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Einzelkritik: Hübers mit Doppelpack zur Bestnote
Einzelkritik: Hübers mit Doppelpack zur Bestnote
Der 1. FC Köln hat das erste Heimspiel seit Februar gewonnen. Auch, weil Innenverteidiger Hübers doppelt traf. So fällt unsere Einzelkritik aus.
Trotz zwischenzeitlichem Rückstand hat der 1. FC Köln das Heimspiel gegen Hertha BSc deutlich und verdient gewonnen. Dementsprechend fallen die Noten aus.
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FC knackt mit 5:2-Erfolg die 40-Punkte-Marke
FC knackt mit 5:2-Erfolg die 40-Punkte-Marke
Der 1. FC Köln kann doch noch im eigenen Stadion gewinnen. Am Freitagabend setzte sich der FC verdient mit 5:2 gegen Hertha BSC durch und feierte den ersten Heim-Dreier seit Februar.
In der vergangenen Woche die Klasse gesichert, am 31. Spieltag die angestrebte 40-Punkte-Marke geknackt – mit einem verdienten Erfolg über Hertha BSC hat der 1. FC Köln sein Saisonziel am 32. Spieltag erreicht. Nach Toren von Davie Selke (8.), Timo Hübers (39., 69.), Ellyes Skhiri (43.) und Denis Huseinbasic (81.) sowie von Lucas Tousard (18.) und Stevan Jovetic (33.) setzte sich der FC 5:2 durch und feierte gleichzeitig den ersten Heimspiel-Sieg seit Mitte Februar.
Wie angekündigt spielte Eric Martel wieder auf der Doppelsechs, Dejan Ljubicic rückte auf die rechte Seite, Jan Thielmann vorerst auf die Bank. Für den gelbgesperrten Benno Schmitz startete Kingsley Schindler. Doch zunächst waren es die Berliner, die den FC früh attackierten, sogar gefährlich in den Sechzehner kamen. Das Tor erzielten aber die Kölner. Eine Flanke von Martel verwertete ausgerechnet der Ex-Berliner Selke per Kopf, der sich dabei verletzte und wenig später ausgewechselt werden musste. Doch die Geißböcke setzten nach. Zunächst verfehlte Martel per Kopf, einen Abschluss von Jonas Hector lenkte BSC-Coach Oliver Christensen um den Pfosten.
Die Antwort gab Berlin. Marco Richter tanzte Kingsley Schindler schwindelig. Die Hereingabe parierte Schwäbe noch stark, den Abpraller verwertete Lucas Tousart problemlos zum 1:1. Der FC ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Linton Maina setzte sich stark durch, brachte seine Flanke perfekt auf Schindler, der aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, doch Christensen parierte stark. Auch Ellyes Skhiri und Martel suchten weitere Abschlüsse, blieben aber ebenfalls glücklos. Und wieder war Berlin deutlich effektiver. Einen langen Diagonalball unterschätzte Hector, Dodi Lukebakio legte im Fallen auf Jovetic ab, der zum 1:2 einschob. Was aus dem Spiel nicht gelingen wollte, klappte durch eine Standardsituation. Kainz brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld perfekt in den Sechzehner, Hübers köpfte zum 2:2 ein.
Nur wenige Minuten später gewann Skhiri den Ball am eigenen Sechzehner, spielte ihn tief auf den eingewechselten Steffen Tigges, der legte ab auf Maina, der wiederum Skhiri das 3:2 auflegte. Der Tunesier schob sicher ein. Und Köln blieb jetzt dran. Kainz versuchte es mit einem Volleyschuss, fand aber seinen Meister in Christensen. Dann flankte der Österreicher erneut auf Hübers, der dieses Mal aber einen Moment zu spät kam.
Baumgart wechselte zur Halbzeit, brachte Jan Thielmann für den vorgewarnten Martel und der bediente Tigges gleich doppelt. Doch zunächst kam der Angreifer einen Moment zu spät, anschließend spielte er Christensen an. Thielmann hätte selbst das 4:2 erzielen müssen, doch der Youngster spielte den Konter nicht clever aus. Anschließend setzte Hübers einen weiteren Kopfball an den Pfosten. Nach einer weiteren Hereingabe von Maina machte es der Innenverteidiger besser und traf per Hacke. Köln setzte nun verstärkt auf Konter – und das erfolgreich. Unter anderem nutzte der kurz zuvor eingewechselte Denis Huseinbasic seine erste Chance zum 5:2-Endstand. Am kommenden Wochenende ist der FC zu Gast bei Werder Bremen.
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Jeff Chabot verlängert bis 2026
Jeff Chabot verlängert bis 2026
Jeff Chabot wird dem 1. FC Köln über den Sommer hinaus erhalten bleiben. Der Innenverteidiger unterschrieb einen Vertrag bis 2026.
Nach dem Schlusspfiff war er das erste Ziel. FC-Trainer Steffen Baumgart nahm unmittelbar nach dem 2:1-Erfolg über Bayer Leverkusen Anlauf und sprang Jeff Chabot in die Arme. Die beiden herzten sich innig, spaßten herum. Nur wenige Tage später verbindet die beiden wieder etwas. Nur einen Tag nach der Vertragsverlängerung von Steffen Baumgart gab der Verein die feste Verpflichtung des Innenverteidigers bekannt.
Ich bin froh, für weitere drei Jahre unterschrieben zu haben“
Jeff Chabot
Chabot hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. „Jeff hat nach einer nicht ganz einfachen Anlaufphase eine starke Leistungsentwicklung gemacht – insbesondere seit der Winterpause. Mittlerweile ist er Stabilisator unseres Defensivverbundes und passt als Typ sehr gut in unsere Mannschaft“, so FC-Sportdirektor Christian Keller. Tatsächlich gab es zunächst Anlaufschwierigkeiten. Im Januar 2022 wechselte der Innenverteidiger zu den Geißböcken. Die Kölner reagierten damit auf die plötzlichen Abgänge von Jorge Meré, Sava Cestic und vor allem Rafael Czichos. Doch der Abwehrspieler tat sich schwe. Ganze vier Mal stand der von Sampdoria Genua ausgeliehene Akteur in der Spielzeit 21/22 für die Geißböcke auf dem Platz.
Dass der FC Chabot nach Ablauf des Vertrags im Sommer 2023 fest verpflichten würde, war mehr als unwahrscheinlich. Wenige Wochen vor Ablauf eben dieses Vertrags hat sich die Situation um den Abwehrspieler aber komplett geändert. Chabot ist nicht nur Stammspieler bei den Kölner, er verdient sich Woche um Woche Bestnoten und hat sich gleich in mehreren Kategorien zu einem den besten Innenverteidiger der Liga gemausert. Kein Wunder also, dass der Vertrag nun fix gemacht wurde. „Ich fühle mich sehr wohl hier und bin inzwischen beim FC und in Köln angekommen. Dabei spielt die Mannschaft eine große Rolle. Das habe ich in dieser Form noch nicht erlebt: Wie wir zusammen auf dem Platz stehen, aber auch der Zusammenhalt außerhalb – das gibt mir Selbstvertrauen. Deshalb bin ich froh, für weitere drei Jahre unterschrieben zu haben“, sagt Chabot.
Chabot bringt im Schnitt 86 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler, gewinnt im Defensiv-Zentrum gefühlt jedes Kopfballduell und erreicht mit einer Zweikampfquote von 67 Prozent auch hier einen absoluten Topwert. Schon vor einigen Wochen tauchten Gerüchte auf, Chabot habe bereits verlängert für eine Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro.
Chabot
Jeff
18
Spiele
67%
Zweikämpfe
170
Kilometer
86%
Passquote
Dem Vernehmen nach sollen sich auch andere Bundesligisten mit Chabot beschäftigen. Der aktuelle Abwehrchef kann sich einen Verbleib in Köln aber durchaus vorstellen. „Ich bin hier und fühle mich hier am wohlsten“, sagt der 25-Jährige. “Durch den Sieg in Hoffenheim haben wir uns Luft verschafft. Vorher habe ich über meine Zukunft nicht nachgedacht. Da ging es nur darum, den Abstand nach unten zu vergrößern. Jetzt gucken wir, wie es weitergeht. Es sind noch fünf Wochen, da kann geredet werden.“
Am Samstag steht erst einmal das Heimspiel gegen den SC Freiburg auf dem Programm (15.30 Uhr, Sky). „Sie haben sich sehr gut in der Bundesliga etabliert und haben in der aktuellen Saison auch international ihre Leistungen gezeigt“, sagt Chabot. „Wir wollen am Wochenende die Punkte gegen Freiburg holen und danach schauen wir weiter. Es ist kein Geheimnis, dass wir unsere Punkte auch zu Hause holen können, vor allem mit unseren Fans im Rücken.“
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Ellyes Skhiri: RB Leipzig offenbar interessiert
Ellyes Skhiri: RB Leipzig offenbar interessiert
Die Zeichen stehen bei Ellyes Skhiri bekanntlich auf Abschied. Offenbar ist auch RB Leipzig an einer Verpflichtung des Mittelfeldmannes interessiert.
Dass Ellyes Skhiri über den Sommer hinaus beim 1. FC Köln verweilen wird, gilt rund um das Geißbockheim als ausgeschlossen. Der 28-Jährige hat schon mehrfach seine Wechselambitionen kundgetan, ist im Sommer ablösefrei und heiß begehrt. Nun scheint auch RB Leipzig an dem Mittelfeldspieler interessiert zu sein.
Das berichtet zumindest die „Bild“. Demnach hat RB-Sportchef Rouven Schröder den Kölner Mittelfeldspieler bei der 0:1-Niederlage der Kölner gegen Freiburg gesichtet. Leipzig ist im Mittelfeld allerdings gut besetzt. Zwar verlässt Konrad Laimer den Verein im Sommer voraussichtlich Richtung München, mit Nicolas Seiwald hat Leipzig aber schon für Ersatz gesorgt. Ein Wechsel wäre also nur wahrscheinlich, wenn Amadou Haidara, Xaver Schlager oder Kevin Kampl den Verein verlassen würden.
Trotz der drohenden Transfersperre der Kölner, wird Skhiri wohl nicht beim FC bleiben. Der Tunesier will in der kommenden Saison international spielen. Neben Leipzig soll es auch Interesse von Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt sowie einigen weiteren europäischen Klubs gegeben haben. Bei der Eintracht soll das Interesse dem Vernehmen nach mittlerweile aber abgekühlt sein. Skhiri kommt beim FC auf 130 Spiele, sein Transfermarkt wird auf rund 13 Millionen Euro getippt.
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Mit klarem Plan gegen die Hertha
Der Klassenerhalt gesichert, der Trainer-Vertrag verlängert. Die Weichen für die kommende Spielzeit sind beim FC gestellt. Doch Steffen Baumgart will mehr und fordert sein Team gegen Hertha BSC.
Würde die mögliche FIFA-Transfersperre nicht wie das Damoklesschwert über den Köpfen der Kölner Verantwortlichen schweben, könnte der 1. FC Köln gelassen auf die kommende Spielzeit schauen. Mit dem 2:1-Erfolg über Bayer Leverkusen haben die Geißböcke mit dem Abstieg definitiv nichts mehr zu tun. Für Steffen Baumgart ist das aber kein Grund einen Gang runterzuschalten. „Ich höre immer, dass es um nichts mehr geht. Doch: Es geht um eine ganze Menge“, so der Kölner Coach. „Ich will mit meiner Mannschaft ein Zeichen setzten, dass trotz des Klassenerhalts noch nichts vorbei ist.“
Ich höre immer, dass es um nichts mehr geht. Doch: Es geht um eine ganze Menge“
Steffen Baumgart
Am Freitagabend geht es erst einmal gegen Hertha BSC (20.30 Uhr, DAZN) und Baumgart erwartet ein schweres Spiel. „Ich erwarte Intensität und Aggressivität. Es ist normal bei Mannschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen, dass sie alles reinwerfen“, sagt der 51-Jährige. „Trotzdem haben sie nicht umsonst so wenig Punkte.“ Wenig sind in diesem Fall 25, Hertha hat nach dem 31. Spieltag drei Zähler Rückstand zum Relegationsplatz, das rettende Ufer ist sogar fünf Punkte entfernt – Berlin muss punkten.
Positive Bilanz gegen Hertha BSC
103 Spiele
24 Siege
55 Siege
24 Remis
131:220 T
„Ein Abstieg für Hertha wäre eine Katastrophe. Das ist ein Traditionsverein, der in die Bundesliga gehört. Auch, wenn ich Unioner bin. Für mich ist Hertha ein geiler Verein, der überragende Nachwuchsarbeit macht“, sagt Baumgart, dennoch wird der FC keine Rücksicht auf die Nöte der Hauptstädter nehmen. „Wir wollen mit aller Macht dieses Spiel gewinnen, das hat nichts mit der Tabellensituation von Hertha zu tun“, so der Coach. Aber: „Es wird ein schweres Spiel, weil wir auf einen Gegner treffen, der defensiv tief steht und über das Umschaltspiel kommt.“
Auch deswegen setzt Baumgart auf das altbewehrte Mittelfeld, mit der Doppelsechs. „Geplant ist, dass Eric Martel zurück in die Startelf rückt. Er hat das gut gemacht“, sagt der Trainer. Der Youngster hatte gegen Freiburg seine fünfte Gelbe Karte gesehen, fehlte gegen Leverkusen. Da Dejan Ljubicic seine Sache aber im zentralen Mittelfeld ebenfalls gut löste, wird der Österreicher wohl wieder auf die rechte Außenbahn rücken. Jan Thielmann wird wohl wieder auf der Bank Platz nehmen müssen.
Verzichten muss Baumgart dieses Mal auf Benno Schmitz, der wiederum gegen Leverkusen die fünfte Gelbe gesehen hat. „Kingsley Schindler wird Benno Schmitz auf der rechten Außenbahn ersetzen“, legt sich der Kölner Trainer jetzt schon fest, und das mit großem Vertrauen: „Wir haben Qualität, wir wollen unseren Weg weitergehen und das zeigen. Ich wünsche mir eine gute Partie und einen klaren Sieg für uns. Wir wollen dieses Heimspiel gewinnen. Daran werden wir alles setzen.“
Mögliche Aufstellung:
Baumgart verlängert bis 2025
Baumgart verlängert bis 2025
Steffen Baumgart hat seinen Vertrag beim 1. FC Köln bis 2025 verlängert. Das gab der Klub am Mittwochvormittag bekannt.
Während am Wochenende der Sportausrüster hummel das kommende FC-Trikot vermutlich versehentlich leakte, sorgte der 1. FC Köln am Dienstagabend selbst für die nächste durchgesteckte Meldung – allerdings mit voller Absicht. In dem Trailer der neuesten Episode der Vereins-Doku 24/7 ist Steffen Baumgart zu sehen, der ein Dokument in den Händen hält. Der Kölner Coach wird von Pressesprecherin Lil Zercher gefragt, ob er es nochmal gegenlesen wolle. Baumgart liest vor: „Wir haben im letzten Jahr eine Absprache getroffen, wenn es für alle Seite passt verlängern wir den Vertrag um ein weiteres Jahr.“ Eine eindeutige Anspielung.
Am Mittwochmittag bestätigte der Klub dann die Vertragsverlängerung. „Wir haben im letzten Jahr eine klare Absprache getroffen: Wenn es für alle Seiten passt, verlängern wir den Vertrag um ein weiteres Jahr. Das steht für mich außer Frage. Warum? Weil es mir einfach viel Spaß macht, für den FC und mit meinem Team zu arbeiten. Das sieht man jeden Tag. Wir haben immer von einem Weg gesprochen, und ich bin davon überzeugt, dass dieser noch nicht zu Ende ist. Wir können hier noch viel erreichen“, sagt der Kölner Trainer, für den es auch keine Ausstiegsklausel gibt. „Wenn jemand kommt, muss er mit dem Verein reden, aber ich glaube nicht, dass der Verein mit sich reden lassen würde.“
Baumgart hatte den Club 2021 übernommen. Damals war der FC dem Abstieg nur hauchdünn entgangen. Erst in der Relegation setzten sich die Geißböcke gegen Holstein Kiel durch. Bei seinem Amtsantritt hatte der heute 51-Jährige angekündigt, mit den Geißböcken einen Platz unter den ersten 12 anzupeilen. Es wurde Rang sieben und damit die Qualifikation zum europäischen Wettbewerb. „Die Gesamtentwicklung spricht für sich. Steffen und sein Trainerteam arbeiten mit unserer Mannschaft konsequent und systematisch entlang einer klaren Spielidee. Zahlreiche Spieler haben dadurch eine positive persönliche Leistungsentwicklung genommen“, so FC-Sportdirektor Christian Keller. „Mit seiner klaren Handschrift hat Steffen unsere Mannschaft zu einem starken Kollektiv geformt, in dem ein großer Zusammenhalt und echter Teamgeist vorherrschen. All diese Punkte sprechen, ganz unabhängig von den erzielten sportlichen Ergebnissen, für eine weitere Zusammenarbeit mit Steffen. Es ist deshalb nur folgerichtig, dass wir, wie im letzten Sommer vereinbart, per Handschlag verlängert haben. Ich freue mich sehr darüber.“
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Ein besonderes Spiel für Maina und Selke
Der 1. FC Köln erwartet Hertha BSC am Freitag im Kölner Stadion. Für Davie Selke und Linton Maina ist es ein besonderes Heimspiel.
Auch wenn die angestrebte 40-Punkte-Marke noch nicht erreicht ist, kann der 1. FC Köln die verbleibenden drei Spiele mit einer gewissen Gelassenheit angehen. Der Klassenerhalt ist in trockenen Tüchern, der FC im Liga-Niemandsland. Während sich die Geißböcke also allen Abstiegssorgen entledigt haben, heißt es für Hertha BSC weiterhin zittern. Berlin belegt aktuell mit 25 Punkten den letzten Tabellenplatz.
„Ich gucke immer auch nach Berlin und hoffe, dass sie es schaffen.“
Davie Selke
Für die Hauptstädter geht es also um jeden Punkt. „Wir wissen alle, was uns erwartet. Es wird sicherlich kein schönes Spiel. Wir probieren, den Kampf anzunehmen, wollen uns Möglichkeiten erspielen und Tore machen“, sagt Linton Maina. Für den Mittelfeldspieler ein besonderes Spiel. Maina war als Jugendlicher bekennender Hertha-Fan und Dauergast im Olympiastadion. „Ich war oft da, habe zwei Abstiege miterlebt. Es ist schade, dass ein Hauptstadt-Klub so tief unten drin steht. Ich wünsche ihnen, dass sie es noch schaffen“, so Maina. Nur eben nicht mit Punkten aus Köln. „Wir sind weiter hungrig und wollen für uns selbst einen guten Abschluss schaffen. Das Ziel ist es, so viele Zähler zu holen, wie es geht. Wir wollen den Jungs, die uns verlassen, schöne letzte Spiele bescheren.“
Dazu will der 23-Jährige beitragen und spricht selbstkritisch seine Schwächen an. “Ich weiß, dass da noch mehr geht und ich noch mehr Zug zum Tor bekommen kann”, so Maina. “Ich habe die Chancen, muss aber noch mehr Tore machen.“ Das hat zuletzt Davie Selke. Der Stürmer erzielte gegen Leverkusen seinen ersten Doppelpack für den FC. Den letzten seiner Karriere hatte er fünf Jahre zuvor ausgerechnet gegen den 1. FC Köln und ausgerechnet im Trikot von Hertha BSC erzielt. 2017 wechselte Selke von RB Leipzig in die Hauptstadt, wurde 2020 nach Bremen verliehen und kehrte 2021 zurück, er bestritt 126 Pflichtspiele für die Hertha, erzielte 26 Tore. „Ich gucke immer auch nach Berlin und hoffe, dass sie es schaffen“, so Selke. „Ich weiß, dass das komisch zu sagen ist, weil wir noch gegen sie spielen.“ Im Januar war Selke ablösefrei aus Berlin nach Köln gekommen.
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So sehen die kommenden Trikots des 1. FC Köln aus
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Weiß, rot und himmelblau – offensichtlich unabsichtlich hat der Sportausrüster Hummel die FC-Trikots der kommenden Saison veröffentlicht.
Der 1. FC Köln wird seine Heimspiele in der kommenden Saison wieder in einem schlichten weißen Trikot bestreiten. Das hat der Sportausrüster Hummel offenbar unfreiwillig geleakt. Das dänische Unternehmen hat am Samstagabend die kommenden Kölner Trikots in seinem Onlineshop angeboten. Zahlreichen Usern waren die Bilder im Netz aufgefallen.
Und tatsächlich handelt es sich anscheinend nicht um eine Fake-Nachricht sondern um einen Fehler des Unternehmens. In der Regel gibt der FC erst zu Beginn der Vorbereitung auf die kommende Saison die neuen Trikots bekannt. Schon im vergangenen Jahr war der Trikotsatz im Mai bekannt geworden. Damals war im Netz ein Bild von Jonas Hector in dem neuen Jersey aufgetaucht – offenbar beim Dreh für die Werbekampagne zu dem Trikot. Wenig später tauchten auch Bilder von Auswärts- und Ausweichtrikot auf.
So auch dieses Mal. Wenige Stunden nach dem Heimtrikot, gab es dann auch Bilder des kompletten Satzes. Demnach wird der FC seine Auswärtsspiele in einem roten Trikot mit leicht abgedunkelten Streifen bestreiten. Das Ausweichtrikot erinnert farblich stark an die aktuell wohl beste Mannschaft Europas – es ist himmelblau mit diagonalen Applikationen.
Da die Trikots aus dem offiziellen Onlineshop wieder verschwunden sind, ist tatsächlich von einem Fehler auszugehen. Zumal normalerweise der Verein eine Veröffentlichung zunächst bekannt gibt.
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Auf einem guten Weg
Mit dem 2:1-Erfolg über Bayer Leverkusen hat der 1. FC Köln den Klassenerhalt perfekt gemacht – trotz vieler Widrigkeiten. Das macht Hoffnung und Lust auf mehr. Ein Kommentar.
Es ist noch gar nicht so lange her, da stand Steffen Baumgart als Trainer des 1. FC Köln in der Kritik. Er spiele nur mit einem System und diese Taktik sei zu leicht durchschaubar. Auch FC-Sportdirektor Christian Keller bekam aufgrund der im Sommer getätigten Transfers und der damit verbundenen Sturmflaute sein Fett weg.
Nur ist der Fußball bekannter Maßen ein schnelllebiges Geschäft. Aus der After-Karnevals-Kater-Krise mit fünf Spielen und einem Punkt sowie einer Torbilanz von 1:13-Toren ist in wenigen Wochen der frühzeitige Klassenerhalt geworden. Der FC hat eine beeindruckende Serie hingelegt und nach dem 31. Spieltag den Abstieg vermieden.
Auch wenn der FC die 40-Punkte-Marke in der Vorsaison deutlich früher erreicht hat und sich in dieser Saison wohl nicht wie im Mai 2022 einen Platz im europäischen Wettbewerb sichern wird, ist der Klassenerhalt ein Erfolg. Denn der FC hatte einige Krisen durchzustehen. Die Doppelbelastung mit dem Europapokal, ein erhebliches Verletzungspech, der Weggang einiger Leistungsträger, liegengelassene Punkte, vergebene Chancen. Krisen, die ein Bundesligist in einer Spielzeit einplanen muss. Krisen, die einen Bundesligisten aber durchaus auch in die Zweitklassigkeit hätten führen können. Haben sie nicht.
Und genau das muss den Kölner Fans Hoffnung geben. Die aktuelle Saison hat gezeigt, wozu der FC auch unter erschwerten Bedingungen fähig ist. Und die kommende Spielzeit wird wohl noch steiniger. Die Abgänge von Jonas Hector und Ellyes Skhiri wiegen schwer, sie sind nahezu nicht zu kompensieren. Zumal Köln nach wie vor die Transfer-Sperre droht. Es wird also möglicherweise keine Neuverpflichtungen geben. Weder auf der linken Abwehrseite, noch im Zentrum, noch im Sturm. Fakt ist: Selbst wenn die Kölner Verantwortlichen die Sperre noch abwenden, umgehen oder nur aussetzen können, es wird einen Umbruch rund ums Geißbockheim geben.
Rein nach den Zahlen, nach den Fakten wird der wohl eine Zittersaison zur Folge haben. Doch sollte man das Können von Steffen Baumgart und Christian Keller nicht unterschätzen.
Die Noten zum Leverkusen-Spiel
Das gleiche gilt für den Selke-Transfer und auch Steffen Tigges konnte die bisherigen Erwartungen nicht erfüllen. Die Vorstellung, ein Steffen Baumgart kann aus jedem krisengebeutelten Spieler einen Diamanten schleifen, ist romantisch, aber alles andere als realistisch. Dass das „Verbessern“ ausgerechnet in seiner vermeintlichen Paradedisziplin im Sturm so gar nicht gelingen will, könnte die Krux dieser Spielzeit werden.
Sorgen müssen sich die Kölner aber (noch) nicht machen. Selbst nach vier sieg- und torlosen Spielen in Serie ist nicht davon auszugehen, dass bei den Geißböcken der Kopf das Problem werden wird. Dass Baumgart in Bezug auf die Psyche seiner Spieler der richtige Mann ist, hat er schließlich schon mehrfach bewiesen.