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Hoffnungsträger, Rückkehrer und Derbyheld?

Gut zwei Monate nach seinem Comeback steht Mark Uth vor der nächsten Rückkehr. Und das ausgerechnet im Derby gegen Mönchengladbach.

Die lange Leidenszeit scheint sich ein weiteres Mal dem Ende zuzuneigen. Mark Uth ist beim FC Hoffnungsträger, Rückkehrer und am Sonntag auch Derbyheld? Der Kölner Torjäger gibt in dieser noch jungen Spielzeit bereits sein zweites Comeback – es soll die Wende einläuten.

Mark Uth kennt das Gefühl. Der Kölner Offensivspieler weiß genau, wie sich ein Sieg im Derby anfühlt. Dafür musste sich der 32-Jährige lange gedulden. Und das, obwohl Uth insgesamt zwölf Mal gegen die Borussia auf dem Feld stand. 2017 feierte der Angreifer seinen ersten Sieg über die Fohlen – allerdings im Dienste der TSG Hoffenheim. Es folgten einige bittere Niederlagen, einige Remis, bevor er dann in der Spielzeit 21/22 gleich zwei Derbysiege mit dem FC einfuhr – und das als gebürtiger Kölner. „Ich habe es von klein auf mitbekommen, schon als Kind im Stadion. Man erlebt das über die Jahre, dass da Druck auf dem Kessel ist. Als ich später mit der FC-Jugend gegen Mönchengladbach gespielt habe, war das auch immer etwas Besonderes“, sagte Uth in einem Interview vom Freitag dem „Kölner Stadt-Anzeiger„.

Drei Scorerpunkte in zwei Derbys

Ganz besonders waren eben die beiden Derbysiege. Vor zwei Jahren wurde der Stürmer in der 70. Minute eingewechselt. Monatelang hatten er und seine Sturmkollegen nicht mehr getroffen. Einzig Anthony Modeste funktionierte damals im Angriff. Uth stand keine fünf Minuten auf dem Feld, da erzielte Jonas Hofmann den Ausgleich. 120 Sekunden später schlug der Porzer zu, traf zum 2:1 und leitete damit den späteren 4:1-Erfolg ein. „Das Tor war echt Erleichterung, weil ich in den vergangenen Wochen auch nicht getroffen habe“, erklärte Uth später. Die Begegnung war möglicherweise der Startschuss für die unerwartet erfolgreiche Saison. Und auch im Rückspiel lief es für den Angreifer gut. Uth bereitete beim 3:0-Erfolg im Borussia-Park zwei Tore vor.

Uth weiß also, wie Derbysieg geht. Aber nicht nur deswegen gilt der 32-Jährige am Sonntag als Hoffnungsträger. Gerade die Offensive der Kölner lahmt, zumindest beim finalen Pass und im Torabschluss und genau dort hat der Kölner seine Stärken. Die Quote von Pässen, die zu einem Torschuss führen ist hoch. Uth sucht darüber hinaus immer den direkten Abschluss. Eine Eigenschaft, die ihm von Kritikern einst als eigensinnig, von Befürwortern als risikofreudig ausgelegt wurde. Auch bei seinen Pässen in die Tiefe sucht Uth den direkten, schnellen Weg. Er spielt gerne Bälle, die Gefahr ausstrahlen. Das aber in beide Richtungen. Denn das clevere Umschaltspiel wird bei riskanten Fehlpässen schnell extrem gefährlich, wenn die Defensive nicht stabil steht. 

Uth wohl als Joker

Der Angreifer bringt also viel mit von dem, was die Kölner aktuell dringend benötigen. Und dennoch wird der Offensivspieler mit großer Wahrscheinlichkeit nicht von Beginn an spielen. „Ich könnte noch nicht 90 Minuten spielen, ich weiß auch nicht, ob es für 60 reichen würde. Aber 30 Minuten sind drin“, sagte Uth dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitag. Zudem ist FC-Trainer Steffen Baumgart dafür bekannt, seine Rekonvaleszenten mit Bedacht wieder an die intensive Spielweise heranzuführen. Im vergangenen Spiel gegen Leverkusen machte der Kölner Coach allerdings eine Ausnahme, als Eric Martel in der Startelf stand – die Not war bei insgesamt acht verletzten Spielern offenbar groß. Nun kann Baumgart aber nahezu aus dem Vollen schöpfen. Uth wird also eher die Rolle des Jokers einnehmen. So wie vor zwei Jahren, als er den FC gegen Gladbach auf Erfolgskurs brachte.

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