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Und plötzlich wieder die Qual der Wahl

Ausgerechnet vor dem Derby gegen Mönchengladbach haben sich gleich einige Kölner Spieler wieder zurückgemeldet. Für Steffen Baumgart eine fast schon ungewohnte Situation, der FC-Coach kann nahezu aus dem Vollen schöpfen.

Für Steffen Baumgart ergab sich in dieser Woche ein fast schon ungewohntes Bild. Dem Kölner Trainer stand im Training nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. Erstmals gibt es ein Luxusproblem beim 1. FC Köln: Baumgart hat die Qual der Wahl.

Anerkennung statt Ausreden war das Motto von Steffen Baumgart nach der deutlichen 0:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen vor zwei Wochen. „Ein verdienter Sieg. Bayer war uns leider in vielen Bereichen überlegen, sie haben die Situationen gut ausgespielt. Das muss man klar anerkennen. Unsere Jungs haben gekämpft und es probiert, aber es hat definitiv heute nicht gereicht“, sagte der 51-Jährige. Baumgart klagte nicht, suchte keine Ausreden. Dabei hätte der Trainer einen Grund gehabt. Die Verletztenmisere der Kölner. Mal abgesehen von dem leichten Groll, als Eric Martel im September verletzt von der Länderspielreise zurückkehrte, sprach Baumgart bei der Erklärung über die Krise verhältnismäßig wenig über verletzte Spieler. Gegen Leverkusen waren es mit den Langzeitverletzten acht Spieler, die fehlten. Und hätte Baumgart wie eigentlich geplant auch auf Eric Martel verzichtet, dann hätte dem FC nahezu eine ganze Mannschaft an Feldspielern gefehlt.

Nur die Defensive ist gesetzt

Kein Wunder also, dass sich der Kölner Trainer zu Beginn der Woche aufgrund des „Lichtes am Ende des Tunnels“ schon deutlich entspannter zeigte. „Die Liste derer, die lange weg waren, wird immer kürzer. Jacob Christensen und Meiko Wäschenbach fehlen noch. Aber auch da sieht es gut aus, sodass sie bald zurückkehren“, sagte der Trainer am Freitag und wurde dann doch deutlich. „Wir hoffen, dass wir jetzt mal eine gewisse Konstanz in den Kader bekommen. Wir haben genug Scheiße an den Hacken gehabt. Das, was uns lange genug ausgezeichnet hat, war, dass wir im Kader gleichmäßig besetzt waren und auch noch mal in den letzten Minuten Druck auf den Gegner machen konnten.“ Und genau das will der FC auch in naher Zukunft wieder machen. Durch die Rückkehr der verletzten und erkrankten Spieler hat der FC jedenfalls deutlich mehr Optionen. Und so ließ Baumgart die Zuhörenden am Freitag im Dunkeln, wer denn für den FC am Sonntag gegen Gladbach auflaufen wird. „Da werde ich jetzt noch nichts zu sagen. Ich habe ja schon oft erzählt, wie und warum wir etwas machen. Dieses Mal werde ich es nicht erzählen“, sagte Baumgart.

Vielleicht auch, weil der Trainer sich möglicherweise selbst noch nicht über die Aufstellung im Klaren war. Denn Baumgart hat plötzlich wieder die Qual der Wahl – gerade im Mittelfeld. Torwart Marvin Schwäbe sowie große Teile der Viererkette sind gesetzt. So werden Jeff Chabot und Timo Hübers genauso wie Leart Pacarada sicherlich in der Startelf stehen. Auf der rechten Seite dürfte Benno Schmitz in die Startformation zurückkehren. Möglich aber, dass Baumgart dem Routinier aber auch noch eine kleine Pause gönnt, denn Schmitz stieg erst diese Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Dann wäre wohl Rasmus Carstensen der Nachrücker.

Uth vor Comeback

Auch Eric Martel, Dejan Ljubicic und Davie Selke können wohl fest mit einer Aufstellung rechnen. Und dann? Linton Maina ist wieder eine Option für links, der Außenbahnspieler war aber lange verletzt. Luca Waldschmidt ist ebenfalls wieder im Kader, wäre ebenso ein Kandidat wie Florian Kainz, der sich zuletzt Selbstvertrauen bei der österreichischen Nationalmannschaft geholt hat, allerdings nach seiner Form beim FC sucht. Baumgart hatte vor einigen Wochen betont, dass auch Kainz nicht immer gesetzt sei. Zuletzt stand auch Denis Huseinbasic in der Startelf, der 22-Jährige konnte sich aber nicht so recht beweisen, wie auch Faride Alidou, der gegen Leverkusen einen rabenschwarzen Tag erwischte.

Und dann ist da noch der große Hoffnungsträger: Mark Uth. Der gebürtige Kölner wurde fast schon sehnsüchtig zurückerwartet. Ein ähnliches Blitz-Comeback wie bei Eric Martel in der vergangenen Woche ist bei Uth wohl nicht zu erwarten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der 32-Jährige aber im Laufe des Spiels kommen. Vielleicht, um in den letzten Minuten Druck aufzubauen. Definitiv nicht dabei sind die Kölner Youngsters. Nachdem Max Finkgräfe zuletzt wieder auf Einsatzzeit bei den Profis kam, spielt er am Samstag genauso wie Damion Downs bei der U21. Es wird aber auch weitere Profis treffen.

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