wechsel zu einem Bundesligisten. Für den Transfer geriet der 22-Jährige unter Beschuss von den Fans der Fortuna. Denn der neue Verein des Youngsters ist ausgerechnet der Rivale 1. FC Köln: Isak Johannesson erklärt emotional seinen Abschied von der Fortuna.

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„Ich weiß nicht, ob das mein letztes Spiel für Fortuna war“, sagte Isak Johannesson bereits nach dem letzten Saisonspiel. „Man will immer das nächste Level erreichen“, schob er hinterher und kündigte seinen Abgang aus Düsseldorf bereits an. Seit Sonntagnachmittag ist der Transfer nun unter Dach und Fach und der Isländer wechselt ans Geißbockheim. Ausgerechnet – so empfanden es wohl die Fans der Fortuna, deren Glücksgöttin bei einer Fan-Choreografie im Duell im Kölner Stadion in der abgelaufenen Saison auf einem Banner mit einem Messer bedroht wurde. Die beiden Clubs sind Rivalen. Doch nicht nur der Wechsel nach Köln ist Stein des Anstoßes bei den Fortuna-Fans. Besondere Entrüstung herrschte in Düsseldorf wohl, da gerade Johannesson immer und immer wieder seine Liebe zum Verein bekundet hatte. Es folgten Hasskommentare via Social Media und eine vorübergehende Sperrung der Kommentarfunktion auf dem Account des Mittelfeldspielers.

Isak Johannesson „hatte einen Traum“

Am Sonntagabend meldete sich der 22-Jährige dann selbst zu Wort – erklärte in einem emotionalen Post via Instagram seinen Abschied. „Ich weiß, nichts, was ich sagen werde, wird euch Fortuna-Fans sich besser fühlen lassen, ich verstehe eure Gefühle vollkommen“, beginnt Johannesson und erzählt von seinem Traum, Bundesliga zu spielen. „Der junge Junge in mir traf die Entscheidung und hatte einen Traum“, so der 22-Jährige, der aber auch die Emotionen der Fans nicht aus dem Blick verliert. „Ich weiß, dass viele von euch mich hassen werden, aber meine Gefühle für den Club sind immer noch die gleichen.“ Johannesson blickt in seinem Statement respektvoll auf dem Verein. „Ich möchte mich bei Fortuna für die Möglichkeit bedanken, für diesen Verein gespielt zu haben, und Danke sagen für eure Unterstützung vom ersten Tag an. Diese zwei Jahre waren komplett überragend. Tolle Menschen treffen, Freunde fürs Leben und Erinnerungen, die ich für immer in meinem Herzen behalten werde.“


Für seine Worte erntet der Mittelfeldspieler vor allem positive Reaktionen von ehemaligen Teamkollegen. „Du hast vom ersten bis zum letzten Spiel alles gegeben. Wir haben viele gute gemeinsame Erinnerungen, auch wenn es nur eine Saison war“, kommentiert Christos Tzolis. Der Stürmer ist im Sommer 2024 von der Fortuna nach Brügge gewechselt und hat ebenfalls schon von den Vorlagen des Isländers profitiert. Damals wurde Tzolis Torschützenkönig der zweiten Liga. „Du hast immer alles für uns gegeben. Immer 101%. Du verdienst es, in der Bundesliga zu spielen“, schrieb dagegen Dennis Jastrzembski, der seit Sommer 2023 zum Kader der Fortuna gehört. Der Linksaußen absolvierte in der vergangenen Saison auch aufgrund einer Schulterverletzung kein Spiel für Düsseldorf. Er stand jedoch neun Mal im Kader der Fortunen. Die Unterstützung aus den eigenen Reihen bekommt Johannesson und so darf sich der 1. FC Köln wohl auf einen engagierten Neuzugang freuen.

Der komplette Wortlaut der Nachricht in der Übersetzung:

„Ich weiß, nichts, was ich sagen werde, wird euch Fortuna-Fans sich besser fühlen lassen, ich verstehe eure Gefühle vollkommen. Ich habe viel an euch gedacht, und diese Entscheidung war nicht leicht, aber ein kleiner Junge hatte den Traum, in der Bundesliga zu spielen und jetzt hat dieser junge Junge diese Chance. Dennoch weiß ich, dass viele von euch mich hassen werden, aber meine Gefühle für den Club sind immer noch die gleichen. Die Freigabeklausel wurde aktiviert und ich musste eine Entscheidung treffen. Ich möchte mich bei Fortuna für die Möglichkeit bedanken, für diesen Verein zu spielen, und Danke sagen für eure Unterstützung vom ersten Tag an. Diese zwei Jahre waren komplett überragend. Tolle Menschen treffen, Freunde fürs Leben und Erinnerungen, die ich für immer in meinem Herzen behalten werde. Ich verstehe eure Gefühle und respektiere sie vollständig. Aber der junge Junge in mir traf die Entscheidung und hatte einen Traum.“


FC und das CAS-Urteil: Fragen und Antworten in der Übersicht

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FC und das CAS-Urteil: Fragen und Antworten in der Übersicht

Der Internationale Gerichtshof hat die Transfersperre gegen den 1. FC Köln bestätigt. Die Geißböcke haben nun im Winter nicht nachgebessert und werden auch im kommenden Sommer keine Spieler neu registrieren dürfen.

Unmittelbar vor dem Finale der vergangenen Spielzeit hatte das CAS die von der FIFA verhängte Transfersperre gegen den FC ausgesetzt. Der FC war auf dem Transfermarkt doch noch handlungsfähig. Mittlerweile hat der Internationale Gerichtshof die Transfersperre bestätigt. Dem FC waren im Winter bereits die Hände gebunden, im Sommer wird es nicht anders sein. Nun gab es auch erste personelle Konsequenzen. Alles über das CAS-Urteil: Fragen und Antworten.

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Während die Konkurrenz bis zum Deadline-Day noch einmal nachrüstete, blieb dem FC nur die Rolle des Zuschauers. Der 1. FC Köln konnte in der Wintertransferperiode keine Spieler verpflichten und wird es auch in der kommenden Sommerperiode nicht dürfen. Der Internationale Sportgerichtshof hat die Transfersperre der FIFA gegen den 1. FC Köln bestätigt. Das Urteil wurde am Donnerstag (21.12.23) vor Weihnachten veröffentlicht. Anfang Februar des vergangenen Jahres hatte der Verband den 1. FC Köln schuldig gesprochen, Jaka Cuber Potocnik zur Kündigung seines Vertrags bei Olimpija Ljubljana angestiftet zu haben und den Klub mit einer Transfersperre von zwei Perioden belegt. Der FC hatte Einspruch eingelegt. Am Mittwoch hat sich der FC von Jörg Jakobs getrennt. Nun wirft das Urteil Fragen auf.

Warum ist der FC mit einer Transfersperre belegt worden?

Der Weltverband FIFA wirft dem FC „Anstiftung zum Vertragsbruch“ vor und hat ihn deswegen mit einer Transfersperre für zwei Transferfenster belegt. Konkret geht es um das U19-Sturmtalent Jaka Cuber Potocnik (19). Der Slowene stand bei NK Olimpija Ljubljana unter Vertrag. Am 30. Januar 2022 hatte die Mutter des Angreifers den Vertrag mit dem slowenischen Klub aufgrund nicht eingehaltener Versprechen gekündigt. Pikant: Schon am folgenden Tag unterschrieb der Youngster seinen Vertrag beim 1. FC Köln. Seitdem geht Potocnik erfolgreich für die Geißböcke auf Torejagd, verhalf der U19 der Geißböcke ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sowie ins Pokalfinale.

Olimpija Ljubljana warf den Kölnern vor, an der „Vertragsauflösung beteiligt gewesen“ zu sein und ging vor das FIFA-Tribunal. Der Klub forderte eine Ablöse in Höhe von 2,5 Millionen Euro sowie einen höheren fünfstelligen Betrag als Ausbildungsentschädigung. FC-Sportdirektor Christian Keller gab zuletzt an, Ljubljana neben der Ausbildungsentschädigung eine Ablöse von rund 100.000 Euro angeboten zu haben, das lehnte der Klub aber ab. Anfang Februar hat die FIFA den FC tatsächlich mit 3:0-Stimmen mit der Sperre belegt, die Kündigung von Seiten der Mutter sei „ohne Rechtsgrund“ erfolgt.

Wer stellte den Kontakt zu dem Spieler wann her?

Auf dem FC-Stammtisch brannte gerade die Frage nach dem ersten Kontakt zu Jaka Potocnik vielen FC-Fans unter den Nägeln. Schließlich hätte der FC vor der Kündigung des Spielers keinen Kontakt mit ihm aufnehmen dürfen. Eine zufrieden stellende Antwort erhielten sie damals nicht. „Wir kennen keine Hinweise, dass der FC schon vorher mit dem Spieler in Kontakt war“, sagte FC-Geschäftsführer Philipp Türoff damals. „Das haben wir dokumentiert und formuliert. Sonst wäre das Risiko überwältigend gewesen.“ Erst auf diverse Nachfragen räumten die Kölner Verantwortlichen mehr ein. „Das war nicht aus heiterem Himmel. Jörg Jakobs kannte den Spieler vorher schon, es gibt auch einen engen Kontakt von Jörg Jakobs aus seinen Zeiten bei Alemannia Aachen, der den slowenischen Markt gut kennt. Deswegen hatten wir ein klares Bild und konnten der Einschätzung vertrauen, dass es sich um einen guten Spieler handelt“, sagte Türoff.

Tatsächlich habe es aber spätestens im Dezember 2021 Kontakte zwischen Potocniks Agent Goran Sukalo und Jörg Jakobs gegeben. Argumentationen, dass es sich bei Jacobs um einen externen Berater handle, würden laut Rechtsexperten Gregor Reiter nicht greifen. „Der Klub handelt immer durch irgendwelche Vertreter. Das können Arbeitnehmer, Verantwortliche, aber eben auch externe Berater sein“, sagte Reiter im Interview. Im CAS-Urteil heißt es: „Herr Jakobs selbst räumte ein, dass er Herrn Sukalo sechs Tage vor der Kündigung des Olimpija-Vertrags von seinem ‚allgemeinen Interesse an dem Spieler‘ erzählt hatte, den er als aufstrebendes Talent und mögliches künftiges Ziel ansah.“ Auch deswegen haben sich die Kölner Verantwortlichen nun von Jakobs getrennt. „Die Kündigung ist Teil der Aufarbeitung der Transfersperre, die gegen den 1. FC Köln verhängt wurde“, heißt es beim FC.  

Welche Auswirkung hat die Strafe auf den Kader?

Der 1. FC Köln wird auch im kommenden Sommer keine neuen Spieler registrieren dürfen. Das heißt, der FC wird bis zum Winter 2024/25 keine neuen Spieler verpflichten können. Wechselwillige Spieler dürfen den Verein aber in den jeweiligen Transferfenstern verlassen und die Kölner auch Transfererlöse erzielen. Gerade im Fall des Abstiegs könnten natürlich einige Leistungsträger den Klub verlassen. Sehr wohl darf Köln aber geliehene Spieler fest verpflichten. Spieler wie Rasmus Carstensen, über die der FC dem Vernehmen nach eine Kaufoption verfügt, könnten also beim FC bleiben.

Was hat es mit den gegenseitigen Anschuldigungen auf sich?

Vor einigen Wochen hat der 1. FC Köln bekannt gegeben, dass man gegen Ljubljana eine Strafanzeige gestellt habe. Die Anzeige wegen Betrugs begründete der FC damit, dass sich eben jene drei Vertreter bei ihrem schriftlichen und mündlichen Aussagen in Widersprüche verstrickt hätten.  Auf „Grundlage falschen Tatsachenvortrags“ versuche Olimpija Ljubljana, „eine ungerechtfertigte Schadenersatzhöhe zugesprochen zu bekommen“, hieß es in einer Mitteilung des Klubs. Tatsächlich gab der Ex-Olimpija-Sportdirektor Mladen Rudonja laut CAS-Urteil an, „dass sein Nachfolger, Herr Barisic, ihn vergeblich gebeten hatte, ein falsches undatiertes Angebot von Manchester City vorzubereiten, was unbeschadet anderer möglicher Konsequenzen darauf hindeuten könnte, dass Olimpija insgesamt versucht hatte, den Wert des Spielers künstlich zu erhöhen“. Die Staatsanwaltschaft Köln hat den Anfangsverdacht mittlerweile bejaht und ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Olimpija Ljubljana kündigte anschließend an, wegen Verleumdung gegen die Geißböcke vorgehen zu wollen. Zudem warf der slowenische Klub dem FC Bestechung vor.

Auf dem slowenischen Online-Portal Sportklub wird Olimpija-Geschäftsführer Igor Barišić zitiert. „Wir sehen diese Ankündigung als einen verzweifelten Versuch, von der Straftat der Verantwortlichen des 1. FC Köln abzulenken und Einfluss auf die Entscheidung des CAS zu nehmen.“ Der Geschäftsführer wurde anschließend noch deutlicher: „Fakt ist, dass Köln den Spieler zum Vertragsbruch veranlasst hat. Fakt ist, dass Olimpija ausschließlich mit den Vertragsvorgaben des Verbandes arbeitet, die im Einklang mit der Fifa stehen. Tatsache ist, dass Olimpija den Spieler nicht verkaufen wollte. Es ist auch Tatsache, dass Olimpija eine Schadensersatzklage eingereicht hat. Tatsache ist, dass Köln eine Entschädigung angeboten hat, falls Olimpija gegenüber dem CAS eine falsche Aussage macht und erklärt, dass die fristlose Kündigung gerechtfertigt war“, zitiert das Online-Portal weiter. In diesem Fall wäre das Verfahren wohl eingestellt worden.

Hätte man sich in der Causa Potocnik außergerichtlich einigen können?

Eine Einigung stand wohl kurz bevor. Wie mittlerweile bekannt ist, hat der FC Olimpija 500.000 Euro, weitere 250.000 Euro nach den ersten zehn Profi-Partien des Spielers geboten sowie eine zehnprozentige Beteiligung bei einem Weiterverkauf des Spielers. Und beide Seiten waren mit dem Deal wohl einverstanden. So erklärte Türoff kurz nach der Urteils-Bestätigung, dass man einige Einigung erzielt habe, die aber aus unerklärlichen Gründen nicht zu Stande gekommen sei.

Wer war für den FC in Lausanne?

Von den aktuellen Kölner Verantwortlichen waren Geschäftsführer Christian Keller und Philipp Türoff sowie Vize-Präsident Carsten Wettich in Lausanne. Als Zeugen wurden der damalige Kölner Interims-Sportchef und aktuelle Vorstandsberater Jörg Jakobs gehört sowie der damalige FC-Nachwuchschef Matthias Heidrich.

Welche Rolle spielt Jakobs?

Mittlerweile ist klar, dass Jörg Jakobs eine große Rolle in dem Fall zukommt. Der Vorstandsberater des FC hat bereits im Dezember 2021 Kontakt zu dem Spieler aufgenommen und soll ihn auch vor der Kündigung getroffen haben. Das würde den Verdacht der Anstiftung zum Vertragsbruch nicht gerade entkräften. Der FC berief sich zum einen darauf, dass Jakobs nur als externer Berater tätig und nicht angestellt gewesen sei. „Jörg Jakobs war im genannten Zeitraum (Mai 2021 bis März 2022) nicht als Sportlicher Leiter der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA tätig. Er agierte freiberuflich als externer Berater der Geschäftsführung der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA“, zitiert die Sportschau eine Stellungnahme des FCs.

„Bei der Frage, ob der FC den Spieler zur Kündigung angestiftet hat, kommt es nicht darauf an, wie er das gemacht hat. Es geht darum, ob er das gemacht hat beziehungsweise ob ihm die Anstiftung zuzurechnen ist. Der Klub handelt immer durch irgendwelche Vertreter“, sagte Sportrechtler Gregor Reiter gegenüber come-on-fc.com (Hier zum gesamten Interview). „Das können Arbeitnehmer, Verantwortliche, aber eben auch externe Berater sein. Wenn der FC Jörg Jakobs wirklich beauftragt hat, dann wird er sich das Handeln und das Wissen von Jakobs zurechnen lassen müssen.“

Zum anderen sollen die Kölner laut „Bild“ erklärt haben, erst am Tag nach der Kündigung erstmals über Potocnik informiert worden sein. Das würde bedeuten, dass der FC innerhalb eines Tages einen Vertrag unter Dach und Fach gebracht hat. „Ich habe schon viele Transfers mit abgewickelt. Auch am Deadline Day. Aber, dass ein Spieler einen Vertrag unterschreibt, der am gleichen Morgen erstmalig Kontakt zu dem neuen Club hatte, das habe ich noch nicht erlebt. Das heißt nicht, dass es das nicht geben kann. Aber der FC wird hier echte Überzeugungsarbeit leisten müssen, um die Vermutung der Anstiftung aus der Welt zu schaffen“, sagte Sportrechtler Gregor Reiter gegenüber come-on-fc.com. Mittlerweile wurde der Berater von seinen Aufgaben beim FC entbunden.

Hatte der FC überhaupt eine Chance?

Die Meinungen der Fachleute gingen weit auseinander. Die der jeweiligen Parteien auch. Beide Seiten sahen sich gut gerüstet. Der FC hat mehrere Gutachten erstellen lassen. Unabhängige Experten haben diesen aber nicht zu viel Bedeutung zugemessen. Fakt ist aber: Laut Fifa-Reglement darf ein Verein einen Spieler, der ohne einen aus der Sicht der FIFA triftigen Grund seinen Vertrag gekündigt hat, nicht ohne Weiteres verpflichten. Sollte der aufnehmende Verein das Gegenteil nicht beweisen können, liegt in den Augen der FIFA eine Anstiftung zum Vertragsbruch vor (siehe unten). „Als Sanktion wird dem fehlbaren Verein für zwei vollständige und aufeinanderfolgende Registrierungsperioden die Registrierung von Spielern auf nationaler und internationaler Ebene verweigert“, lautet das konkrete Strafmaß. Der FC glaubte fälschlicherweise gute Argumente zu besitzen, das Gegenteil beweisen zu können.

„Aus meiner Sicht sind die Kölner Argumente zu dem von der FIFA unterstellten Sachverhalt zu dünn. Die Kündigung von Seiten des Spielers wurde anscheinend auf nicht eingehaltene Versprechen wie die Teilnahme am Training der ersten Mannschaft gestützt“, hatte Sportrechtler Dr. Gregor Reiter im Sommer gesagt. „Dieser Sachverhalt rechtfertigt keine außerordentliche Kündigung des Arbeitsvertrages durch den Spieler. Ein Grund für eine Kündigung wären zum Beispiel ausstehende Gehaltszahlungen und auch hätte es erst einmal einer Abmahnung durch den Spieler bedurft, auf die die gegnerische Partei mit Zahlung hätte reagieren können. Aus meiner Sicht ist es richtig, dass bei fristlosen Manipulationen harte Maßstäbe angesetzt werden. Sonst wäre der Wechselwillkür der Profis oder ihrer Spielerberater ja Tür und Tor geöffnet.“

Gibt es vergleichbare Fälle?

Der internationale Gerichtshof hat im Juli ein Urteil gegen Olympique Marseille aufgehoben. Wie im Falle des FCs hatte die FIFA den französischen Erstligisten mit einer Registrierungssperre versehen. Marseille hatte im Juli 2020 den senegalesischen Spieler Pape Gueye unter Vertrag genommen. Der Kontrakt bei seinem bisherigen Arbeitgeber Le Havre war damals auch ausgelaufen. Allerdings hatte der damals 21-Jährige im April bereits einen Vertrag beim FC Watford unterschrieben. Der englische Erstligist verkündete den Transfer auch offiziell. Nur kurze Zeit später gab es aber Verwirrung um den Kontrakt. „Wir dementieren die Einigung mit dem FC Watford durch den vorherigen Berater von Pape Gueye nicht, aber wir verweisen auf etwas, was eine Unregelmäßigkeit sein könnte“, sagte der neue Berater des Spielers der „L’Equipe“. „Wir haben einen Vertrag vom Januar und versuchen gerade, mögliche Probleme zu lösen. Die Umstände sind sehr seltsam.“

Mitte Juni 2020 platzte der Wechsel zu den Hornets, Gueye, der im Winter auch beim VfB Stuttgart im Gespräch gewesen sein soll, unterschrieb einen Vertrag bei Marseille. Ähnlich wie beim FC, warf die FIFA den Franzosen „Anstiftung zum Vertragsbruch“ vor und verhängte gegen Marseille im vergangenen Jahr ebenfalls eine Registrierungssperre von zwei Transferperioden. Zudem sprach die FIFA eine Entschädigung in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro sowie eine viermonatige Sperre gegen den Spieler aus. Alle Parteien gingen in Berufung und der internationale Gerichtshof setzte die Sperre vorerst aus. „Das Gremium kam zu dem Schluss, dass OM die Vermutung der Anstiftung tatsächlich widerlegen konnte“, heißt es im Urteil von Juli.

Fifa-Reglement:

§17.4 Folgen einer Vertragsauflösung ohne triftigen Grund

Im Falle eines Vertragsbruchs oder bei Anstiftung zum Vertragsbruch in der Schutzzeit können einem Verein zusätzlich zur Verpflichtung, eine Entschädigung zu zahlen, auch sportliche Sanktionen auferlegt werden. Ein Verein, der einen Berufsspieler, der seinen Vertrag ohne triftigen Grund aufgelöst hat, unter Vertrag nimmt, macht sich der Anstiftung zum Vertragsbruch schuldig, es sei denn, er kann den Gegenbeweis antreten. Als Sanktion wird dem fehlbaren Verein für zwei vollständige und aufeinanderfolgende Registrierungsperioden die Registrierung von Spielern auf nationaler und internationaler Ebene verweigert. Der Verein darf erst ab der nächsten Registrierungsperiode wieder neue Spieler registrieren (ob national oder international), nachdem er die betreffende sportliche Sanktion vollständig verbüßt hat. Er darf insbesondere weder von der Ausnahmeregelung noch von den provisorischen Maßnahmen gemäß Art. 6 Abs. 1 dieses Reglements Gebrauch machen, um Spieler zu einem früheren Zeitpunkt zu registrieren.

Das bedeutet die Transfersperre für den Kölner Kader

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Das bedeutet die Transfersperre für den Kölner Kader

Nur wenige Minuten nach dem offiziellen Aus von FC-Trainer Steffen Baumgart erfuhren die Kölner Verantwortlichen von der Bestätigung der Transfersperre. Laut Christian Keller sieht man darin nun aber auch eine Herausforderung. Doch wie kann der FC diese überhaupt bestreiten? Wir haben die Fragen und Antworten gesammelt.

Nun ist sie also da. Die Transfersperre gegen den 1. FC Köln – Wir haben Fragen und Antworten gesammelt.

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Die Bombe platzte am Donnerstagnachmittag – nur wenige Minuten nachdem der FC die Trennung von Steffen Baumgart bekannt gegeben hatte, trudelte die E-Mail aus Lausanne ein: Transfersperre bestätigt, der FC darf ein ganzes Jahr lang keine Spieler verpflichten – und das in der aktuellen sportlichen Situation. „Ach du Scheiße“, waren die ersten Worte, die Christian Keller in den Sinn kamen, erklärte der Sportdirektor am Freitag auf der Pressekonferenz. Dann habe er den Blick aber umgehend nach vorne gerichtet, getreu dem Motto „jetzt erst recht“. Genau diesen Kampfgeist werden die Kölner Verantwortlichen in den kommenden Monaten auch bitter nötig haben, denn der FC steht vor einer herausfordernden Zeit. Die akute Schieflage wird jedenfalls nicht durch neue Spieler wieder auf die richtige Bahn geschoben. Tatsächlich droht den Kölnern der sportliche Super-Gau.

Wie ist die aktuelle Vertragssituation?

Die Kölner Verantwortlichen sehen das erwartungsgemäß anders. Man schwimme nicht, erklärte FC-Präsident Werner Wolf am Freitag. Vielmehr habe man sich auf jegliche Szenarien vorbereitet. So ergänzte Keller habe man bewusst die Verträge der Leistungsträger frühzeitig verlängert. Das gilt für Spieler wie Marvin Schwäbe, Timo Hübers, Davie Selke oder Jan Thielmann. Auch Jeff Chabot verfügt nach seinem festen Kauf noch über einen langfristigen Kontrakt – genauso wie Eric Martel. Bis 2025 laufen noch die Verträge von Akteuren wie Florian Kainz, Mark Uth, Linton Maina oder Dejan Ljubicic. Gerade letzterer wird im Winter nun wohl nicht verkauft werden können. Ob er dann im Sommer als Transferkandidat gilt, ist angesichts der Konstellation ebenfalls fraglich. Es wäre vermutlich die letzte Chance, dass der FC für seinen wertvollsten Spieler noch einmal richtig abkassieren kann. Welche Verträge für die 2. Bundesliga gelten, ist indes nicht bekannt. Bei einem Abstieg würden aber mit großer Sicherheit einige Spieler den Klub verlassen. Die Verträge von Philipp Pentke, Dominique Heintz und Benno Schmitz laufen zudem im kommenden Sommer aus. Vertragsverlängerungen haben per se nichts mit der Strafe zu tun.

Wie geht es weiter mit den Leihspielern?

Aktuell verfügt der FC über fünf Spieler, die an andere Klubs verliehen sind. Die Transfersperre hat keinen Einfluss auf diese Akteure, sie können alle problemlos zum FC zurückgeholt und bei Bedarf die Verträge auch verlängert werden, allerdings erst mit dem Ende des Leihvertrags. „Fünf Leihen auf einmal ist schon relativ viel. Natürlich haben wir diese Spieler verliehen, damit sie im Sommer 2024 zurückkommen und um einen Bundesligaplatz konkurrieren werden“, sagte Keller am Freitag. „Sie werden alle im Sommer zurückkommen und dann schauen wir, wie weit sie sind.“ Die Leistungen sind – wenn auch in unteren Ligen – durchaus ordentlich. Torwart Jonas Urbig blieb bei Greuther Fürth in acht von 16 Spielen zu Null – Liga-Bestwert. Der Keeper würde dem FC in der aktuellen Situation aber ohnehin nicht weiterhelfen. Tim Lemperle, ebenfalls an Fürth verliehen, würde schon eher ins Muster passen. Der Angreifer hat in dieser Saison schon vier Tore erzielte und drei vorbereitet.

Marvin Obuz kommt bei RWE auf vier Tore und sechs Vorlagen – allerdings in Liga drei. Für Maxi Schmid läuft es bei Roda Kerkrade ebenfalls gut, er traf bereits vier Mal, legte zwei Tore auf. Und auch Innenverteidiger Nikola Soldo hat sich beim 1. FC Kaiserslautern festgespielt. Allerdings wäre eine verfrühte Rückkehr auch ohne Transfersperre nur bei einer entsprechenden Klausel im Vertrag möglich. „Wir haben ganz bewusst keine Rückhol-Möglichkeit für den Winter eingeräumt, weil es um die Entwicklung der Spieler geht“, sagte Keller. „Ein junger Spieler braucht schon ein wenig Zeit. Alle fünf Spieler haben impact auf ihre Mannschaft, trotzdem wird es für ihren Entwicklungsprozess besser sein, wenn sie die vier Monate noch mitnehmen.“ Ohnehin glaubt Keller nicht, dass einer der Spieler, trotz ihrer Qualität, das Zeug zum „Heilsbringer“ habe.

Darf der FC die geliehenen Spieler fest verpflichten?

Ja. Bei der Sperre geht es ausschließlich um Neu-Registrierungen. Dazu zählt technisch und formell auch die feste Verpflichtung eines bislang geliehenen Spielers, der beim Auslaufen des Vertrags rein rechtlich zurück zu seinem Verein und bei dem dann (wieder) aufnehmenden Klub ein neues Arbeitspapier unterschreiben muss. Obwohl es sich also um eine Neuregistrierung handelt, erlaubt die FIFA dieses Vorgehen ausdrücklich. Akteure wie Luca Waldschmidt oder Rasmus Carstensen dürfen die Kölner festverpflichten. Dem Vernehmen nach liegt in den meisten Fällen der Leihspieler ja auch eine Kaufoption vor. Bei Carstensen soll sie bei 1.5 Millionen Euro liegen, bei Luca Waldschmidt bei rund vier Millionen.

Was ist mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs?

Darin liegt offenbar die große Hoffnung der Kölner. „Wir können jetzt Dinge angehen, die wir in einer normalen Situation nicht angegangen wären. Vielleicht sind wir jetzt auch gezwungen, mehr auf junge Spieler zu setzen“, sagte Keller und betonte die Qualität der eigenen Jugendarbeit. Tatsächlich ließ es sich der 45-Jährige auch nicht nehmen, vielleicht auch unbeabsichtigt, einen kleinen Seitenhieb Richtung Steffen Baumgart abzufeuern. „Vielleicht muss jetzt der Mut erzwungen werden, auch mal Spieler reinzuschmeißen, bei denen man normalerweise vielleicht gesagt hätte, sie sind nicht so weit. Vielleicht muss man es jetzt einfach mal machen.“ Mit Max Finkgräfe und Damion Downs feierten bereits zwei Youngsters ihr Profidebüt in dieser Spielzeit. Weitere können folgen. Denn laut FIFA darf der Verein Spieler ab 16 Jahren im Profiteam einsetzen. Ob diese aber die Qualität haben, dem Klub direkt zu helfen, steht auf einem anderen Blatt.

Dürfen vertragslose Spieler jetzt oder unmittelbar nach der zweiten Transferperiode – also im September 24 verpflichtet werden?

Nein. Das Urteil gilt ab dem Moment des Eingangs. Es dürfen keine Spieler jetzt noch verpflichtet werden. Und auch im September ist die Sperre noch nicht rum. In den Regularien der Fifa steht: „Dem Verein ist es national sowie international untersagt, neue Spieler zu registrieren und zwar für zwei aufeinanderfolgende Registrierungszeiträume. Der Klub kann neue Spieler erst ab dem nächsten Registrierungszeitraum nach vollständiger Verbüßung der betreffenden sportlichen Sanktion registrieren“.

Auf Grund vermehrter Nachfrage: Die Transfersperre bezieht sich nur auf Spieler, nicht auf einen neuen Trainer.

Urteil da: Schock für den 1. FC Köln

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Urteil da: Schock für den 1. FC Köln

Eine weitere bittere Niederlage für den 1. FC Köln. Die von der FIFA verhängte Transfersperre ist vom Internationalen Sportgerichtshof am Tag der Baumgart-Entlassung bestätigt worden. Der FC hatte einen Freispruch angestrebt, die Argumente reichten dafür aber offenbar nicht.

Das Worst-Case-Szenario ist eingetreten in Bezug auf das CAS-Urteil: Der FC ist mit einer Transfersperre für zwei Wechselfenster belegt worden. Der 1. FC Köln darf also bis zum kommenden Winter keine Spieler neu verpflichten.

Noch vor wenigen Wochen hatte Christian Keller seine Wunsch-Einkaufsliste präsentiert. Der Kölner Sportdirektor wünschte sich einen Innenverteidiger, einen Sechser und einen Stürmer, um die Achse der Mannschaft zu stabilisieren und die Breite des Kaders zu stärken. Die Gerüchteküche begann umgehend zu brodeln. Keller wird die Einkaufsliste wieder wegpacken können. Denn der FC wird in den kommenden beiden Transferperioden nicht auf dem Transfermarkt tätig werden dürfen. Die Hängepartie um die Transfersperre des 1. FC Köln ist zwar beendet, das Urteil des CAS endlich gesprochen – schmecken wird es den FC-Bossen nicht. Der FC wird erst im kommenden Winter den Kader verbessern dürfen.

Kölner Verantwortliche bis zuletzt optimistisch

Bis zuletzt waren die Kölner Verantwortlichen optimistisch, dass die Transfersperre nach ihrer Aussetzung vom Sportgerichtshof nun auch komplett aufgehoben wird. „Wir hätten uns ein anderes Urteil gewünscht und auch erwartet. Entsprechend sind wir sehr enttäuscht, dass der CAS trotz zahlreicher Gegenbeweise die Kündigung von Jaka Potocnik als nicht rechtswirksam eingestuft und gleichzeitig auch keine hinreichenden Beweise für eine Nicht-Anstiftung zu dieser Kündigung durch den 1. FC Köln gesehen hat“, sagte Christian Keller. „Unabhängig davon besitzen wir nun Klarheit und der mehrmonatige Schwebezustand ist endlich vorüber. Wir haben immer gesagt, dass wir das Szenario Transfersperre stets mitbedacht haben und werden unsere Kaderplanung bis zum Ende der nunmehr feststehenden Sperre dementsprechend gestalten. Dabei gilt: In jeder Herausforderung liegt immer auch eine Chance. Genau mit dieser Haltung werden wir nach vorne blicken und diese Herausforderung angehen.“

Die FIFA hatte die Sperre im März ausgesprochen, der Verband warf den Kölnern Anstiftung zum Vertragsbruch vor. Konkret geht es um die Nachwuchshoffnung Jaka Cuber Potocnik. Der mittlerweile 19-Jährige hatte im Januar 2022 über seine Mutter seinen Vertrag bei Olimpija Ljubljana fristlos gekündigt. Bereits am Folgetag unterschrieb der junge Slowene ein neues Arbeitspapier beim 1. FC Köln. Eine zeitliche Nähe, die aus Sicht einiger Experten eine Anstiftung nahelegen könnte. Der FC argumentierte, dass mündliche Absprachen nicht eingehalten worden seien, eine Kündigung des Spielers damit rechtmäßig gewesen sei.

Rechtsexperte äußerte Zweifel

Der Rechtsexperte Dr. Gregor Reiter äußerte bereits in einem Interview mit come-on-fc.com Bedenken. „Aus meiner Sicht sind die Kölner Argumente zu dem von der FIFA unterstellten Sachverhalt zu dünn. Die Kündigung von Seiten des Spielers wurde anscheinend auf nicht eingehaltene Versprechen wie die Teilnahme am Training der ersten Mannschaft gestützt“, sagte Reiter. „Dieser Sachverhalt rechtfertigt keine außerordentliche Kündigung des Arbeitsvertrages durch den Spieler. Ein Grund für eine Kündigung wären zum Beispiel ausstehende Gehaltszahlungen und auch hätte es erst einmal einer Abmahnung durch den Spieler bedurft, auf die die gegnerische Partei mit Zahlung hätte reagieren können.“ Das scheint das CAS offenbar ähnlich gesehen zu haben.

Somit ist der FC nun mit dem Registrierungsverbot belegt worden. Das heißt, dass die Kölner Verantwortlichen keine neuen Spieler in einem dafür notwendigen Tool anmelden können. Bislang geführte Gespräche sind damit hinfällig. Das Registrierungsverbot gilt explizit nicht für geliehene Spieler – diese können fest verpflichtet werden. Auch Nachwuchsspieler dürfen in den Profikader hochgezogen werden. Auf der anderen Seite dürfen aber Spieler den Verein auch verlassen. Der Klub hatte eigentlich vor, im Winter auf drei Positionen nachzubessern, den Kader wieder auf Bundesliga-Niveau zu heben. Schwerwiegender dürfte allerdings die Sperre im kommenden Sommer für den FC sein. Sollten sich die akuten Abstiegssorgen bewahrheiten, würden weitere Leistungsträger den Klub verlassen.